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Gesellschaft | #alsodann

Heilige Bequemlichkeit

Letzthin erzählte das Radio wie die Beatles 1968 auf der Suche nach Erleuchtung in Indien nicht auf ihre gewohnten Marmorbadewannen verzichten wollten.

Letzthin sagte Greta Thunberg den versammelten Goldene-Kamera-Promis, sie sollten weniger zu ihren Lieblingsrestaurants und Yogaseminaren um die Welt fliegen, wenn ihnen mit dem Applaus ernst sei. Das Promi-Publikum applaudierte tosend.

Letzthin wurde mir erzählt, dass für eine neue Vielsterne-Hotelanlage in Südtirol 40 Saunas bestellt wurden, damit die Gäste intim pritscheln können. Die Anlage entsteht übrigens in einer wasserarmen Gegend. Aber davon wissen die Gäste nichts, und wahrscheinlich ist es ihnen auch wurscht.

Letzthin erzählte mir eine Freundin davon, dass sie ihre Wohnung saniert aber keine Klimaanlage eingebaut habe. Das sei für viele ihrer Bekannten unbegreiflich.

Letzthin habe ich meinen ökologischen Fußabdruck gecheckt, weil Applaus und gut gemeinte Kolumnen allein nichts bringen. Mein Fußabdruck ist nicht optimal

Letzthin haben die erwachsenen Kinder einer anderen Bekannten definitiv beschlossen, künftig ohne Flugzeug weiterzukommen. Sie finden, es sei höchste Zeit, endlich konkret was zu tun und zwar selber.

Letzthin hat mich auf einem Grillfest das frisch abgefüllte Boznerwasser angenehm überrascht, die Bambus-Wegwerfteller und Öko-Plastik-Gabeln aber haben mich ins Grübeln gebracht. Geht's echt nicht, aus diesem Kauf- und Wegwerfmodus auszusteigen? Okay, umdenken ist mühsam und unbequem, könnte aber auch spannend sein.

Letzthin habe ich meinen ökologischen Fußabdruck gecheckt, weil Applaus und gut gemeinte Kolumnen allein nichts bringen. Mein Fußabdruck ist nicht optimal.

Zum nächsten Grillfest werde ich jedenfalls meinen eigenen Becher mitnehmen, meinen eigenen Teller und meine Gabel. Das bringt auch noch den Vorteil, dass ich unter den vielen weißen Ökoplastik-Bechern nicht ständig den meinen suchen muss.

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Peter Gasser Sa., 06.04.2019 - 18:58

Letzthin beschloss das deutsche Volk, Nordstream 2 zu bauen, und Methangas über Jahrzehnte aus Sibirien auch Europa zu bringen und hier zu verbrennen;
Letzthin hat Donald Trump Naturreservate verkleinert, um die dortige Kohle abzubauen;
Letzthin hat China über Jahre wöchentlich (!) neue Kohlekraftwerke in Betrieb genommen, um schädliche Braunkohle zu verbrennen;
Letzthin fahren 400 große Containerschiffe zwischen den Kontinenten (um billige Produkte zu den Konsumenten zu bringen), welche mit schädlichstem Schweröl betrieben werden (mehr Luftverschmutzung als alle Autos weltweit);
Letzthin, als Greta Thunberg ihre Goldene Kamera bekam, bekam anschließend eine junge Schauspielerin von derselben Organisation vor demselben Publikum eine SUV als Preis geschenkt;
Letzthin hat der brasilianische Präsident riesige Gebiet freigegeben, um den Urwald zu roden;
Letzthin geschieht dasselbe in Indonesien und auf Sumatra, damit es billige Lebensmittel gibt;
Letzthin brachten die 10 große Flüsse der Welt 90% der Verschmutzung der Meere, keiner dieser Flüsse ist in Europa oder Nordamerika (am meisten Kunststoff bringt der Jangtse in die Ozeane, gefolgt von Indus und Gelbem Fluss);
.
Letzthin verzichte auch ich möglichst auf Plastik und fahre weniger mit dem Auto: aber hilft es etwas, wenn ich obige zufällige und unvollständige Auflistung betrachte?
Warum wird an den großen Schrauben NICHT gedreht, wo man doch weiß, dass das Drehen an den kleinen (privaten) Schrauben nichts bewirkt, bzw. niemals ausreichen wird?

