Politik | Landtagswahlen 2018

Marsch in den Landtag

Casapound tritt erstmals in Südtirol zu Landtagswahlen an. Die italienischen Rechtsextremisten könnten dabei den Einzug in den Landtag schaffen.
casapound-1.jpg
Foto: Facebook
Im deutschsprachigen Raum ist die Zahl 13 eindeutig eine Unglückszahl.
Auch in Südtirol könnte die 13 bei den kommenden Landtagswahlen demokratiepolitisch nichts Gutes verheißen.
Die Landeswahlkommission loste die Liste von Casapound auf diesen Listenplatz. Auf den Stimmzettel zu den Landtagswahlen wird das Listenzeichen der rechtsextremen Bewegung zwischen dem PD und dem M5S zu finden sein. Fast schon politisch korrekt: Rechtsaußen.
Casapound tritt zum erstmal in Südtirol zu Landtagswahlen an. Dabei haben die Männer und Frauen um den Bozner Gemeinderat Andrea Bonazza mehr als nur Chancen auch erstmals in den Landtag einzuziehen.
 

Die Liste

 
15 Kandidaten umfasst die Liste von Casapound: 5 Frauen und 10 Männer. Darunter vor allem altbekannte Namen.
Angeführt wird die Landtagsliste von drei Bozner Gemeinderäten der rechtsextremen Bewegung: Maurizio Puglisi Ghizzi, Andrea Bonazza und Sandro Trigolo. Danach folgen der Bozner Casapound-Stadtviertelräte Andrea Farina, Michael Sini und Massimo Trigolo. Auch die Frauen auf der Liste gehören inzwischen zum Personal der Bewegung. Julie Christina Bonke, Raffaella Piras, Venere Lia und Silvia Dalpiaz waren bereits bei den Parlamentswahlen für Casapound in Südtirol angetreten.
 
Fulvio Cobaldi und Brunella Milani Gigliotti waren ebenfalls im März bei den Parlamentswahlen mit von der Partie. Dazu kommen Paolo Di Lullo, Vittorio Casagrande und Domenico Dilillo.
Allein die Kandidatenauswahl macht eines klar: Die Rechten wollen das wiederholen, was sie vor knapp sechs Monaten geschafft haben.
 

Mandat in Reichweite

 


Über Casapound redet man nicht. In den bisher publizierten Umfragen kommt die rechtsextreme Bewegung erst gar nicht vor. Dabei besteht für Bonazza & Co durchaus mehr als nur eine Chance den Einzug in den Südtiroler Landtag zu schaffen.
Das haben die Parlamentswahlen am 4. März 2018 deutlich gemacht. Mit mehr oder weniger denselben Kandidaten erhielt Casapound im Senat 4.064 Stimmen und in der Kammer 4.618 Stimmen. Wiederholt man dieses Ergebnis ist ein Restmandat durchaus in Reichweite.
Bei den Landtagswahlen 2013 hatten Andreas Pöder mit 6.065 Listenstimmen und Alessandro Urzí mit 6.061 Stimmen jeweils ein Restmandat geschafft. Diese Marke ist für Casapound erreichbar.
Denn vor fünf Jahren traten im italienischen Rechtsspektrum außer der Lega und Urzís „L´Alto Adige nel cuore“ auch noch „Unitalia“ (4.832 Stimmen) und „La Destra Minniti“ (1.655 Stimmen) an.
Diesmal fehlen diese beiden Rechtsparteien. Gelingt es Casapound diese (Protest)Wählerschaft zu übernehmen, so schafft man einen Sitz im Landtag.
Dann würde der Marsch, der vor zwei Jahren die Faschisten ins Bozner Rathaus führt, weiter in den Landtag gehen.
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Manfred Gasser Fr., 07.09.2018 - 09:05

Ich verstehe ein paar Dinge wahrscheinlich falsch, deshalb einige Fragen:
Wie kommst du dazu von "Erfolg" zu schreiben? Soweit ich mich erinnere, war das rechte Potenzial bei unseren italienischen Mitbürgern zur Zeit des MSI deutlich ausgeprägter. oder war der MSI nicht genauso rechts wie Bonazza + Co?

