Gesellschaft | Gastkommentar

Coronaphobie – Die Macht der Angst

Die Angst vor dem neuen Erreger lähmt öffentliches Leben, Wirtschaft und das Denken der Menschen in ganz Europa. Wie gefährlich sind die Folgen dieser Irrationalität?
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Europa ist infiziert. Aber nicht nur vom Coronavirus, sondern auch von der Coronaphobie – der Angst vor dem Virus. Als Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte am vergangenen Dienstag vor die Kamera tritt, ist es bereits spät am Abend. Seine Stimme klingt tief und ernst, die Atmosphäre ist dramatisch. Der Appell geht unter die Haut, darin sind sich alle einig. Es ist der Auftritt eines Mannes, von dem erwartet wird in dieser schwierigen Zeit das Richtige zu tun – das Beste zum Schutze von Volk und Staat. 

Die Befürchtungen bestätigen sich bald: Es kommt zu noch drastischeren Maßnahmen. Geschäfte und Bars müssen schließen, alle Großveranstaltungen werden abgesagt. Nur noch Apotheken und Lebensmittelläden dürfen offenhalten. Daneben noch Tankstellen, Tabaktrafiken, Banken und Wäschereien. Ja sogar Messen werden ausgesetzt. Eine Ausgangssperre wird auch verhängt. Man darf nur noch aus schwerwiegenden Gründen das Haus verlassen – jedoch stets im Beisein einer Selbsterklärung, sonst wird gestraft. 

Contes Strategie ist klar: Er will das Virus eindämmen, die sanitären Strukturen entlasten und die Normalität wiederherstellen. Hierfür setzt er jene Maßnahmen, die er für richtig hält. Doch sind sie das?

Die gesundheitlichen Folgen der Coronakrise sind akut, die ökonomischen jedoch verzögert spürbar.

Während seiner Rede verliert der Premier kaum ein Wort darüber, wie er die drohenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise zu stemmen beabsichtigt. Erst spät schiebt Conte en passant ein, dass ein 25 Milliarden schweres Rettungspaket die wirtschaftliche Krise abwenden und Unternehmen und Betriebe vor dem Konkurs bewahren soll. Doch die Aussagen darüber, wie diese finanziellen Mittel konkret eingesetzt werden sollen, bleiben vage. Man belässt die Bevölkerung weiterhin in Unsicherheit darüber, wie es weitergehen soll. Einzig die sonst häufig gescholtenen Banken finden in diesen dunklen Stunden klare Worte: Kredite können gestundet oder deren Laufzeit verlängert werden. Das beruhigt – zumindest vorläufig. 

Doch die Weitsichtigen im Stiefelstaat haben längst begriffen, dass das eigentliche Desaster kein gesundheitliches oder medizinisches ist, sondern ein gesellschaftliches und ökonomisches. Das wahre Problem sind nicht die Überlastung der sanitären Strukturen und die vermeintlich hohe Mortalitätsrate der Sars-CoV-2-Infizierten, sondern der Kollaps des öffentlichen Lebens und ein kollektiver Systemausfall. Das mag für viele Ohren steil, ja womöglich inhuman klingen, doch wäre es ungleich steiler, Maßnahmen zu billigen, die einen ganzen Staat und damit unzählige Familien in den Abgrund stürzen. 

Die redliche Forderung, Gesundheit müsse doch über wirtschaftlichen Interessen stehen verkommt zu einem rhetorischen Trick. Diejenigen, die sie aussprechen, verkennen die Tragweite einer schweren wirtschaftlichen Rezession. Gesundheit und Wirtschaft sind in einer verwobenen Welt wie der heutigen nicht mehr zu entkoppeln. Vielmehr bedingen sie einander. Dieser Zusammenhang wird leider noch von den Wenigsten durchschaut. 

Führende Virologen proklamieren nahezu unisono, dass der Höhepunkt der Pandemie vermutlich erst in 2-3 Monaten erreicht ist. Der Ausnahmezustand wird dann wohl eher Monate als Wochen andauern. Was das für den einzelnen Bürger und die ökonomische Lage bedeutet, bedarf keiner ausgefeilten Analyse. Die gesundheitlichen Folgen der Coronakrise sind akut, die ökonomischen jedoch verzögert spürbar. Dies dürfte auch der Grund sein, weshalb die meisten in der Bevölkerung Italiens sich vom Sicherheitswahn der Politik haben infizieren lassen. Ein Indiz dafür sind die zahlreichen #IoStoAcasa-Hashtags in den sozialen Netzwerken. Die Medien tun ihr Übriges. Allenthalben kursieren Bilder von überfüllten Krankenhäusern und erschöpftem ärztlichen Personal. Intubierte Corona-Patienten und Sterbende zieren die Titelseiten der Boulevardpresse. Die Büchse der Pandora ist geöffnet, die Angstepidemie ist losgetreten. 

Auch die EZB hat keine unbegrenzten monetären Ressourcen für solche Notfälle.

