Wirtschaft | WorldSkills

Ein Gewinn für Südtirol

Fünf Medaillen heimst Südtirol bei der Berufs-WM in Russland ein. Für die jungen Handwerker gibt es Glückwünsche, für das Land den Aufruf, nicht stehenzubleiben.
Medaillensieger Berufs-WM
Foto: Alan Bianchi – AB Foto

Einmal Gold, zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze. Das ist die Südtiroler Medaillenausbeute bei den Berufsweltmeisterschaften “World Skills”, die heuer erstmals in Russland stattgefunden haben. Im über 3.500 Kilometer von Südtirol entfernten Kazan lieferten sich 1.354 junge Handwerker aus 56 Berufen vier Tage lang einen spannenden Wettkampf mit Konkurrenten aus 63 Nationen.

Das Team Italy wurde, wie schon so oft, vor allem von Südtirolern vertreten. 13 der 15 Teilnehmer stammten von hier, 2 Teilnehmerinnen aus dem Piemont.
Am Montag Abend wurden schließlich die Ergebnisse verkündet. Fünf Medaillen gehen nach Südtirol: Gold sicherte sich die Floristin Lisa Hilpold. Silber ging an die beiden Landschaftsgärtner Patrick Staschitz und Daniel Perkmann als Team sowie an Zimmermann Matthias Grunser. Bronze bringen Maurer Hannes Pircher und Elektrotechniker Germar Unterweger mit nach Hause.

 

Außerdem haben sieben Teilnehmer des Team Italy ein Exzellenzdiplom erhalten. “Besonders stolz sind wir auf die Nationenwertung”, erklärt der technische Delegierte für WorldSkills Italy Thomas Pardeller. “Südtirol hat weltweit den hervorragenden sechsten Platz erzielt und liegt an dritter Stelle in Europa nach der Schweiz und Russland. Das ist für ein so kleines Land eine absolute Spitzenleistung.”

 

“Für unser Land seid ihr alle Gewinner und große Vorbilder”, gratuliert Gert Lanz, der als Offizieller Delegierter von WorldSkills Italy in Kazan war, den Südtiroler Medaillengewinnern. Auch Landeshautpmann Arno Kompatscher freut sich mit den jungen Handwerkern: “Wir sind stolz auf die Qualität unseres Handwerks sowie auf den Fleiß und das Können unserer Jugend.” Für Bildungslandesrat Philipp Achammer ist das Südtiroler Ergebnis “der beste Beweis dafür, dass das Südtiroler Ausbildungsmodell, insbesondere über die Lehre, ein Erfolgsmodell ist.”

 

Glückwünsche kommen auch vom ASGB. “Die ausgezeichneten Resultate der Südtiroler Teilnehmer unterstreichen einmal mehr, dass das duale Ausbildungssystem der richtige Weg der Lehrlingsausbildung ist”, schreiben der ASGB-Vorsitzende Tony Tschenett und der ASGB-Jugend-Vorsitzende Kevin Gruber in einer Aussendung am Dienstag Morgen. Nichtsdestotrotz dürfe man sich auf den Lorbeeren nicht ausruhen, sondern überlegen, wie das duale Ausbildungssystem weiterentwickelt werden kann, um “künftig weiterhin so konkurrenzfähig zu bleiben”.

Am morgigen Donnerstag (29. August) findet um 19 Uhr ein großer Empfang für die Berufs-WM-Teilnehmer im NOI Techpark statt. “Wir möchten diesen Erfolg nicht nur mit unseren jungen Fachkräften feiern, sondern auch mit den Fachexperten, Lehrbetrieben und Teamleadern. Sie haben die Mädchen und Jungen bestens auf den Wettbewerb vorbereitet und begleitet”, unterstreicht die Vorsitzende der Junghandwerker im lvh, Jasmin Fischnaller.

Bild
Profil für Benutzer Karl Trojer
Karl Trojer Do., 29.08.2019 - 11:30

Großartig, herzlichen Glückwunsch den jungen HandwerkerInnen zu ihren Siegen ! Es wäre an der Zeit, dass Südtirols duales Lehrnmodell von der neuen italienischen Regierung übernommen wird, um Arbeitsplätze für junge Menschen und handwerkliche Qualität italienweit zu steigern .

Do., 29.08.2019 - 11:30 Permalink
Bild
Salto User
Sepp.Bacher Fr., 30.08.2019 - 10:25

Mich würde interessieren, wer da lügt und sich falsch aufplüstert? Platz sechs in der Nationenwertung? Auf eine österreichischen Portal lese ich: „Platz sieben in der Nationenwertung. Beste Nation wurde China vor Gastgeber Russland, Österreich schaffte es im Ranking auf Platz sieben – das beste Ergebnis seit 1983 – und ist damit das beste Team aus der EU. Dementsprechend zufrieden ist Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer: „Wir freuen uns mit unseren Fachkräften, die sich als exzellente Botschafter unserer Betriebe, unseres Wirtschaftsstandortes und unseres beruflichen Bildungssystems erwiesen haben.“ Wohlgemerkt: „Das Team Austria durfte insgesamt zwölf Medaillen, davon sechs in Gold, bejubeln. Erfolgreichstes Bundesland war die Steiermark. zweimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. Also auch leicht besser als Südtirol. So sieht die Realität aus! Wer ist wirklich auf Platz sechs und an welcher Stelle ist Italien/Südtirol gelandet?

Fr., 30.08.2019 - 10:25 Permalink
Bild
Salto User
Sepp.Bacher So., 01.09.2019 - 15:10

Antwort auf von Philipp Trafojer

Danke Philipp T.! Du hast recht; ich konnte das Entsprechende nicht in Deutsch finden, denn ich beherrsche kein Englisch. Nun habe ich "Member Comparison by Average Point Score" von Google übersetzen lassen und folgendes Ergebnis erhalten: "Mitgliedervergleich nach durchschnittlicher Punktzahl". Wenn ich das wirklich verstanden habe, hat Südtirol den sechsten Platz also nicht im Medaillen-Spiegel nach Nationen erhalten, sondern nach Medaillen-Ausbeute im Bezug auf die Teilnehmer erhalten.
Auch ein 14. Platz wäre ein großer Erfolg für das kleine Land; aber man will sich immer noch besser machen um mehr zu glänzen und sich auf die eigenen Schultern zu klopfen!

So., 01.09.2019 - 15:10 Permalink