Umwelt | Pesticidi

Cenerentola dell’agricoltura?

Kössler (Consorzio Mela Alto Adige): “La coltivazione integrata è spesso oggetto di critiche ma produciamo prodotti sani”. E arriva l’endorsement a livello nazionale.
Mele
Foto: upi

ll 26 febbraio la Camera ha dato il via libera a una mozione promossa da Rossella Muroni (LeU) su un uso “più responsabile” dei pesticidi, al fine di ridurne sempre di più l’utilizzo e favorendo lo sviluppo delle produzioni agricole con metodo biologico. Il documento chiede in sostanza di applicare maggiori controlli sui prodotti importati, un monitoraggio della contaminazione delle acque che sia omogeno su tutto il territorio italiano, il sostegno a pratiche agricole sostenibili e all’agricoltura biologica e integrata.

Sulla questione è intervenuta Elena Cattaneo, biologa e farmacologa, docente all’Università Statale di Milano e senatrice a vita, dalle pagine del Messaggero. “I pesticidi difendono le piante dai loro nemici e devono essere utilizzati nelle giuste dosi. E sono impiegati sia nella produzione integrata che nell’agricoltura biologica”, ha dichiarato Cattaneo aggiungendo che “i pesticidi sono tra le molecole più studiate al mondo e i processi di autorizzazione sono lunghi, costosissimi e rigorosi”.

In agricoltura il ruolo di Cenerentola viene spesso attribuito al metodo di produzione integrato, ma si tratta di un preconcetto sbagliato, dice il professor Andreas Hensel, presidente dell’Istituto tedesco per la valutazione del rischio, secondo cui gli alimenti provenienti da agricoltura integrata sono da considerare i più sicuri. “Nessun settore - spiega Hensel - è sottoposto a così tanti controlli come quello dei fitofarmaci. Lo Stato garantisce che i residui di pesticidi sugli alimenti siano così bassi da essere innocui anche in caso di assunzione per tutta la vita”. 

Ancora Cattaneo: “Chi coltiva in maniera integrata fa un uso avveduto dei pesticidi. Ogni agricoltore è in grado di capire, in base alla propria esperienza ed intelligenza e nel rispetto delle normative, quale delle numerose tecnologie disponibili sia più adatta alle proprie coltivazioni. E non dimentichiamo che anche le produzioni biologiche e bio-dinamiche si avvalgono di fitofarmaci, alcuni dei quali - come nel caso del rame – sono più inquinanti dei corrispondenti prodotti chimici”. Insomma la sintesi di chi sostiene tale tesi è che i fitofarmaci siano essenziali per garantire ai prodotti agricoli qualità e quantità: senza il loro impiego, i raccolti non potrebbero essere sufficienti a soddisfare il fabbisogno alimentare umano.

Una presa di posizione che rincuora gli addetti ai lavori in Alto Adige, come ad esempio il presidente del Consorzio Mela Alto Adige, Georg Kössler: “Negli ultimi tempi la frutticoltura integrata è stata ripetutamente oggetto di critiche, laddove invece noi produciamo mele che sono non solo belle e buone ma anche sane. Siamo pertanto felici che la politica italiana riconosca il valore della coltivazione integrata e promuova un’agricoltura sempre più sostenibile”. 

 

 

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Sigmund Kripp Fr., 12.04.2019 - 10:32

Viele Menschen scheinen sich nicht mehr ganz von diesen Industrieinformationen beeindrucken zu lassen: In Deutschland z.B. ist die Nachfrage nach biologischen Lebensmitteln bzw. deren Verkaufsanteil doppelt so hoch, wie die deutsche Produktion. D.h., es muss Bioware importiert werden. Der Preisunterschied von konventioneller und biologischer Ware aber basiert vor Allem auf den externalisierten Kosten der chemisch-synthetischen Produktion. Müsste die konventionelle Landwirtshaft all jene Kosten übernehmen, die sie verursacht, wären "konventionelle" Lebensmittel viel teurer....

Fr., 12.04.2019 - 10:32 Permalink
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Sepp.Bacher Sa., 13.04.2019 - 11:05

Antwort auf von Sigmund Kripp

"D.h., es muss Bioware importiert werden." Ja um diesen Bedarf zu decken, gibt es Investoren, die z. B. in Rumänien große Ländereien aufkaufen, wodurch die örtlichen Bauern ihre Existenz verlieren, um großflächig maschinell (man kann sagen industriell - weil Monokulturen) Bio-Produkte anzubauen und dadurch gute Gewinne zu erzielen. Zu diesen Großinvestoren gehört auch ein Südtiroler Namens Kostner. Steht das dafür? Was ist daran noch biologisch im Sinne von ökologisch? Dieser Bio-Konsum müsste wohl überdacht werden!?

