Neue Würze für Doppelpass
Kommt er oder kommt er nicht? In die Frage, ob Österreich den Südtirolern den Zugang zur Staatsbürgerschaft ermöglichen wird, ist übers Wochenende neuer Wind gekommen. Wie die Tiroler Tageszeitung am Samstag berichtete, will die Regierungskoalition zwischen FPÖ und ÖVP bereits am 7. September einen Gesetzentwurf zur doppelten Staatsbürgerschaft für Südtiroler vorlegen. Aus Regierungskreisen sei zu erfahren gewesen, dass es bereits zwei Treffen in Sachen Doppelpass gegeben habe – und dass es einen Durchbruch gegeben habe, schreibt die TT: “Der Kreis der möglichen Antragsteller wurde bereits definiert, es handelt sich im Zusammenhang mit der Schutzfunktion Österreichs um alle in Südtirol wohnhaften italienischen Staatsbürger mit deutscher oder ladinischer Muttersprache. Abgeklärt haben die Arbeitsgruppen ebenfalls Rechte und Pflichten.”
Von vorsichtigem Optimismus...
Die Reaktionen auf die Aussicht, dass der Doppelpass nun schneller als von vielen vermutet Realität werden könnte, sind denkbar unterschiedlich.
“Natürlich würden wir es begrüßen, wenn nun der Ankündigung Taten folgen würden. Damit würde die österreichische Regierung sicher einen Herzenswunsch sehr vieler Südtiroler erfüllen”, schreibt der Obmann des Südtiroler Heimatbundes Roland Lang in einer Aussendung. Doch er will “besser vorsichtig optimistisch” bleiben, so Lang, denn: “Zu oft wurden Zusagen, Versprechen, ja ganze Verträge nicht eingehalten.” Offener Jubel herrscht indes bei der Süd-Tiroler Freiheit. Sven Knoll spricht davon, dass sich die doppelte Staatsbürgerschaft zu einem “europäischen Vorzeigeprojekt” entwickeln und zeigen werde, “wie mehrere Sprachgruppen friedlich zusammenleben können, wenn nicht mehr ein Staat den Menschen eine Identität aufzwingt, sondern wenn diese selbst über ihre Identität entscheiden können”.
... und offener Ablehnung
Die italienische Rechte schäumt indes. Giorgia Meloni spricht von einer “diplomatischen Aggression”. “Fratelli d’Italia è pronta alle barricate per difendere l’italianità di quelle terre”, poltert die Parteivorsitzende. In Südtirol erhebt Alessandro Urzì seine Stimme. Mit der doppelten Staatsbürgerschaft für Südtiroler würde Österreich “Verrat an Italien” verüben, wettert der Landtagsabgeordnete von Alto Adige nel Cuore. Ebenso wie Meloni erwarte er sich “klare Worte von der neuen italienischen Regierung”, so Urzì und erinnert daran, dass sich die Vorgängerregierung von Paolo Gentiloni klar gegen den Doppelpass ausgesprochen habe.
Erste Ansagen aus Rom gibt es bereits – zumal man in Wien das Gesetz, mit dem der Doppelpass für Südtiroler eingeführt werden soll, nur im Einvernehmen mit der italienischen Regierung verabschieden will.
Doch offiziell dürfte es noch keinerlei Kontakt zwischen Wien und Rom gegeben haben, wie eine Presseaussendung des italienischen Außenministeriums am Sonntag Abend vermuten lässt. Darin teilt die Farnesina mit, dass Außenminister Enzo Moavero (parteilos) den italienischen Botschafter in Wien aufgerufen habe, sich bei der Regierung in Wien bezüglich der jüngsten Informationen zum Doppelpass zu erkundigen. Man fordert von Österreich Erklärungen. Falls sich die Medienberichte bestätigt würden, würde man den Vorstoß des Nachbarlandes als “eine unangebrachte und grundsätzlich feindselige Initiative” (“un’iniziativa inopportuna e sostanzialmente ostile”) betrachten.
