Chronik | Il caso

Paris e il tricolore della discordia

Via la bandiera italiana accanto al nome del campione azzurro dal sito sportnews.bz (Athesia). La polemica prosegue, ora fa capolino anche l’ex dg dell’Asl Schael.
Dominik Paris
Foto: Facebook/Paris

La polemica etnica non conosce “pit-stop” festivi. Stavolta nel mirino c’è l’impresa di Dominik Paris del 27 dicembre scorso. La vittoria di Domme, padrone della velocità, nella discesa libera di Bormio viene riportata dal sito sportnews.bz, di proprietà di Athesia, con la bandiera della provincia autonoma di Bolzano. Lo stesso quotidiano Dolomiten, del resto, è solito indicare la località di provenienza dello sciatore altoatesino al posto della dicitura “ITA”, e con la recentissima vittoria sulla Stelvio non è stata fatta eccezione (accanto al nome di Paris appare “Ulten”, Ultimo).

Nessuna sorpresa nel modus operandi dunque, ma l’assenza del tricolore ha risvegliato l’indignazione delle “sentinelle dell’italianità”. Immediata infatti è stata la reazione di Alessandro Urzì, consigliere provinciale di Alto Adige nel cuore/Fratelli d’Italia: “Al vertice della classifica per sportnews.bz non figura nessun italiano ma si sono inventati lo sconosciuto stemmino della bandierina con l’aquilotto tirolese... Così fra bandiere nazionali di Svizzera, Norvegia, Austria, Francia il tricolore italiano letteralmente scompare sostituito da un’aquila. L’Italia con Dominik Paris secondo questo nuovo modo di fare informazione non straccia nessuno in Coppa del mondo di libera... Vorrei sapere cosa ne pensa la Fisi (Federazione Italiana Sport Invernali, ndr). Ho già inoltrato una richiesta di chiarimento! Non c'è più limite al ridicolo”.
 

 

Il caso diventa di interesse nazionale, con il deputato di FdI Luca De Carlo che parla di “intollerabile, montante secessionismo”. Il sito diretto da Toni Ebner “fa propaganda utilizzando lo sport che dovrebbe unire - sottolinea l’esponente di centrodestra -. Fa ancora più sensazione vedere come per gli atleti italiani non altoatesini sia stata utilizzata regolarmente la bandiera italiana. Ricordo loro che fanno parte di questa Nazione e devono rispettarne le leggi e i simboli”. Sulla scena della disputa appare nel frattempo una vecchia conoscenza dell’Alto Adige, l’ex direttore generale della Asl Thomas Schael che su Twitter esprime il suo sbigottimento:

I mal di pancia si fanno più acuti di fronte ai 6,1 milioni di euro di contributi pubblici incassati nel 2018 da Dolomitenil primo quotidiano più finanziato dallo Stato italiano. E il sapore della beffa davanti al tricolore mancato è inevitabilmente acre.
Nota di colore: a causa del suo dialetto per molti incomprensibile l’emittente pubblica austriaca ORF ha sottotitolato l’intervista a Paris in occasione della gara di Bormio, come riporta il quotidiano kurier.at per “salvare l’onore dell’altoatesino” va tuttavia detto che stessa sorte è toccata ai suoi colleghi sul podio, gli svizzeri Urs Kryenbühl e Beat Feuz, anche loro si sono infatti guadagnati i sottotitoli.

 
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Stephan Rossi Mo., 30.12.2019 - 12:42

Unglaublich wie jetzt plötzlich die "siamo in Italia" Nationalisten aus allen Löchern wieder hervorkriechen und sich unverhältnismäßig darüber echauffieren, dass wir Südtiroler eine Regionale-Europäische Idendität haben und wir uns nur sehr wenig mit den Nationalstaaten identifizieren.
Ich persönlich sehe lieber die Flagge Südtirols und die Bezeichnung Ultens als Heimatdorf von Dominik Paris, statt ein diffuses "Italia". Ich denke, dass auch Paris sich in erster Linie als Ultner, Südtiroler und Europäer sieht und nicht so sehr als Italiener.

Eine kritische Auseinandersetzung von Salto mit nationalistischen Politikern wie Urzì wäre wünschenswert.

