Politik | Tram

Jung macht mobil

Nicht die Partei, nicht die Sprache zählt, sondern die Sache. In Bozen machen sechs politische Jugendbewegungen im Vorfeld der Tram-Abstimmung gemeinsame Sache.
Jugendkomitee für die Tram
Foto: Jugendkomitee für die Tram

In knapp zwei Wochen findet in Bozen die beratende Volksabstimmung zur Tram statt.
“Sind Sie dafür, dass im Stadtgebiet von Bozen im Abschnitt zwischen Sigmundskron und der Bahnhofsallee eine Trambahnlinie für den öffentlichen Personenverkehr gebaut wird?” 

So lautet die Fragestellung, über die am 24. November von 7 bis 22 Uhr abgestimmt werden kann. Auch junge Menschen ab 16 Jahren, die in Bozen ansässig sind, dürfen ihre Stimme abgeben.
“Sì – Ja”, sagen nun die Vertreter von sechs politischen Jugendbewegungen, die sich im “Jugendkomitee für die Tram” zusammen geschlossen haben. Über Partei- und Sprachgrenzen hinweg appelliert man “gemeinsam für ein klares Ja” – und setzt sich für einen Ausbau der Tramlinie ein.

 

Es ist ein ungewohntes Bild, das sich am Samstag im Haus der Jugend in der Bozner Goethestraße bietet: SVP, Grüne, Team K, PD, Südtiroler Freiheit und Volt sitzen an einem Tisch – und geben ein gemeinsames Statement ab. “Wir sind überzeugt, dass bei diesem wichtigen Zukunftsthema die Jugend zusammenarbeiten muss, auch über Parteigrenzen hinweg. Deshalb werben wir gemeinsam für ein klares JA.” Es geht um die Tram, die in Bozen in Angriff genommen werden und künftig vom Bahnhof zum Krankenhaus und nach Sigmundskron verlaufen soll.

Die Tram sei eine “nachhaltige und leistungsfähige Mobilitätslösung”, die es schaffen werde, “deutlich mehr Menschen zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu bewegen”, heißt es am Samstag von den Jugendvertretern der sechs Parteien. “Die Tram ist mit ihrer deutlich größeren Kapazität – eine Tram entspricht etwa 3 Bussen – in der Lage, diese Menschen auch pünktlich zu transportieren. Letztlich ist nur die Tram in der Lage wahre Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte Menschen oder Familien mit Kinderwagen, z.B. auf dem Weg zum Krankenhaus Bozen, herzustellen. Die Tram erlaubt zudem die Fahrradmitnahme beim nächsten Regenschauer und bringt Schülerinnen und Schüler sicher in die Bozner Schulen.”

“Diese erste Tramlinie ist nur der Anfang für eine Tramsystem für Bozen und das Umland. Eine Verlängerung nach Kaltern und eine zweite Tramlinie für Don Bosco und Kaiserau werden folgen”, ist sich die “Jugend für die Tram” sicher. In den kommenden zwei Wochen will man nun die jungen Menschen mobilisieren, um an der Abstimmung teilzunehmen. “Die Jugend hat allen Grund sich an dieser Entscheidung zu beteiligen, wird sie doch am längsten von ihr profitieren.”

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Profil für Benutzer Michele De Luca
Michele De Luca Mo., 11.11.2019 - 19:52

Kann den Enthusiasmus für eine Straßenbahn nachvollziehen aber... ich lese eigentlich nur eher abstrakte Statements und auch einen Fehler.
Zitat: " “Die Tram ist mit ihrer deutlich größeren Kapazität – eine Tram entspricht etwa 3 Bussen – in der Lage, diese Menschen auch pünktlich zu transportieren."
Also, bei den zwei ersten "offiziellen" Infoabende sind interessante Daten herausgekommen: die einzelne Garnitur wird max 32 Meter lang sein mit einer Transportkapazität von 220 Personen (Zit. Ing. Valle von der Sta). Also, 3 Busse von 12 Meter befördern ca. 300 Personen, 100 je Bus. Also ist dieser Vergleich ist schon Schnee von gestern.
Über die erhoffte Pünktlichkeit:
1. die Straßenbahn wird großenteils keine eigene Fahrspuren bekommen
2. d.h. dass die Straßenbahn mit dem Verkehr zusammenfließen wird
3. es wird kein Fahrverbot für Pendler geben, d.h. der Verkehr wird ungehindert in die Stadt problemlos hineinfahren
Auf jeden Fall, wenn die "Jugend für die Tram" darüber debattieren möchte, sind alle zum zweiten bzw. dritten Infoabend des Referendum-Komitees recht herzlich eingeladen (am 13. November um 20 Uhr im Anne-Frank-Saal in der Drususallee und am 20. November um 20 Uhr in der Aula Magna der Dante-Schule in der Sparkassenstraße). Eine Gelegenheit um über "Pro & Kontra" des Tram.Bz-Projektes zu diskutieren.