Vermutlich schwant dem Ministerpräsidenten insgeheim bereits das destruktive Potenzial, das seine restriktive Sicherheitspolitik für die Industrie und Gesellschaft Italiens haben könnte. Vor allem weil man eh schon hoch verschuldet ist, sind solche Maßnahmen heikel. Doch jetzt zurückzurudern kommt für Italiens Premier wohl nicht in Frage. Man vertraut stattdessen auf die Expertise des wissenschaftlichen Beraterstabs. Der Preis dafür könnte jedoch unverhältnismäßig hoch sein.

Gleichwohl dürften viele bereits jetzt die wirtschaftlichen Folgen des gesellschaftlichen Stillstands spüren. Nicht alle haben für solche Fälle finanzielle Reserven auf der hohen Kante. Sollte die wirtschaftliche Stagnation tatsächlich länger anhalten werden Familien bald ihre Mieten nicht mehr zahlen können, auch ärztliche Visiten und Medikamente sind dann ein Privileg der Vermögenden. Produktionsketten werden unterbrochen, Unternehmen gehen bankrott, Angestellte werden entlassen und diejenigen, denen Hilfskredite eingeräumt werden, werden nach Ablauf der Rückzahlungsfristen trotz Stundung damit beschäftigt sein, Kredite zurückzuzahlen, anstatt neue Investitionen zu tätigen und damit die Wirtschaft anzukurbeln.

Auch nach der Coronapandemie wird längst nicht alles so sein wie bisher. Das Geld in den Haushalten wird knapp sein, der Konsum wird stark gedrosselt. Investitionen werden, falls Geld vorhanden, nur noch zögerlich getätigt werden. Wichtige Sektoren wie Tourismus, Luftfahrt und Handel werden nachhaltig geschädigt bleiben und laufend mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen haben. Vor diesem Hintergrund ist es keine schaurige Dystopie, dass viele bald nicht mehr das Geld haben könnten, sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Es kommt zum Anstieg von Psychopathologien und die Zunahme der Suizidraten ist ebenfalls nicht ausgeschlossen. Sozialfälle mehren sich, viele Menschen werden an den Rand ihrer Existenz gedrängt. 

Auch die EZB hat keine unbegrenzten monetären Ressourcen für solche Notfälle. Erst recht nicht, wenn die Pandemie in den Nachbarstaaten Italiens ihren Höhepunkt erreicht haben wird und es weiterer Geldpakete bedarf. Zulange hat man Niedrigzinspolitik betrieben, um mit billigem Geld die Investitionsfreudigkeit zu stimulieren und die Wirtschaft zu beleben. Eine an sich sicherlich lautere Maßnahme könnte sich nun als fatal erweisen.

Nun ist es freilich immer einfach, von außen zu urteilen und zu polemisieren. Jetzt sind vielmehr echte alternative Lösungsansätze gefragt, doch gibt es die?

Angst und Hysterie sind in diesen Tagen ein schlechter Wegbegleiter.

Ja, die gibt es. Eine Möglichkeit bestünde etwa darin, Risikogruppen zu isolieren, die hygienischen Mindeststandards weiterhin einzuhalten aber die restlichen Strukturen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens wieder zu aktivieren. Zu den Risikogruppen gehören mitunter ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen wie etwa Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischen Atemwegserkrankungen und auch Menschen, die aus anderweitigen Gründen eine Immunsuppression aufweisen. Dass sich Menschen, die sich mit den genannten Indikatoren dennoch nach draußen begeben, einem hohen gesundheitlichen Risiko aussetzen, dürfte klar sein. Älteren Menschen wird zudem angeraten sich sicherheitshalber gegen Pneumokokken impfen zu lassen, den bakteriellen Erreger einer Lungenentzündung. Diese Maßnahme könnte freilich auch auf die restlichen Risikogruppen ausgedehnt werden.

Natürlich sollten auch Menschen mit Symptomen zuhause bleiben und in schwerwiegenden Fällen den Arzt konsultieren, wie man es bei einer Grippe auch tut. Alle anderen, die nicht zur Risikogruppe zählen, könnten weiterhin ihren alltäglichen Aktivitäten nachgehen. So kann eine „Durchseuchung“ jener stattfinden, die in der Regel nicht gefährdet sind schwer zu erkranken oder an Covid-19 zu sterben. Das Ziel einer Durchseuchung ist das Aufbauen einer Herdenimmunität gegen das Virus ähnlich wie Schutzimpfungen: Das Virus werde sich erst dann nicht weiter verbreiten, wenn zwei von drei Menschen zumindest vorübergehend immun seien, weil sie die Infektion schon hinter sich hätten, sagt auch Topvirologe Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité.

Eine solche Maßnahme hätte den wesentlichen Vorteil, dass gefährdete Gruppen ausreichend geschützt würden und eine komplette ökonomische Stagnation verhindert würde. Denn sollten diese radikalen Schutzmaßnahmen nicht greifen und sich die Infektionsketten nicht unterbrechen lassen, dann haben wir einen doppelten Schaden, wobei sich der ökonomische Schaden ungleich fataler gestalten könnte als der akut gesundheitliche. 

Die jetzige Situation lässt sich nicht auf eine solch verkürzte Darstellung „Menschenleben vs. Wirtschaft“ herunterbrechen.