Sa., 06.04.2019 - 18:58 Permalink
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Peter Gasser Sa., 06.04.2019 - 23:21

Antwort auf von Franz Linter

Nein, jeder kann nicht am großen Rad drehen.
Wenn 95% der Luftverschmutzung durch die Öl- und Gasindustrie, die Containerschiffe und Frachtflugzeuge, die Kohlekraftwerke und Waldrodungen entstehen, dann ist das außerhalb des Wirkungsbereiches des Einzelnen. Es hilft dann auch gar nichts, wenn dieser Einzelne von den verbliebenen 5% die Hälfte einspart, indem er sich überall einschränkt.
Zudem ergibt die Aufstellung die Frage: wenn dem so ist, wieso greifen die Regierungen nicht bei den 95% ein?

Sa., 06.04.2019 - 23:21 Permalink
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Franz Linter So., 07.04.2019 - 00:00

Antwort auf von Peter Gasser

Ich werde den Verdacht nicht los, dass diejenigen, welche auf andere Umweltsünder zeigen, nur von sich ablenken wollen bzw. nicht bereit sind, selbst was zu tun.
Jeder ist doch für sein Tun und sein Unterlassen verantwortlich.
Oder bekommt ein Bauer das Recht seine Gülle auf der Alm auszubringen, angesichts der aufgelisteten Umweltfrevel?

So., 07.04.2019 - 00:00 Permalink
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Peter Gasser So., 07.04.2019 - 00:20

Antwort auf von Franz Linter

Ich zeige nicht auf andere Umweltsünder, ich zeige unter anderem auf uns, auf unsere Gesellschaft. Und auf die Politik. Und auf Fakten.
Das Klima der Erde ist nun mal EINES: es hilft absolut nichts, wenn ich auf Autofahrten verzichte, und China gleichzeitig 200 Kohlekraftwerke mit schädlicher Tagebaubraunkohle ohne Filter in Betrieb genommen hat. Es hilft nichts, wenn man in Europa Bäume pflanzt, und in Brasilien, Indonesien und auf Sumatra ein tausendfaches an Wald brandrodet.
Das Klima ist EINES und in der Natur zählen nur absolute Werte, Gesamtsummen: das Klima der Erde wertet nicht, ob Einzelne in Europa sich bemühen, und honoriert dies NICHT.
Es geht NUR um die Gesamtsumme. Und die wird leider NICHT vom einzelnen europäischen Bürger beeinflusst, so sehr wir dies auch möchten.
Ich habe eine Wärmepumpe; ich habe eigenes Obst und Gemüse im Garten. Ich kaufe nicht immer alles neu. Ich trage meine Kleidung, bis sie abgetragen oder kaputt ist, und werfe sie nicht weg, nur weil grad eine andere Farbe in Mode ist. Wasser trinke ich von der Leitung. Saft mache ich selbst.

So., 07.04.2019 - 00:20 Permalink
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Martin Daniel So., 07.04.2019 - 10:07

Antwort auf von Franz Linter

Beim Klimawandel hat P. Gasser wohl recht (etwas anderes ist die Gülle, die ein Stück Natur zerstört, die ansonsten intakt bliebe). Spitzen wir es doch zu: Auch wenn sich alle verantwortungsbewussten Mitteleuropäer zur Rettung des Weltklimas das Leben nähmen, was bzgl. CO2-Emmissionen das effizienteste wäre, änderte das keinen Deut am globalen Trend. Es war ein Trugschluss auf eigenverantwortliches Verhalten und Vorbildfunktion des Individuums zu setzen (und erwiesenermaßen unwirksam, aus verhaltensökonomischen u. psychologischen Gründen), jetzt müssen Entscheidungen für die Massen getroffen werden. Und denen steht bereits die Eigenverantwortung des Einzelnen, die in den demokratischen Prozessen zum Tragen kommt, im Wege (wer Verzicht für Umwelt durchsetzt braucht zur nächsten Wahl nicht mehr antreten). Lassen wir die Moral beiseite und gehen die Dringlichkeit sachlich über die Politik an. Dafür lohnen sich Einsatz und Engagement (Fridays 4 future) und Überzeugungsarbeit.Vor allem aber müssen Parteien und Politiker gewählt werden, die in all ihren Entscheidungen Klimapolitik an die oberste Stelle setzen. Ich kann als Veganer selbstversorgend noch so genügsam leben, wenn ich dann meine Stimme einer CDU, SPD, Forza Italia oder Lega mit ihren heutigen Prioritäten gebe.