Mo., 30.12.2019 - 12:42 Permalink
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Harald Knoflach Mo., 30.12.2019 - 13:07

das wäre doch mal ein schöner anlass (wenngleich sportnews.bz dies schon seit langer zeit so handhabt), das phänomen nationalismus im sport etwas differenzierter zu betrachten und zu analysieren, anstatt auf die reziproken empörungs- und incredibile-fraktionen einzugehen.

Mo., 30.12.2019 - 13:07 Permalink
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Martin Senoner Mo., 30.12.2019 - 16:04

Antwort auf von Harald Knoflach

Sportnews hat schon immer den Adler bei den Südtirolern, mich hat das nie gestört, im Gegenteil! Die vielen italienischen Fans des HCB haben kein Problem damit, dass er bei den östereichischen Meisterschaften mitmacht, gleiches gilt für die wenigen italienischen Fans der Faustballmanschaft des SSV Bozen (gleichzeitig italienischen Nationalmannschaft)!

Mo., 30.12.2019 - 16:04 Permalink
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Quo Vadis Südtirol Mo., 30.12.2019 - 16:13

Salto ist hier mit diesem unkritischen Artikel ein Steigbügelhalter der Ewiggestrigen. Schade für dieses sonst meist so gute Medium. Und ausnahmsweise mal bravo dem Athesiakonzern. Es wäre gut wenn jedes lokale Medium es so handhaben würde. Ein Ostfriese oder ein Kalbrese darf/sollte ruhig in den dortigen Medien als solcher gekennzeichnet werden. Mehr Regionalismus und weniger Nationalismus täte uns allen gut.

Mo., 30.12.2019 - 16:13 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 30.12.2019 - 16:46

Antwort auf von Quo Vadis Südtirol

Der Artikel gibt den Sachverhalt wieder. Weshalb Sie das als Steigbügelhalterei zugunsten der Ewiggestrigen bezeichnen ist mir schleierhaft. Sarah Franzosini ist in dieser Hinsicht wirklich über jeden Zweifel erhaben. Aber weshalb sollte ein Journalist überhaupt Partei ergreifen, wenn es nur um die Darstellung eines Sachverhalts geht?

Mo., 30.12.2019 - 16:46 Permalink
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Profil für Benutzer △rtim post
△rtim post Mo., 30.12.2019 - 17:28

Etwas muss da wohl grundlegend schief laufen, wenn eine eigentlich ganz kleine Gruppe von Südtirol-Hatern mit neofaschistischen Hintergrund im und außerhalb des Landtags mit ihren digitalen Hetzblättern ... so viel "Voce" bekommen - trotz all der teuren landeseigenen Kommunikations- und Vermarktungsexperten.
Das hängt unter Anderem auch mit den Umwälzungen in der Medienlandschaft zusammen. Selbst seriöse Medien lassen sich als Echo missbrauchen anstatt ganz nach Karl Valentin so etwas nicht mal zu ignorieren.
Denn um was geht's?Sportnews, bekanntermaßen ein ganz kleines Sprachrohr einer ethnischen Minderheit, führt (als Zusatzinfo für seine Leserschaft und Fans) Skifahrer mit lokaler Herkunft an - und?
Übrigens ganz interethnisch.
Wem dieser lokale Touch nicht gefällt, sollte doch einfach nationale (italienische) Nachrichtenportale wählen. Stattdessen wird die ganz große italienische nationale Keule geschwungen. Selbst der Bozner PD in der Person eines Huber ist mit dabei.
Da fragt man sich schon: Was unterscheidet jemand als Nationalist hoch 9, mit gleich 9 Flaggen, dann eigentlich von nazi-faschistischen Souveränisten, wenn jetzt schon ein Huber vom PD Bozen selbst Familiennamen nicht mehr respektiert?
Herr Huber, er heißt Dominik Paris und nicht Parigi.
Was ist in Italien nur aus der (internationalen) Linken geworden, die sich als Partei nicht nur als Schutzmacht der Arbeiterschaft, sondern auch der Minderheiten und anderer Ethnien verstand?
Was zählen sollte ist doch der Sport und die persönliche Leistung des Sportlers - oder?
https://www.facebook.com/283008005549934/posts/788437291673667/?app=fbl