England verfolgt unter Johnson eine ähnliche Strategie. Auch die Engländer setzen auf eine sukzessive Durchseuchung der Gesellschaft bei stufenweiser Erweiterung der Schutzmaßnahmen. Doch das öffentliche Leben und die Wirtschaft dürfen weiterlaufen. Der wirtschaftliche Kollaps soll vermieden werden. 

Vermutlich hat Johnson bereits abgesehen, dass die Corona-Welle gleich wenig abzuwenden ist, wie die zeitweilige Überlastung sanitärer Strukturen. Da helfen auch noch so strenge Maßnahme nicht viel. Die Mehrheit der Virologen weiß das natürlich auch.

Natürlich könnte eine solche Laissez-faire-Strategie zu mehr Opfern führen. Johnson hat deshalb bereits im Vorfeld betont, dass vermutlich damit zu rechnen sei, dass „noch viel mehr Familien geliebte Angehörige vorzeitig verlieren werden". Da ist es nicht verwunderlich, dass sich viele über Englands Taktik echauffieren. „Der Wert eines Menschenlebens sei inkommensurabel und dürfe nicht für wirtschaftliche Interessen geopfert werden“, monieren die Kritiker.  

Doch die jetzige Situation lässt sich nicht auf eine solch verkürzte Darstellung „Menschenleben vs. Wirtschaft“ herunterbrechen. Zu viele Menschenleben sind eben auch durch eine ökonomische Rezession bedroht. Auch wenn sich das komplette Ausmaß der Krise erst später vollständig manifestieren wird. 

Dazu kommt, dass bereits längst Menschenleben gegeneinander abgewogen werden. Aufgrund der Knappheit der medizinischen Ressourcen und der kapazitiven Überlastung, wird im Mailänder Krankenhaus Legnano jüngeren Patienten gegenüber älteren der Vorzug gegeben. In anderen werden Corona-Patienten, die über 70 Jahre alt sind und Vorerkrankungen haben, gar nicht mehr aufgenommen. Angesichts dessen, ist es nicht illegitim, die verheerenden gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen mit der Schwere der gesundheitlichen Folgen zu verrechnen. Überzogenes ethisches Geplänkel bringt hier wenig. 

Auch fragt sich, wie lange die Bevölkerung Italiens sich noch die massive Einschränkung ihrer Freiheits- und Persönlichkeitsrechte gefallen lassen wird. Dies wird spätestens dann zum Problem, wenn die finanziellen Mittel für lebensnotwendige Ressourcen zur Neige gehen. Die „Freiheit vs. Sicherheit-Debatte“ wäre jedoch eine Debatte für sich. 

Welche Lehren lassen sich nun aus dieser Krise ziehen? 

Angst und Hysterie sind in diesen Tagen ein schlechter Wegbegleiter. Vielleicht sollten wir diese Zeit nutzen, um über unseren Umgang mit dem Tod und der eigenen Endlichkeit zu reflektieren. Die moderne Gesellschaft hat den Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit verlernt. Krankheit und Tod hat es schon immer gegeben. Wir täten gut daran, sie als das zu sehen, was sie sind - als Teil des natürlichen Weltverlaufs. 

Heidegger hat in „Sein und Zeit“ das Bewusstsein zum Tode als „Ausgangspunkt für ein selbstbestimmtes, authentisches und intensives eigentliches Leben“ bezeichnet. Nun wäre ein guter Zeitpunkt diese Worte zu beherzigen. Und womöglich gehen wir bewusster und gestärkt aus dieser Krise hervor.

 

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Ludwig Thoma Sa., 21.03.2020 - 09:05

Antwort auf von Peter Gasser

Sie haben ja selber eingesehen, dass es ein Unterschied ist, ob man in einer Stadt wohnt, oder auf dem Land. Auf dem Dorf habe ich den Vorteil, dass ich nicht in den "Park" gehen muss, um an die frische Luft zu kommen. Ich kann in Wald, Wiesen und Felder, abseits der ansonsten vielbegangenen Routen ausgedehnte Spaziergänge unternehmen ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen.
Für welche Stadt mit 4 M Einwohner ist Conte denn zuständig?

Sa., 21.03.2020 - 09:05 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Sa., 21.03.2020 - 11:13

Antwort auf von Peter Gasser

Ich habe keine Regel gebrochen, und keine Nische genutzt bis gestern wenigstens.
Und ich muss auch kein Beispiel für andere sein, weder gut noch schlecht.
Und Ihre genannten Beispiele will ich gar nicht kommentieren.

Sa., 21.03.2020 - 11:13 Permalink
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Peter Gasser Sa., 21.03.2020 - 14:54

nTV heute:
“ ++ 12:10 Experte: Pandemie könnte Großbritannien schlimmer als Italien treffen +++
In Großbritannien spitzt sich die Coronavirus-Krise zu. Experten halten es für möglich, dass der Ausbruch im Land noch schlimmer verlaufen könnte als in Italien. Gründe hierfür sind vor allem der ohnehin völlig überlastete staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) und der Mangel an Beatmungsgeräten. Kliniken melden einen Ansturm von Covid-19-Lungenkranken. Kritiker werfen Premier Boris Johnson vor, dass er durch seinen Schlingerkurs im Kampf gegen den neuartigen Erreger wertvolle Zeit verloren habe. Das Coronavirus ist in allen Landesteilen aufgetaucht. Besonders betroffen ist London, vor allem im Parlamentsviertel und der Umgebung.

