Kürzlich unterhalte ich mich bei einer Einladung mit einer sympathischen, gebildeten Frau. Rasch sind wir uns einig darüber, dass die Zeit, die wir gerade erleben müssen oder dürfen nicht die beste ist, eine unmenschliche. Die Frau ist keine verbissene Esoterikerin und doch kommt sie auf die aktuellen Konstellationen zu sprechen, jene Sterne, die grad auf Zerstörung stehen. Wenn's gut geht, wird daraus Veränderung. Das destruktive Potential werde auf jeden Fall andauern, sagen die Sterne, die heute so ähnlich stehen wie in den 1930er Jahren. Aha. Der Vergleich legt sich immer wieder nahe.
Ach ja, die Achse Berlin-Rom wird auch wieder genannt. Und wie wär's mit einer coolen Option?
Da wäre zum Beispiel diese Tierliebe, die so tut als wäre sie eine, wenn wir Hunde in Kinderwägen spazieren führen, markenbewusst einkleiden und auf die Schnauze küssen, wenn wir keinen Honig essen, um die Bienen nicht zu berauben, wenn wir so tun, als hätten wir alle Viecher unglaublich lieb - wo's grad leicht geht, natürlich.
Bei den Menschen nehmen wir's weniger genau. Die können ersaufen, verhungern, dahinvegetieren, wenn sie nicht in unser Konzept passen. Kürzlich verkündete unser verbrecherischer Oberpopulist, das Schächten einstellen zu wollen – zum Schutz der Tiere. 1933 war's genau so. Das deutsche Tierschutzgesetz gab erstmals vor, Tiere um ihrer selbst willen schützen zu wollen. Sein Hintergrund war antisemitisch. 1933 nahm man es mit dem Schutz der Menschen auch nicht so genau. Ach ja, die Achse Berlin-Rom wird auch wieder genannt. Und wie wär's mit einer coolen Option?
Bis Mittwoch fallen derweil die Sterne vom Himmel.