"Flucht aus Afrika - Warum?"
2018 wurden weltweit 68,5 Millionen Flüchtlinge gezählt, mehrheitlich Binnenflüchtlinge. Europa hat Millionen Geflüchtete aufgenommen. Aus Afrika gelangten in den letzten Jahren hunderttausende Migranten und Migrantinnen nach Italien vor allem aus dem Subsahara-Raum. Warum nehmen so viele Menschen dieses Wagnis auf sich, das viele Tausende mit dem Leben bezahlen? Welche Ursachen treiben Flucht und Migration aus Afrika an? Warum wird der Migrationsdruck aus dem Subsahara-Raum auch in Zukunft andauern?
Auf diese Kernfragen gehen am 5. April 2019 ab 17 Uhr im Bozner Kolpinghaus zwei ausgewiesene Experten ein: zum ersten Prof. Gianpiero Dalla Zuanna, Professor für Demographie an der Universität Padua; zum zweiten der äthiopische Politikwissenschaftler FH-Prof. Belachew Gebrewold, der am Management Center in Innsbruck lehrt. Im Anschluss an die Referate Diskussion mit dem Publikum. Am Abend ab 20:30 Uhr folgen zwei Filme zum Thema Fluchtursachen: die Unterdrückung in Eritrea, die junge Männer auf abenteuerliche Flucht nach Libyen und weiter nach Europa treibt; dann der Mangel an Demokratie im Kongo, den der Spielfilm „Kinshasa Makambo“ dokumentiert. Die Veranstaltung steht allen Interessierten kostenlos offen, keine Anmeldung erforderlich.
Snapshots from the borders ist ein von der EU finanziertes Projekt, das von 35 Lokalkörperschaften und Nicht-Regierungsorganisationen in 14 EU-Ländern und Bosnien-Herzegowina getragen wird. Es geht darum, Erfahrungen und Sichtweisen in Sachen Migration der Grenzstädte und Grenzregionen sichtbar zu machen. Von der Migration besonders betroffene Grenzgebiete sollen ihre Stimme in die Schaltzentralen der Politik bringen, selbst aber auch mehr Verständnis für Ursachen und Zusammenhänge globaler Migration entwickeln. Auch das Land Südtirol ist dabei.
Zwei Anliegen stehen im Vordergrund der Snapshots-Programms: ein vertieftes Verständnis der Migration zu fördern und sich für solidarische Aufnahme und Integration einzusetzen. Die Grenzgemeinden, die Nicht-Regierungsorganisationen und die Bürgerschaft der Grenzgebiete können wesentlich dazu beitragen, dass schutz- oder arbeitsuchende ausländische Staatsangehörige menschenwürdig aufgenommen werden, dass sie ihre Grundrechte in Anspruch nehmen können, und dass sie nach Zuerkennung eines Schutzstatus rasch in unsere Gesellschaft integriert werden. Die Grenzgemeinden wollen aber auch auf politischer Ebene bei der Gestaltung der Migration und Integration mitreden. Vgl. www.snapshotsfromtheborders.eu
Eine längst überfällige
Eine längst überfällige Initiative! Danke für die Ankündigung.