Was hat dieser grauenhafte Text mit Casa Pound zu tun? Bist du der Meinung, wenn links darf, darf rechts auch?
Du hast recht, das ist eine Verhöhnung, oder auch Verarschung, hat aber hier nichts verloren, denke ich mal.

@und noch eine Frage an Franceschini:
Was soll dieses "(Protest) denn bedeuten? Diese Wähler sind rechts, genau so wie die Antifa links ist, Punkt!

Fr., 07.09.2018 - 09:05 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Fr., 07.09.2018 - 12:22

Antwort auf von 19 amet

Man könnte mal damit anfangen zu erkennen, dass es zwischen politischer Mitte und Faschismus eine breite Masse an Ideen und Einstellungen gibt die nicht zwanghaft rechtsexrtrem sind. Zum Beispiel: wenn jemand um Asyl ansucht und dieses Ansuchen abgelehnt wird, dann muss dieser Jemand abgeschoben werden. Auch wenn diese Idee von Faschisten geteilt wird, bedeutet es nicht dass sie faschistisch ist. Abschiebungen welche nach einer der Grundrechten entsprechenden Prozedur erfolgen sind nicht undemokratisch.
Man könnte also mal getrost die Nazikeule aus der öffentlichen Diskussion raushalten und sachlicher werden. Das wär schon mal ein Anfang.

Fr., 07.09.2018 - 12:22 Permalink
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Manfred Klotz Fr., 07.09.2018 - 13:22

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Ihr Beispiel mit dem Asylsuchenden ist nicht geeignet eine Schnittmenge zu bilden. Harter Faschismus und Rechtsextremismus (um die geht es hier) äußern sich nicht in besonnenen und nachvollziehbaren Gedanken (die eine kritische Regelung der Einwanderung durchaus sind), sondern in Vorturteilen und im Hass auf alles andere, Fremde.
Bei CP ist die Nazikeule schon angebracht, da gibt es nichts zu beschönigen. Aber weniger aufgrund fehlender sozialer Empathie (die lebt CP mehr als so genannte soziale Parteien), sondern aufgrund der unverholen rassistischen Ausrichtung.

Fr., 07.09.2018 - 13:22 Permalink
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Sylvia Rier Fr., 07.09.2018 - 12:55

Darf ich einen Vorschlag machen? Schauen Sie doch mal genau hin - dann werden Sie sehen: Es sind, diese und ähnliche "Bewegungen", in erster Linie "Männer"bewegungen - will sagen: Bewegungen von Männern für Männer und alle zusammen mit einem sehr archaischen Bild von Männlichkeit (sozialen Normen/Rollen etc.). Salvini... Orban... Strache... Vielleicht sollten wir uns mal mit "dem enttäuschten Mann" beschäftigen, wenn wir über die Rechtsdrift sinnieren...

Fr., 07.09.2018 - 12:55 Permalink
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Manfred Klotz Fr., 07.09.2018 - 13:14

Antwort auf von Sylvia Rier

Es gibt genau so viele Frauen, die sich in der rechten Gedankenwelt tummeln. Sie tragen es vielleicht weniger und weniger aggressiv zur Schau (wenn man von den Zschäpes dieser Welt absieht). Das hat weniger mit enttäuschten Männern zu tun, als mit gezielter Förderung von Angstzuständen zum Vorteil einiger weniger. Wenigstens wenn man die rechten bis rechtsextremen Politiker hernimmt.

Fr., 07.09.2018 - 13:14 Permalink
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Sylvia Rier Fr., 07.09.2018 - 16:23

