Mindestens einmal täglich
Mindestens einmal täglich danke ich dem Himmel für diesen Mann (und mag gar nicht daran denken, was wäre, wenn wir noch "jene anderen beiden" hätten)
In den römischen Chigi-Palast übersiedelte ein den Italienern unbekannter Hochschullehrer – ein Mann der leisen Töne ohne Parteibuch und persönliche Anhängerschaft, ein unbekannter Professor für Zivilrecht an der Universität Florenz, den seine Gegner schon bald als Mann ohne Eigenschaften verspotteten.
"Oggi non ci abbracciamo per abbracciarci più forte domani. So che non è facile, ma le vostre rinunce danno un grande contributo al paese, L'Italia sta dando prova di essere una grandecomunità unita e responsabile."
Mindestens einmal täglich danke ich dem Himmel für diesen Mann (und mag gar nicht daran denken, was wäre, wenn wir noch "jene anderen beiden" hätten)
Conte ist das Musterbeispiel für den italienischen "trasformismo" (das Wort gibt es nur in Italien) und für den hundsgemeinen Opportunismus (dieses Wort ist auch in Südtirol bestens bekannt bzw. angewandt).
Tauschen Sie "Conte" mit "Kurz" und die Beschreibung passt auch. Das ist wohl politisches Handwerk.
Ein Musterbeispiel für den Trasformismo ist er aber nicht, denn dazu fehlt ein grundlegender Aspekt, nämlich, dass die Regierung Conte II (in der ersten hatte er bei der Wahl der Partner kaum Einfluss), durch seine Rochade die Opposition eigentlich nicht schwächte (was ja eines der Ziele dieses politischen Ränkespiels ist).
Der Vergleich zwischen Conte und Kurz hinkt. Conte ist 55 und könnte auch morgen an seinen Lehrstuhl an der Uni zurückkehren. Kurz war bereits mit 27 Aussenminister. Er ist ein klassischer Karriere-Politiker, der gar keinen Brotberuf hat, zu dem er zurückkehren könnte.
Der Vergleich bezog sich auf den "Trasformismo", weder auf die Karriere, noch auf das Alter.
Herr Staffler, Politik ist die Kunst des Möglichen und diese Kunst bei Conte als typisch italienischen "trasformismo" zu beschimpfen, entbehrt jeder Objektivität.
Conte ist das Beste, das Italien in den letzten 18 Monaten passieren konnte. Er managet die vielen nicht von ihm verursachten Probleme klug, erfolgreich und zum Wohle Aller.
Conte ist das Beste, das Italien in den letzten 18 Monaten passieren Conte.
Wie wahr! Endlich einmal einer, der sich nicht total verbiegt, nur um an der Macht zu bleiben. Als Uniprofessor würde er eine viel ruhigere Kugel schieben. Seien wir froh, dass er dem Land dient und das miserable Image der italienischen Politik etwas repariert.
Stafflers Weltbild beschränkt sich auf sein glorreiches Vaterland, wo alles besser ist als im verlotterten Italien, und Südtirol als Mittelpunkt der Welt. Um den Conte anzugehen hat er wohl sogar das Wort "trasformismo" missbraucht. Conte hat zwar dem Salvini einen Tritt gegeben, als der einen neuen Duce spielen wollte, aber wo blieb die Ausbootung der linken Genossen, was ja typisch für den "trasformismo"wäre. Ich glaube sogar er hat versucht dieses Wort, und den Conte, seinen gläubigen Lesern als "Windfahnl"zu verkaufen, eine klassische Beleidigung der Italiener seitens der rechten Östereichanbeter.
Ich bin begeistert von "CONTE" ein Macher,nicht so ein primitiver Schwätzer wie Salvini ,Meloni und Co.
Da bin ich Ihrer Meinung. Wenn Conte die Corona Krise, so wie bis jetzt, souverän übersteht, können die beiden vulgären Schreier Salvini und Renzi einpacken. Das wäre das Geschenk das uns diese Tragödie bringen könnte.
Also hoffentlich macht er nicht den Fehler wie manche vor ihm. Nur weil er jetzt beliebt ist, eine Bürgerliste oder Partei gründen und zu den Wahlen antreten - das ist der beste Weg in Italien zu scheitern... Wir brauchen keine neuen Parteien oder Listen, es gibt schon viel zu viele.
Er sollte bei Neuwahlen einfach die Amtsgeschäfte weiterführen und darauf spekulieren, dass sich wieder keine klare Mehrheit ergibt. Dann kann er für Conte III zur Verfügung stehen und das Land langsam wieder aufwärts führen.
Und wenn diese Strategie nicht aufgeht, kann er als absoluter Ehrenmann an die Uni zurückkehren. Auch da braucht es gute Leute.