Sa., 13.04.2019 - 11:05 Permalink
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Markus Lobis Fr., 12.04.2019 - 13:04

Es geht nicht nur um eventuelle Rückstände auf dem Produkt, sondern auch um die Produktionsweise und deren Auswirkungen. Fakt ist, dass in Südtirol sehr große Mengen an chemisch-synthetischen Wirkstoffen ausgebracht werden und weit über die Grundstücke hinaus verfrachtet werden, für die sie bestimmt sind. Es ist auch ein Fakt, dass Menschen unmittelbar angrenzend an Anlagen leben, in denen für zahlreiche Tage im Jahr ein gesetzlich vorgeschriebenes Wiederbetretungsverbot gilt.

Fr., 12.04.2019 - 13:04 Permalink
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Peter Gasser Fr., 12.04.2019 - 14:54

Antwort auf von Markus Lobis

bitte um Korrektheit:
das Wiederbetretungsverbot ist ein Schutz bei offenen Anlagen, damit niemand die frisch benetzten, noch nassen Blätter „ableckt“, bzw. damit arbeitende Menschen dort geschützt sind, welche Jahr und Tag dort arbeiten.
Das Wiederbezretungsverbot hat keinerlei Auswirkungen auf Menschen, welche in angrenzenden Häusern leben. Wie wollten Sie da neben Industrieanlagen leben oder neben Handwerksbetrieben? Bitte doch die Kirche im Dorf zu lassen.
Da ist ein Handwerksbetrieb, welcher seine Schadstoffe nach außen absaugt, wohl gefährdender. Diese Verteufelung des Obstbauern, nur weil seine Produktionsfläche im Freien und einsehbar ist, ist doch sehr unprofessionell.
Stellen Sie sich vor, Sie wohnen neben einem Labor, in welchem Atemschutz- und Handschuh-Pflicht ist, aufgrund von möglicher Konatmination der Mitarbeiter: prangern Sie den dann auch ständig an, weil Sie daneben leben?

Fr., 12.04.2019 - 14:54 Permalink
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Peter Gasser Fr., 12.04.2019 - 15:51

Antwort auf von Markus Lobis

... und wenn die Stoffe des Auspuffes Ihres Nachbarn auf Ihr Grundstück/in Ihre Wohnung gelangen, muss er dann sein Fahrzeug stilllegen? Und wenn die Stoffe des Schlossereibetriebes, der Autowerkstätte und der Tischelerei Ihre Dorfes auf Ihr Grundstück gelangen, müssen die alle zusperren? Und wenn die Abgase der LKWs auf der Hauptstrasse auf Ihr Grundstück gelangen, müssen die alle sofort stehen bleiben? Und wenn Sie ihr Baumwollhemd untersuchen lassen: werden alle angeprangert, welche dort Spuren hinterlassen haben? Und wenn nachts in Ihrem Haus französischer Atomstrom verwendet wird, wird dann der Stromverbund gekappt?
Und wenn Ihre Schuhe Mikro-Plastikabrieb verursachen, darf ich dann von Ihnen erwarten, dass Sie bitte ohne diese auskommen, und barfuss gehen?
.
Oder haben Sie es NUR mit dem Südtiroler Obstbauern?
... dann allerdings hat dies wohl eher andere Gründe...

Fr., 12.04.2019 - 15:51 Permalink
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Oskar Egger Fr., 12.04.2019 - 19:14

Antwort auf von Peter Gasser

Tatsache ist, in der Landwirtschaft gibt es inzwischen gute Alternativen. Niemand muss mehr Glyphosat ausbringen und jeder kann etwas besser machen. das Auto kann ich auch weitgehend stehen lassen, aber ich kann kein Wasser tanken und meine Schuhe kann ich auch mehrere Jahre tragen, z.B. Jeder kann was ändern, auch der Landwirt (dem fällts halt vielleicht schwerer).

Fr., 12.04.2019 - 19:14 Permalink
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Markus Lobis Fr., 12.04.2019 - 21:28

Antwort auf von Peter Gasser

Lieber Herr Gasser, bitte entschuldigen Sie: diese Larmoyanz, die aus Ihren Worten spricht ist weder für die Bauern noch für sonst jemanden hilfreich: Ich bemühe mich um ökologische und ressourcenschonende Lebensweise und trete mit Nachdruck gegen die vielfältigen Belastungen von Mensch und Umwelt auf, seit ich denken kann.

Nach vielen Auseinandersetzungen, Gesprächen, Attacken, Streit und Nachdenken komme ich langsam zum Schluss, das viele Südtiroler Bauern von tiefem Frust durchdrungen sind. Sie sind damit nicht allein, frustriert sind auch die Landesangestellten, die KrankenpflegerInnen, die Ärzte, die Lehrer und was-weiß-ich-wer-alles. Aber das mit den anderen ist eine andere Geschichte.