Mo., 30.12.2019 - 17:28 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Mo., 30.12.2019 - 21:26

Antwort auf von △rtim post

Da haben Sie mir ein gutes Stichwort geliefert: "Was ist in Italien nur aus der (internationalen) Linken geworden, die sich als Partei nicht nur als Schutzmacht der Arbeiterschaft, .....)." Ich habe auch immer diese Frage. Jedenfalls verstehen sich die Südtiroler Grünen nicht in dieser Tradition. Für Sie und analog auch für salto sind nicht die Arbeitnehmer bzw. die Lohn- und Rentenempfänger die schwache gesellschaftliche Schicht, sondern die Feministinnen (ich schreibe bewusst nicht, die Frauen!). Vor den letzten Landtagswahlen schien es mir wichtig, auf die schwache gesellschaftliche und finanzielle Situation der Rentner/innen aufmerksam zu machen. Ich habe auch auf diesem Portal geschrieben: "(https://www.salto.bz/de/article/12082018/engagement-gegen-kaufkraftverl…). Dieser Beitrag wurde nicht als gesellschaftlich relevant bzw. interessant gewertet. Ich hatte auch dem Chefredakteur eine E-Mail geschrieben, und ihn gebeten, etwas zu schreiben. Es kam nichts!
Ich hatte mich mit diesem Thema auch an mehrere Landtagskandidaten gewandt inklusive Renzler und Kompatscher. Köllensperger hat sich interessiert gezeigt, sich beraten und dann einen Kandidaten, einen Rentenexperten nominiert, dann aber leider nicht mehr unterstützt! Das selbe geschah mit dem Rentenkandidaten der Freiheitlichen. Der Sozialkandidat der Grünen, Perini, hat zwar mit mir telefoniert, mir aber gleich gesagt, dass er sich nicht dieses Themas annehmen wolle, da er schon andere habe. Als Schlussendlich Herr Staffler gewählt wurde, und ein Gewerkschafter ihn wegen seiner sozialen Einstellung gelobt hatte, habe ich auch ihn kontaktiert. Seine Antwort war kurz, dass er sich schon für die Armutsgefährdeten einsetzen könnte. Und defacto gab es bei den grünen zwar Initiativen für den Ausgleich des Kaufkraftverlustes bei den Landesangestellten, aber nicht für die Lohnempfänger allgemein geschweige für die Rentner/innen.
Vor den Wahlen hat sich auch ein Renten-Komitee zu den Hunger-Renten gebildet, die sogar zu einem Marsch zum Landhaus aufgerufen hatten. Dieser war dann leider kein Erfolg. Denn gerade in den alternativen Medien wurde der Sprecher der Initiative, eine zwar allgemein öffentlich nicht recht bekannte Person - bei den Redakteuren anscheinend schon -, demontiert und als unseriöse Person hingestellt. Dabei hatte dieser auch den Fehler gemacht, im Sinne des Sozialneids gegen die vielen Bemühungen der öffentlichen Hand für die Zuwanderer zu ätzen. Auch Franceschini trug mehr als nur ein Schärfchen dazu bei! Ich habe versucht, sei es in einem Kommentar auf salto als auch in einem Leserbrief an die Tageszeitung, meine Meinung zu äußern und auf das Anliegen hinzuweisen und nicht auf die Person, die ich nicht kenne! Aber das beherrschen anscheinend alle Medien in gleicher Weise, Menschen zu demontieren, um sich deren Anliegen, nicht anschauen zu müssen!
Entschuldige Benno, wenn ich schon wieder of topic vom eigentlichen wichtigen Thema abzulenke!

Mo., 30.12.2019 - 21:26 Permalink
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m s Mo., 30.12.2019 - 18:48

(Leistungs)Sport und Nationalismus untrennbar verbunden, nicht erst seit Berlin 1936! Wehe wenn man aus der Reihe tanzt und nicht die Reichsinsignien samt Flagge und Hymne ehrt...Ganz schwacher Kommentar des Dr. Schäl und von Alessandro Huber vom PD Südtirol,- pardon Alto Adige. Kaum zu glauben deren Ignoranz. Wie hat Herr Schäl wohl damals den Sieg des Triathleten Faris Al-Sultan auf Hawaii mit bayerischer Fahne kommentiert? Sicher zumindest mit Hinweis ans deutsche Innenministerium, BND und Bundeskanzleramt ;-)

https://www.spiegel.de/sport/sonst/faris-al-sultan-ueber-ironman-hawaii…

https://www.sueddeutsche.de/sport/faris-al-sultan-deutscher-ironman-sie…

Mo., 30.12.2019 - 18:48 Permalink
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gorgias Di., 31.12.2019 - 17:21

Solange Südtirol keine eigene Sportnation ist, hat der Tricolore drauf zu sein.