"Wir wissen, was auf uns zukommt - und wir wissen, dass das gewaltig sein wird", zitiert der britische Fernsehsender Sky News einen Mediziner aus einem Krankenhaus in der britischen Hauptstadt, der anonym bleiben wollte. Die Lage in Großbritannien könnte sich noch verheerender als in Italien entwickeln. Aus Mangel an Kapazitäten und Ausstattung würden er und seine Kollegen künftig Entscheidungen über Leben und Tod treffen müssen - und Ressourcen nur jenen mit den größten Überlebenschancen zuweisen können”.
Neoliberalismus in der Krise.

Sa., 21.03.2020 - 14:54 Permalink
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Klaus Griesser Sa., 21.03.2020 - 15:28

Über 200 Kommentare zum Thema Angst! Die noch steigenden Zahlen der Infektionen in Italien, in Bozen und die materielle und moralische Not der Gesundheitseinrichtungen zwingen uns zum Daheimbleiben, um vermeiden zu helfen, dass das Gesundheitssystem völlig zusammenkracht. Conte und die Landesregierung tun das Mögliche. Wir MÜSSEN zusammenhalten, mit Menschlichkeit, Einfühlungsvermögen und Humor. Statt uns mit dem Drama abzufinden (wie "Der Tod der Alten/Schwachen ist ja eh natürlich!") sollten wir uns lieber ansehen, was in dieses Desaster geführt hat; dies für die Zeit nach dem Ende der Krise und uns dafür eine gesunde Wut aufsparen. Denn das Gesundheitswesen ist in den letzten Jahren der Wirtschaft geopfert worden. Das ist in noch größerem Ausmaß in den USA passiert, was jetzt zur Nachricht https://orf.at/stories/3158769/ geführt hat. Denn dieses Panikverhalten läuft auf Mord- und Totschlag aus im Kampf ums nackte Überleben, als Methode zur Ansteckungsverhinderung. Armes reiches Amerika!

Sa., 21.03.2020 - 15:28 Permalink
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Peter Gasser Mo., 23.03.2020 - 23:21

https://www.n-tv.de/politik/Johnson-verkuendet-Ausgangsbeschraenkungen-…
.
“ Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich in einer Ansprache an die Bevölkerung gewandt und die Verschärfung der Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus angekündigt. Darunter fallen auch drastische Ausgangsbeschränkungen. "Ab heute Abend muss ich dem britischen Volk eine sehr einfache Anweisung geben - Sie müssen zu Hause bleiben", sagte Johnson. Das Entscheidende sei, die Ausbreitung der Krankheit zwischen den Haushalten zu stoppen. Britische Bürger sollten das Haus nur noch Einkäufe des Grundbedarfs und für medizinische Versorgung verlassen. Zusammenkünfte mit mehr als zwei Personen seien ebenfalls untersagt. Sport im Freien solle nur einmal am Tag und alleine gemacht werden, der Weg zur Arbeit sei weiterhin erlaubt, aber nur wenn nicht von Zuhause gearbeitet werden könne.

"Um sicherzustellen, dass die Anweisung der Regierung, zu Hause zu bleiben, eingehalten wird, werden wir unverzüglich alle Geschäfte schließen, in denen nicht lebensnotwendige Waren verkauft werden, einschließlich Bekleidungs- und Elektronikgeschäfte, sagte Johnson. Spielplätze, Fitnessstudios und Gedenkstätten würden ebenfalls geschlossen. Zudem sollen gesellschaftliche Ereignisse wie Hochzeiten, Taufen und anderer Zeremonien gestoppt werden - mit Ausnahmen von Beerdigungen. Wenn die Regeln nicht befolgt werden, habe die Polizei die Befugnis, sie mit Geldstrafen und der Auflösung von Versammlungen durchzusetzen, so Johnson”.

Mo., 23.03.2020 - 23:21 Permalink
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Oberhofer Franz Do., 26.03.2020 - 10:10

Antwort auf von Peter Gasser

Mh, echt schlimm die Situation in Spanien. In Italien vermutlich gleich schlimm. Habe dennoch die Befürchtung, dass sich die Prognosen Widmanns bewahrheiten könnten und sich die Kurve nicht ausreichend abflachen lässt und der ökonomische Schaden enorm sein wird. Dann haben wir den doppelten Salat. Noch können wir hoffen, aber die Zeit spielt gegen uns.

