Politik | Landtag

Unterholzner gründet ENZIAN

Josef Unterholzner hat seine Landtagsfraktion gebildet. Die Wahl des Namens zeigt, wohin es den Ex-Team-K-Exponenten zieht: Richtung SVP.

Seit dem heutigen 1. September ist der Südtiroler Landtag um eine Fraktion reicher. Nach seinem Abgang vom Team K ist Josef Unterholzner auch aus der gleichnamigen Landtagsfraktion ausgetreten. Nun bildet er die fünfte Ein-Mann-Fraktion: ENZIAN. So hat Unterholzner seine Gruppe getauft. Kommende Woche will er sie bei einer Pressekonferenz offiziell vorstellen.

Seit Längerem wird dem abtrünnigen Team-K-Landtagsabgeordneten ein Nahverhältnis zur SVP nachgesagt. Die Wahl des Namens seiner Fraktion – neben dem Edelweiß der SVP eine weitere Alpenblume, die häufig auf denselben Höhenlagen zu finden ist – verdeutlicht, wohin es Josef Unterholzner zieht: Richtung Volkspartei. Es ist nicht ausgeschlossen, dass er in naher Zukunft zur SVP wechselt. Unterholzner negiert ein mögliches Überlaufen zur SVP selbst nicht. Inzwischen signalisiert er seine Sympathie für die Volkspartei durch die (Alpen-)Blume.

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rotaderga Di., 01.09.2020 - 19:00

Es gibt gelben und blauen Enzian, sogar den Purpur Enzian. Ist immer sehr, sehr bitter. Politisch nahezu ungenießbar außer im Hochprozentigen verdünnt.

Di., 01.09.2020 - 19:00 Permalink
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Hubert Frasnelli Di., 01.09.2020 - 20:00

Vermute, dass der Abgeordnete Unterholzner seine Fraktion nicht zufällig Enzian benennt; allerdings möglicherweise nicht wie die salto-Redaktion vermutet als Zeichen der Annäherung an die SVP.
Man konsultiere die Geschichtsbücher der Politik in Südtirol: da gab es vor nunmehr vielen Jahrzehnten schon mal die Partei des Enzians (damals von vielen eher ablehnend/abschätzig als Enzian-Parrtei genannt) mit eigener politischer Programmatik. Will der Abgeordnete dort anknüpfen?

Di., 01.09.2020 - 20:00 Permalink
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△rtim post Di., 01.09.2020 - 22:37

Die SVP ist mittlerweile ja fast zu bedauern.
Wieder mal eine von vielen Verdächtigungen und Theorien gegen die SVP -
diesmal durch die Blume sozusagen.
Salto, mal sehen, ob die SVP euch den gefallen macht, dass sie über jedes von euch hingehaltenes Stöckchen, Enzianwürzchen, springt.
Ich hätte ja bei dieser Farbwahl der Alpenblume eigentlich eher an eine Nähe zu den Blauen oder gar den Grünen getippt. Die Grünen könnten sich endlichlich mit einen Wirtschaftsvertreter schmücken.
Persönlich kann ich mir nicht vorstellen, dass die SVP-Fraktion im Landtag, wenn sie sich und die Partei nicht nachhaltig schädigen möchte, einen solchen Überläufer bei sich haben möchte.
Rotaderga hat recht: Er (der Enzian) "ist immer sehr, sehr bitter. Politisch nahezu ungenießbar außer im Hochprozentigen verdünnt."
Zumal sich später in der Zukunft für die SVP jedenfalls allemal bessere Optionen eröffnen.

Di., 01.09.2020 - 22:37 Permalink
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Georg Holzer Mi., 02.09.2020 - 05:29

Im Herbst und Winter wird es kalt und die Blumen verblühen, es stehen Wahlen an und dann wird man sehen ob sie die kalte Jahreszeit überstehen und die Blumen im Frühjahr wieder zu blühen anfangen, achja im Winter ist dann noch Fasching und da braucht es (Faschings)Masken und Faschings(Schutz)anzüge, da sind die Blümchenparteien scheinbar sehr gut aufgestellt...

Mi., 02.09.2020 - 05:29 Permalink
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Sebastian Felderer So., 06.09.2020 - 17:10

Wie sich die Blume nennt, ist nicht so wichtig. Wie sie dann abstimmt, wenn die Lichtlein aufleuchten in der Landtag-Elektronik. Das interessiert mich und ich bekomme jetzt schon Gänsehaut, wenn der blaue Enzian gegen die gelben Kollegen losschießt und sehr wahrscheinlich mit dem weißen Edelweiß in Unschuld dahinschmelzt. Überläufer hatten es nie leicht in der Geschichte, denn sie sind einerseits Vaterlandsverräter und gleichzeitig von der neuen Heimat verschmäht. Das war im Krieg so und ist es auch in der Politik. Wenn man das Glück hat, zu sechst in den Landtag einzuziehen und stärkste Oppositionspartei zu sein, dann sollte es schon eher in Richtung sieben und zehn gehen, als rückwärts. Das ist das Tragische an der Sache, nicht der Name der Blume. Diese verblüht beim ersten Frost oder wird sogar von einer Kuh gefressen. Ich habe es dem guten Josef schon einmal gesagt. Wenn er was Richtiges hätte machen wollen, hätte er 500.000 Euro auf den Tisch hauen sollen und sagen: "Buabm, mocht wos Gscheids!" Nicht selber kandidieren und noch Gehalt und Rente abkassieren, wenn die Konten sowieso schon überlaufen. Aber dazu muss man geboren sein, im Zeichen der Bescheidenheit, nicht des Enzian.

So., 06.09.2020 - 17:10 Permalink