Kultur | Salto Return

#190318

In Salto Return geht es mal wieder nicht um seriösen(!) Journalismus. Es geht vielmehr um eine Antwort auf eine wichtige "Jubelfrage" meiner Kindheit. Und Vatertage.
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Foto: Foto: Salto.bz

Jubeltage
Es gibt viele Gründe – heute und in den kommenden Tagen – das Prosecco-Glas zu erheben: Ob Vatertag, Frühlingsbeginn, Newroz-Fest oder der 5. Geburtstag des Nachrichtenportals Salto.bz.
Lasst uns also feiern, kurdische Saltos über`s Lagerfeuer machen und währenddessen über fünf Jahre Salto nachdenken. Hops.
Anfang Oktober 2016 beispielsweise wurde diese Rubrik geboren, Salto Return, von der bis heute niemand weiß, weshalb sie erfunden wurde. Wahrscheinlich um sie irgendwann zu beenden. Wie auch immer, am 3. Oktober 2016 schrieb ich in die Eingabe-Maske des früheren Salto-Layouts:

Neu auf Salto Kultur:
SALTO AFTERNOON – Kultur zwischen 15-17 Uhr (Dienstag bis Freitag)
SALTO WEEKEND – Erweiterte Kulturberichterstattung (Samstag und Sonntag)
SALTO RETURN – Wochenrundumschlag am Montag


Damit war Salto Return geboren und in Folge 2 wurde bereits mit verneinenden Anrisstexten dafür gesorgt, so wenig Leser*innen als möglich, in die neue Textsorte zu lotsen. z.B.:
#171016
„Raffgier“ und „Athesia“ – die beiden Begriffe passen zusammen wie „Dr.“ und „Mabuse“. In Salto Return soll es aber nicht um das Böse gehen. Im Gegenteil.


Es ging in Salto Return weder um Likes und Seitenaufrufe, noch um wichtige Notizen oder gar journalistischen Erfolg im kapitalistischen Sinn. Deshalb:

Jubel, Trubel, Heiterkeit: Die Textsorte Salto Return wird es ab nun nicht mehr wöchentlich geben, vielleicht sporadisch, vielleicht auch gar nicht mehr.
(Aus: Salto Return Presseaussendung)

Jubelfrage
Vater: „Und, folgen sie?“
Mutter: „Sie folgen!“
Vater: „Auch der Martin, folg er?“
Mutter: „Er folg!“
…sagte meine Mutter und erzählte meinem Vater nicht die Wahrheit, an jenem fernen Abend in den 1980er Jahren, als er sich verständnisvoll über die Befindlichkeiten seiner Kinder erkundigte. Ich lauschte indessen an der Wohnzimmertür, hörte zum ersten Mal das Wort er folg und träumte die nachfolgende Nacht einen wunderbaren Traum, in welchem ich wirre und infantile Phantasien in halb-leere oder halb-volle Sätze kleidete und anderen zur Verfügung stellte. 

Am Tag darauf traf ich mich zum Training mit meinen Freunden auf dem Fußballplatz. Ich bekam den Ball zugespielt, dribbelte zehn, elf Mitspieler aus, auch den Torwart und stand dann alleine vor dem leeren Kasten. Ich lupfte den Ball mit der Verse auf den Oberschenkel, von dort hoch und höher. Am Ende beförderte ich den Ball mit einer wundersamen Kopfbewegung an den Kreuzeckpfosten, ich selbst fiel mit einem nie dagewesenen Salto ins Netz.
„Warum jubelst du?“ fragten die Kollegen. „Ich bin im Netz!“ antwortete ich.
Es war das Ende vom Anfang.