“Man kann auch das Sonnenlicht klagen”
Der Andrang im Pressesaal ist groß. Mit Spannung werden der Landeshauptmann und die Gesundheitslandesrätin am Dienstag Mittag erwartet. Was hat die Landesregierung bei der Nachbesetzung der Generaldirektion des Südtiroler Sanitätsbetriebes entschieden?
Das, was erwartet worden war: Florian Zerzer soll Thomas Schaels Erbe antreten und der nächste Generaldirektor werden.
Mit auffallender Gelassenheit teilt eine etwas fahrig wirkende Martha Stocker die Entscheidung mit. Die Nominierung des Nachfolgers von Thomas Schael gehört zu ihren letzten Amtshandlungen als zuständige Landesrätin. Mit den Folgen des Aktes wird sie sich nicht mehr öffentlich befassen müssen. Denn Stocker zieht sich aus der Politik zurück, tritt bei den Landtagswahlen nicht mehr an.
Sie habe die Profile der Kandidaten, die die Fachkommission als geeignet befunden hat, am Vormittag der Landesregierung vorgelesen, berichtet Stocker – drei an der Zahl. Man habe die Vorschläge diskutiert, es habe einige Nachfragen gegeben und sie habe schließlich vorgeschlagen, Florian Zerzer zu benennen.
Wer denn die anderen beiden Kandidaten waren, wird die Landesrätin gefragt. “Verzeihen Sie, ich bin davon ausgegangen, Sie hätten die Dekrete alle schon gelesen”, lächelt Stocker zurück. Neben dem von Zerzer standen die Namen von Irene Pechlaner und Thomas Schael auf der Liste, die die Auswahlkommission erstellt hat. Die ersten beiden, weil sie sich beworben haben, der dritte notgedrungen.
Ob denn jemand in der Landesregierung für Thomas Schael gestimmt habe, hakt ein Journalist nach – kurzes Lachen brandet im Pressesaal auf. Der Landeshauptmann fährt dazwischen. Es habe keine Abstimmung gegeben, weil heute kein Beschluss gefasst worden, sondern nur eine Orientierung vorgegeben worden sei. Der Beschluss soll von Landesrätin Stocker nun vorbereitet werden, ebenso wie ein Vertragsentwurf für den neuen Generaldirektor. “Die formelle Nominierung erfolgt erst später”, präzisiert Arno Kompatscher.
Thomas Schael scheint für ihn ein rotes Tuch zu sein. Der vorzeitig aus dem Amt geschiedene Generaldirektor hat angekündigt, die Landesregierung und die Mitglieder der Auswahlkommission klagen zu wollen – aus arbeitsrechtlichen Gründen, wie salto.bz am Dienstag Morgen berichtet. “Klagen kann jeder alles”, antwortet der Landeshauptmann knapp, als er um einen Kommentar zu einer möglichen Klage von Schael gebeten wird. “Wenn jemand ankündigt, er macht einen Rekurs – bitte. Man kann auch eine Klage gegen das Sonnenlicht einreichen.” Aber, das will Kompatscher festhalten, es liege am Gericht, festzustellen, ob die Grundlage dafür überhaupt gegeben sei. Nur weil möglicherweise eine Klage oder ein Rekurs eingereicht werde, solle man das “bitte nicht als Nachricht aufnehmen, da würde irgendetwas nicht stimmen”.
Ein Vorschlag: wäre es nicht
Ein Vorschlag: wäre es nicht angebracht eine Art Klagemauer mit Ritzen und Spalten vor dem Landhaus, gleich neben der König Laurin Statue, zu errichten. "Die bildnerische Darstellung der beiden Werke an diesem Ort sollte vom Gedanken der Transparenz und der Bürgerbeteiligung getragen sein, also partizipativen Charakter haben". Warum auch nicht ?
Schäl sollte den neuen
Schäl sollte den neuen Vertrag fur die Landesregierung mit Terzer ausarbeiten. Der kennt sich zumindest aus.
Vor erst nicht langer Zeit
Vor erst nicht langer Zeit hat der LH verkündet, man habe sich mit Dr. Schäl gütlich geeinigt. Dem scheint aber nicht so zu sein! Deshalb muss er jetzt solche Sprüche klopfen, um vom Scheitern der sogenannten Einigung abzulenken!
Oh nein. Tatsächlich Zerzer.
Oh nein. Tatsächlich Zerzer. Mal sehen wie lange es dauert bis er als Sündenbock wieder Platz für einen Experten "von außen" machen muß.