Do., 26.03.2020 - 10:10 Permalink
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Oberhofer Franz Sa., 28.03.2020 - 11:22

Antwort auf von Peter Gasser

Mh, bin zufällig auf einen Beitrag des rennomierten deutschen Philosophen Julian Nida-Rümelin gestoßen. Er vertritt einen ähnlichen Ansatz wie Widmann und setzt auf besonderen Schutz der Risikogruppen. Er meint der derzeitige Rigorismus könne nicht für einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten bleiben. Die Gesellschaft "müsse" handlungsfähig bleiben.
Jedenfalls lesenswert.
https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.in-meinen-augen-waere-cocoo…

Sa., 28.03.2020 - 11:22 Permalink
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Peter Gasser Sa., 28.03.2020 - 11:30

Antwort auf von Oberhofer Franz

*das* steht dort auch:
“ Nida-Rümelin: Ausgangssperren sind zumutbar
Ein Spruch geht dieser Tage im Internet viral: "Eure Großeltern mussten in den Krieg ziehen. Von Euch wird bloß verlangt, dass Ihr zu Hause bleibt. Auf Eurem Sofa, mit WhatsApp und WLAN. Ihr schafft das." Ist es so einfach?
**Ich finde das auf Zeit absolut zumutbar**. Auch in einer Demokratie muss es möglich sein, dass die Leute eine Ausgangsbeschränkung auf sich nehmen, zeitlich befristet auf wenige Wochen. Selbst für eine Ausgangssperre wie in Italien, die ja strenger ist, trifft dies zu. Und zwar, ohne dass das Militär zum Einsatz kommt, so lange die Leute vernünftig sind. Wenn das die weitere Ausbreitung der Infektion stoppt, dann sollte man das versuchen”.

Der Artikel beschreibt nicht den Weg Johnsons oder Widmanns, sondern den Deutschlands und anderer Länder:
lockdown, solange Mensch & Wirtschaft zumutbar, dann Lockerung, und bei Bedarf wieder lockdown... nach Art der **Stotterbremse**.

Sa., 28.03.2020 - 11:30 Permalink
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Oberhofer Franz Sa., 28.03.2020 - 11:55

Antwort auf von Peter Gasser

Ja, aber eben nur für einen sehr begrenzten Zeitraum. Wenn das noch über Monate so weitergeht, dann ist das eben auch für ihn nicht mehr zumutbar und unverhältnismäßig, da die Agilität einer Gesellschaft verloren geht. Das bestätig er auch hier (https://www.donaukurier.de/nachrichten/kultur/Es-gibt-einen-Hoffnungssc…), dass ein Mittelweg die beste Lösung wäre, wie es auch Widmann getan hat.
Ist eigentlich auch logisch. Glaube in maximal 1 -1,5 Monate werden die Ausgangssperren ohnehin aufgehoben werden müssen. Hoffentlich flacht die Kurve bis dahin ab. Ich jedenfalls versuche optimistisch zu bleiben.

Sa., 28.03.2020 - 11:55 Permalink
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Peter Gasser Sa., 28.03.2020 - 12:02

Antwort auf von Oberhofer Franz

Ich wiederhole gerne:
das, was Sie hier beschreiben, ist der Weg, den die große Mehrheit geht, den inzwischen ALLE gehen.
Johnson (und Widmann) propagierten die *schnelle Durchseuchung ohne Maßnahmen* unter Wegschließen der Risikogruppen.
(Da Johnson demonstrativ noch fleissig Hände schüttelte und keinen Abstand hielt, als man es nicht mehr sollte, sind er und andere Politiker in England jetzt auch vermehrt viruspositiv).
.
de Weg, der allseits vorgeschlagen und gegangen wird, ist der der "Stotterbremse*, bis der Durchseuchungsgrad von 60 - 70% erreicht sein wird.

Sa., 28.03.2020 - 12:02 Permalink
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Oberhofer Franz Sa., 28.03.2020 - 12:12

Antwort auf von Peter Gasser

Das sehe ich nicht so, im Gegenteil spricht Widmann ja vom MAXIMALEN Schutz der Riskiogruppen und der weiteren Beachtung der Hygieneregeln. Ich glaube kaum, dass Widmann einer kurzzeitigen Ausgangssperre nicht zugestimmt hätte. Er sagt ja: "Führende Virologen proklamieren nahezu unisono, dass der Höhepunkt der Pandemie vermutlich erst in 2-3 Monaten erreicht ist. Der Ausnahmezustand wird dann wohl eher Monate als Wochen andauern." Ich glaube der Autor sieht das Problem eben dann, wenn es zu lange dauert. Ich sehe ich grade, dass Widmann von einer "sukzessiven" also allmählichen Durchseuchung spricht. Also von gmadenloser Durchseuchung ohne jedwede Schutzmaßnahmen kann eigentlich nicht die Rede sein. Hoffentlich gehts bald bergauf!!
Franzl

Sa., 28.03.2020 - 12:12 Permalink
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Peter Gasser Sa., 28.03.2020 - 12:24

