Politik | Landesverwaltung

Massimo Bessone holt sich das Maximum

Massimo Bessone ist am Ziel seiner Träume. Endlich Landesrat! Zwar mit nur halb soviel Kompetenzen wie bisher Tommasini. Dafür mit einem umso größeren Team.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Kernteam Bessone Standard

Massimo Bessone war einer der ersten Landesräte, der sein Kernteam ausgewählt und medial präsentiert hat. Dazu gehört Paolo Montanger als Ressortdirektor. Ein Mann mit Erfahrung, dazu ist nichts zu sagen. Dann hat er sich einen persönlichen Referenten ausgesucht. Als langjähriger Landesbeamter weiß ich, dass persönliche Referenten oft okay sind und etwas leisten. Manchmal gilt für diese Spezies aber auch "Denn sie wissen nicht , was sie tun (sollen)". Nun, im Falle der Lega wird dieser Assistent schon genug Arbeit haben. Wird er doch jeden Tag fünfmal in Rom nachfragen müssen, ob und wo in einem Text ein Punkt oder ein Komma hineingehört. Also gönnen wir dem Herrn Landesrat Bessone seinen persönlichen Referenten.

Kernteam Bessone Premium

Stutzig gemacht haben mich aber zwei Meldungen der letzten Tage. Da wurde berichtet und eifrig kommentiert, dass Herr Bessone auch die tüchtige Anna Pitarelli in sein Staff geholt hat. Sie soll ihn als erfahrene Verwaltungsjuristin auf die Sitzungen der Landesregierung und des Landtages vorbereiten, ihn in verwaltungsrechtlichen Fragen beraten, die Beschlüsse der Landesregirung vorbereiten und die Arbeiten koordinieren. Nichts gegen die Frau Pitarelli. Aber ich frage mich: Werden all diese genannten Aufgaben nicht eh schon von den jeweiligen Abteilungen und Ämtern sowie vom Ressortdirektor wahrgenommen? Wozu braucht ein Landesrat dann noch eine eigene Verwaltungsexpertin an seiner Seite? Ist er wirklich so unbedarft? Oder traut er den eingesessenen Beamten seines Ressorts nicht? Oder will er einfach mit einem überdimensionierten Personalaufwand die fehlende Macht kompensieren?

Kernteam Bessone Gold

Ich hätte diesen Beitrag nicht geschrieben, wenn ich heute nicht noch Folgendes gelesen hätte: In Zukunft soll jedem Landesrat auch noch ein eigener Sprecher zur Seite stehen. Zusätzlich zu den Journalisten der Presse- und Kommunikationsabteilung nochmals 8 Medienleute! Herr Bessone wird sich das nicht entgehen lassen und sicher eine weitere "bravissima amica" in sein Team holen.

Kein Thema für die Opposition?

Ich weiß, dass ich noch von einem veralterten Bild der Landesverwaltung geprägt bin. Wo einem Assessor, wie man damals sagte, eine tüchtige Sekretärin uind ein guter Abteilungsdirektor als Koordinator und Souffleur genügten, um sein Assessorat zu führen. Trotzdem frage ich mich: Wohin soll diese maßlos übertriebene Personalaufstockung in den Ressorts der Landesräte führen? Und ich frage mich auch: Sieht denn die Opposition nicht, was da abläuft? Zumindest ein Hanspeter Staffler müsste dazu doch was zu sagen haben! Bisher aber nur Schweigen im Walde.   

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Peter Gasser Sa., 02.02.2019 - 09:42

Deutungshoheit: Elite mit Wahrheitsanspruch, Manipulation...
Herrschaften: es geht nicht mehr ums Verwalten und Gestalten (dafür hat man ja Abteilungen und Ämter), es geht ums Herrschen (nach innen und nach aussen - dafür braucht man den gesinnungstreuen Stab) ...

Sa., 02.02.2019 - 09:42 Permalink
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Peter Gasser Sa., 02.02.2019 - 16:01

Antwort auf von Marcus A.

Ich muss das nicht machen.
Aber ich sehe eine große Veränderung kommen.
Politik gehorcht den Regeln der Werbung und der Verführung des Bürgers, damit dieser Parteien und Personen wählt.
Verwaltung gehorcht Gesetzen, Dekreten, Verträgen.
Wem nun muss eine "verpolitisierte Verwaltung" folgen, welche politischen Ressorts untersteht und somit vordergründig dem (partei-)politischen Nutzen dienen muss?
Es entsteht ein neuer Personenkult mit - ja - Pr-Strategen als... Propagandamaschine? Wozu sonst braucht es diese?
Es gibt das Landespresseamt und den Journalismus. Für Information ist damit schon ausreichend gesorgt.

Sa., 02.02.2019 - 16:01 Permalink
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Gabriel Hotzi Mo., 04.02.2019 - 18:46

Zwei Sachen Herr Franz Berger:

1.) Bessone hat nur halb soviel Mitarbeiter wie damals Tommasini.
2.) Sie wissen nicht, ob sich in den nächsten Monaten zusätzlich noch etwas ändern wird.

Mo., 04.02.2019 - 18:46 Permalink
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Gabriel Hotzi So., 19.05.2019 - 14:45

Einige Monate später... berichtet die Tageszeitung: https://www.tageszeitung.it/2019/05/19/die-scheinheiligen-2/
Das Team Köllensperger hat 5 oder gar 6 Leute als „Personal“ (so nennt sie Paul K. selbst auf Facebook) eingestellt.
Mitarbeiter oder „portaborse“, die pro Kopf fast 60.000 Euro (Gehalt eines Amtsdirektors im Land) verdienen, also viel, viel mehr als eine Anna P. derzeit verdient.
Wozu eine Oppositionspartei so viele Angestellte braucht, weiß man nicht, zumal diese keine Kompetenzen hat und nicht 8 oder mehr Stunden am Tag in der Verwaltung arbeitet (und auch keine Lokalaugenscheine in ganz Südtirol macht).
Wer sind diese Portaborse, wie heißen sie?
Wer sich hier das „Maximum geholt hat“ ist jemand anderes und das ziemlich schamlos! (Und natürlich ganz leise und versteckt, wieder mal in der Hoffnung, dass es niemand mitbekommt...)

So., 19.05.2019 - 14:45 Permalink