Umwelt | Bienensterben

Bienen vor Pestiziden

Eine Online-Petition fordert ein Pestizidverbot für die USA, zum Schutz der Bienen. Bereits am Dienstag könnte ein solches vorliegen.

Über drei Millionen Menschen blicken dieser Tage gespannt nach Washington D.C. Über drei Millionen Menschen haben nämlich bisher die Online-Petition "Bevor die Honigbienen aussterben" unterzeichnet. Am Dienstag, 30. September, wird die Arbeitsgruppe des Weißen Hauses zum Thema Bienen ihre Vorschläge zu einem Verbot jener Pestizide vorbringen, die nachweislich für das Massensterben der fleißigen Arbeitertierchen verantwortlich sind.

Denn während in der EU bereits 2013 der Einsatz bestimmter Spritzmittel – darunter Insektizide der Neonicotinoid-Gruppe – verboten wurde, haben sich Chemiekonzerne in den USA bisher erfolgreich gewehrt. Genau um diese Neonicotinoid-Pestizide geht es im Aufruf der Online-Petition an das Weiße Haus:

Im Juni dieses Jahres hat die Obama-Regierung eingelenkt, als sie einsehen musste, dass das Bienensterben in den USA wirtschaftlich bedenkliche Ausmaße angenommen hat. (Die Bestäubungsleistung der Bienen sorgt laut dem US-amerikanischen Präsidialamt für Agrargüter im Wert von jährlich mehr als 15 Milliarden Dollar.) Bestimmte Pestizide waren als eine Ursache für das Massensterben – im Winter 2013/14 verendete beinahe ein Viertel aller Bienenvölker in den USA – ausgemacht worden.

Einer weiteren Ursache für das Bienensterben wird indes deutlich weniger Aufmerksamkeit zuteil. Die Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie – eine international tätige Initiative von Wissenschaftlern und Ärzten – hat bereits vor einigen Jahren auf die Auswirkungen von Elektrosmog auf Bienen hingewiesen. Diese verlieren aufgrund der Strahlungen von elektrischen und magnetischen Feldern ihre Orientierungsfähigkeit, finden nicht mehr zum Stock zurück und sterben in der Folge.

Neben Elektrosmog und Pestiziden gibt es noch zahlreiche weitere Gründe für das Bienensterben: Krankheiten, Parasiten, Inzucht, falsche Fütterung. Fest steht, dass die meisten vom Menschen verursacht sind. Und auch nur durch ihn wieder beseitigt werden können. Denn wie Buddha sagte: "Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen."

Fernsehtipp: Heute (29. September) wird um 20.15 Uhr auf ORF 3 “More Than Honey”, ein Film über das weltweite Bienensterben, ausgestrahlt.

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Oskar Egger Mi., 01.10.2014 - 07:05

Besonders schön die Weisheit Buddhas, wenn wir uns daran halten, geht es allen besser und nicht nur den 5 Hanseln, die die Weltwirtschaft in ihren Klauen halten.

Mi., 01.10.2014 - 07:05 Permalink