So., 07.04.2019 - 10:07 Permalink
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Sepp.Bacher So., 07.04.2019 - 09:49

Antwort auf von Peter Gasser

..und einen Teil dieser Containerschiffe und Frachtflugzeuge sind auch mit Südtiroler Lebensmitteln beladen (Äpfel, Milchprodukte, Wein, Speck, usw.) die zusehends mehr billig in der weiten Welt verramscht werden. Wir einheimische Verbraucher müssen diese "veredelten und hochwertigen" Lebensmittel zum erhöhten Preis kaufen - was zur Steigerung der Lebenshaltungskosten beiträgt - und mit unseren Steuern wird die Exportförderung bezahlt. Dabei sieht sich die Südtiroler Landwirtschaft ja immer noch als Naturschützer und Landschaftspfleger! Vom selbst erzeugten Methangas (Milchwirtschaft), der zu vielen Gülle (reduzieren der Pflanzen- und Blumenvielfalt) und den vielen schädlichen Abgasen der landwirtschaftlichen Dieselfahrzeuge (Traktoren und Maschinen) ganz abgesehen!

So., 07.04.2019 - 09:49 Permalink
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Peter Gasser So., 07.04.2019 - 09:59

Antwort auf von Sepp.Bacher

natürlich steckt da etwas Wahres drin; aber am Beispiel der Traktoren muss ich nun doch etwas Fachliches und etwas Ironisches anmerken:
das Fachliche: wenn der Bauer neben den Pflanzenschutzmitteln nun auch auf den Traktor verzichten und auf Ochse und Ochsenkarren zurückgreifen muss, wird es echt schwierig; wollen Sie diesen Grundsatz auch auf die Brummis auf der Brennerautobahn anwenden - Ochsenkarren auch dort?
das Ironische: in einem Land, wo es vor schwergewichtigen und vierradgetriebenen Diesel-SUV nur so wimmelt, welche meist nur dazu dienen, zum Supermarkt oder Kindergarten zu fahren (und welche niemals eine Geländefahrt sehen) dem Bauern den Traktor vorzuhalten...

So., 07.04.2019 - 09:59 Permalink
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Sepp.Bacher So., 07.04.2019 - 11:58

Antwort auf von Peter Gasser

Nun bei den Traktoren muss man die gleichen Abgaskontrollen verlangen und Fahrverbote erteilen, wie bei den restlichen Fahrzeugen! Und auch mehr kontrollieren! Das selbe bei den Brummis - das Bundesland Tirol macht es vor! Und man muss auf jeden den Warenverkehr reduzieren. Das geht aber nicht ohne über den globalen freien Markt zu diskutieren!

So., 07.04.2019 - 11:58 Permalink
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Peter Gasser So., 07.04.2019 - 12:05

Antwort auf von Sepp.Bacher

stimmt.
Wieder mit einer Einschränkung:
Abgaskontrolle ja, Fahrverbote nein: es ist das ARBEITSWERKZEUG des Bauern, nicht der Vergnügungs-SUV. Bevor ich einer Berufsgruppe ihr wichtigstes Arbeitswerkzeug wegnehme, muss alles andere, was dem Vergnügen, dem Urlaub, dem Sport dient, verboten werden.
Warenverkehr: klar! ... muss meine Kaffeemaschine wirklich aus China kommen?

So., 07.04.2019 - 12:05 Permalink
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Sepp.Bacher So., 07.04.2019 - 09:32

Letzthin habe ich in einer TV-Sendung erfahren, dass der größte Teil des Mikroplastik (in Europa, in der westlichen Welt?) vom Abrieb der Autoreifen stammt!?