Klare Worte findet Riccardo Fraccaro am Montag Vormittag. Der Trentiner 5-Stelle-Vertreter und Minister für die Beziehungen zum Parlament und Direkte Demokratie im Kabinett von Giuseppe Conte teilt mit, dass er in engem Kontakt mit Außenminister Moavero stehe. Er sei “beunruhigt”, so Fraccaro und fordert Wien auf, “von jeglicher Bestrebung” in Richtung Doppelpass abzusehen, um “weitere Instrumentalisierungen in politischer Hinsicht und zu Wahlzwecken zu vermeiden”.
“Le notizie in merito alla volontà del Governo austriaco di procedere sulla strada del doppio passaporto per i cittadini sudtirolesi destano inquietudine. Se fosse confermato quanto riportato dai media saremmo di fronte ad un atto inopportuno e ostile che intendiamo respingere con fermezza”
(Riccardo Fraccaro)
Ablehnend steht auch Christian Kern dem Doppelpass gegenüber. Am Freitag war der SPÖ-Chef und österreichische Ex-Kanzler in Girlan zu Gast. Am Rande einer Veranstaltung der SVP-Arbeitnehmer meinte Kern: “Ich halte den Doppelpass für einen falschen Weg, weil wir mit der europäischen Einigung eine gemeinsame Perspektive für Südtirol und Österreich gefunden haben. Die Südtiroler brauchen das (den Doppelpass, Anm.d.Red.) für das Selbstbewusstsein nicht.”
Südtiroler brauchen keinen
Südtiroler brauchen keinen Doppelpass um ihre Identität zu stärken. Unsere Identität ist 2-Pass-unabhängig, sie ist europäisch geworden und trotzdem südtirolerisch geblieben. Wenn folgendes behauptet wird : dass sich die doppelte Staatsbürgerschaft zu einem “europäischen Vorzeigeprojekt” entwickeln und zeigen werde, “wie mehrere Sprachgruppen friedlich zusammenleben können, wenn nicht mehr ein Staat den Menschen eine Identität aufzwingt, sondern wenn diese selbst über ihre Identität entscheiden können”, dann wird damit nicht verstanden, dass ein "europäisches Vorzeigeprojekt " nicht zweiseitig sein kann (der Pass schließt die inzwischen voll zu Südtirol gehörende italienische Volksgruppe aus, auch die hier lebenden Bundesdeutschen, ecc)) und es wird nicht gesehen, dass die verschiedenen Sprachgruppen jetzt schon friedlich zusammenleben. Mit diesem Vorhaben wird neuer Streit in die südtiroler Bevölkerung getragen und das derzeit gute Verhältnis zwischen den beiden Staaten Österreich und Italien unagemessen belastet ; das muß nicht sein !.
"Identität" kann nicht (von
"Identität" kann nicht (von oben herab) "gestärkt" werden, und überhaupt wäre einmal zu klären, von welcher Identität da die Rede ist. Die "Identität" der Herren Lang und Knoll ist nicht meine Identität. Dass im Übrigen ein Doppelpass (!) das friedliche Zusammenleben der Volksgruppen, die schon lange friedlich zusammen leben (vielleicht aber bald weniger, wenn manN so weiter macht) noch befördern könnte, und zum "europäischen Vorzeigeprojekt" werden, ist auch trister Unsinn: Der Pass tut nichts als neue Grenzen zwischen alten Minderheiten ziehen. Dieser Doppelpass ist also ein vorzügliches Instrument alter Nationalismen, und er wird tun, was in seiner Natur liegt: Alte Nationalismen befördern, und alles trennende, das ihnen innewohnt. Wohl bekomm's, den Herren!
Also mir entsteht kein
Also mir entsteht kein Nachteil, wenn es darum geht.