Antwort auf von Oberhofer Franz

Widmann schreibt:
"Die Befürchtungen bestätigen sich bald: Es kommt zu noch drastischeren Maßnahmen. Geschäfte und Bars müssen schließen, alle Großveranstaltungen werden abgesagt. Nur noch Apotheken und Lebensmittelläden dürfen offenhalten. Daneben noch Tankstellen, Tabaktrafiken, Banken und Wäschereien. Ja sogar Messen werden ausgesetzt. Eine Ausgangssperre wird auch verhängt. Man darf nur noch aus schwerwiegenden Gründen das Haus verlassen – jedoch stets im Beisein einer Selbsterklärung, sonst wird gestraft.
Contes Strategie ist klar: Er will das Virus eindämmen, die sanitären Strukturen entlasten und die Normalität wiederherstellen. Hierfür setzt er jene Maßnahmen, die er für richtig hält. Doch sind sie das?"
Der Text antwortet klar, dass sie es *nicht* sind!
.
Weiter: "Das wahre Problem sind nicht die Überlastung der sanitären Strukturen und die *vermeintlich* hohe Mortalitätsrate der Sars-CoV-2-Infizierten...": erkennen Sie das manipulativen (und unwahr) gesetzte Wörtchen "vermeintlich"???
.
Weiter: "Vermutlich schwant dem Ministerpräsidenten insgeheim bereits das destruktive Potenzial, das seine restriktive Sicherheitspolitik für die Industrie und Gesellschaft Italiens haben könnte": auch dieser Satz spekulativ, manipulative, unwahr.
.
Weiter: "Eine Möglichkeit bestünde etwa darin, Risikogruppen zu isolieren, die hygienischen Mindeststandards weiterhin einzuhalten **aber die restlichen Strukturen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens wieder zu aktivieren**": also den shutdown sofort beenden, dies ist der Vorschlag, am 16. März: alle wieder raus: wir wären heute sprichwörtlich in der Hölle.
.
Mit diesen wenigen Beispielen möchte ich die Textanalyse jetzt beenden.
Die schrittweise Durchsuchung mit zeitweiligen shutdown (in der Folge Methode der "Stotterbremse") streben mittlerweile alle an, sogar Johnson und Trump, jetzt gar Bolsonaro.

Sa., 28.03.2020 - 12:24 Permalink
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Oberhofer Franz Sa., 28.03.2020 - 12:35

Antwort auf von Peter Gasser

Sie können Ihre Textanalyse gerne beenden Herr Gasser:)
Es ist für mich nur offenkundig, dass Sie selektiv jene Abschnitte fehlinterpretieren, die Ihnen nicht in den Kram passen. Aber Jedem seine seine Meinung.
Immerhin scheinen sich Widmanns Prognosen bis jetzt bewahrheitet zu haben, denn die Maßnahmen greifen nicht und Wirtschaft geht den Bach runter. Aber naja, das spüren wir erst in einigen Monaten also wen kümmerts.
Es ist dennoch interessant, dass immer mehr Leute, mit denen ich mich austausche es ähnlich sehen wie Widmann. Aber das nur am Rande bemerkt.

Sa., 28.03.2020 - 12:35 Permalink
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Peter Gasser Sa., 28.03.2020 - 12:44

Antwort auf von Oberhofer Franz

Ich zitiere die *Kernsätze* des Artikels:
*zitieren*, nicht interpretieren.
Zitieren hat nichts mit "Meinung" zu tun.
.
Es ist Fakt, dass niemand weltweit diesen Weg geht, und gar die Erz-Neoliberalen wie Johnson, Trump und Bolsonaro haben diesen Weg als nicht gangbar aufgegeben.
Aber wenn es Ihre Meinung ist, dass alle Virologen und Wirtschaftsexperten, dass Deutschland, Frankreich, Spanien Italien, England, USA, China und der gesamte Rest der Welt falsch liegen, wenn Sie sagen, dass Kompatscher, Landesrat Widmann und die Primare und Ärzte in den Pressekonferenzen alle dumm sind und das Falsche propagieren und tun, dann sei Ihnen diese Meinung belassen.
Auch die Ärzte und Krankenpfleger mit der ausdrücklichen und tausendfachen Bitte "Wir sind für euch am Arbeitsplatz, bleibt ihr dafür bitte zu Hause" sind natürlich "falscher Meinung"...

Sa., 28.03.2020 - 12:44 Permalink
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Peter Gasser Sa., 28.03.2020 - 13:21

update zu Johnson (nTv):
“ Nach Bekanntwerden der Covid-19-Erkrankung des britischen Premierministers Boris Johnson und seines Gesundheitsministers Matt Hancock wächst die Kritik am Umgang der britischen Regierung mit dem Coronavirus-Ausbruch. John Ashton, ein ehemaliger Regionaldirektor des Nationalen Gesundheitsdiensts NHS, warf der Regierung Trägheit vor. Das gelte sowohl für die Maßnahmen im Land als auch für deren persönliches Verhalten, beide seien "zu langsam" gewesen. Noch am Mittwoch stellte sich Johnson im beengten Parlament den Fragen von Abgeordneten. "Ich war überrascht, dass die Fragestunde abgehalten wurde - es war eindeutig unnötig", sagte Ashton dem "Guardian".”