Antwort auf von Manfred Klotz

Sicher. Dafür gibt's verschiedene Erklärungen, von denen eine besagt, dass die Frauen, die Sie meinen, sich den Männern, die Sie meinen, anschließen (und sich ihnen unterordnen, auch wenn das auf den ersten Blick nicht erkennbar ist, manchmal auch auf den zweiten nicht...), weil sie Macht(verhältnisse) durchaus mit großer Sicherheit er- aber auch anerkennen. Sie wählen also den einfacheren Weg, für sich, um selbst "an die Macht zu kommen" - oder zumindest in deren Dunstkreis... denn in Wahrheit sieht man natürlich sofort, in wessen Händen die Machtfäden zusammen laufen, wer in diesen Kreisen das Sagen hat... und wer halt mitläuft, und mittut (womit übrigens auch der - ein - Unterschied zwischen Ulli Mair und mir geklärt wäre, @ Rotaderga). Dann gibt's noch ein paar (einige von ihnen hat gorgias unten gelistet), eher Wenige, die selbst "die besseren Männer" sind. --- Ich glaube aber schon, dass dieser Rechtsdrall damit zu tun haben könnte, dass (manchen) Männern quasi ihre (über jahrhunderte und jahrtausende sehr starke) "Rolle" abhanden gekommen ist (manche empfinden es vielleicht sogar als "weg genommen wurde"). Und anstatt jetzt herzugehen, und an einem neuen Rollenbild für sich selbst und die eigenen zu arbeiten/sich eins zu erarbeiten (wie's sehr viele durchaus erfolgreich tun) gehen diese lieber her, und wünschen sich eine Vergangenheit zurück, in der "man_n" noch wer war. ..

Fr., 07.09.2018 - 16:23 Permalink
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Sylvia Rier Fr., 07.09.2018 - 18:08

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

ja wenn man muss. dann tut man halt. ich hoffe sie können den text lesen, ist ein bezahlservice bei repubblica. nicht allen zugänglich ^^ aber für den titel reicht's bestimmt. wenn sie dann noch details wollen sollten, wovon ich nicht ausgehe, kopiere ich gern wieder sätze aus dem kontext.

https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2018/08/07/news/tutti_maschi_sol…

Fr., 07.09.2018 - 18:08 Permalink
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Sylvia Rier Sa., 08.09.2018 - 07:58

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

ich will jetzt nichts behaupten (bloß nicht!), nur fragen: https://www.tageszeitung.it/2018/09/08/knackige-kandidatin/

... und noch einen größeren Ausschnitt aus dem oben verlinkten Text von Michele Serra anhängen: "Se vale l'ipotesi che siano l'insicurezza del maschio e la sua disperata voglia di rivincita, uno dei motori delle nuove destre in marcia, allora andrebbe percentualmente ridimensionata l'influenza che la crisi economica ha sull'aggressività montante da un lato; e sulla crisi della democrazia dall'altro. È un'influenza oggettiva, quella della crisi economica, e di grande rilievo: ma se ne parla sempre come dell'unica benzina che alimenta il motore delle destre nazionaliste, insieme all'additivo, potente, della paura dello straniero. Molto meno si parla del brusco processo di respingimento, sia esso cosciente o istintivo, che le donne subiscono all'interno degli assetti del nuovo potere. Del trionfo di quella quintessenza del maschio alfa che sono i nuovi leader populisti, i Trump, i Putin, gli Erdogan, giù giù fino a Orban e Salvini; della pallida presenza femminile (anche a sinistra...) negli ultimi scorci - così decisivi - della politica italiana; degli undici maschi su undici nello staff social di Matteo Salvini; della presenza marginale, e quasi mai menzionata, delle donne nel nuovo agone mediatico, che sembra costruito a misura di maschio a partire dalla vocazione all'insulto, alla sopraffazione, alla prova di forza che soppianta ogni dialettica e ogni riflessione.

Sa., 08.09.2018 - 07:58 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Sa., 08.09.2018 - 09:00

Antwort auf von Sylvia Rier

Danke für das Posten des ganzen Abschnitts, der Zweifel dass es sich um Bullshit handelt wurde somit endgültig behoben. Das ist einfach nur "cherry-picking" vom feinsten, die ganze Reihe an weiblichen Hauptdarstellern der rechten Politik weltweit (wie sie Gorgias schon aufgezählt hat) wird einfach ausgeblendet. Beim Feminismus ist man aber den Tunnelblick schon gewöhnt, hoffentlich entwickelt sich da mal was weiter.

Sa., 08.09.2018 - 09:00 Permalink
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19 amet Mo., 10.09.2018 - 11:47

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Die Liste von Gorgias ist wohl eher eine Lachnummer . Die abgehalfterte Le Pen und die Uli Mair. Es ist ihm logischerweise keine einzige Regierungschefin eingefallen. Es gibt keine.
Michele Serra nennt die wahren Faschistenmachos. Trump, Erdogan, Putin, Orban, Salvini usw..
Darum geht es im Beitrag von Silvia Rier.