Mir entsteht aber auch kein Nachteil, wenn in China eine Reissack umfällt, oder in Schweden die Wälder brennen, oder jemand morgen meine Bank überfällt.
Also, schlechtes Argument! Was mir nicht weh tut, muss deshalb nicht unbedingt gut sein. oder?
darum geht's ja. das manN
darum geht's ja. das manN offensichtlich nicht imstande ist, die/se nebensächlichkeit für die paar Wenigen, die Wert darauf legen, zügig aufzuarbeiten, sondern jedes Mal - vor jeder wahl - eine Staatsaffäre daraus machen muss, entweder aus Unfähigkeit oder weil man's drauf anlegt. das theater ist einfach nur noch peinlich.
Ich glaube, das Problem liegt
Ich glaube, das Problem liegt hier nicht in der Sache, sondern in der politischen Wertung und Konsequenz. Wenn dadurch eine politische Spannung in Südtirol resultiert und die ital. Rechte davon profitiert, dann lehne ich es ab. Man sollten, den in Österreich lebenden Südtirolern, die sich dort eine neue Heimat schaffen wollen, den österreichischen Pass geben. Basta!
Ich kenne mich in der Sache
Ich kenne mich in der Sache nicht so gut aus, aber ich habe noch etwas davon gehört, dass die italienische Minderheit in Slowenien und Kroatien einen besonderen Schutzstatus hat. Und darin liegt der Unterschied zu Südtirol. Ich habe auch noch nie etwas davon gehört, dass die Slowenische Minderheit in Italien einen slowenischen Pass erhalten hätte. Aber wie schon erwähnt, ich weis es nicht genau: ich lasse mich gerne berichtigen!
ach herr kofler, so viel
ach herr kofler, so viel macht wie sie mir hier unterschieben ("vorschreiben, was andere beantragen dürfen." selten so gelacht) habe ich gar nicht. weiß nicht ob ich darüber traurig sein soll, oder froh. jedenfalls lesen sie doch einfach mal eine zeitung, die nicht ut24 heißt oder so, zum beispiel hier: https://rep.repubblica.it/pwa/commento/2018/07/22/news/doppia_cittadina…
Schauen Sie sich mal das
Schauen Sie sich mal das Titelbild dieses Artikels an https://www.salto.bz/de/article/18122017/doppelpass
Glauben Sie wirklich, die Menschen die dort zu sehen sind, wollen die österreichische Staatsbürgerschaft weil sie glauben "beides" zu sein "und damit den Nationalismus und das damit einhergehende Schubladendenken überwinden" möchten?
Her mit dem Pass! Bin weder
Her mit dem Pass! Bin weder links noch rechts noch mittendrin, ein zweiter Pass (egal ob AT, DE, FR, ES, GB, ....usw-usf... ist für den Einzelnen NUR von Vorteil. Dagegen können alle Schlaumeier noch so lange Schlaumeiern.
Antwort auf Her mit dem Pass! Bin weder von ohne mit
Das scheinen betroffene
Das scheinen betroffene Personen nicht so zu sehen. Z. B. Elfi Kirmaier , die SVP-Kandidatin ist seit 35 Jahren im Vinschgau verheiratet und hat es bis vor zwei Jahren, als sie in Betracht zog zu kandidieren, nie der Mühe wert empfunden, sich um den Ital. Pass zu kümmern. Und sie scheint nicht eine unbeholfene, die Bürokratie scheuende Frau zu seine, sondern wird als clever und Macherin bezeichnet.
Mein Bruder lebt seit über 40 Jahren in der Bundesrepublik, hat Familie und Nachkommen - aber immer noch keinen deutschen Pass. Er sagt, er hätte noch nie einen derartigen Vorteil daraus erzielen können, dass sich die Mühe und Spesen auszahlen würden.
schauen sie herr kofler; gern
schauen sie herr kofler; gern auch sieben pässe, von mir aus, für sie und alle anderen, denen's wichtig ist. bloß noch einmal meine frage: wie lange geht das theater darum jetzt schon? vor jeder wahl? danach verschwindet's wieder, bis zur nächsten wahl... könnten die sich nicht mal entschließen, zum hü oder hott, und könnten die das nicht endlich mal auf die reihe kriegen, damit wieder ruhe ist? für die anderen?