Sa., 28.03.2020 - 13:21 Permalink
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Bernd Karner So., 29.03.2020 - 15:38

In der ganzen Debatte wünschte ich mir mehr Begründungen als Konklusionen, mehr fragende Haltungen als apodiktische Behauptungen, mehr Versuch zu verstehen als Polemik. Im Spannungsfeld zwischen den zwei Werten „Sicherheit“ und „Freiheit“ setzen individuelle und kollektive Akteure unterschiedliche Präferenzen, die in unterschiedlichen Moralen zur Geltung kommen. Es ist die Ethik, als der praktische Teil der Philosophie, welche hier den Versuch unternimmt, argumentativ zwischen den verschiedenen Moralen abzuwägen. So heißt es in der erst kürzlich erschienenen, lesenswerten Stellungnahme von 15 Seiten des Deutschen Ethikrates zum Thema „Solidarität und Verantwortung in der Corona Krise“ unter Anderem: „Der ethische Grundkonflikt erfordert die Abwägung des erhofften Nutzens einer Strategie körperlicher Distanz für die dauerhaft belastbare Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems mit den befürchteten oder unmittelbaren Schäden für die politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Lebenslage derjenigen Personen oder Personengruppen, die von dieser Strategie unmittelbar oder mittelbar betroffen sind. Solche Abwägungen, die immer auch Nützlichkeitserwägungen einschließen, sind ethisch einerseits unabdingbar, andererseits nur insofern zulässig, als sie keine Grund- und Menschenrechte oder weitere fundamentale Güter auf Dauer aushöhlen oder sogar zerstören. Auch der gebotene Schutz menschlichen Lebens gilt nicht absolut. Ihm dürfen nicht alle anderen Freiheits- und Partizipationsrechte sowie Wirtschafts-, Sozial- und Kulturrechte bedingungslos nach- bzw. untergeordnet werden. Ein allgemeines Lebensrisiko ist von jedem zu akzeptieren.“ Es liegt auf der Hand, dass jene Menschen wie Ärzte, Krankenpfleger und andere Gesundheitsberufe, welche zurzeit an der vordersten Front ihren schwierigen und risikoreichen Beruf bewältigen müssen und dabei bei akuter Ressourcenknappheit über Leben und Tod einzelner entscheiden in oft ausweglose Entscheidungsdilemmata geraten. Es ist nicht die Wissenschaft, die hier entscheiden kann und darf. Es ist die Politik die hier, gut beraten, entscheiden muss.

So., 29.03.2020 - 15:38 Permalink
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Sepp.Bacher So., 29.03.2020 - 16:36

Antwort auf von Bernd Karner

Dieser dein Kommentar, Bernd, kommt wie gerufen. Ich habe in meinem Beitrag vor kurzem https://www.salto.bz/de/article/23022020/wer-zeigt-uns-den-richtigen-weg die Meinung vertreten, dass in der Wirtschaft, in der Gesellschaft und vor allem in der Politik eine neutrale Ethik eine größere Rolle spielen sollte. Außerdem finde ich mich auch in meiner Auffassung bestätigt, dass nicht alle mit allen medizinisch-technischen Mitteln bis zu Geht-nicht-mehr vor dem "natürlichen" Sterben bewahrt werden müssen. Und auch den Tod durch eine starke Grippe, eine Lungenentzündung, oder das Coronavirus sehe ich als natürliche Sterbe-Ursache. Es gibt auch alte Menschen, welchen auf den Tod warten; denen so eine Erkrankung entgegen kommt und die nicht mehr künstlich beatmet werden möchten.

So., 29.03.2020 - 16:36 Permalink
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Peter Gasser So., 05.04.2020 - 13:00

Nachricht heute aus England:
Aufgrund seiner Sorglosigkeit und Fahrlässigkeit (demonstratives Bad in der Menge mit Händeschütteln, als dies schon längst als Risiko erkannt war) sind nun Boris Johnson selbst und sein halber Regierungsstab infiziert.
Man sorgt sich in England nun über bevorstehende "italienische Verhältnisse", da das Gesundheitssystem kaputtgespart und unvorbereitet ist.
Boris Johnson selbst soll es nicht gut gehen - wünschen wir ihm das Beste (!), und Einsicht.
Und dass das Volk aufgrund der Überheblichkeit und Eigennützigkeit der herrschenden Klasse nicht so leiden wird.
Mit seiner eigenen Infektion sind Boris Johnson`s "falschen Jünger" entlarvt.

So., 05.04.2020 - 13:00 Permalink
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Peter Gasser Di., 26.05.2020 - 12:54

Die traurige Bilanz:
obwohl zeitlich vorgewarnt durch das Beispiel Italien hat Großbritannien inzwischen mehr „Coronatote“ pro 100.000 Einwohner als Italien.
Ob diese politische grobe Fahrlässigkeit Konsequenzen haben wird....?

Di., 26.05.2020 - 12:54 Permalink
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Peter Gasser So., 20.09.2020 - 14:32

aktuell 20. September Johnson aus Britannien (n-tv):
“Johnson droht Quarantäne-Verweigerern mit hohen Geldstrafen:
Als Reaktion auf die drastisch zunehmenden Infektionen mit dem Corona-Virus in England führt die Regierung hohe Geldstrafen für Verstöße gegen die Quarantäne-Regeln ein. "Wir können das Virus am besten bekämpfen, wenn sich alle an die Regeln halten und in Selbstisolation begeben, sobald das Risiko besteht, dass sie das Coronavirus weiterverbreiten könnten", sagte Premierminister Boris Johnson. Die Mindeststrafe für Verstöße soll bei umgerechnet 1100 Euro liegen, Wiederholungstätern drohen Geldbußen bis zu 11.000 Euro”.