Jetzt fragen sich wohl einige, was eine Sportnation ist. Die Sportnation ist die Nation unter der Sportler an einer Wettveranstaltung teilnehmen.
Das muss nicht immer Deckungsgleich mit völkerrechlich anerkannten Staaten sein. So tritt Schottland als eigene Nation an Fußballveranstaltungen bei. Und die BRD und DDR nahmen als eine Nation mit einer eigenen Flagge (Schwarz+Rot+Gold+Olympische Ringe) und einer eigenen Hymne (Ode an die Freude) an den olympischen Spielen teil.

Also wenn uns dieses Tricolore so stört, dann sollten die Sportler von den italienischen Sportorganisationen austreten und das Land in die Tasche greifen und eigene Sportorganisation aufbauen.

Ist uns das aber zu teuer und den Sportlern gefällt es auch nicht, weil dann die Sponsoren tschüss sagen. Dann ist es nur korrekt mit der Wahrheit herauszurücken und nicht in guter alter Ostblockmanier diese zu retuschieren.

Di., 31.12.2019 - 17:21 Permalink
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Matti Messer Do., 02.01.2020 - 14:35

Auszug aus der „Siegerliste der Vierschanzentournee seit 1953“ im Kicker:

1988 Matti Nykänen (Finnland)
1989 Risto Laakonen (Finnland)
1990 Dieter Thoma (Hinterzarten)
1991 Jens Weißflog (Oberwiesenthal)
1992 Toni Nieminen (Finnland)
1993 Andreas Goldberger (Österreich)

Do., 02.01.2020 - 14:35 Permalink
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Peter Gasser Sa., 04.01.2020 - 11:52

Antwort auf von Emil George Ciuffo

Mich interessiert die Thematik hier nicht sonderlich.
Wohl aber der Begriff „regionaler Nationalismus“.
Ist so etwas wie „männliche Weiblichkeit“... oder?
Es gibt Regionalismus, und es gibt Nationalismus: was aber ist „regionaler Nationalismus“? Männliche Weiblichkeit?
... ich bin verwirrt.

Sa., 04.01.2020 - 11:52 Permalink
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Sylvia Rier Sa., 04.01.2020 - 17:07

Antwort auf von Peter Gasser

Ich weiß zwar nicht, was der Urheber der Wortschöpfung "regionaler Nationalismus" damit meinte, aber für meine Begriffe trifft er ausgezeichnet, was ich in den Kommentaren auch feststellte (leider nicht so treffend zu fassend vermochte): Nationalismus, auf die Region zurückgezurrt und mit dem "regional"-Deckmäntelchen auf niedlich geschminkt

Sa., 04.01.2020 - 17:07 Permalink
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Peter Gasser Sa., 04.01.2020 - 17:27

Antwort auf von Sylvia Rier

Wikipedia:
Nation bezeichnet größere Gruppen oder Kollektive von Menschen, denen gemeinsame Merkmale wie Sprache, Tradition, Sitten, Bräuche oder Abstammung zugeschrieben werden. Daneben wird die Bezeichnung auch allgemeinsprachlich als Synonym für Staatswesen und Volk gebraucht.
.
Es wäre doch vermessen, "Südtirol" als "Nation" zu bezeichnen. Vielleicht besser: patriotischer Regionalismus?

