Zeit für Frauen
Eifrig werden seit einigen Tagen Namensvorschläge für die Umbenennung der Luigi-Cadorna-Straße in Meran gesammelt. Am vergangenen Donnerstag hat der dortige Gemeinderat einen entsprechenden Beschlussantrag von David Augscheller angenommen. Der Gemeinderat der Ökosozialen Linken hat auf Facebook dazu aufgerufen, Vorschläge für den neuen Namen zu machen. Gar einige – mehr oder weniger ernst gemeinte – sind bereits zusammen gekommen. Nun bricht die Leiterin des Meraner Frauenmuseums eine Lanze für: die Frauen. “Es zieren gerade mal eine Hand voll Frauennamen eine Parkanlage und Straßen abseits des Zentrums”, zeigt Sigrid Prader auf.
Die nun angestoßene Debatte um die Umbenennung der Cadorna-Straße ist für Prader eine gute Gelegenheit, den “Aufholbedarf”, den Meran bei Namensgebungen habe, zu thematisieren. Das Frauenmuseum habe bei der Gemeinde Meran bereits einige Vorschläge für Namen von Frauen hinterlegt, die berücksichtigt werden könnten.
Dass statt Luigi Cadorna künftig ein Frauenname die Straße am Meraner Stadtrand zieren könnte, schließt David Augscheller nicht aus. “Es gibt in Meran nur drei Straßen, die nach Frauen benannt sind. Es wäre an der Zeit, dies zu ändern”, meint der Einbringer des Umbenennungsantrags. Auch Bürgermeister Paul Rösch sei dieser Meinung, so Augscheller.
Für Sigrid Prader wäre damit erst der Anfang gemacht. Die Leiterin des Frauenmuseums fordert, “dass Frauennamen nicht nur in einer Hintergasse oder Handwerkerzone angebracht werden, sondern bewusst auch ins Zentrum gerückt werden”. Als Beispiel verweist Prader auf die Städte Barcelona und Madrid, “wo alle faschistischen Namen mit Frauennamen ersetzt werden”.
Von Meran inspiriert, greift man auch in Bozen das Thema auf. Zum wiederholten Mal, denn eine Debatte um die Umbenennung der Bozner Luigi-Cadorna-Straße gibt es schon seit Langem. Erfreut über die Entscheidung der Stadtgemeinde Meran, erhofft sich die Ortsgruppe der Süd-Tiroler Freiheit nun, dass die Gemeinde Bozen tätig wird.
“Die heutige Bozner Luigi-Cadorna-Straße hat bereits zweimal ihren Namen gewechselt”, erklärt Cristian Kollmann, STF-Ortssprecher in Bozen. “Der ursprüngliche Name lautete ‘Hohler Weg’. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Straße in ‘Fagenstraße’ und unter dem Faschismus in ‘Luigi-Cadorna-Straße’ umbenannt.” Kollmann ist überzeugt: “Mit einer neuerlichen Umbenennung der Straße könnte nun ein neues Kapitel der Geschichte aufgeschlagen werden.” Er regt an, “einen Namen zu finden, mit dem sich alle Bozner identifizieren können”.
- Viktoria Stadlmayr
- Viktoria Stadlmayr
- Margarethe von Tirol (Maultsch)
- Claudia de Medici
- Bertha von Suttner
- Angela Nikoletti
- Berta von Gelmini
- Emma Hellenstainer
Antwort auf - Viktoria Stadlmayr von Sigmund Kripp
Lol, Viktoria Stadlmayr...
Lol, Viktoria Stadlmayr... NSDAP-Mitglied, bereits in jungen Jahren als Obernazissin des illegalen BDM ihrer Schule verwiesen und später getreue Blockwartin der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt, noch bis 1945 systemtreu in Lohn und Brot... Dann kann man gleich bei Cadorna bleiben.
Antwort auf Lol, Viktoria Stadlmayr... von Albert Hofer
Oh, da müssen Sie aber viele
Oh, da müssen Sie aber viele Heilige der Kath. Kirche wieder entheiligen, denn da waren gar einige Mörder darunter. (z.B. der Heilige Sigmund..) Stadlmayr war dabei, sicher, das hat sie auch nie bestritten.
Unbestritten sind aber auch ihre Leistungen für das Nachkriegssüdtirol.
Wer auch nur die Durnwalderära in Opposition erlebt hat, weiss, wie schwer es auch da war, nicht systemkonform zu sein. Ich verurteile niemanden, weil ich auch in 27 Jahren der Arbeit in ehemaligen Ostblockländern gesehen habe, was Oppositionelle waren, was Mitläufer waren und was aktive Kommunisten waren. Da gibt es Unterschiede.
Wie gesagt, fragen Sie mal in Rom nach, wieviele der Heiligen Mörder waren.....
E perchè invece non
E perchè invece non intitolare la strada a Sandro Pertini, partigiano e il più amato presidente della repubblica italiana?
Antwort auf E perchè invece non von Giuseppe Rossi
Das wäre eine sehr schlechte
Das wäre eine sehr schlechte Idee. Wenn die Italiener angebliche ihren Pertini so lieben, dann sollen sie ihm so viele Straßen wie sie wollen widmen, aber nicht in Meran, der ehemaligen Hauptstadt Tirols.
Antwort auf Das wäre eine sehr schlechte von Hartmuth Staffler
Herr Staffler, wie wäre es
Herr Staffler, wie wäre es mit Carlo Donegani, dem Ingenieur der für den Kaiser die Stilfserjochstraße geplant hat?
Das ist eine sehr gute Idee.
Das ist eine sehr gute Idee.
Wie wäre es mit einer Franz
Wie wäre es mit einer Franz-Höfler-Straße?
Antwort auf Wie wäre es mit einer Franz von Robert Tam...
Wieso immer diese politisch
Wieso immer diese politisch vorbelasteten Namen? Ing. Carlo Donegani wäre viel geeigneter. Der hat eines der meistfotografierten Bauwerke in Südtirol geplant. War weder Täter noch Opfer der nationalistischen Umtriebe und was gibt es Verbindenderes als eine Straße die Berge überquert? Dass ihm der Titel "Edler von Stilfserberg" verliehen wurde, sollte doch auch k&k-nostalgische Herzen höher schlagen lassen.