Obwohl Sie es vielleicht nicht glauben, rede ich viel mit Bauern und treffe dort auf sehr unterschiedliche und vernünftige Positionen und ich habe Verständnis dafür, dass es nicht so leicht ist, von heute auf morgen auf die ökologische Landwirtschaft umzustellen. Das ändert aber nichts daran, dass ich diese für die einzig mögliche Form der Landwirtschaft halte. Seit meinen Gesprächen mit Felix Prinz zu Löwenstein, Alexander Agethle, Martin Häusling und Sigmund Kripp, die Sie in der Mediathek von www.querdenkenurania.wordpress.com nachhören können und seit meinen Arbeiten am Film "Das Wesentliche ist das Denken : Bioweinbau in Südtirol" für RAI Südtirol (mit Luis Lageder, Christian Kerschbaumer, Andreas Dichristin, Sigmund Kripp und Patrick Uccelli, hier: http://www.raisudtirol.rai.it/de/index.php?media=Ptv1444940280) bin ich überzeugt, dass neue Wege dringend beschritten werden müssen und können und dass wir mit einer mutigen Vorwärtsstrategie zu den Pionieren gehören könnten, die eine hoch attraktive und lukrative Bio-Region schaffen könnten.

Und damit meine ich ausdrücklich nicht eine Bio-Apfelregion sondern ein stark diversifiziertes Bio-Anbaumodell. Vielleicht können wir diese Überlegungen einmal irgendwo in einem persönlichen Gespräch vertiefen.

Fr., 12.04.2019 - 21:28 Permalink
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Peter Gasser Fr., 12.04.2019 - 22:08

Antwort auf von Markus Lobis

Lieber Herr Lobis, Ihr Engagement in Ehren, aber nach „Demenz“ (ein anderer User) kann ich auch mit „Larmoyanz“ganz gut umgehen, wenn meine Worte anders nicht aufgenommen werden können. Es scheint, ich bin Ihnen zu nah gekommen, Sie fahren Ihre Kanonen aus.
Ich halte auch „die entsprechend bezahlte Handwerkerin“ „als das einzig mögliche Handwerk“, und doch verlangt man vom Südtiroler Bauern Selbstbeschränkung, und trägt dabei meist das 3 Euro Shirt aus Indien am Leibe, benutzt sein Handy mit Rohstoffen aus dem Kongo (Sie wissen, was ich meine), kleidet sich mit gespritzter Baumwolle aus Kirgisien, raucht gespritzten Monokulturtabak, trinkt gesprituten Monokulturtee und isst vielleicht noch Avocados - ES IST DIESE FEHLENDE KONSEQUENZ, welche ich elend finde, und damit komme ich zum Argument:
„Ein stark diversifiziertes Bio-Anbaumodell“ braucht auch den regional und saisonal einkaufenden BIO-KONSUMENTEN, dessen hauptsächliches Qualitätsbewusstsein bei Lebensmitteln nicht bei x,99 Euro wertet.
Auf dieser Front sehe ich wenig Bewegung, auch wenig Engagement. Auch die Absicherung von Hunderten von Pionieren, welche alle Familien zu ernähren haben, ist wohl nicht so einfach.
Ihr Anspruch setzt eigentlich einen Umbau der Gesellschaft voraus, weg von äußeren monetären Werten bei Produkten hin zu inneren Qualitätswerten - was nur Erfolg haben wird, wenn auch der Mensch weg vom (äußeren) Haben und hin zum (inneren) Sein findet, und - in der Umbruchphase - Solidarität jene auffängt, deren Lebensunterhalt durch neue Paradigmen nicht jedes Jahr gewährleistet ist (zum Beispiel dann die vielen Biobauern in klimatisch ungünstigen Jahren).
Das Thema ist weitreichend... und niemand hat es verdient, verteufelt zu werden, wenn er nichts anderes macht, als im allgemeinen Wahnsinn mitzuschwimmen... ich meinerseits versuche, mich da herauszubewegen, privat und beruflich... daher stimme ich Ihnen ideell zu - eben nur nicht darin, dass man grad eine Berufsgruppe an den Pranger stellt.
Gerne das Gespräch, welches mich sicher inspiriert, da ich eine regionale nachhaltige landwirtschaftliche Nischenproduktion mit entwickeln soll.

Fr., 12.04.2019 - 22:08 Permalink
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Ludwig Thoma Fr., 12.04.2019 - 22:15

Antwort auf von Peter Gasser

Zusammenfassend Herr Gasser: Unsere Bauern machen alles richtig, sind steuerlich oder baurechtlich den anderen Berufsgruppen gleichgestellt, und bevor ihnen jemand sagt, dass es auch einen anderen Weg gibt als den vom Beratungsring, muss sich zuerst der ganze Rest ändern. Mit Betonung auf zuerst.

Fr., 12.04.2019 - 22:15 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Fr., 12.04.2019 - 22:23

Antwort auf von Ludwig Thoma

... also wenn Sie hier etwas „zusammengefasst“ haben, dann sicher nicht meinen obenstehenden Artikel: dort steht nichts von „alles richtig“, nichts von „steuerlich oder baurechtlich“, nichts vom „Beratungsring“ und nichts von „zuerst“.
Ein Jurist sollte das Zusammenfassen besser beherrschen, das wörtliche und das sinngemäße.
Diese Oberhandtechniken in der Diskussion lehne ich als Kommunikationskiller ab, das führt zu nichts außer zu Konflikten - und es ist friedlicher Feierabend :-)

Fr., 12.04.2019 - 22:23 Permalink