Empfehlung: “Ablehnung”
Nach Jahren des Wartens, Verzögerns und Widerrufens scheint in der Causa Langtaufers-Kaunertal nun ein Ende in Sicht. Am morgigen Mittwoch (15. April) steht die skitechnische Verbindung zwischen dem Obervinschger Seitental und dem Nordtiroler Skigebiet auf Nordtiroler Seite auf der Tagesordnung der Landesregierung.
Die Vorgeschichte ist hinlänglich bekannt. Die Oberländer Gletscherbahn AG will von Langtaufers aus eine Kabinenverbindung zum Skigebiet Kaunertaler Gletscher verwirklichen. Einmal, im Dezember 2017, war das Vorhaben bereits von der Landesregierung abgelehnt worden. Doch der Beschluss wurde im Selbstschutzweg annulliert, weil bei der Erstellung des UVP-Gutachtens, das negativ ausgefallen war, eine mögliche Befangenheit im Raum stand. Es folgte ein weiteres – negatives – UVP-Gutachten sowie ein sozioökonomisches Gutachten, das ebenso negativ ausfiel, aber aufgrund eines möglichen Interessenkonflikt erneut durchgeführt werden musste. Dieses Mal fiel es der Landesregierung nicht eindeutig genug aus, um eine Entscheidung zu treffen. Und so wurde ein weiteres, vertieftes sozioökonomisches Gutachten eingefordert, das bis Ende Februar dieses Jahres vorliegen sollte.
Ursprünglich wollte sich die Landesregierung noch im März mit der Skiverbindung befassen. Das Coronavirus machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Inzwischen hat die Oberländer Gletscherbahn AG Mitte März ihr Statut abgeändert und die Dauer der Aktiengesellschaft, an der drei Nordtiroler Player eine Zwei-Drittel-Mehrheit halten, verlängert. Anfang Februar hatte salto.bz aufgezeigt, dass dieser Schritt eigentlich seit Ende 2018 ausständig war, um eine Liquidierung der Gesellschaft zu verhindern.
Auf “Ablehnung” lautet die Empfehlung der zuständigen Landesrätin auf der Tagesordnung der Landesregierung. Auf Nachfrage von salto.bz bittet Maria Hochgruber Kuenzer allerdings um Verständnis: Sie will die Sache vor der Behandlung in der Landesregierung am morgigen Mittwoch Vormittag nicht kommentieren und auch nichts zum Ergebnis des letzten, vertiefenden sozioökonomischen Gutachten, das inzwischen vorliegt, sagen.
Sollte hier ein "Ja" kommen,
Sollte hier ein "Ja" kommen, dann möge der Corona erbarmungslos zuschlagen, nicht nut bei den Befürwortern in Langtaufers, sondern auch in der Landesregierung. Dann ist die Zeit reif für den nächsten Durnwalder !!
Sollte es nach all den
Sollte es nach all den negativen Gutachten und der negativen Empfehlung der Landesrätin eine anderslautende Entscheidung geben, würde des Vertrauen in die Demokratie - noch dazu in dieser prekären, von der Exekutive geprägten Zeit - schwer geschädigt. Hoffentlich führt niemand im Schilde, möglichst unbemerkt von der abgelenkten Öffentlichkeit einen heutzutage (Klimakrise, Artensterben, letzte Rückzugsgebiete, wirtschaftliches Auslaufmodell) untragbaren Beschluss durchzuziehen.
Alle die mitreden , wissen
Alle die mitreden , wissen nicht um was es überhaupt geht.Wirtschaftstreibende in Langtaufers befürworten den Zusammenschluss, es geht um das überleben im Tal. Der Zusammenschluss ist kein so massiver Eingriff die er immer dargestellt wird, er verläuft meist durch unproduktives Gelände und wegen den 5 Lift-Masten braucht man keinen Schaden befürchten. Alles was im Vinschgau passieret wird blockiert ist es in Sulden ober Watles. Die Ostliche Landeshälfte kann machen was sie will, wieso diese ungleichbehandlung??
Wir Vinschger haben auch Rechte .