So., 07.04.2019 - 09:32 Permalink
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Peter Gasser So., 07.04.2019 - 09:41

Antwort auf von Peter Gasser

ich habe mich an den Artikel erinnert:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/mikroplastik-der-groesste-ver…

Häufigste Quellen von Mikroplastik:
1 Abrieb von Reifen
2 Freisetzung bei der Abfallentsorgung
3 Abrieb von Asphalt (Bitumen)
4 Pelletverluste
5 Verwehung Sport- und Spielplätze
6 Freisetzung auf Baustellen
7 Abrieb Schuhsohlen
8 Abrieb Kunststoffverpackungen
9 Abrieb Fahrbahnmarkierungen
10 Faserabrieb bei der Textilwäsche
… ...
17 Inhalt Mikroplastik in Kosmetik
… ...
21 Inhaltsstoff von Wasch-, Pflege- und Reinigungsmitteln privater Haushalte
… ...
25 Zusatz Medikamente

So., 07.04.2019 - 09:41 Permalink
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Peter Gasser So., 07.04.2019 - 09:46

Antwort auf von Peter Gasser

ansetzen müsste die Politik auch hier nicht beim Einzelnen, beim Konsumenten, sondern bei der Industrie:
SPON: „Einen Vorschlag, wie die Menge des Reifenabriebs verringert werden kann, hat Studienautor Jürgen Bertling bereits. Autofahrer sollten beim Reifenkauf auf Langlebigkeit achten. "Deshalb müsste das EU-Reifenlabel ergänzt werden", fordert er. Bisher gebe es nur Angaben zu Kraftstoffverbrauch, Bremsweg auf nasser Straße und Rollgeräusch. Über Haltbarkeit und Abrieb eines Reifens sage das Label nichts.“
Wieso nicht ein GEBOT an die Industrie, NUR noch abriebarme und langhaltende Reifen herzustellen, wenn es diese schon gibt?

So., 07.04.2019 - 09:46 Permalink
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Franz Linter So., 07.04.2019 - 10:14

Antwort auf von Peter Gasser

"ansetzen müsste die Politik auch hier nicht beim Einzelnen, beim Konsumenten, sondern bei der Industrie"
klingt plausibel, ist es aber nicht. Es ignoriert die Lobbyarbeit der Industrie, Medien, Agrarverbände und Tourismus (siehe Glyphosat, Dieselgate, Steuer bei Flugtreibstoffen, ...).

So., 07.04.2019 - 10:14 Permalink
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Peter Gasser So., 07.04.2019 - 10:18

Antwort auf von Franz Linter

... nein, es zeigt das VERSAGEN DER POLITIK.
Politiker sind nicht von Industrie- und Produktionslobby gewählt, sondern vom Bürger: daher sind sie dem Bürger, und niemandem sonst, verantwortlich.
Ich weiß natürlich, wie vermischt hier die Grenze zwischen MÄRCHEN und Wirklichkeit ist.

So., 07.04.2019 - 10:18 Permalink
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Elisabeth Garber So., 07.04.2019 - 11:19

Antwort auf von Peter Gasser

Ich befürchtete, dass wir Bürger nicht mehr durchblicken... und in einem weit fortgeschrittenen Stadium entmündigt sind. Demnach ist das System an sich antik-mittelalterlich. Die Religion ist halt ersetzt durch Konsumwelten voller Güter (oder Götter?) von Amazon, FB bis Twenty, mit denen/in denen Menschen aller Altersstufen bekanntlich Stunden verbringen!
Brot und Spiele haben immer schon vom Wesentlichen abgelenkt. Sozusagen wählen wir bessere oder schlechtere Moderatoren und Mediatoren in der Politik! Es hilft nix, wenn wir auf Gesetze warten, sind wir im Dreck bereits versunken!

So., 07.04.2019 - 11:19 Permalink
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Peter Gasser So., 07.04.2019 - 11:55

Antwort auf von Peter Gasser

Nachtrag:
besonders schmerzhaft ist der Ausdruck „entmündigt“, da er den Bodensatz der Wirklichkeit zeigt.
Was immer wir in Mitteleuropa auch tun (auch wenn wir uns alle kollektiv umbringen - wie es der Kommentator Martin Daniel geschrieben hat), ändern wir am Weltklima so gut wie NICHTS.
Was hilft, ist nur ein Ändern von Produktion & Verteilung WELTWEIT.