Sa., 04.01.2020 - 17:27 Permalink
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Sylvia Rier Sa., 04.01.2020 - 18:38

Antwort auf von Peter Gasser

"größere Gruppen oder Kollektive (...)", wobei "größer" sehr vieles heißen kann. Nach der Definition oben wären die Ladiner·innen durchaus eine Nation. Auch Sinti. Oder Roma. Und also auch Südtiroler·innen. Überdies: "Daneben (!) wird (...) als Synonym für Staatswesen und Volk gebraucht." Mir gefällt "regionaler Nationalismus" nach wie vor sehr gut, er trifft die Sache besser (finde ich)

Sa., 04.01.2020 - 18:38 Permalink
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Hartmuth Staffler Sa., 04.01.2020 - 22:40

Warum sollte regionaler Nationalismus schlimmer sein als überregionaler Nationalismus? Wer einen Südtiroler als solchen bezeichnet, ist angeblich ein "regionaler Nationalist", wer einen Südtiroler als Italiener bezeichnet (was er nicht ist), der wäre nach dieser Logik ein überregionaler Nationalist.

Sa., 04.01.2020 - 22:40 Permalink
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Sepp.Bacher So., 05.01.2020 - 06:53

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Herr Staffler in der Regel werden Menschen nach der Nation benannt, der sie angehören. Für einen Sportreporter zählt das. Also werden in Sportreportagen von Schweizer, Deutschen und Österreichischen Reportern die Südtiroler Sportler selbstverständlich als Italiener bezeichnet, da sie ja zur Italienischen Nationalmannschaft gehören und auch deren Dress tragen. In den Life-Kommentaren wird aber immer wieder darauf hin gewiesen, dass sie Südtiroler sind! Auch für die Südtiroler Sportler ist das selbstverständlich und deshalb schwingen sie auch, so wie ihre Italienischen Kollegen, die Italienische Fahne und ehren die italienische Hymne, ohne den Text zu verstehen oder darüber nachzudenken. Bei Schottland, Wales und Nordirland ist das anders. Sie sind eigene Nationen innerhalb der Britischen Krone, haben Eigenständigkeiten, ein eigenes Parlament, eine eigene Flagge und Hymne.

So., 05.01.2020 - 06:53 Permalink
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Sylvia Rier So., 05.01.2020 - 07:32

Antwort auf von Sepp.Bacher

Eben. Im Sport und der Sportberichterstattung ist das so üblich. Wenn man bzw. frau jetzt also bissig sein wollte, würde sie sagen, da sieht man mal wieder die Südtiroler und ihren Hang zu Extrawürsten. Und davon abgesehen glaube ich, wird unterschlagen, dass Dominik Paris (wie viele andere Südtiroler Sportler·innen) einem Staatscorps - den Carabinieri? - angehört (sich als freier Mensch dafür entschieden hat) und von dort Gehalt bezieht. Haben also die, die Paris die Südtiroler Flagge überstülpen, ihn überhaupt gefragt, ob ihm das recht ist?

So., 05.01.2020 - 07:32 Permalink
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Sepp.Bacher Mo., 06.01.2020 - 10:16

Antwort auf von Sepp.Bacher

Ergänzen müsste man auch noch: Südtirol wäre nach meiner Meinung höchstens als Gesamt-Tirol, die heutige Europaregion, eine Nation. Die Welsch-Tiroler haben aber vor mehr als hundert Jahren gekämpft, um zur italienischen Nation zu kommen. Im Sportteil der Dolomiten werden Ranglisten/Ergebnisse schon seit geraumer Zeit (Jahren) so gehandhabt, dass die Namen der Sportler/innen des gesamten deutschsprachigen Tirols fett gekennzeichnet werden und dass anstatt der Nation, die Gemeinde der Wettkämpfenden genannt werden. Als Flagge gilt aber die Österreichs und nicht jene Tirols. Die Trentiner Sportler/innen werden ignoriert, obwohl z. B. beim Skifahren Stefano Gross eine Mutter aus unserer Provinz hat und in Bozen geboren wurde. Luca de Aliprandini stammt zwar aus Cles, er hat aber in Bozen die deutsche Sportschule besucht und auch den Südtiroler Dialekt gelernt.
Die Dolomitenladiner, speziell die Fassaner, würde ich eben so adoptieren, wie die deutschen Sprachinseln im Friaul. Aus Zappada/Plodn kommen immer wieder interessante Athleten. Einer hieß sogar Fauner. Viele Namen dort wurden in der Faschisten-Zeit veritalianisiert.

Mo., 06.01.2020 - 10:16 Permalink