Ghost train
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Decoro

Noch ist unklar, ob das gratisene Riesenrad, wirklich in den adventlichen Bozner Bahnhofspark kommen wird.
eine Kolumne von Renate Mumelter
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Wenn es klappt, werde ich am Bahnhof vom Zug aussteigen und das große Rad sehen, das langsam rotierend in den trüben Advent blinkt. Das Licht wird mich magisch anziehen, Kinderleinkommet wird locken, Jingles werden bellen und die Stillenacht wird jubeln. Ich werde Sauerkraut riechen, Pferdemist, warmen Käse, und sauren Glühwein, werde mir die Hände reiben, den schwarzen Daunenmantel enger schnüren und mich ins glitzernde Getümmel stürzen. 

Wenn es klappt, werde ich am Bahnhof vom Zug aussteigen und das große Rad sehen, das langsam rotierend in den trüben Advent blinkt.

Nur meine Geldtasche werde ich fest im Griff haben. Man wird mir nämlich früher schon gesagt haben, dass ich auf meine Güter aufpassen soll im Bahnhofspark. Allerdings wird man mir verschwiegen haben, dass mich die Geschäftstüchtigen weltweit in einen legalen Schenkenmüssen-Rausch versetzt haben werden, dem ich nicht widerstehen werde.   

Am Krampustag werde ich amüsiert zusehen dürfen wie pelzige Monster Kinder in Angst und Schrecken versetzen, ich werde eine Karte fürs Riesenrad kaufen, in die Gondel steigen und hochfahren bis das Riesenrad kippt

Am Krampustag werde ich amüsiert zusehen dürfen wie pelzige Monster Kinder in Angst und Schrecken versetzen, ich werde eine Karte fürs Riesenrad kaufen, in die Gondel steigen und hochfahren bis das Riesenrad kippt. Und in dem Augenblick werde ich an die Geisterbahn denken, die ich mir hätte wünschen sollen. Die hätte besser ins Gesamtkonzept gepasst.

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W. C. Karcher

Nein, nicht fehlerfrei in Grammatik und Kommasetzung. Ist aber doch auch egal.

Interessanter ist doch dieser Punkt: "Allerdings wird man mir verschwiegen haben, dass mich die Geschäftstüchtigen weltweit in einen legalen Schenkenmüssen-Rausch versetzt haben werden"
Verschwiegen? Das ist doch seit Jahrzehnten das Standardlamento. Jeder denkt es, jeder sagt es, jedes Jahr. "Scheiss Kommerzialisierung", "Scheiss Kapitalismus", "Scheiss Weihnachtsgebäck steht schon im September im Supermarkt".

Sa., 10.11.2018 - 21:44 Permalink
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Pafeiler Matthias

Ja da haben Sie recht. Es wird schon seit Jahren immer wieder thematisiert. Trotzdem kaufen sehr viele Menschen vor Weihnachten sehr viele Sachen. Ob man das dann am System oder am Individuum festmacht, liegt dann vermutlich an der Weltanschauung. Frau Mumelter schiebt die Gründe den "Geschäftstüchtigen weltweit" zu. Das jährliche Lamento erwähnt sie nicht. Sie sagen "Jeder denkt es, jeder sagt es, jedes Jahr", das wiederspricht meinen Erfahrungen, viele finden Weihnachten und Sachen kaufen einfach nur super. Da höhrt man nix von "scheiss kommerzialisierung". Frau Mumelter findet das anscheinend nicht so toll. Deshalb hat sie vermutlich diesen Text geschrieben. Das wars dann aber auch schon. Können Sie daraus irgentwelche weiteren Schlussfolgerungen ziehen?

So., 11.11.2018 - 10:07 Permalink
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W. C. Karcher

"Können Sie daraus irgentwelche weiteren Schlussfolgerungen ziehen?"
Woraus?

"Trotzdem kaufen sehr viele Menschen vor Weihnachten sehr viele Sachen. "
Sollen sie doch. I give a fuck. Was geht das mich an, was andere mit ihrem Geld tun? Wem es nicht passt, der soll es lassen. Aber nicht so tun, als ob er von irgendwelchen geschäftstüchtigen Mächten dazu getrieben wird

Nochmals zur Erläuterung, darum ging es mir:
"Allerdings wird man mir verschwiegen haben, dass mich die Geschäftstüchtigen weltweit in einen legalen Schenkenmüssen-Rausch versetzt haben werden, dem ich nicht widerstehen werde."
Darum ging es mir: Das mit dem "verschwiegen haben" stimmt einfach nicht.

So., 11.11.2018 - 16:42 Permalink
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Pafeiler Matthias

Ich habe Ihnen bereits recht gegeben, dass das Thema immer wieder besprochen wird. Sie haben aber von Interessant geschrieben. Dadurch bin ich davon ausgegangen, dass Sie mehr aus den von Ihnen zitierten Zeilen folgern können, als nur "stimmt einfach nicht".

Von "getrieben" war glaube ich auch nie die Rede, ich interpretiere die Zeilen der Autorien eher als die Beschreibung einer Art von Verführung und Sucht. Ob das dann als interessant empfunden wird oder nicht, darf jeder für sich selbst entscheiden.

