Meine Bedenken im Hinblick auf Impfung
Ich betrachte meine Kinder und bin einfach nur glücklich. Die zwei scheinen zufrieden zu sein, sie lachen viel, spielen vergnügt und essen mit Appetit. Sie entwickeln sich gut. Lukas[1] ist jetzt 3,5 Jahr alt. Anna[2] feiert im März ihren zweiten Geburtstag. Sowohl mein Sohn als auch meine Tochter sind nicht geimpft.
Eigentlich möchte ich wie viele Mütter nur das Beste für meine Kinder. Ich hoffe, dass sie glücklich sind und sich möglichst frei nach ihren Potenzialen entfalten können. Ich wünsche mir für sie, dass sie ein selbstbestimmtes und vor allem gesundes Leben führen können. Dafür investiere ich, wie viele andere Eltern auch, viel Zeit in ihre Erziehung und Bildung, achte auf ihre Ernährung und darauf, dass sie sich ausreichend an der frischen Luft bewegen. Lukas und Anna waren bisher noch fast nie krank, oder zum Glück nie ernsthaft krank. Dafür bin ich dankbar und dieses Wissen lässt mich in der Nacht ruhig schlafen.
Was mir die letzten Wochen meinen Schlaf raubt und mich bei Tag zahlreiche beunruhigende Gedanken wälzen lässt, ist die Frage, ob ich meine Kinder impfen lassen soll. Lasse ich Lukas nicht innerhalb kürzester Zeit impfen, so wird er Mitte September keinen Kindergarten besuchen können. Diese Nachricht hat uns alle sehr kurzfristig erreicht, so knapp vor Beginn des Kindergartenjahres, dass uns nun nicht mehr viel Zeit zum verantwortungsvollen Abwägen und überzeugten Handeln bleibt. Obgleich mich im Hinblick auf das Impfen von Anfang an ein ungutes Gefühl beschlichen hatte, wollte ich meinen Erstgeborenen dennoch impfen lassen. Immerhin bin ich selbst als Kind vorschriftsmäßig geimpft worden. Doch seit meinen eigenen Pflichtimpfungen ist die Anzahl derselben rasant angestiegen. Ich vereinbarte also brav meine Impftermine für meinen Sohn, zugleich wurden diese fast schicksalshaft immer wieder vereitelt. Beim ersten Impftermin, Lukas war knapp drei Monate alt, hatte er einen Ausschlag, sodass ich sein Immunsystem nicht zusätzlich mit einer Impfung schwächen wollte. Ich verschob den Impftermin, doch das mulmige Gefühl blieb. Erleichtert befolgte ich den Rat meiner Kinderärztin bis zum 3. Lebensjahr mit den vorgesehenen Impfungen zu warten. Als ich dann zu meinem ersten Impfgespräch beim Sanitätsbetrieb erschien, musste ich mir von einer italienischsprachigen Ärztin im brüchigen Deutsch in fünf Minuten Impfung und Ablauf erklären lassen. Über mögliche Nebenwirkungen verlor sie kein Wort. Abschließend drückte sie mir eine kurze Impfbeschreibung in die Hand. Hier waren die Nebenwirkungen sehr wohl nachzulesen. Doch auch das millionenfach verkaufte Beruhigungsmedikament „Contergan“, das von den Mediziner*innen aufs Wärmste empfohlen wurde, galt im Hinblick auf Nebenwirkungen als besonders sicher. Im Anschluss an das Gespräch war ich fast noch ratloser als vorher. Als ich mich endlich zur Anmeldung des ersten Pflichtimpftermines durchringen konnte, verfolgten mich für Wochen die Worte der Kinderärztin: „Bitte nehmen Sie jemanden mit, der das Kind noch zusätzlich zu Ihnen festhält.“ Dieser zweite Impftermin fiel in die Zeit des so genannten Covid-19-Lockdowns und wurde erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben.
Lukas freut sich schon sehr auf seinen Kindergartenbesuch, mit mir und dann auch mit seiner Tante hat er sich den Kindergarten bereits ganz genau angeschaut, die Räume mit den vielen Spielecken, Materialien und Buntstiften begutachtet. Der Waschraum mit den kindgerechten Waschbecken und Toiletten hat ihn am meisten beeindruckt. Wenn ich Lukas nicht sehr bald impfen lasse, dann werde ich ihm in den nächsten Tagen in seine leuchtenden Augen schauen und ihm erzählen müssen, dass mit dem Kindergartenbesuch leider nichts wird. Ich werde eine gute Erklärung dafür finden müssen, warum er, im Gegensatz zu vielen anderen, den Kindergarten nicht besuchen darf. Ein Land, das weltweit für seinen inklusiven Bildungsgedanken gelobt werden möchte, glänzt durch seinen exklusiven Ausschlusscharakter.