Mo., 10.09.2018 - 11:47 Permalink
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Martin Daniel Sa., 08.09.2018 - 14:25

Antwort auf von Sylvia Rier

Silvia, wäre aber etwas vorsichtig damit, alle möglichen Missstände mit der Genderproblematik zu erklären u. den Männern pauschal die Schuld zuzuschieben. Jede politische Lage ist nach Zeit u. Ort unterschiedlich bedingt und wenn die Revanche des weißen alten Mannes ihren Teil zu Trumps Machtergreifung beigetragen haben mag (wobei: die Mehrheit der weißen Frauen bevorzugten ihn der als abgehoben erscheinenden Hilary und waren begeistert vom Obermacho aus dem Fernsehen, übrigens vorher gab es bereits eine gewisse Sarah Palin...) so muss das in anderen Regionen nicht zutreffen. Orban zieht seinen Erfolg aus der Abschottung - wissen wir wie Frauen in Ungarn wählen? Erdogan wird ganz stark von streng gläubigen Frauen vom Lande getragen, bei jeder Veranstaltung sind sie in der 1. Reihe mit dabei. Ich denke, dieses Suchen nach gemeinsamen strukturellen Ursachen für ähnlich gelagerte Situationen macht angreifbar, falls die Thesen in bestimmten Fällen nicht zutreffen* - Serra hat (wie das Medium für das er arbeitet) eine klare politische Linie und schreibt selbst "Se vale l'ipotesi che" - und kann mitunter auch für liberale, der Gleichberechtigung durchaus gewogenen Männer ärgerlich sein. Wahltaktisch gesehen kann solche Argumentation ein Schuss nach hinten sein und unentschlossene Männer zur Wahl von, sagen wir, pragmatischeren, weniger anklagenden Listen treiben. Wieder so ein typisch männlicher Gedankengang.
*wenn ich mich recht erinnere, hast du die Niederlage Hilarys im Vgl. zum Sieg Obamas mit der gläsernen Decke zu erklären versucht. Dass Glaubwürdigkeit, Charisma, Sympathie und die Fähigkeit, Aufbruchstimmung zu vermitteln, ausschlaggebend gewesen sein könnten, kam nicht zur Sprache.

Sa., 08.09.2018 - 14:25 Permalink
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Sylvia Rier Sa., 08.09.2018 - 14:45

Antwort auf von Martin Daniel

ich sage nur - bitte zurück zu meinem "Ausgangspost" -, dass über diesen - möglichen, vielleicht wahrscheinlichen - Aspekt auch nachgedacht werden könnte. Dass Serra genau diese Möglichkeit beschrieben hat, als Mann, dafür kann ich nichts, und kann auch "der Feminismus" nichts. Also bitte. Aber davon abgesehen, finde ich es sehr (!) befremdlich, dass mit dem "(...) ein Schuss nach hinten sein und unentschlossene Männer zur Wahl von, sagen wir, pragmatischeren, weniger anklagenden Listen treiben."- Argument (diesen Begriff nutze ich hier nur sehr ungern, denn es ist kein Argument) gedroht (!) wird. So etwas ist, in meinen Augen, intelligenter Männer unwürdig. Aber Hauptsache, man_n kann für alles den Frauen (Feministinnen) die Schuld in die Schuhe schieben.

Ich kann mich nicht erinnern, die Niederlage Hilary Clintons im Vergleich zum Sieg Obamas (bist du sicher?) (...) zu erklären versucht habe. Ich bin ein großer Fan von Barack Obama. Übrigens auch anderer Politiker.

Von "pauschal" ist übrigens auch keine Rede. Lieb bitte nochmal genauer. Und dann schau nach oben, zum Beitragsbild, und sag mir, was du denkst.

