Gesellschaft | Sanität
Der Abgang
Foto: Alexander Alber/FF
Der Paukenschlag ist gut verpackt und für Laien auch gut versteckt.
Die Führungsspitze des Südtiroler Sanitätsbetriebes hat am Freitag den Beschluss Nummer 230/2019 erlassen. Der unspektakuläre Betreff: „Staatlicher Kollektivvertrag und Landeszusatzvertrag für die Regelung der Beziehungen mit den Ärzten für Allgemeinmedizin: Erteilung von unbefristeten Aufträgen für die Grundversorgung und die Betreuungskontinuität in aktiver Form (Jahr 2019)“. Es geht dabei um die Vergabe von Stellen für Hausärzte.
Die Führungsspitze des Südtiroler Sanitätsbetriebes hat am Freitag den Beschluss Nummer 230/2019 erlassen. Der unspektakuläre Betreff: „Staatlicher Kollektivvertrag und Landeszusatzvertrag für die Regelung der Beziehungen mit den Ärzten für Allgemeinmedizin: Erteilung von unbefristeten Aufträgen für die Grundversorgung und die Betreuungskontinuität in aktiver Form (Jahr 2019)“. Es geht dabei um die Vergabe von Stellen für Hausärzte.
Auffallend ist, dass der Beschluss vom stellvertretenden Sanitätsdirektor Roland Döcker mit unterzeichnet wurde. Wühlt man sich durch die Seiten wir der Grund dafür klar.
Denn per Beschluss werden nicht nur drei Ärzten für Allgemeinmedizin in den Gemeinden Andrian, Eppan, Bozen, Branzoll, Kaltern, Fraktion Kardaun (Gemeinde Karneid), Leifers, Mölten, Nals, Jenesien, Terlan und Pfatten eingesetzt, sondern auch 24 Stellen für Hausärzte zugewiesen.
In der Liste sticht dabei ein Name ins Auge: Thomas Lanthaler.
Der amtierende Südtiroler Sanitätsdirektor wird neuer Hausarzt im Gesundheitssprengel Brixen.
Der 57jährige Chirurg und Intensivmediziner hat eine steile Karriere hinter sich. Nach mehreren Facharztausbildungen wird er im Juni 2010 Ärztlicher Direktor im Krankenhaus Innichen und vier Jahre später zum Sanitätskoordinator im Gesundheitsbezirk Bruneck. Mit Jänner 2017 steigt er zum geschäftsführenden Sanitätsdirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes auf. Lanthaler beerbt dort Oswald Mayr. Ab Juni 2018 wird der Arzt dann effektiver Sanitätsdirektor.
Doch Thomas Lanthaler wird diesen Posten bereits nach 15 Monaten wieder verlassen. Er wird Gemeindearzt in der Umgebung werden. „Mit der Bindung mindestens 2 Zugänge pro Woche in der Gemeinde Vintl zu eröffnen“, wie es in seiner Beauftragung heißt. Lanthaler wird seine neue Stelle im Oktober antreten.
Damit wird sich der Südtiroler Sanitätsbetrieb um einen neuen Sanitätsdirektor umschauen müssen. Weil es im entsprechenden Landesverzeichnis aber keine Kandidaten mehr gibt, wird die Suche nach dem Nachfolger nicht leicht werden. Vor allem wird es aber schwer werden, die Stelle bis Herbst neu zu besetzen. Wahrscheinlich setzt man auch hier vorübergehend Lanthalers Stellvertreter Roland Döcker als geschäftsführenden Sanitätsdirektor ein. Bis das Auswahlverfahren abgeschlossen ist.
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Er war wohl zu "weich" um
Er war wohl zu "weich" um zwischen den Mühlsteinen der Sanität zu bestehen und der Spruch von Andreotti "il potere logora chi non c'e l' ha" passte nicht auf ihn.
... nun auch Zelger?
... nun auch Zelger?
Thomas Lanthaler ist ein sehr
Thomas Lanthaler ist ein sehr guter Arzt und ich freue mich dass er wieder als Arzt arbeiten wird.