So., 20.09.2020 - 14:32 Permalink
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Elisabeth Garber So., 20.09.2020 - 16:30

Antwort auf von Peter Gasser

Richtig so, es geht nicht um den Verzicht auf persönliche Freiheiten in einer Seuchensituation sondern um den best möglichen Weg, das Virus in Schach zu halten. Diejenigen, die sich mit Hausverstand an die Seuchen- Massnahmen halten, leiden auch nicht unter unkontrollierten Phobien.
Das ist eine Erfindung der internationalen Sammelpartei, die sich als "Querdenker-Front" bezeichnet und sich leider weder von links- noch von rechtsradikalen Mitstreitern* klar distanziert.
Ganz im Gegenteil, es wird angenommen, dass gerade Rechtsradikale die Querdenker-Front längst auf perfide Art und Weise unterwandern...und als Mittel zum Zweck nutzen.

So., 20.09.2020 - 16:30 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mo., 21.09.2020 - 15:16

Aktualisierung zum “britischen Weg” (n-tv heute):
“ Große Teile von *Wales ab Dienstag unter Lockdown*:
In großen Teilen von Wales gilt angesichts steigender Infektionszahlen ab Dienstagnachmittag wieder ein Lockdown. Die Coronaschutz-Auflagen würden in vier Bezirken des britischen Landesteils verschärft, teilt das Gesundheitsministerium von Wales mit. So seien Ein- und Ausreisen nur noch in begründeten Fällen erlaubt, dazu gehörten Arbeit und Ausbildung. Auch für private Treffen gelten wieder strengere Regeln”.

Mo., 21.09.2020 - 15:16 Permalink
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Peter Gasser Mo., 21.09.2020 - 17:24

Antwort auf von Michael Kerschbaumer

Danke Ihnen auch; Sie müssen meinen Kommentar, der Ihnen offensichtlich mißfällt, ja gar nicht lesen...
Es ist stets irritierend für Mitbürger, wenn die "andere Meinung" als "unnötig" bezeichnet wird... übrigens: erhöhen Sie sich dabei etwa nicht, wenn Sie urteilen, was "unnötig" ist und was nicht? Sie haben die Netiquette angenommen: § P1?
auch: P2... §G1, G2... wer den Finger hebt, möge doch a bissl achtsam sein, erlaube ich mir, als subjektive und persönliche Meinung anzufügen. Dann ist es gut.
(Inhaltlich: ich kann nichts dafür, wenn die Briten jetzt auch das Richtige tun, und Sie darob stark verärgert erscheinen).

Mo., 21.09.2020 - 17:24 Permalink
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Peter Gasser Mo., 21.09.2020 - 20:37

Antwort auf von Martin Koellen…

ja, aber das war er im Frühjahr ja auch schon...?!
.
Er sollte also den Fehler mit all den Toten - jetzt wissend - nochmal - jetzt fahrlässig - machen??
Also machen es auch die Australier, die Israelis, die leidgeprüften Spanier (die Chinesen lasse ich mal weg, obwohl diese bei 1,5 Milliarden nur ein paar 100 Infizierte am Tag haben, während 0,5 Milliarden Europäer weit mehr als 10.000 Infizierte pro Tag haben), alle machen es falsch?

Mo., 21.09.2020 - 20:37 Permalink
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Elisabeth Garber Mo., 21.09.2020 - 22:10

Antwort auf von Martin Koellen…

@Ja klar, alle machen es falsch. Nur die Populisten machen es ausnahmslos richtig, weshalb sie von einer ebenso schlauen Masse wieder gewählt werden. Auch die Masken sind totaler Unsinn und politisches Faustpfand...nicht verstanden Herr Gasser?! Man muss im Bozner Spital ein guter Chirurg sein, um das alles zu verstehen...das will Ihnen/uns Herr Dr. Koellensperger durch die Blume sagen.

Mo., 21.09.2020 - 22:10 Permalink
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Peter Gasser Sa., 10.10.2020 - 19:51

Antwort auf von Martin Koellen…

Dieser unpassende & frechenZynismus ist angesichts der vielen vielen Toten und Geschädigten und der neuen schwerwiegenden Situation in vielen Nachbarländern wohl völlig deplaziert und geradezu widerwärtig.
Aber jedem steht es frei, seine Gesinnung den alten und kranken Mitmenschen gegenüber offen zu zeigen.

Sa., 10.10.2020 - 19:51 Permalink
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Elisabeth Garber Sa., 10.10.2020 - 20:10

Antwort auf von Peter Gasser

Das ist längst ein Generationen-Konflikt. Dr. Koellensperger ist sich seines Zynismus' nicht bewusst. Ausserdem geht es ja nicht nur um Jung und Alt. Was ist mit den Risikogruppen, z.B. Asthmatiker* u.v.a.? Oder bin ich falsch "upgedated"?

Sa., 10.10.2020 - 20:10 Permalink