Sa., 08.09.2018 - 14:45 Permalink
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Martin Daniel Sa., 08.09.2018 - 16:33

Antwort auf von Sylvia Rier

-"Vielleicht sollten wir uns mal mit "dem enttäuschten Mann" beschäftigen, wenn wir über die Rechtsdrift sinnieren..." das schreibt doch du, nicht Serra.
-das "Nicht-Argument" ist keine Drohung, sondern eine Prognose als Fazit aus Unterhaltungen mit Männern aus verschiedenen Bildungsschichten. Zur Wahl Trumps gabs diesbzgl. Meinungen über Trotzreaktionen auf political over-correctness zu lesen.
-mir in die Schuhe zu schieben, den Frauen Solchiges tun zu wollen, überrascht mich doch, klingt auch etwas aggressiv.
-nein, du hast nicht den Vgl. mit Obama angestellt, es war so, dass sinniert wurde, woran das Wahlergebnis lag und nachdem mit Obama zuvor erstmals ein Schwarzer das Amt erobern konnte, war die Aufmerksamkeit groß, ob es diesmal einer Frau gelingen könnte. Der Vergleich lag selbstredend im Raum, zumindest in meiner Erinnerung.
-Titelbild: Faschisten marschieren im militärischen Stil. Absolut Männlich. Gebe ich dir voll und ganz recht. Nur wird Casa Pound - da wag ich Christoph zu widersprechen - bei diesen Wahlen nichts reißen.

Sa., 08.09.2018 - 16:33 Permalink
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Sylvia Rier Sa., 08.09.2018 - 19:00

Antwort auf von Martin Daniel

Lass mich zuerst das Kleinzeug zu deinem (reichen!) Kommentar "abhaken":
- ob "der enttäuschte Mann" für alle Männer oder nur für eine klar definierte Gruppe steht, darüber ließe sich vermutlich lange diskutieren. Ich tendiere - logisch! - zu Zweiterem, was ja übrigens aus jenem Kommentar, in dem ich sehr klar ausdrücke, dass keineswegs alle Männer gemeint sind, gut erkenntlich ist;
- Titelbild: Nein, das ist (!) nicht männlich (!). Es ist nur, was gewisse (Männer-)Kreise als männlich empfinden, propagieren, vielleicht auch wieder mehrheitsfähig machen wollen. Das sollte die anderen Männer auf die Barrikaden, und nicht gegen "die Frauen" jagen. Finde ich;
- Es geht hier - finde ich auch - nicht darum, "ob sie (...) reißen", sondern darum, wie es dazu kommen konnte, dass überhaupt die Möglichkeit besteht, dass die "reißen" könnten… Aber auch wenn sie nichts "reißen", sind sie, meine ich, eine Gefahr für die Gesellschaft_en (altroché Feminist_inn_en! Auch das sollte "die anderen" Männer auf die Barrikaden jagen, aber nicht gegen "die Frauen")

Und jetzt zum „Filet“, wenn du erlaubst, nämlich zu „sondern eine Prognose als Fazit aus Unterhaltungen mit Männern aus verschiedenen Bildungsschichten. (…) über Trotzreaktionen auf political over-correctness zu lesen.“
Daraus lese ich zweierlei, nämlich dass „du“
a) Frauen ihre demokratischen Rechte, u. a. auf freie Meinungsäußerung und freie Rede nicht bzw. nur bedingt zugestehst, aber jedenfalls nur dann,
- wenn, was Frauen sagen, Männern „genehm“ ist – (anderenfalls die Frauen „bestraft“ werden, bzw. – hier – ihre Partei_en).
Es ist ja übrigens ganz normal, dass Kandidat_innen/Parteien wegen mancher Dinge gewählt werden, und wegen anderer Dinge nicht. Insofern finde ich es besonders interessant, dass du diese allgemeine bekannte und anerkannte Tatsache hier besonders hervorhebst. Wie ist das zu verstehen? (Ich für mein Teil gehe aber grundsätzlich immer lieber davon aus, dass alle Wähler_innen mit ihrem Verstand wählen, und nicht mit dem „Bauch“ --> "aus Trotz"…)

Sa., 08.09.2018 - 19:00 Permalink
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Martin Daniel So., 09.09.2018 - 17:54