Ich bin in einer privilegierten Position. Sofern Lukas den Kindergarten nicht besuchen darf, so habe ich die notwendigen zeitlichen und ökonomischen Ressourcen, um ihn weiterhin betreuen oder alternative Betreuungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen zu können. Es wird schwierig sein ihm wiederholt erklären zu müssen, warum er nicht mit seinen Freunden in den Kindergarten gehen darf, aber er wird es verstehen, irgendwann. Sorgen machen mir jedoch vielmehr die zahlreichen Eltern die wie ich von den Pflichtimpfungen nicht überzeugt sind, aber auf staatlich subventionierte Betreuungsangebote angewiesen sind, Menschen, die nicht das notwendige ökonomische, kulturelle und/oder soziale Kapital besitzen, um autonome und eigenverantwortliche Entscheidungen treffen zu können. Diese Eltern werden ihre vielen Zweifel hinunterschlucken und sich den Pflichtimpfungen fügen müssen.
Was das Impfen angeht, habe ich unzählige Zweifel in vielerlei Hinsicht. Obgleich es mittels digitaler Medien vergleichsweise einfach ist, sich zu informieren, werden diese Zweifel, nicht zuletzt aufgrund der Kontroversität der Thematik, von vielen Fragen genährt. Diese sind bisher unbeantwortet geblieben: Warum ist die Impfung in Italien verpflichtend vorgeschrieben und in anderen Ländern nicht? Welche validen Langzeitstudien im Hinblick auf die Entwicklung geimpfter und nicht-geimpfter Kinder gibt es? Aus welchen Bestandteilen genau setzt sich ein Impfstoff zusammen? Mit welchen Nebenwirkungen muss man(n)/frau rechnen? Wie hängen Impfung und Autismus zusammen? Warum lassen vermehrt so genannte aufgeklärte Bildungsbürger*innen, Ärzt*innen und Apotheker*innen, ihre Kinder nicht impfen? Warum werden bei bestimmten Zielgruppen, beispielsweise Kindergärtner*innen und Lehrpersonen, die Pflichtimpfungen nicht überprüft? Und nicht zuletzt: Warum fühlt sich diese Impfung wie Erpressung an und hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, der an Willkür denken lässt?
Das Narrativ der Impfung ist weltweit machtvoll. Sie bringe das „Gute“ für die Menschen, Gesundheit für alle, so wird es immer wieder betont. Viele andere Diskurse werden dabei ausgeblendet oder als „Verschwörungstheorie“ diffamiert. Gerade deshalb lässt das Thema Pflichtimpfung aktuell in Südtirol die Gemüter hochkochen, fast so, wie dies früher nur die Religion vermochte. Für die Impfung politisch instrumentalisiert ins Feld geführt werden stets die Herdenimmunität und die Solidarität den Mitmenschen gegenüber, v. a. gegenüber jenen mit einem schwachen Immunsystem. Es lässt sich wohl nachvollziehen, dass mit den Impfungen die Zahl der Infektionskrankheiten zurückgegangen ist, aber welche anderen Faktoren dabei eine Rolle spielen könnten, beispielsweise die in den letzten Jahrzehnten rapide angestiegenen hygienischen Bedingungen, wird in der Öffentlichkeit so gut wie gar nicht thematisiert. Ich frage mich ernsthaft, welche überzeugenden Evidenzen es dafür gibt, dass meine Kinder mit einer Impfung, die ihre eigene Gesundheit auf Spiel setzt, unsere Mitmenschen schützen bzw. umgekehrt als Nicht-Geimpfte eine Gefahr für diese jene Mitmenschen darstellen können? Ich bin mir keineswegs selbst die nächste. Ich lehne jedoch totalitäre Entscheidungen aus vollstem Herzen ab und die gewaltsam durchgesetzte Impfpflicht lässt es leider zusätzlich gänzlich an Überzeugungskraft und Aufklärungsarbeit fehlen. Deshalb halte ich es mit der politischen Theoretikerin Hannah Arendt, so wie sie es im Hinblick auf totalitäre Herrschaftssysteme empfohlen hat, und wie es auch am Gerichtsplatz in Bozen anhand einer Lichtinstallation am Finanzgebäude/Piffrader-Relief in anderen Worten nachzulesen ist: Es gab keine Möglichkeit des Widerstands, aber es gibt die Möglichkeit, nichts zu tun. Und auch Nicht-Handeln ist eine Form des (politischen) Handelns.
