Politik | Süd-Tiroler Freiheit

Junge Kerngruppe

Die Süd-Tiroler Freiheit präsentiert stolz ihren Mitgliederstand, die Verjüngung der Partei und die Kerngruppe der Liste für die anstehenden Landtagswahlen.
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Foto: STF
Bei der anstehenden Landtagswahl wird die Süd-Tiroler Freiheit mit 35 Kandidaten antreten. Um den großen organisatorischen Aufwand der Landtagswahl besser bewältigen zu können, wurde eine Kerngruppe, bestehend aus mehreren Spitzenfunktionären, eingesetzt. Diese wurden am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz zum elfjährigen Jubiläum der Süd-Tiroler Freiheit vorgestellt.
Bei der Vorstellung wurde auch der politische Fahrplan abgesteckt. So will noch vor Mitte Juni die vollständige Kandidatenliste für die Landtagswahlen präsentieren. „Die Kandidatensuche ist bis auf wenige Listenplätze so gut wie abgeschlossen“, erklärte Sven Knoll, „so dass man sich voll auf den Wahlkampf konzentrieren kann.“ Ziel der Bewegung ist es, die drei Landtagsmandate zu halten und an Stimmen zuzulegen.
 

4.221 Mitglieder

 
 Die Süd-Tiroler Freiheit kann sich auch im elften Jahr ihres Bestehens über ein Mitgliederplus freuen. Die Bewegung hat derzeit 4.221 Mitglieder. Das entspricht einem Plus von 148 Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahr.
Auf der Pressekonferenz legte man auch die Details der Mitgliederstruktur offen. Fast 80 Prozent der Parteimitglieder kommen aus Südtirol. In Österreich zählt die Bewegung insgesamt 880 Mitglieder, davon 354 in Nord- und Osttirol. 
Auffallend ist, dass die Süd-Tiroler Freiheit eine realtiv junge Mitgliederstruktur hat. Das junge Durchschnittsalter der Mitglieder liegt bei 41,73 Jahren. Fast 40 Prozent der Parteimitglieder sind aber unter 30 Jahre alt. Die 21- bis 30-Jährigen bilden den größten Teil der Mitglieder der Süd-Tiroler Freiheit.
 
Die Mitgliedschaft bei der Süd-Tiroler Freiheit bleibt weiterhin kostenlos“, erklärte Stefan Zelger, „da die Bewegung weiterhin auf freiwillige Zuwendungen der Mitglieder setzt.“ Im abgelaufenen Jahr hat jedes Mitglied im Durchschnitt 18 Euro gespendet. Dies entspriche in etwa der Summe eines Mitgliedsbeitrages bei den politischen Mitbewerbern. Die Arbeit der Bewegung wurde im vergangenen Jahr zu 48 Prozent durch die Mitglieder finanziert, die restlichen 52 Prozent durch die Spenden der Abgeordneten.

Die Kerngruppe

Der Hauptausschuss der Süd-Tiroler Freiheit hat für die Vorbereitungen für die Landtagswahl eine eigene Kerngruppe eingesetzt. Diese besteht aus zehn Personen, nämlich den drei Abgeordneten Myriam Atz Tammerle, Sven Knoll, Bernhard Zimmerhofer sowie den Hauptausschussmitgliedern Peter Brachetti, Peter Gruber, Matthias Hofer, Cristian Kollmann, Christoph Mitterhofer, Benjamin Pixner und Stefan Zelger.
"Jedes Mitglied der Kerngruppe wird thematische sowie organisatorische Aufgaben in Hinblick auf die Landtagswahlen übernehmen und an vorderster Front auf der Kandidatenliste der Süd-Tiroler Freiheit wiederzufinden sein“, sagt Matthias Hofer. Neben den traditionell volkstumspolitischen Themen (allen voran die Selbstbestimmung) werden die Mitglieder der Kerngruppe zusätzliche thematische Programm-Schwerpunkte in weiteren Bereichen setzen.
Mathias Hofer weiter: „Dabei soll immer wieder aufgezeigt werden, dass bei allen Themen ein direkter Zusammenhang zur Selbstbestimmung besteht. Süd-Tirol könnte eine Vielzahl der Probleme leichter lösen, wenn es nicht mehr zu Italien gehören würde.
Auf der Pressekonferenz wurden auch die Kernthemen des Wahlkampfes von Sven Knoll & Co klar definiert: Doppelte Staatsbürgerschaft, Transitbelastung, Ausländerproblematik.
So hat sich eine eigene Arbeitsgruppe der Süd-Tiroler Freiheit hat sich in den letzten Wochen mit dem Thema Ausländer befasst. Sie ist derzeit dabei, ein Positionspapier zur Ausländerfrage zu erarbeiten, das auf Daten und Fakten basiert und demnächst es vorgestellt werden soll.
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Stereo Typ Mi., 09.05.2018 - 15:36

Da ständig das Ausländer-Thema geritten wird, ist für mich die Südtiroler Freiheit leider nur eine rechtspopulistische Partei. Sie erhofft sich Stimmen von ausländerkritischen Leuten, sonst würde sie auf das Thema (das schon andere Parteien für sich gepachtet haben) verzichten. Schade.