Antwort auf von Sylvia Rier

Das mit der Meinungsfreiheit würde ich als lächerlich bezeichnen, wenn mir nicht vorkäme, dass wir und häufiger hier auf salto Disputierende nicht genau verstehen, was die andere Seite meint. Ich versuchs anders: ich halte es für die von dir angepeilten Ziele gewinnbringender, die Wähler von entsprechenden Programmpunkten zu überzeugen (z.B. weitreichendere Maßnahmen bei Elternschaft in der Privatwirtschaft, u.a. mit Recht auf Teilzeit und späterer Rückkehr in Vollzeit), anstatt bei den/manchen Männern bzw. männlich geprägten Strukturen Ursächlichkeiten für alle möglichen Missstände zu verorten, vom Kapitalismus bis zum Klimawandel. Sogar wenn das zuträfe, hielte ich das für den Wahlerfolg für wenig zielführend. Habe den Eindruck, dass - und hier bitte zwischen Wunsch und Wirklichkeit unterscheiden - derzeit viel mit dem Bauch gewählt wird. Auch wenn dir oder mir das nicht gefallen mag.

So., 09.09.2018 - 17:54 Permalink
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gorgias Fr., 07.09.2018 - 15:57

Antwort auf von Sylvia Rier

@Rier

Alessandra Mussolini, Marie LePen, Ulrike Mair, Siv Jensen, Frauke Petri, Beatrix von Storch, Diane James, Alice Weidel, Pia Kjaersgaard

Frau sieht nur, was frau sehen will.

Fr., 07.09.2018 - 15:57 Permalink
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19 amet Fr., 07.09.2018 - 22:48

Antwort auf von gorgias

Was wollen sie mit dieser Aufstellung armseliger Politikantinen. Le Pen ist untergegangen, muss gestohlenes Geld zurückgeben, und kann nicht einmal Putin seinen Kredit zurückzahlen. So wie die Lega versucht sie nun die Partei
mit einem neuem Namen zu gründen, um die Altschulden mit einem Bankrott loszuwerden. Und das war die Galeonsfigur der Rechten in Europa. Vergessen wir die tragische Figur der Mussolini. Vom Mann mit jungen Mädchen gehörnt, glaubt sie immer noch an die Wiederaufstehung des Benito. Der Rest sind Figuren die einige Prozent der Wähler in ihren Ländern täuschen können. Bekanntheitsgrad in Europa nahezu null. Bei den Mänern ist es ähnlich.wer kennt denn den Strache. Ein Wichtgtuer eines Kleinstaates. Orban. Da muss man schon eine besondere Unkenntis der europäischen Geschichte haben um einem solchen Kleindiktator die Hand zu reichen. Nur Unwissende wie der Pöbler
Salvini geben sich dazu her. U.s.w.

Fr., 07.09.2018 - 22:48 Permalink
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Sepp.Bacher Fr., 07.09.2018 - 17:56

Antwort auf von Sylvia Rier

@Silvia
Im Zusammenhang mir der AFD habe ich schon gelesen oder gehört, dass deren Wähler vorwiegend Männer, ältere und auch gut gebildete Männer sein sollen. In deren Stimmen soll aber auch zum Ausdruck kommen, dass sie sich als Verlierer im Sinne des vom Feminismus erwirkten Rollenwandels fühlen. Leider haben die Männer sich diesem gesellschaftlichen Prozess verweigert, nicht mit diskutiert, nicht ihre Grenzen aufgezeigt. M.E. Ist ein gesellschaftlicher Prozess nie gelungen, wenn es am Ende Gewinner auf der einen und Verlierer auf der anderen Seite gibt. Die Verlierer geben sich anscheinend nicht geschlagen!

Fr., 07.09.2018 - 17:56 Permalink
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Martin Mayr Fr., 07.09.2018 - 14:27

@ Mensch Ärgerdichnicht: vollkommen einverstanden;

@ Paul Stubenruss: Sie mögen mir verzeihen, aber ich finde Ihren Kommentar vollkommen daneben (bin kein Polizist).

Fr., 07.09.2018 - 14:27 Permalink
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Sepp.Bacher Fr., 07.09.2018 - 17:38

@ Oliver
"Politikern und selbsternannte "Antifaschisten", die das tun, wird leider nicht das Handwerk gelegt."
Um Antifaschist zu sei, musst du dich nicht selbst ernennen und du wirst auch von niemandem ernannt werden! Aber was die Politik betrifft, da kannst du Recht haben. Im Burggrafenamt, soll es in den vergangenen Jahren ja ein erfolgreiches Projekt gegen die Neonazis gegeben haben. Ob es etwas Ähnliches auch gegen die Neo-Faschisten gibt, ist mir nicht bekannt.
Laut dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel sind in den vergangenen beiden Jahren vom Bund erhebliche Summen für Prävention gegen Rechtsextremismus ausgegeben worden: in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen am meisten und in Sachsen am wenigsten – was die ostdeutschen Länder betrifft. Das man in Sachsen wenig Prävention gemacht hat, scheint sich ausgewirkt zu haben, wie man letzthin vernehmen konnte.

