Umwelt | Meran

Ein Platz und viel Wasser

Was ist los mit dem Grundwasserspiegel in Sinich? Druck aus der Bevölkerung und der Opposition hat die Meraner Gemeindeverwaltung zum Handeln bewegt.
Vittorio-Veneto-Platz
Foto: Stadtgemeinde Meran

Auf halbem Weg zwischen dem Gelände der Ex-Memc und den Gärten von Schloss Trauttmansdorff liegt der Vittorio-Veneto-Platz. Die Meraner Gemeindeverwaltung will den Platz im Stadtteil Sinich neu gestalten. Dafür werden seit zwei Monaten Ideen gesammelt. Die Bürger sollen eingebunden werden, mitreden, wie ihr Platz künftig aussehen soll. Ein ehrgeiziges Vorhaben. Doch viele Anwohner machen sich seit Langem über etwas ganz anderes Gedanken.
Überflutete Keller und Aufzugschächte, überlaufende Straßenschächte, Wassermassen, die sich bei Grabungsarbeiten ansammeln, Feuchtigkeit in Häusersäulen der Gebäude – Ist der Grundwasserspiegel außer Kontrolle?
Hinweise darauf gibt es genügend – und die Sorge wächst. “Ältere MitbürgerInnen und langjährige Bewohner des historischen Kerns von Sinich bestätigen, dass die genannten Phänomene erst in den letzten Jahren vermehrt vorkommen”, berichtet David Augscheller, Meraner Gemeinderat der Ökosozialen Linken.

Bis 1927 war das Gebiet um Sinich ein Sumpfgebiet. In der Zwischenkriegszeit wurde es schrittweise trockengelegt und besiedelt. Um die Hochwassergefahr zu bannen, wurde unter anderem ein System von Kanälen und Drainagesystemen angelegt, die eventuell zunehmenden Wassermengen über eine Wasserpumpe abgeleitet. “Heute liegt der Grundwasserspiegel lediglich zwischen einem Meter und teilweise einigen Dutzend Zentimetern unter der Bodenoberfläche”, weiß Augscheller.

In der Folge habe sich in Teilen der Bevölkerung Sinichs “ein legitimes Gefühl der Unsicherheit breit gemacht”: “Es besteht die Befürchtung, das unregelmäßig steigende Grundwasser könne die Grundmauern der Wohnhäuser erheblich beschädigen.” Mehrmals hätten die Anrainer versucht, die Gemeindeverwaltung zu sensibilisieren – “monatelang ist aber nichts passiert”, sagt Augscheller. Mit einem Beschlussantrag wollte er die Gemeindeverwaltung verpflichten, eine Technikerkommission einzusetzen. Diese soll mittels technischer Messungen am Vittorio-Veneto-Platz feststellen, wie es um den Grundwasserspiegel bestellt ist und welche Gefahr von ihm für die Stabilität der umliegenden Gebäude ausgeht.

Nun ist die Gemeindeverwaltung Augscheller zuvor gekommen. Wenige Tage bevor das nächste Treffen zur Umgestaltung des Platzes mit den Bürgern ansteht, verkündet die Urbanistik- und Umweltstadträtin Madeleine Rohrer, dass sich eine eigens eingesetzte Fachgruppe bereits mit der Problematik befasst hat. Das Fazit: Das Phänomen sei komplex, müsse aber bei der Neugestaltung des Platzes “absolut mit berücksichtigt” werden, heißt es am Donnerstag aus den Meraner Gemeindestuben. Der Vorschlag der Fachgruppe: Das Geländeniveau rund um den Vittorio-Veneto-Platz soll erhöht werden. Dazu muss der im März 2017 bereits genehmigte Wiedergewinnungsplan abgeändert werden. “Wir werden ihn mit einer spezifischen Bestimmung ergänzen”, kündigt Rohrer an.

“Die neue Norm im Wiedergewinnungsplan sieht vor, dass das Niveau in jenen Teil erhöht wird, wo der Plan Parkplätze, Gärten und Hüttchen vorsieht. Die bestehenden Gebäude am Platz betrifft das nicht”, präzisiert die Stadträtin. “Die Bestimmung gilt außerdem nur für den südlichen Teil, also für die Fläche hinter der Bank. Dort gibt es nämlich ein Gefälle und wenn es regnet, steht das Wasser”

Darüber hinaus wird eine hydrogeologische Untersuchung durchgeführt. Diese wird ein ganzes Jahr lang dauern, erklärt Rohrer: “Notwendig sind Messungen vor Ort, aber auch die verlängerte Überwachung des Bestandes und der Bewegung des Grundwasserspiegels. Alle anderen Maßnahmen können wir beschließen, sobald die Ergebnisse der Studie da sind.”

Vollkommen überzeugt ist David Augscheller dennoch nicht. “Ich werde noch einige Anfragen stellen und in der zuständigen Gemeindekommission intervenieren”, kündigt er an, “denn es sind noch einige Ungereimtheiten vorhanden, die ich klären möchte”.

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Luca Ciprian Mi., 21.02.2018 - 10:47

Il progressivo innalzamento è da imputarsi ad un’urbanizzazione per certi versi indiscriminata che ha portato, nel tempo, alla chiusura della rete di canali di scolo che provvedevano al drenaggio delle acque. Qual è il livello delle falde oggi? Quale sarà l’influenza della nuova scuola elementare sulla falda acquifera sottostante? E lo stato complessivo dei sistemi di fondazione degli edifici?

Mi., 21.02.2018 - 10:47 Permalink