Mi., 09.05.2018 - 15:36 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Mi., 09.05.2018 - 17:49

Ja die strammen, in Trachten-Mode alla Oktoberfest gekleideten Burschen und ihre ideologisch fraglichen patriotischen und sezessionistischen Männer: warum tun sie sich wohl mit den Frauen so schwer? Sind ja mehr als die Hälfte der Wähler/innen!
@Robert Tam...
Also wenn die Grünen und die linken Parteien sich populistisch präsentieren, warum haben sie dann keine Wahlerfolge wie die Rechts-Populisten?
@Menschärgeredichnicht
Ihren Satz verstehe ich nicht!
@ Gesunde Umwelt
Ich bin (auch) der Meinung, dass die STF ihre Wahlkampf-Themen auch selber frei wählen kann. Sie dürfen m. E. auch zum Flüchtlingsthema auf Probleme hinweisen, aber in sachlicher Form und ohne die betroffen Personen zu erniedrigen, zu diffamieren oder zu beschimpfen. Sie könnten sich dadurch von den Freiheitlichen unterscheiden, die bloße Hetze betreiben!! Man muss aber die Probleme auch nicht leugnen und verdrängen. Das treibt nur den Rechten die Sympatien und Wählerstimmen zu!

Mi., 09.05.2018 - 17:49 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Mi., 09.05.2018 - 18:24

Antwort auf von Sepp.Bacher

Ich meine, dass man ein Thema als solches nicht als populistisch abstempeln kann, wenn dann kann man den Standpunkt zum Thema beschreiben.
In meinen Augen besteht Populismus nicht aus Wahlerfolgen, sonst wäre Casapound auch nicht populistisch. Populismus besteht darin gezielt und unreflektiert auf die Bauchgefühle der Wählerschaft zu steuern die einem am nähesten steht, um politischen Konsens zu erwirken. Das gibt es links genauso wie rechts.

Mi., 09.05.2018 - 18:24 Permalink
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Robert Tam... Mi., 09.05.2018 - 18:37

Antwort auf von Sepp.Bacher

Hallo Sepp,
da Menschärgeredichnicht Dir bereits eloquent auf die mir gestellte Frage geantwortet hat, konzentriere ich mich auf einen anderen Punkt: Du behauptest, dass sich die Südtiroler Freiheit mit den Frauen schwer tut. Tut sie das wirklich? Im Landtag hat sie exakt die selbe Frauenquote wie die Grünen.

Mi., 09.05.2018 - 18:37 Permalink
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Robert Tam... Mi., 09.05.2018 - 19:51

Antwort auf von Sepp.Bacher

Meines Wissens rücken Parteien nicht mit den Namenslisten ihrer Mitglieder raus.
Gemeinderäte: zähl sie durch und sag uns Bescheid, Sepp. Mir ist es - ehrlich gesagt - zu viel Mühe. So interessant finde ich das nicht.
LT-Kandidaten: Endgültige Kandidatenlisten sind noch nicht raus. Oder täusche ich mich?

Mi., 09.05.2018 - 19:51 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Mi., 09.05.2018 - 22:35

Antwort auf von Robert Tam...

An anderer Stelle habe ich gelesen, dass die STF selbst zugibt, Schwierigkeiten zu haben, genügend weibliche Kandidatinnen zu finden. Bisher habe sie erst zwei. Um die gesetzliche Quote zu erfüllen braucht sie bei 35 Kandidat/inn/en mindestens zwölf Frauen.

Mi., 09.05.2018 - 22:35 Permalink
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rotaderga Do., 10.05.2018 - 09:36

Wie ihr euch alle versucht ins Zeug zu legen und am Ende schauts doch mehr oder weniger nur wie folgt aus:
für die SVP 12 Sitze, Freiheitliche 4, Südtiroler Freiheit 5, Grüne 3, 5 Sterne 3, 6 Sitze gehen an die ital Parteien.Die fehlenden 3 Landtagssitze sind unsicher und werden der einen oder anderen Partei zufallen, außer Pöder hat nochmal einen Geistesblitz. Aber schaun wir mal dann im Oktober.

Do., 10.05.2018 - 09:36 Permalink
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Manfred Klotz Do., 10.05.2018 - 12:14

Oliver, Gesunde Umwelt kritisiert, dass die STF ausländerkritische Wähler ansprechen will und spricht auch nicht von ausländerfeindlich. Dass die kritische Haltung in der Ausländerfrage von allen rechtspopulistischen Parteien geritten wird, darüber besteht kein Zweifel, damit ist die Bezeichnung rechtspopulistisch für die STF durchaus angebracht (auch aus anderen Gründen) und damit eigentlich eher dein Kommentar dumm, mit Verlaub.

Do., 10.05.2018 - 12:14 Permalink
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Manfred Klotz Do., 10.05.2018 - 12:19

Die Toleranz bei der STF hört da auf, wo man beginnt Italienisch zu sprechen. In einem dreisprachigen Gebiet ist das ethnische Schubladendenken, nicht wirklich ein Ausdruck von Toleranz finde ich. Die STF ist genau so unglaubwürdig wie die meisten anderen Parteien auch. Das beginnt schon bei der manipulativen Kommunikation.

Do., 10.05.2018 - 12:19 Permalink
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Manfred Klotz So., 13.05.2018 - 18:10

Oliver, dann hast du die Stellungnahmen der STF in letzter Zeit versäumt... oder hast du den Eindruck, dass die STF in der Ausländerfrage nicht kritisch ist?

So., 13.05.2018 - 18:10 Permalink