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Pfalzner Stenmark

Was kaum jemand weiß: SAD-CEO Ingemar Gatterer fuhr in seiner Jugend für Ungarn internationale Skirennen. Auch er selbst scheint sich daran nicht mehr zu erinnern.
Ski-Weltcup
Foto: upi
Wöchentlich präsentiert die Südtiroler Wochenzeitung FF einen Fragebogen mit rund zwei Dutzend Standardfragen. Der FF-Fragebogen wird normalerweise schriftlich ausgefüllt. In der aktuellen Ausgabe des Magazin wird ein Mann befragt, der in den letzten Jahren fast wöchentlich für Aufsehen sorgt: Ingemar Gatterer.
Was war Ihre größte sportliche Leistung?“, lautet dabei eine der Fragen. Die Antwort: „Keine - ich kann mich leider an keine wahre Leistung erinnern.“
Dabei untertreibt der CEO und Hauptaktionär der SAD Nahverkehr AG gehörig. Denn Nomen est Omen. Wer Ingemar heißt, der muss auch Skifahren können.
Ingemar Gatterer hat in seiner Jugend eine professionelle Ski-Rennfahrer-Karriere zumindest gestreift. Der Pfalzner Manager fuhr internationale FIS-Rennen. Dabei startete Gatterer gleich für zwei Länder: Zuerst für Italien und dann für Ungarn.
 
Ingemar Gatterer fuhr in den Wintersaisonen 1995 und 1996 für Italien, Riesenslalom. Slalom und Super G. In der Saison 1995 erreichte er am 18. März im deutschen Obersdorf mit einem 42. Platz sein bestes Ergebnis. Ein Jahr später fuhr er zwar 10 FIS-Rennen, aber auch dabei kam er nicht über den 42. Platz hinaus. Seine besten Ergebnisse 1996 fuhr er bei den Universitätsmeisterschaften im Riesenslalom im österreichischen Innerkrems mit einem 18. Platz und im Super G im italienischen Champoluc mit einem 12. Platz ein.
Danach wechselte der Pusterer Nachwuchsfahrer die Nation.
Unter dem Namen „Imre Gatterer“ fuhr der heutige Herr des Südtiroler Nahverkehrs in zwei Wintersaisonen in den Jahren 1997/98 sechs FIS-Riesentorläufe für Ungarn.. Die FIS-Rennen sind nach dem Welt- und Europacup, sozusagen die dritte Kategorie im internationalen Skirennsport. Alle Weltstars haben hier angefangen.
Imre Gatterer fuhr für Ungarn beim ersten FIS-Rennen in Sappada am 27. Jänner 1997 auf den 80. Platz. Beim Riesentorlauf in Sulden am 14. April 1997 war er noch um einen Platz schlechter: Gatterer wurde 81.
Nach der Sommerpause ging es dann besser. Imre Gatterer fuhr am 2. Dezember 1997 in Feichten im Kaunertal in der Klasse „University“ auf den 45. Platz. Zwei Wochen später beim FIS-Riesentorlauf in Ratschings erreichte der Pfalzner Ungar dann den 48. Rang. Beim zweiten Riesentorlauf einen Tag später in Ratschings schied Gatterer im ersten Lauf aus. Sieger an diesem 16. Dezember 1997 wurde einer, der noch heute Weltcup fährt. Der Sarner Patrick Thaler.
 
 
Sein eindeutig bestes Rennen fuhr Ingemar Gatterer aber am 27. März 1997. Beim FIS-Riesentorlauf im französischen Les Karellis fuhr er auf den 12. Platz.
Ende 1998 beendete der Pfalzner Stenmark seine Karriere als Rennläufer. In Ingemar Gatteres offiziellen Lebenslauf steht unter "Hobbys und Sport" dann auch: "Skirennläufer 1985 – 1998
An all das will sich Ingemar Gatterer heute anscheinend nicht mehr erinnern. Oder ist das Bescheidenheit?
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alfred frei Do., 18.01.2018 - 15:53

eine Geschwindigkeitsabfahrt (km lanciato) durch einen dicht bewachsenen Nadelwald könnte für ihn eine große sportliche Leistung darstellen

Do., 18.01.2018 - 15:53 Permalink