Antwort auf schauen sie herr kofler; gern von Sylvia Rier
@Rier
@Rier
Die Polemiken der Doppelpassphobiker so wie Sie, sind jedenfalls so überflüssig wie ein Kropf.
Antwort auf schauen sie herr kofler; gern von Sylvia Rier
..."wie lange geht das
..."wie lange geht das theater darum jetzt schon? vor jeder wahl? Danach verschwindet's wieder, bis zur nächsten wahl... " ! Gestern gab es schon die ersten "Richtigstellungen". Das Projekt ist frühestens 2019 oder 2020 machbar. Wie richtig bemerkt von @SILVIA RIER, ein reines Vorwahlspektakel!
Italien akzeptiert
Italien akzeptiert anstandslos (bis auf das übliche Geifern der ewiggestrigen Nationalisten), dass die in Friaul lebenden Slowenen zusätzlich zum italienischen auch noch den slowenischen Pass haben. Wenn das Gleiche für die Südtiroler geplant wird, dann werden plötzlich alle Italiener zu Ewiggestrigen Nationalisten.
Antwort auf Italien akzeptiert von Hartmuth Staffler
Nun Ja. Jetzt müsste man, um
Nun Ja. Jetzt müsste man, um ein korrektes Bild zu bekommen, vielleicht mal schauen, wann und unter welchen Umständen jenen Slowen_innen ihr Pass zugestanden worden war. Immerhin leben wir - heute! - in einem Europa, dessen (Innen-)Grenzen für seine Bürger_innen so gut wie bedeutungslos sind, in dem Arbeits- und Niederlassungsfreiheit herrscht, es eine gemeinsame Währung gibt...usw. usf. Welchen Sinn soll da ein (weiterer) Pass noch haben? Aber bitte.
Antwort auf Nun Ja. Jetzt müsste man, um von Sylvia Rier
Ja dann recherchieren Sie
Ja dann recherchieren Sie doch bitte anstatt einfach mal Fakten durch Pseudokontextualisierung und Spekulationen relativieren zu wollen.
Aber wenn eine Diskussion einen Minimum an Anstrengung abverlangt um das Niveau zu halten, dann kommen Sie mit so was, oder lassen es einfach ganz bleiben, Weil im Grunde sind Sie dafür einfach zu faul, zu billig und zu feige.
Antwort auf Ja dann recherchieren Sie von gorgias
@Gorgias
@Gorgias
Zitat "Die Polemiken der Doppelpassphobiker so wie Sie, sind jedenfalls so überflüssig wie ein Kropf."
verstehen Sie das auch unter "ein Minimum an Anstrengung abverlangen, um das Niveau halten"?
Denn was ich hier sehe ist klassiche populistische Rethorik, die einfach alle Gegenargument als "falsch" und "Blödsinn" klassifiziert .... solche Antworten kommen eigentlich genau von jenen Personen, die nicht ein Minimum an Respekt dem Anderen gegenüber bringen und die Gegenargumente vernünftig durchdenkt.
Zitat: "Weil im Grunde sind Sie dafür einfach zu faul, zu billig und zu feige."
Und am Ende dann nochmals schön beleidigen, denn ohne gehts auch nicht, ein Klassiker ... Was fällt dieser Silvia auch ein, Ihnen und anderen Befürwortern gegen zu reden, soll sie doch gefälligst den Mund halten und solch Leuten wie Ihnen und Ihren unglaublich tiefgründigen Argumenten Platz machen, oder?
Und um ein Missverständnis zu vermeiden, das war Sarkasmus ...
