Mit altem Hasen zu neuen Ufern
21 Kandidaten, 14 Kandidatinnen, darunter ein Ladiner, der Ehrenobmann und nur fünf der sechs amtierenden Landtagsabgeordneten: Die Liste der Freiheitlichen für die Landtagswahlen steht.
Am Montag Abend fand sich der 15-köpfige Parteivorstand zusammen, um über jeden einzelnen der 50 Bewerber für die 35 Listenplätze abzustimmen. “Es war eine lange Nacht”, verrät Parteiobmann Andreas Leiter Reber. Gemeinsam mit der Freiheitlichen Fraktionssprecherin im Landtag, Ulli Mair, Parteisekretär Florian von Ach und Ehrenobmann Pius Leitner präsentiert Leiter Reber am Dienstag Vormittag die Blaue Liste für den 21. Oktober. Angeführt wird sie von einer Dreierspitze, die aus Leiter Reber, Mair und von Ach besteht. Den vierten Platz hat man dem Ladinerkandidaten Lois Taibon reserviert. Die restlichen 31 Kandidaten folgen in alphabetischer Reihenfolge.
Nicht genügend motiviert?
Vergeblich sucht man den Namen von Roland Tinkhauser. Bereits vorab hatte salto.bz berichtet, dass der Pfalzner Unternehmer, der seit 2013 für die Freiheitlichen im Landtag sitzt, im Oktober nicht mehr für die Blauen antreten wird. Nicht aus freier Entscheidung. Sondern weil der Parteivorstand seinen Namen nicht auf der Liste wollte.
Es sei “keine persönliche Entscheidung” gewesen, meint Leiter Reber. Sondern man habe festgestellt, dass Tinkhauser im Zuge der Erneuerung, die vergangenes Jahr auch mit ihm, dem neuen Obmann in der Partei Einzug gehalten habe, “nicht jene Motivation, die zu wünschen gewesen wäre” an den Tag gelegt habe. Es sei wie bei der deutschen Nationalelf: “Wenn eine Mannschaft nicht harmonisch auftritt, ist es besser, andere Lösungen zu suchen.” Jedenfalls danke er Roland Tinkhauser für seinen Einsatz in der Landtagsfraktion und in der Partei, meint Leiter Reber. “Und ich rechne ihm an, dass er die Entscheidung des Parteivorstandes so sportlich genommen hat.”
Freude über Frauen
“Äußerst zufrieden” zeigen sich Parteiobmann und Parteisekretär mit der Kandidatenliste, die “alle Flügel abdeckt”, so Leiter Reber. Von Ach spricht von einer “guten, ausgewogenen, interessanten und attraktiven” Liste. In den kommenden Wochen und Monaten sollen die 35 Kandidaten nach und nach der Öffentlichkeit näher vorgestellt werden. Etwa die 14 Frauen, über die sich Ulli Mair besonders freut. Laut Wahlgesetz steht mindestens ein Drittel der Listenplätze dem unterrepräsentierten Geschlecht zu. Bei 35 Plätzen wären das 12. “Ich bin sehr sehr froh und bedanke mich beim Parteivorstand, dass es möglich war, ohne weitere Diskussion 14 Frauen auf die Liste zu setzen”, will Mair festgehalten wissen.
Ein Veteran und ein neues Ziel?
Pius Leitner hat den Listenplatz Nummer 15 erwischt. Wochenlang hat das im Vorjahr aus dem Landtag zurückgetretene Urgestein der Freiheitlichen mit der Entscheidung gerungen, erneut zu kandidieren. “Ich habe es mir nicht leicht gemacht, aber Pius Leitner zieht sich nicht zurück wenn die Partei ihn braucht”, erklärt Leitner. Nicht nur aus der Partei, auch aus der Bevölkerung seien zahlreiche Zurufe gekommen, die ihn bestärkt hätten, im Oktober wieder anzutreten. “Und da bin ich ganz einfach schwach geworden”, gesteht Leitner mit einem Schmunzeln. Dann wird er ernst: “Südtirol steht vor einer Wende. Die SVP will die absolute Mehrheit zurück – das muss verhindert werden, im Interesse der Demokratie und des Landes.”
Bieten sich die Freiheitlichen der Volkspartei als nächster Regierungspartner an? Noch vor fünf Jahren habe einzig das Veto des PD verhindert, dass die Regierungskoalition erweitert worden sei, sagt Leitner. Nun, da der PD geschwächt ist und man sich in der SVP schon mehr oder weniger offen nach neuen Partnern umschaut, wittern auch die Freiheitlichen ihre Chance. “Was sich entwickelt, hängt von mehreren Faktoren ab”, meint Parteiobmann Leiter Reber nüchtern: “Vom Wahlergebnis, von der Anzahl der Mandate und nicht zuletzt von der Bereitschaft der SVP.”
Die Frage nach dem Wahlziel – werden die Freiheitlichen nach dem 21. Oktober die sechs Landtagssitze halten, ausbauen oder Einbußen hinnehmen müssen? – prallt am Blauen Parteiobmann ab. “Da werde Sie umsonst fragen”, meint Leiter Reber Richtung Journalisten. Ziel sei es, “das größtmögliche und beste Ergebnis” einzufahren: “Wir werden dort stehen, wo uns die Wähler hinstellen.”
Wenn jetzt "eine Partei"
Wenn jetzt "eine Partei" schlau wäre...
Einer Partei die keine/n
Einer Partei die keine/n Sarner Kandidat/in hat kann man nicht über den Weg trauen und ist für mich unwählbar.
Antwort auf Einer Partei die keine/n von rotaderga
De Fetzer de. Aber gute
De Fetzer de. Aber gute Bemerkung: trau keinem Nicht-Sarner. Haben die keine "machtgierigen" Anhänger in dem großen Tal?