Mo., 11.11.2019 - 19:52 Permalink
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Peter Gasser Di., 12.11.2019 - 07:14

Antwort auf von Michele De Luca

... und zudem muss man kostenwahr diskutieren.
Bei der Tram Bozen hiess es zuerst 120 Millionen Euro, jetzt sind es mit genügend Garnituren, Remise und Wartungseinrichtungen bereits an die 250 Millionen. Eine Erweiterung ins Überetsch wird dann die Schallmauer von 1er Milliarde Euro durchbrechen.
Und dies in einer Zeit, in der Mütter kein Einkommen haben, Kinder im Billigstlohnsektor betreut werden, Lehrer-, Ärzte- und Pflegermangel herrscht, Angestellte 10 Jahre keinen Inflationsausgleich bekommen und die Renten der meisten wohl eher zu niedrig sind.
Eine Tram ist toll, aber bedenken wir die wirklichen Kosten, bewerten wir dies im Hinblick auf unseren sozialen Zustand - und vergessen Sie, dass man bei Regenwetter zur Schule auch noch das Fahrrad in die Tram bringt: das ist reine Träumerei.
Diskutieren wir „Sein“ und „Haben“.

Di., 12.11.2019 - 07:14 Permalink
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Profil für Benutzer Fabio Marcotto
Fabio Marcotto Di., 12.11.2019 - 11:10

Antwort auf von Michele De Luca

sui vari aspetti si è scritto e riscritto, solo:
- non augurerei a nessuno di viaggiare in bus da 12 mt con altri 99 passeggeri, soprattutto alle 7 di mattina e su ruota, frullato in curva e pestato in frenata
- bella questa: Fahrverbot für Pendler!! Dopo avere accentrato tutto a Bolzano (uffici, scuole, strutture sanitarie...) e costringendo i pendolari a recarvisi, senza offrire (parlo per l`Oltradige) un servizio pubblico alternativo valido nelle ore di punta, gli si dice: niente auto!!! Se la sfanghino loro, i pendolari, tanto io scendo in strada e sono già in centro...

Di., 12.11.2019 - 11:10 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Di., 12.11.2019 - 22:16

Antwort auf von Fabio Marcotto

Nicht nur (uffici, scuole, strutture sanitarie...) Fabio, sondern auch viele andere private Dienstleister und außerdem arbeiten in den Gewerbezonen Bozen auch noch viele Menschen, die zur Arbeit müssen. Und andere pendeln durch die Stadt durch.
Wenn man vor 150 Jahren so argumentiert hätte, dann gäbe es keine Eisenbahnen über die Alpen, denn diese waren dazumal noch um ein Vielfaches teurer. Aber sie leisten immer noch gute Dienste! Wir sind froh, dass wir sie noch haben!
Veraltet? Warum gibt es auch in anderen Städten neue Trams oder werden solche vorgesehen, wie aktuell in Bergamo - Peripherie?

Di., 12.11.2019 - 22:16 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Garber
Elisabeth Garber Di., 12.11.2019 - 13:57

Schon klar Kunze, dass ihnen die Spucke wegbleibt und sich nur noch das kommentarlose Posten von Links anbietet, wenn die Jugend *parteiuebergreifend* eine tolle Initiative ergreift.
Ich sag: GREAT !

Di., 12.11.2019 - 13:57 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Garber
Elisabeth Garber Di., 12.11.2019 - 16:45

@Kunze: Könnte mich nicht erinnern, 'ihnen' jemals das < Du > angeboten zu haben. Also ich les' ihre solitär hingeknallten Links prinzipiell nicht. Aber vielleicht haben sie eine Fangemeinde, die sofort klickt und es ihnen dankt, digital upgedated zu werden.
Meine Meinung ist und bleibt die, dass ich es großartig finde, dass sich die Jugend p a r t e i ü b e r g r e i f e n d zusammentut und (irgend) eine Initiative ergreift!

Di., 12.11.2019 - 16:45 Permalink
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SALTO Communit… Di., 12.11.2019 - 21:38

In der Tat ist man gegenüber unbelehrbaren Usern machtlos. Wir ahnden nichts, was nicht gegen die Netiquette verstößt, aber vielleicht müsste man die eh schon umfangreiche Netiquette erweitern: bitte posten sie keine Links ohne freundliche Inhaltsangabe, bitte verwechseln sie die Diskussionsplattform nicht mit einem privaten Chat, bitte verschonen sie die Community mit nicht mehr aufhörendem, persönlichem Hick-Hack, bitte begnügen sie sich mit unserer Netiquette und verweisen sie nicht auf jene anderer Portale, bitte erfinden sie nicht ihre eigenen Regeln, bitte wünschen sie sich auf Salto nicht "gute Nacht", Schiedsrichter beleidigen gibt rote Karte ...

Di., 12.11.2019 - 21:38 Permalink