Eine Frage habe ich am Ende noch: wieviel Anstrengung, Zeit der Recherche und Gedankenfindung, die Sie ja von anderen verlangen, hat es bei Ihnen gedauert, um diesen hochwertigen Kommentar zu verfassen? Damit wir andere auch einen Richtwert haben, und keinen "Kropf" mehr schreiben, vielen Dank.
Meiner Meinung nach hat der
Meiner Meinung nach hat der Doppelpass selbstverständlich in eine europäischen Aussicht keinen Sinn.
Trotzdem frage ich mich noch warum nicht der Doppelpass auch für Trentiner, Ampezzanen und Bewohner von Venetien-Julien, die bis 1918 noch in den k.u.k. Monarchie lebten? Wenn es um einen historischen Grundsatz handelt, muss man auch dieser Leute (besser die Nachkommen) die „Vorteile“ der österreichische Staatsangehörigkeit ausdehnen.
Antwort auf Meiner Meinung nach hat der von Paolo Carbone
Natürlich!
Natürlich!
Auszug aus dem
Auszug aus dem Karfreitagsabkommen von 1998: Die Regierung der Republik Irland verzichtet auf ihre Forderung nach einer Wiedervereinigung mit Nordirland. Die Möglichkeit einer Wiedervereinigung mit der Republik Irland wird nicht ausgeschlossen, wenn sich die Mehrheit der Nordiren dafür ausspricht. Nordiren ist es möglich, einen irischen Pass zusätzlich zum britischen zu beantragen.
Antwort auf Auszug aus dem von Matti Messer
Jetzt müsste man noch klären,
Jetzt müsste man noch klären, wer laut Abkommen genau die "Nordiren" sind.
Alle in Nordirland ansässigen Staatsbürger des United Kingdom?
Alle in Nordirland geboren Menschen?
Oder wie bei uns, alle Nordiren mit der richtigen Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung?( Oder war es doch der Stammbaum?)
Zu Ihrer Frage: Wenn eben
Zu Ihrer Frage: Wenn eben dies das einzig sinnvolle Argument gegen eine DSB wäre, wie Sie behaupten, dann kann man Ihnen nur recht geben: hierbei entsteht erstmal kein Nachteil für jemand anderen.
Nun geht es aber meiner Meinung nicht nur darum, dass wir die Situationen besserstellen, sondern auch darum, dass wir uns fragen, was denn die Gründe für diese Besserstellung mancher ist und weshalb denn andere da ausgeschlossen werden. Meiner Meinung nach spielt das eine wichtige Rolle in einem Diskurs um eine potentielle DSB. Die Argumente dafür finden Sie sehr gut in anderen Kommentaren. Allen voran ist wohl das Argument bzw. die Frage, ob denn die italienischsprachigen Staatsbürger zu Südtirol gehören - oder, anders formuliert: sind denn italienischsprachige Südtiroler auch "wahre" Südtiroler? Auf das läuft das ganze nämlich am Ende hinaus: Kurz und dessen Regierung meint nämlich, dass dem nicht so ist. Hier geht das ganze dann auch wieder weiter und wir können uns fragen: Wer entscheidet denn, wer ein "wahrer" Südtiroler ist? Wer hat denn diese Legitimität? Mal abgesehen davon, dass das ganze jetzt etwas absurd wird (die beste Legitimität dafür hätten wohl "wahre" Südtiroler), zeigt ganz allgemein bereits die Geschichte Europas, dass es besser ist, solche Diskussionen demerst einfach zu unterlassen. Das soll jetzt keinesfalls heißen, dass ich Kurz' Regierung mit dem NS-Regime gleichstelle oder dergleichen (ich fühle mich verpflichtet, diese Anmerkung anzubringen, da ich befürchte, ansonsten das Gegenargument der "Nazi-Keule" abzukriegen), aber ich finde es ist zutiefst unnötig, so eine Diskussion zu starten, wo sie derzeit nicht gebraucht wird.
