Politik | Junge WählerInnen

JG mit der Lega

Die interessanten Koalitonswünsche der Jungen Generation in der SVP
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17.11.2018 - Im Radio "RAI Südtirol" höre ich, dass die SVP Jugendorganisation "JG" sich für die Koalition mit der Lega ausspricht. Diese Partei würde dem italienischen Wählerwillen entsprechen und außerdem wäre es einfacher, mit nur einem Partner zu regieren, als mit zwei. So weit, so verständlich. Nachdem aber die Lega in Südtirol wohl kaum wegen der 4 netten, aber doch eher unbekannten Neuabgeordneten gewählt worden ist, sondern augenscheinlich wegen des brachialen Herrn Salvinis, muss ich davon ausgehen, dass sich die JG mit dessen menschenverachtenden Aussagen der letzten Jahre offensichtlich leichter tut, als mit Parteien wie den Grünen, dem PD oder dem Team Köllensperger. Das ist schon eine Ansage! Zur gleichen Zeit, nämlich auch am 17.11.2018, bezeichnet die AfD auf ihrem Parteitag in Magdeburg die Parteien von Orbán, Le Pen und Salvini als ihre "natürlichen Verbündeten". Ich würde nun gerne von der JG-SVP wissen, ob dementsprechend auch für sie diese drei genannten Gruppierungen die natürlichen Verbundeten sind, wo sie ja die Koalition im Landtag mit der Lega herbeiwünscht?

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Harry Dierstein So., 18.11.2018 - 13:22

Die JG steht doch mit ihren beiden Protagonisten Philipp Achammer (ehemals) und Jasmin Ladurner (aktuell) für eine konsequente Rosamunde-Pilcherisierung der Südtiroler Lokalpolitik. Demzufolge dürfte es deren Anhängerschaft ja eigentlich auch völlig wurscht sein, mit wem die SVP nun eine Koalition eingehen wird!

Solange der Oberrauch-Zitt Luxusfummel gut sitzt und die Frisuren in der "Zett" nicht unangenehm auffallen, sind Infos über politische Details auch gar nicht weiter erwünscht.

Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass sich ca. 85% der Wahlberechtigten kaum bis gar nicht für Politik interessieren und die Wahlentscheidungen leider genauso gut von "Bunte"' oder "Gala" herbeigeführt werden könnten.

(Man sollte sich in Anbetracht des Vorzugsstimmenergebnisses einmal ganz unvoreingenommen fragen, wie sich Bernd Gänsbacher nun eigentlich gerade fühlen muss?)

So., 18.11.2018 - 13:22 Permalink
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Karl Trojer Mo., 26.11.2018 - 12:33

Die Analyse von Sigmund Kripp finde ich sehr treffend. Ich hatte mir nicht vorstellen können, dass die Südtiroler Volkspartei ein gemeinsames Regieren mit der LEGA Salvini´s ernsthaft ins Auge fasst. Diese Möglichkeit erschien mir zu geschichts-fremd. Im Trentino gedenkt die LEGA nach dem Feiern "aufzuräumen", in Südtirol mag sich Herr Salvini künftig geschickt zurückhalten, hätte er doch erreichjt, was es zu erreichen galt: nämlich nachzuweisen, dass seine LEGA durch die Koalition mit der SVP als international salonfähig gelten kann.... Mir graut vor einem Europa-Fleckerlteppich der souveränen Nationen !

Mo., 26.11.2018 - 12:33 Permalink
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Karl Trojer Di., 27.11.2018 - 10:45

Herr Oliver H., mag sein, dass ich beschränkt bin, dass das Autonomie-Modell Südtirol aber über die "Selbstüberschätzung" hinausgeht und häufig von nicht-Südtirolern als Modell für friedliches Zusammenleben dargestellt wird, werden Sie, als Mann mit Durchblick nicht abstreiten können.
Ist Ihnen entgangen, dass der LEGA-Salvini Europa auf die Nationen reduzieren will ?

Di., 27.11.2018 - 10:45 Permalink