Sehr geehrte Mme pérvasion!
Soll wirklich ein Autor durch seine Bilder etwas „mitteilen“? Ich bin nicht dieser Meinung: Bilder sind oft mehrdeutig.
Ich kann doch Ihnen erzählen, warum diese Ansicht mich beeindruckt hat.
„Brennerstraße“ heißt 1. die Straße, die seit Jahrtausenden Deutschland und Italien verbindet (ital. la strada del Brennero); 2. ein Weg in Bozen – Zwölfmalgreien: Ein kleines Stück derselben Straße, unmittelbar außer der alten Stadtgrenze (ital. Via Brennero). In diesem Fall ist die italienische Sprache präziser, und deshalb hab ich einen deutschen Titel gewählt.
Ich weiß nicht, ob Sie an Zeichen glauben. Zeichen faszinieren mich sehr, obwohl ich - in meiner Tätigkeit als Historiker - ganz andere Beweise wahrnehmen muss.
So zeigt ein Gebäude der Brennerstraße (im 2. Sinn) alle Merkmale der alten Begegnungen, Mischungen und Konflikte die sich die Brennerstraße (im 1. Sinn) entlang jahrhundertelang entwickelten.
Da findet man den Sitz der Südtiroler Volkspartei - der Partei, die programmatisch das Prinzip des völkischen Tirolertums verteidigt - neben dem einsprachigen Schild der „Poste italiane“, d. h. neben einer moderner (ungewollten?) Frucht der Privatisierung, die uns daran erinnert, dass dieses Land Italien angehört (eine GmbH ist nicht verpflichtet, ihre Firmenbezeichnung zu übersetzen).
Die Post ist trotzdem ein Symbol der Verbindungen zwischen den Menschen und eine uralte Poststraße ist auch der richtige Platz für ein Postamt. Natürlich ist auch kein Zufall, dass unser Land auch diese Kompetenz übernehmen will.
Liebe Mme pérvasion, das ist nur „meine“ Interpretation.
Jeder Beobachter – darunter auch Sie - hat das Recht, ihre eigene zu entwickeln.
Was möchten Sie uns denn
Was möchten Sie uns denn mitteilen, Herr Barbacetto?
Antwort auf Was möchten Sie uns denn von pérvasion
was ich mitteilen möchte?
Sehr geehrte Mme pérvasion!
Soll wirklich ein Autor durch seine Bilder etwas „mitteilen“? Ich bin nicht dieser Meinung: Bilder sind oft mehrdeutig.
Ich kann doch Ihnen erzählen, warum diese Ansicht mich beeindruckt hat.
„Brennerstraße“ heißt 1. die Straße, die seit Jahrtausenden Deutschland und Italien verbindet (ital. la strada del Brennero); 2. ein Weg in Bozen – Zwölfmalgreien: Ein kleines Stück derselben Straße, unmittelbar außer der alten Stadtgrenze (ital. Via Brennero). In diesem Fall ist die italienische Sprache präziser, und deshalb hab ich einen deutschen Titel gewählt.
Ich weiß nicht, ob Sie an Zeichen glauben. Zeichen faszinieren mich sehr, obwohl ich - in meiner Tätigkeit als Historiker - ganz andere Beweise wahrnehmen muss.
So zeigt ein Gebäude der Brennerstraße (im 2. Sinn) alle Merkmale der alten Begegnungen, Mischungen und Konflikte die sich die Brennerstraße (im 1. Sinn) entlang jahrhundertelang entwickelten.
Da findet man den Sitz der Südtiroler Volkspartei - der Partei, die programmatisch das Prinzip des völkischen Tirolertums verteidigt - neben dem einsprachigen Schild der „Poste italiane“, d. h. neben einer moderner (ungewollten?) Frucht der Privatisierung, die uns daran erinnert, dass dieses Land Italien angehört (eine GmbH ist nicht verpflichtet, ihre Firmenbezeichnung zu übersetzen).
Die Post ist trotzdem ein Symbol der Verbindungen zwischen den Menschen und eine uralte Poststraße ist auch der richtige Platz für ein Postamt. Natürlich ist auch kein Zufall, dass unser Land auch diese Kompetenz übernehmen will.
Liebe Mme pérvasion, das ist nur „meine“ Interpretation.
Jeder Beobachter – darunter auch Sie - hat das Recht, ihre eigene zu entwickeln.
À bientôt
Antwort auf Was möchten Sie uns denn von pérvasion
Erratum
Poste italiane ist eine AG (und natürlich keine GmbH).