Nichts ist es in dieser
Nichts ist es in dieser Geschichte klar gestellt. Sind Sie ehrlich davon überzeugt dass Osterreich bereit ist, einige hunderttausende italienischsprachige Nachkommen der ehemaliger k.u.k. Monarchie zu empfangen? Italiener werden die größte Volksgruppe Osterreich….Sollen wir ihnen ernst nehmen?
Ach lassen Sie doch dem Knoll
Ach lassen Sie doch dem Knoll und seinen hier postenden Kollegen die Freude. Endlich haben sie wieder ein Thema um sich zu freuen und die bösen Gegner niederzureden. Seit Jahrzehnten hat die Klotz Partei nichts zuweg gebracht, ist aber auf unseren Taschen gelegen. Nun hat sie endlich eine Freude, die aber am nächsten Tag schon wieder getrübt wird, weil die Regierung ihres gelobten Landes sich sicherlich nicht mit Italien wegen eines kleinkarierten Passes anlegen will. Ausserdem hat die ÖVP nicht das geringste Interesse, dass ein paar tausend rechte Fanatiker der FPÖ Stimmen bringen. Was macht man da ? Man schiebt die Sache auf die lange Bank. Wer weiss wer 2020 überhaupt an der Regierung ist. Also wird dieses Bauerntheater weiter gehen, vor den Wahlen ist es nützlich, nach den Wahlen wird man sehen.
Die Kriterien wurden
Die Kriterien wurden offensichtlich schon festgelegt und werden im Artikel auch angesprochen "alle in Südtirol wohnhaften italienischen Staatsbürger mit deutscher oder ladinischer Muttersprache".
Eine Spaltung gibt es ja bereits, von daher muss man ein eventuelles Gesetz gar nicht erst abwarten.
Keine Spaltung würde es nur dann geben, wenn das einzige Kriterium für den Antragsteller sein würde auf Südtiroler Gebiet ansässig zu sein. Ansonsten erleben wir den absurden Fall, dass ein Südtiroler italienischer Muttersprache, vielleicht schon in der dritten und vierten Generation, den Pass nicht beantragen kann aber ein Bengale, der sich der deutschen Muttersprache zugehörig erklärt hat schon.
Das zeigt, dass Sinn und Zweck der Initiative nicht die Verleihung von "Identität" ist, sondern nur auf Spaltung aus ist, d.h. die deutsch- und ladinischsprachigen Südtiroler als "besser" positionieren will. Und damit würde der Druck und auch Hass auf italienischer Seite wieder größer und damit dann auch die Munition für die Abspaltungsbefürworter. Ganz abgesehen von dem Stimmenzuwachs, den sich die FPÖ damit erwartet. Der Konflikt wird also nicht von denen heraufbeschworen, die vor der Spaltung warnen und im Grunde auch nicht von denen, die an den Pass denken, sondern von denen, die die Kriterien festlegen.
Du täuschst dich grundlegend.
Du täuschst dich grundlegend. Keiner, der der DSB skeptisch gegenübersteht bzw. vor Spaltung warnt, spricht das Thema als erste/r an. Es ist in jedem Fall immer nur eine Reaktion auf Vorstöße derer, die die DSB vorantreiben. Und nun überlege mal, weshalb, dieses Thema immer wieder angesprochen wird, bevor man überhaupt weiß wie die Geschichte ablaufen soll?
Die Möglichkeit für die DSB zu schaffen ist nur dann eine gute Idee, wenn sie nicht wieder zwischen den hier ansässigen Menschen unterschiedet. Es gibt da schon genug Zäune.
Herr Kofler, in den
Herr Kofler, in den ehemaligen italienischen Gebieten in ex-Jugoslawien besteht aber auch nicht die Problematik verschiedener Sprachgruppen.