Fr., 07.09.2018 - 17:38 Permalink
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Martin Mayr Fr., 07.09.2018 - 19:26

Hallo Herr Stubenruss,

verstanden. Danke. Aber heißt es das bei Dealern, Einbrechern, Dieben nicht auch sehr oft?

Fr., 07.09.2018 - 19:26 Permalink
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Profil für Benutzer Jutta Kußtatscher
Jutta Kußtatscher Fr., 07.09.2018 - 23:30

@alle Kommentare, ausnahmslos
Das ist - mit Verlaub - die dümmste, peinlichste und verharmlosendste Diskussion, die zum Inhalt des Artikels hier denkbar ist.
Schweigen geht manchmal auch.

Fr., 07.09.2018 - 23:30 Permalink
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Sepp.Bacher Sa., 08.09.2018 - 09:06

Antwort auf von Jutta Kußtatscher

Na, Frau Kusstatscher: Sie haben sich also fürs Schweigen entschieden?! Sie hätten ja auch zeigen, wie Sie sich einen gescheiten Kommentar zu diesem Thema vorstellen und auch Ihre Meinung kund tun können, anstatt alle anderen als dumm abzukanzeln!

Sa., 08.09.2018 - 09:06 Permalink
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Paul Stubenruss Sa., 08.09.2018 - 08:11

Werte Frau Kusstatscher,
damit Sie mich verstehen sage ich es in anderen Worten: Der Nährboden der rechten Parteien ist die
Kuscheljustiz und die Unfähigkeit mit genanntem Bekanntenkreis um zu gehen. Die Polizei wird von ihren“Bekannten“ regelrecht ausgelacht. Das ist auch in Schweden so und am Sonntag wird sich zeigen welche Folgen das hat. Erlauben Sie eine Frage: Fühlen Sie sich zu 100 % sicher wenn Sie am späten Abend durch den Bahnhofpark in Bozen gehen?

Sa., 08.09.2018 - 08:11 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Mayr
Martin Mayr Sa., 08.09.2018 - 13:08

Sehr geehrter Herr Stubenruss,
Sie schreiben mir aus der Seele. Bin ebenso wie Sie gespannt auf den Wahlausgang im demokratischen Schweden (S. hat meines Wissens 300.000 Flüchtlinge aufgenommen und ich glaube es ist -gemessen an der Einwohnerzahl-das Land welches somit Prozentual am meisten Flüchtlinge aufgenommen hat-Angaben ohne Gewähr). Finde 300.000 nicht gerade eine erschreckende Anzahl bedenkt man z.b. die Größe/Einwohner S.. Mal sehen wie das die Schweden sehen. Schönen Wochenende.

Sa., 08.09.2018 - 13:08 Permalink
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Manfred Gasser Sa., 08.09.2018 - 17:46

Absolut einverstanden, nur wird das nicht passieren. Und um bei Deutschland zu bleiben, kannst du dir vorstellen, Linke, Grüne, Liberale und Konservative gemeinsam gegen Rechts? Wäre das im heutigen Kontext überhaupt glaubhaft?
@Kusstatscher
Danke für ihre Einschätzung, bringt uns alle wirklich weiter..

Sa., 08.09.2018 - 17:46 Permalink
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19 amet Mo., 10.09.2018 - 12:21

Den Herrn Stubenruss wird es nicht freuen dass die schwedischen Neonazis wieder nur 3.Partei sind mit 16 %gegenüber den erwarteten 28%. Dazu haben die liberalen Parteien,die für eine moderate Flüchtlingspolitik sind, erheblich dazugewonnen.
Die Sozaldemokaten haben wie erwartet abgenommen,aber sind weiterhin mit 28% stärkste Partei.

Mo., 10.09.2018 - 12:21 Permalink