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Starthilfe für Ebner

Die IDM zahlt der „Athesia Buch GmbH“ 96.000 Euro aus der Restart-Werbekampagne. Wie und warum kommen ein Buchverlag und eine Handelskette zu solchen Werbegeldern?
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Foto: IDM
Es gehört zum Südtiroler Alltag.
Die öffentlichen Institutionen mästen den mächtigen Athesia-Konzern mit Werbegeldern. Deshalb ist auch selbstverständlich, dass die Athesia den Löwenanteil der Werbegelder für die „Kampagne Restart 2020“ erhält.
Es ist vor allem die „Athesia Druck GmbH“, die mit ihren Medien hier ordentlich verdient. Aber auch deren Tochter das Plakatunternehmen „First Avenue“ und weitere Subunternehmen, wie Radios, Bezirkszeitungen und Gratisblättchen.
Verteilt wird das Geld von der IDM. Die öffentliche Gesellschaft gehört zu 60 Prozent dem Land und zu 40 Prozent der Handelskammer, deren Präsident Michl Ebner heißt. Seines Zeichens wiederum, Direktor und größter Aktionär der „Athesia AG“.
In Zeiten von Corona scheint sich jetzt still und leise eine neue und zusätzliche Finanzierungsschiene für den Ebner-Konzern aufgetan zu haben.
In Zeiten von Corona scheint sich jetzt still und leise eine neue und zusätzliche  Finanzierungsschiene für den Ebner-Konzern aufgetan zu haben.
Denn die IDM hat in einem „privaten Vergabeververfahren ohne vorhergehende Veröffentlichung“ jetzt 95.930,02 Euro an die „Athesia Buch GmbH“ gezahlt. Der Grund: „Werbeplatz für die Kampagne Restart 2020.“ Laut Beschluss wurde der Auftrag vom Unternehmen am 25. März 2020 begonnen und mit 31. Juli 2020 abgeschlossen.
Die „Athesia Buch GmbH“ ist das Unternehmen, dem der Buchverlag und die Buchgeschäfte des Athesia-Konzerns gehören. Die Firma hat und leitet keinerlei Medien oder Werbeträger. Deshalb darf man gespannt sein, wo diese „Werbeplätze“ zu finden sind.
Etwa in den Athesia-Büchern, die erscheinen?
Dann aber hätte die IDM als öffentlicher Betrieb auch andere Südtiroler Verlage mit dieser außerordentlichen Verlagsförderung beglücken müssen. „Wir haben weder etwas davon gehört, noch einen Cent bekommen“, heißt es aus dem Folio- und dem Raetia-Verlag auf Nachfrage von Salto.bz.
Wie lukrativ diese Finanzspritze für den Athesia-Verlag in Wirklichkeit ist, zeigt sich an der offiziellen Südtiroler Verlagsförderung. Seit Jahren können die Verlage für ihr Programm beim Kulturassessorat ansuchen. Die Unterstützungen variieren. Bei den meisten Südtiroler Verlagen liegt diese öffentliche Unterstützung zwischen 150.000 und 200.000 Euro im Jahr.
Außer man bekommt eine individuelle Restart-Spritze aus dem eigenen öffentlichen Haus. Wie Michl Ebner.
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Sylvia Rier Mo., 03.08.2020 - 11:52

Ich finde, die Tragik ist nicht, DASS die Ebner-Unternehmen dieses Geld bekommen - vermutlich erfüllen ihre Unternehmen schlicht und ergreifend die Kriterien, und die wurden wohl eher nicht mit den Ebners im Hinterkopf erstellt?! Die Tragik ist vielmehr, dass die stinkreichen Ebners (und andere wie sie) überhaupt um diese Zuschüsse ansuchen!

Mo., 03.08.2020 - 11:52 Permalink
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Manfred Klotz Di., 04.08.2020 - 07:52

Antwort auf von Sylvia Rier

Na ja, wenn es Beiträge gibt, sucht ein Unternehmen auch darum an, stinkreich oder nicht. In diesem Zusammenhang ist es nicht eine Frage des Stils oder der Moral. Beiträge, die die wirtschaftliche Situation des Antragstellers berücksichtigen sind ok, aber hier geht es um Leistung und Gegenleistung. Zu hinterfragen wäre eher die Form der Vergabe.
Ich beachte die Medienkonzentration zwar auch mit einem gewissen Argwohn, aber Sachlichkeit ist schon nötig.

Di., 04.08.2020 - 07:52 Permalink
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Elisabeth Garber Mo., 03.08.2020 - 14:16

Traurig und beschämend sind unkritische Geister, die sich nur mit genanntem Verlag weiterbilden... und schon im ersten und zweiten Lebensabschnitt glauben, vollständig ausgebildet zu sein. Aber das liegt im Auge des Betrachters und somit an dessen Standpunkt, der seinerseits wiederum die Sichtweise bestimmt. Hauptsache man ist nicht fremdbestimmt :-).

Mo., 03.08.2020 - 14:16 Permalink
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S. Bernhard Mo., 03.08.2020 - 14:51

Neidhammel? Typisches Südtiroler Argument, sagen die Bauern auch immer wenn man gewisse Vorgehensweisen kritisch hinterfragt. Dann ist man "Neider", "versteht nix" und sowieso bloß ein "Depp". Naja..wenn man's von oben lernt..

Mo., 03.08.2020 - 14:51 Permalink
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Hartmuth Staffler Mo., 03.08.2020 - 16:16

Es geht hier überhaupt nicht um Neid. Ich finde die Subventionen für Medien durchaus gerechtfertigt und habe nichts dagegen. Es geht nur um die Kritierien, nach denen diese Subventionen verteilt werden, und da liegt Manches im Argen.

Mo., 03.08.2020 - 16:16 Permalink