Herr Kunze, die Kriterien, an
Herr Kunze, die Kriterien, an die Österreich denkt, werden sogar im Artikel angesprochen. Also wären alle ehemaligen k.u.k. Bürger , die nicht deutsch- oder ladinischsprachig sind, von der Möglichkeit ausgeschlossen.
https://orf.at/m/stories
https://orf.at/m/stories/2448716/
"In Südtirol gebe es nämlich eine „vorbildliche Regelung“ und der Doppelpass habe „nichts mit einer Erleichterung für die Südtiroler Bürger zu tun, sondern rein nur mit einer nationalistischen Provokation ewig Gestriger dies- und jenseits des Brenners“, kritisierte der Kärntner Slowene, der auch handfeste Umsetzungsprobleme sieht. (...)
Stattdessen plädierte er für ein „vorwärtsgerichtetes Signal“ durch den aktuellen österreichischen EU-Ratsvorsitz: „Um dieser Debatte über Doppelstaatsbürgerschaften einen Sinn zu geben, könnte man endlich über eine europäische Staatsbürgerschaft nachdenken.“
@Oliver H.
@Oliver H.
Zitat "Fakt ist, dass sich eine zahlenmäßig durchaus respektable Anzahl von Südtirolern über die DSB freuen würde."
Ein Fakt, ach ist das so? Wo kann dieser sogenannte "Fakt" nachgelesen werden? Quelle?
Tja, wird es nicht geben, da Sie SCHON WIEDER Wunschdenken und eigene Meinungen als Tatsachen oder "Fakt" verkaufen; dieses Verhalten bei Ihnen fällt mir schon seit längerem auf, immer zu dieser Thematik: Aussagen tätigen, die entweder nicht recherchierbar oder für Südtiroler schwer herauszufinden ist, ob wahr oder nicht.
Genau wie in folgender Diskussion:
https://www.salto.bz/de/comment/49039#comment-49039
Reine Unwahrheiten als Pro-DP-Argument verkaufen, aber irgendwann ist auch Schluss damit.
Genau hier auf salto sollten Sie eigentlich wissen, dass es nicht um "ich gewinne die Diskussion, egal wie" geht; hier muss keiner überzeugt werden, da jeder bereits seine Meinung hat.
Solche "Fakten" kommen warscheinlich gut auf südtirolnews, aber hier nicht.
Achso Oliver H., sind es die
Achso Oliver H., sind es die Skeptiker, die dieses Thema min. 1mal jährlich (meist im politischen Sommerloch) lostreten? Oder sind es vielleicht doch Konsorten der STF, SHB oder anti-italienisch gesinnten Personen?
Dann bekommen diese achso bösen Skeptiker dann die Schuld, wenn sie antworten bwz. reagieren? Spannend, spannend ... Wichtig ist ja sowiso immer, die Schuld jemand anderem zu geben, anstatt sich mit Gegenargumenten auseinander zu setzen und darauf viell. sogar einzugehen, sehr unangenehm, kann nicht jeder.
Ob Nachteile oder Vorteile des Passes überwiegen, wissen Sie was ich in diesem Pass sehe (dem ich grundsätzlich nicht abgeneigt bin)?
Spaltung! Wieso? Fahren sie durch unser schönes Land, reden sie mit Passbefürwortern, oder machen Sie mal einen Abstecher in die Kommentarleisten von tageszeitung und südtirolnews ... ein gefühlter Großteil (Achtung, das ist kein "Fakt", sondern eine subjektive Meinung) der Befürworter verbindet den DP mit "Los von Rom", oder "ich bin kein Italiener" oder "der erste Schritt um weg von diesem Staat zu kommen" und ähnlicher Rethorik.
Und genau das lässt nur eine Erkentniss zu: viele, die den DP möchten, wollen damit indirekt einen Graben zwischen deutsch- und italienschsprachigen wieder aufreisen.
Als DP-Befürworter hört man solche Aussagen natürlich nicht gerne und ignoriert sie deshalb; das heißt aber noch lange nicht, dass es somit aus der Welt ist.