So., 07.04.2019 - 11:55 Permalink
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Peter Gasser So., 07.04.2019 - 16:04

Antwort auf von Elisabeth Garber

wenn die Evolution in die falsche Richtung geht - oder blind wird - kommt zwangsläufig eine rEVOLUTION. Dies war bisher immer FATAL für die herrschende Klasse - wenn auch stets nur kurzzeitig... dann bildet sich die Hierarchie im Rudel wieder... es sieht daher nicht gut aus für die nahe Zukunft.
Ja, es hilft nur WELTWEIT.

So., 07.04.2019 - 16:04 Permalink
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Paul Stubenruss So., 07.04.2019 - 10:19

Weil wir gerade beim Auto sind: Autos sind zur biblischen Weltplage geworden. Und es werden immer mehr. Es geht nicht nur um die Abgase der Autos sondern auch um all die Rohstoffe und die Energie die zur Herstellung gebraucht werden, und dann die Schadstoffe die bei der Verschrottung entstehen. Dann auch um den Feinstaub der Reifen mit seien Weichmachern die sogar das Erbgut schädigen. Und es werden nicht nur immer mehr sondern die PKW´s werden immer größer und größer. Die drei Gründe die zur Wahl eines bestimmten Autos führen. Einmal um von A nach B zu kommen. Dann als Prestigeobjekt und drittens als Waffe um bei einem Zusammenstoß der Stärkere zu sein. Der Gesetzgeber kann bei Punkt 1 wenig machen, eventuell für guten öffentlichen Verkehr sorgen. Gegen Punkt zwei und drei gibt es eine Möglichkeit gegen zu steuern. Also Waffengleichheit und wenig Gewicht: Ein Vorschlag für die Gesetzgebung : Autos dürfen nur eine gewisse kinetische Energie haben. Also je leichter ein Auto ist um so schneller darf es fahren. Und solche Autos befriedigen dann das Ego der Besitzer. Waffengleichgewicht sorgt für Gerechtigkeit. Was sagt die Forumgemeinschaft für einen solchen Vorschlag?

So., 07.04.2019 - 10:19 Permalink
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Franz Linter So., 07.04.2019 - 12:12

Antwort auf von Paul Stubenruss

"Autos dürfen nur eine gewisse kinetische Energie haben. Also je leichter ein Auto ist um so schneller darf es fahren."
Ist mir zu ungenau beschrieben. So halte ich nichts davon.
- Die kinetisch Energie hängt auch von der Zuladung ab, nicht vom Auto allein. Außerdem geht die Geschindigkeit im Quadrat ein, je schneller, desto höher die kinetische Energie.
- was geschieht mit den bisherigen Autos?
- Es muss eine Übergangszeit geben, da weder die vorhandenen Autos verschwinden können noch die neuen hergezaubert werden können. Was passiert mit den leichten und schweren Autos gleichzeitig auf der Strasse?
- Wenn es keine Geschwindigkeitsbeschränkung gäbe, würden die Verkehrstoten enorm steign, denn je leichter desto schneller, desto gefählicher.

So., 07.04.2019 - 12:12 Permalink
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F. T. Mo., 08.04.2019 - 12:39

Da haben die Weltverbesserer wieder eine Spielwiese. Waren Sie jemals in Indien ? Dann können sie über den Schuhsohlenabrieb und ähnlichen kauzigen Ideen nur lachen. Schon 600 km südlich von uns werfen alle den Müll kreuz und quer, so wie es ihnen passt. Und da träumen die Schöngeister von der reinen Welt. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Aber die Milliarden die den Rest der Welt ausmachen, interessiert nicht im geringsten was die paar Nordeuropäer für wichtig halten. Die waren bis gestern am Verhungern und wollen endlich leben.

Mo., 08.04.2019 - 12:39 Permalink
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Peter Gasser Mo., 08.04.2019 - 12:49

Antwort auf von F. T.

„... die waren bis gestern am Verhungern und wollen endlich leben“:
.
aber auch „die“ merken langsam, dass man von/mit einem stinkenden toten Fluss (Indien, China) nicht (besser) leben kann... das Verhungern beginnt erst richtig, wenn der Mensch in seiner Vermehrung- und Wachstumswut so weitermacht.
Wie bereits gesagt: JEDE exponentielle Kurve führt früher oder später in die Katastrophe. JEDE.

Mo., 08.04.2019 - 12:49 Permalink