Gesellschaft | Ein Liebesbried

Dieter, my love

ich merke wohl, dass dir nur Kerle erliegen.
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Auch wenn ich die einzige Frau bin, es muss raus: Ich bin dein Fan, deine Bewunderin. Ich bin dir ergeben.

See me.
Dass du dich mit den herumkackenden Schwätzern trotz deiner offensichtlichen Überlegenheit überhaupt noch abgibst.
Watch me.
Sie nicht, aber ich bin deines Genies würdig!!!
Smell me.
Und diese vertrockneten Femen verkennen alle altklug deine strotzende Männlichkeit.
Touch me.
Ich aber kann mich ihr nicht entziehen.
Feel me.

Du bist der einzige, der mich nicht mit irgendwelcher correctness langweilt. Mein Unterleib schwellt sich schon zum Frühstück, wenn ich von dir erhaben lesen darf, das sich halb so alte Journalistinnen selbst einen blasen. Wie aufregend diese Vorstellung. Wie turnst du mich an! Dein ausgeschüttetes Testosteron rettet mich über den Tag. Deine nachmittäglichen Kommentare sind bei weitem das Beste, was dein Landhaus an solchen Nachmittagen von sich gibt.
Weil DU genial bist. Bis unter die Achseln nach Moschus riechst.

Altgriechisch gebildet dein weiser Spitzname.

Trotzdem liebkost meine Fantasie deine mit leuchtender Aurora in Stein gemeißelte Siegerpose ganz unplatonisch, abends, bevor mich meine Träume ganz mit dir vereinen. Dann lese ich aus dir wie aus einem offenen Brixner Buch und lege meine weichen Hände tröstend auf die dunklen Flecken deiner gekränkten Seele. Während du an mir nuggelst, lese ich dir mütterlich zärtlich nochmals die Gedichte von Eugen Roth vor. Alles ist gut, Dieter. Ich streichle über deinen Kopf. Alles wird gut.

Morgen schon wirst du wieder einen Kommentar schreiben, oder zwei. Und wieder wirst du deine toxisch treffsichere Exegese fäkalinfantil ausschmücken, um die Wucht deiner unfehlbaren Intelligenz für die anderen erträglicher zu machen. Mit einem lauen Furz wirst du die Möchtegerns mit unerreichter Symbiose von Empathie und Charme humorvoll auf die hinteren Plätze verweisen. Ich knie vor dir.
Weil man mit meinem Dieter eben nicht diskutiert. Wenn ER schon Weisheit spendet, hört IHM doch auch nickend zu, einfältige Bande!

Dieter, du mein begehrtes Idol, ich werde nicht Ruhe geben, ehe deine Büste of fame nicht den Magnago-Platz ziert. Nur du bist mein Held, mein über spießige Rechtschreibung erhabener Missionar des Web 4.0 in unbeirrter Stellung, Visionär der wahren digitalen Zukunft. Nur du bist es, der uns Frauen vor dunklen und beschnittenen Schwänzen bewahrst. Deine Aura strahlt auf Wookieepedia. Du mein Retter des Abendlandes, der Galaxis, lass deinen Samen in meinen Schoß fallen, nicht auf die Erde wie sie dir hier neulich von prominenter Stelle andichten wollten.

Dieter, my love. Eternally yours.

Deine Mamma