So., 11.11.2018 - 17:32 Permalink
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gorgias

Ich möchte an dieser Stelle etwas loswerden, weil es hier besonders schlimm geraten ist. Auf salto kann keiner, wirklich keiner gute Zwischenüberschriften setzen. Würde man in diesem Artikel diese Weglassen, würde der Artikel 1/3 weniger Platz brauchen.

Warum kann hier von den salto-Schreiberlinge niemand richtig Zwischenüberschriften setzen? Ich lese andere Zeitschriften und dort stören sie mich nicht, dort sind sie sogar hilfreich und anregend. Aber hier auf salto läuft etwas falsch. Entweder müssen Artikel so geschrieben werden, dass man einen Satz als Auszug für eine Zwischenüberschrift geeignet ist, oder man muss den richtigen Satz auswählen. Man muss auch wissen wie man den Artikel mit Zwischenüberschriften am besten unterteilt.

Das kann hier wirklich niemand. Mir kommt vor, es wird ein Artikel geschrieben und am Ende kommt noch die Pflichtüberung schnell noch ein paar Sätze auswählen um sie als Zwischenüberschriften zu verwenden.

Und ich sage es nochmals. Keiner kann es von den bezahlten Artikelschreiber. Warum ladet ihr nicht jemand ein der soviel von Artikelschreiben weiss, dass er euch auch in das Geheimnis der Zwischenüberschriften einweiht.

Und nochmals: Das Zeug hier was Frau Mumelter produziert hat, ist die Krönung was auf salto mit Zwischenüberschriften falsch läuft.

Sa., 10.11.2018 - 21:58 Permalink
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Manfred Klotz

Gorgias, das sind hier keine Zwischenüberschriften, sondern Auszüge aus dem Artikel, die für den Inhalt prägnante Aussagen vorwegnehmen, bzw. unterstreichen. Zwischenüberschriften werden für gewöhnlich nicht mit Anführungszeichen versehen (es sei denn es handelt sich auch um ein Zitat). Gibt es in zig anderen Medien auch.

So., 11.11.2018 - 07:39 Permalink
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gorgias

Diese Artikelauszüge werden als Zwischenüberschriften benutzt, bzw. haben die selbe Funktion. Leider konnte ich den Fachbegriff nicht recherchieren. Das Einzige was ich immer wieder fand, war Subheader. Wenn jemand den genauen Begriff weiss, wie man Textauszüge als Strukturmittel für Artikel heißt, würde mich das interessieren.
Was aber den Rest meines Kommentar angeht ist er für mich vollkommen treffend.

So., 11.11.2018 - 10:34 Permalink
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Manfred Klotz

Nein haben Sie nicht. Dass es nicht so ist entdecken Sie schon daran, dass der erste - Ihrer Meinung nach - Zwischentitel unter dem Absatz steht, auf den er sich bezieht. Ein Zwischentitel hat die Aufgabe in den folgenden Absatz einzuführen, also müsste er davor stehen, oder?
Vergleichen Sie mit anderen Medien, dann wird Ihnen der Unterschied zwischen der grafisch hervorgehobenen Wiedergabe bestimmter Zitate aus einem Artikel und einem Zwischentitel vielleicht auch auffallen.
Subheader ist der Untertitel unter der Headline. Die Zwischentitel heißen einfach Zwischentitel oder half-title um beim EN zu bleiben..
Und nachdem Ihr Kommentar nur von den Zwischenüberschriften handelt, gibt es auch keine Rest, der "vollkommen treffend" sein könnte.

So., 11.11.2018 - 16:05 Permalink
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Martin B.

Giorgias hat aber Recht das die blauen "grafisch hervorgehobene Wiedergaben bestimmter Zitate" hier auf salto eher nerven als helfen. Ob ich einen Artikel lese, entscheide ich meist laut Überschrift und Einleitung. Eigentlich nie lese ich nur diese blauen Zitate. Wenn unbedingt gewollt, sollten sie links oder rechts stehen um den Lesefluss nicht zu stören.

Mo., 12.11.2018 - 19:48 Permalink
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Manfred Klotz

Oliver, du machst also die Negativ-Bewertung der gesamten sarkastischen Kolumne an dem einen Begriff fest (der nebenbei dem Südtiroler Jargon entliehen ist)? Ist dir die stilistische Eigenart der Zeiten nicht aufgefallen? Das würde so nicht jeder schreiben können und wahrscheinlich auch die wenigsten verstanden haben werden.
Hast du aber verstanden, auf was RM hinaus will?

So., 11.11.2018 - 07:46 Permalink
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Manfred Klotz

Nein, es geht mir eher darum, den mangelnden Gehalt deines dauernden Bashings zu unterstreichen. Ich kenne RM nicht mal persönlich. Ja es geht um Konsum und um das Riesenrad aus der Sicht eines Menschen, dem es ein Graus ist, aber andere deshalb nicht verurteilt, weil er selbst aus der Spirale nicht herauskommt. Mag sein, dass das Thema abgedroschen ist, aber dennoch ist es immer aktuell, wie du selbst auch feststellen kannst.

So., 11.11.2018 - 16:13 Permalink
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Manfred Klotz

Oder vielleicht mag er keine Kolumnen schreiben, da es rein persönliche Betrachtungen sind? Und genau bei diesem Aspekt scheitert dein dauerndes Bashing - Kritik sind deine Einträge schon lange nicht mehr - eigentlich.

Mo., 12.11.2018 - 08:18 Permalink