Liebe Frau Kienzl, es gibt
Liebe Frau Kienzl, es gibt keine Hölle. Genießen Sie die Sauna und den freien Nachmittag!
„Also, ich könnte das ja nicht“, meinte sie. „Deine Kolumne. Leute so niedermachen. Ich meine, du hast ja recht, aber trotzdem.“
Ich bin den lieben langen Tag lang mit Milchpulver an der Nase durch die Stadt gelaufen war. Ich hatte morgens dem Kind ein Fläschchen gemacht und mir dann wohl ins Gesicht gefasst. Wofür meine Mitmenschen das Pulver gehalten hatten, darüber kann ich nur mutmaßen.
Mea Culpa, bessern werde ich mich nicht, aber für besser halte ich mich auch nicht, und das ist ja auch schon mal was.
Liebe Frau Kienzl, es gibt keine Hölle. Genießen Sie die Sauna und den freien Nachmittag!
"Dieses Essen, das ich zu mir nehmen konnte, ohne dass kleine Hände darin herumpantschten und versuchten, es mir in irgendwelche Körperöffnungen zu stecken." Was die Autorin damit meint?
Frauen sabotieren sich selbst und gegenseitig. Und dann heisst es gläserne Decke und Patriarchat.
Esprit, Humor, Witz, erkennen des Wesentlichen, Selbstbewußtsein, Mut, großes Ausdrucksrepertoire, Intelligenz, Herz- Hirn und Hand, die Fähigkeit über sich selbst zu lachen, Reflektiertheit, ein realistisches Selbstbild, eine dem Leben zugewandte Haltung, ein emanzipiertes-anstrebenswertes Menschen- und Weltbild.
Alle diese Fähigkeiten und Einstellung gilt es, in der heutigen Zeit, zu verstärken.
Sie, Frau Kienzl, weisen uns in Ihren Geschichten darauf hin! Ich denke einige Frauen werden durch Sie noch mutiger....
Eigenartig, aber bei Gorgias hat man wirklich das Gefühl, dass er über nichts lachen kann...am wenigsten über Frauen mit Geist, Witz und Selbstironie...
Dass das Ganze humoristisch angelegt ist streite ich nicht ab. Wenn man über die eigene Tollpatschigkeit lachen kann ist das Schön und Gut. Doch in der ersten Erzählung geht es nicht darum, sondern ob diese Kolumne zu bissig sei. Und da ist es eine Frau, die der anderen den Floh ins Ohr setzt und die andere steigt dabei voll ein. Hier wird etwas humoristisch kaschiert, was leider oft Tatsache ist: Frauen sabotieren sich selbst und gegenseitig.
Wenn diese Kolumne etwas wert ist, ist weil sie Biss und Treffsichheit besitzt.
Über die Geschite vom Einparken und den Rest soll jeder schmunzeln wer will. Es ist aber etwas anderes.
Eine Anwaltskanzlei. 7 Männer, 3 Frauen. 9 Uhr. Seminarbeginn. Ich als junger Trainer mit ersten Erfahrungen mit Seminargestaltung, Gruppendynamik, Medieneinsatz, Zeitmanagement und vieles mehr absolvierte eines meiner ersten Seminare in einer gefühlt sehr konservativen Runde. Dazu musste logischerweise der neueste Anzug her wobei ich mich in Jeans und T-shirt bedeutend wohler fühlte. Nach der Aufregung der ersten 30 Minuten bemerkte ich, dass etwas nicht stimmen konnte. Blicke die komisch hin un her schweiften, kleines Schmunzeln. Es dauerte ganze 60 Minuten bis ich merkte, dass mein Hosenstall offen stand und sich eine bunte Unterhose nicht mit einem dunkelblauen Anzug vertrug. Als mir Jahre später ein ähnliches Mißgeschick passierte (mit einer im "in die Hocke gehen" gerissenen Hose) konnte ich schon gemeinsam mit den Teilnehmern lachen. Dieser Augenblick am Beginn meiner Erfahrung ließ aber alle meine Gehirnsynapsen in Blockadestellung verfahren bis sich zwei Hände krampfartig daran machten die Lücke zu schließen. Und ich weiterfuhr als wäre nicht geschehen. Bilder die man nicht mehr aus dem Kopf kriegt.
Danke Alexandra, nun kann ich meine Fastenzeit ad acta legen:-)
Das Selbe vor Jahren an der Uni: Der altehrwürdige Prof sitzt mit weit gespreizten Beinen auf dem Pult, führt einen hochphilosophischen Diskurs, aus dem sperrangelweit offenen Hosenschlitz lugt fürwitzig die Feinripp-Altherrenunterhose. Die StudentInnen winden sich. Das Schlimmste, als er es bemerkte, den Rest der Stunde hinter dem Pult verbrachte und versuchte "unauffällig" das Hosentürl zuzumachen. Und wir konnten uns nichts anmerken lassen.
Herrlicher (im Unterschied zu dämlicher) Beitrag und mehrere schöne Kommentare!
Da erinnre ich mich (u.v.a…) an eine der häufigen U-Bahnfahrten in Wien. Gedankenverloren saß ich im Abteil, laute Musik vom ‚Walkman‘ in den Ohren. Den Mann, der sich vor mir aufgestellt hatte und auf mich einredete, ignorierte ich zuerst bewusst und dabei denkend: "Na bitte nit, irgend a gschtörtr Wianr". Der Unbekannte gab nicht nach, wurde immer harnäckiger in seinem stummen Auf-mich-Einreden bis er schließlich souverän gestikulierte, ich solle mir gefälligst die Kopfhörer abnehmen. Also nahm ich wohl oder übel demonstrativ genervt die Kopfhörer ab. „Die Fahrkarte, bitteschön“, kam es mir triumphierend entgegen (die ich nicht hatte…).