Ich stelle in Frage, dass
Ich stelle in Frage, dass dieser Artikel authentisch ist, in dem Sinne dass es wirklich von einer Mutter von zwei Kindern geschrieben wurde, geschweige denn der Name "Sarah Agostini" authentisch ist, sondern von einer oder mehreren Personen erstellt die systematisch Zweifel schüren wollen.
Dieser Satz ist absolut unglaubwürdige:
>Diese Nachricht hat uns alle sehr kurzfristig erreicht, so knapp vor Beginn des Kindergartenjahres, dass uns nun nicht mehr viel Zeit zum verantwortungsvollen Abwägen und überzeugten Handeln bleibt.<
Hat "Frau Agostini" erst vor kurzem von eine mehrjährige Medienabstinenz beendet, oder warum hat Sie sich erst jetzt mit dem Thema beschäftigt, obwohl die Polemik in Südtirol seit Jahren grassiert?
Frau Agostini schafft es trotz dass Sie sich erst jetzt unter Zeitdruck fühlt für Ihre Kinder die Situation "abzuwägen", alle möglichen Punkte anzusprechen ohne einen einzigen zu beantworten.
Hier wird nochmals angesetzt um Zweifel zu schüren:
> Obgleich es mittels digitaler Medien vergleichsweise einfach ist, sich zu informieren, werden diese Zweifel, nicht zuletzt aufgrund der Kontroversität der Thematik, von vielen Fragen genährt.<
Hier werden auf subtile Weise Gegner und Befürworter auf eine Ebene gestellt, obwohl dies vergleichbar ist wie jene die Kontrovers diskutieren ob Rauchen ungesund ist, die Erde eine Kugel oder eine Scheibe ist, der Klimawandel Menschengemacht ist und ob ein Zusammenhang zwischen Corona und G5 bestehet.
Auch der abscheuliche Vergleich mit Contergan hinkt. Dieses Medikament wurde 1956 eingeführt und 1961 nachdem man den Zusammenhang mit Missbildungen festgestellt hatte, wieder vom Markt genommen.
Impfungen, und vor allem jene die Pflicht für Kinder sind, sind schon seit Jahrzehnten auf dem Markt und wurden Milliardenfach angewendet und haben mindestens hunderte Millionen Menschen davor bewahrt schwere gesundheitliche Komplikationen zu erleiden. Hier nochmals Angst zu schüren ist geschmacklos und zu schaden der Allgemeinheit.
Und nochmals "Frau Agostini", anstatt mit sog. unbeantworteten Fragen so einfach in den Raum zu Stellen, informieren Sie sich doch mal besser bei Ihrer Kinderärztin und bei den Behörden.
P.S.
Und anstatt die Frage zu stellen:>Wie hängen Impfung und Autismus zusammen?< Die schon längst debunked wurde, sollte man sich eher fragen in wie weit Autismus und renitente Impfverweigerung zusammenhänngen.
Antwort auf Ich stelle in Frage, dass von gorgias
Danke, Sie haben den Nagel
Danke, Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen.
Antwort auf Ich stelle in Frage, dass von gorgias
Nun, wir werden es bestimmte
Nun, wir werden es bestimmte nicht erfahren, ob Frau Agostini, die sich just für diesen Blogbeitrag hier registriert hat, wirklich eine Frau Agostini ist - oder ob nicht eher ein mutmaßlicher Spindoctor hier glattgebügelte und empathiefordernde Propaganda verfasst hat.
Falls es das ist - und beim Lesen wirkt es leider auf mich wirklich so - dann ist es ein Beispiel für besonders schlechte Propaganda, weil sie beim Empfänger sofort als solche eingeordnet wird.
Ein bisschen weniger Tränendrüse und ein bisschen glaubwürdigere Aussagen wären eine erste Verbesserung, der Verzicht auf absurde Vergleiche mit Contergan, totalitären Regimes und Hannah Arendt Zitate die zweite. Dann erst könnte es vielleicht klappen, den Beitrag als "glaubwürdige Wortmeldung" beim Leser ankommen zu lassen.
Antwort auf Nun, wir werden es bestimmte von Christoph Moar
Wenn Ihr Resümee ist, dass
Wenn Ihr Resümee ist, dass man es nicht zu 100% ausschließen kann, aber das Ganze als vollkommen Unglaubwürdig rüber kommt, dann kann ich Ihnen gerne zustimmen.
Antwort auf Wenn Ihr Resümee ist, dass von gorgias
Unbedingt. Mein Eindruck
Unbedingt. Mein Eindruck sollte auch auf jeden Fall an Gorgias' Kommentar anknüpfen. Wenn ich mir mittlerweile die weiteren Neuzugänge und Kommentare so anschaue, so befürchte ich, verfestigt sich gerade mein erster Eindruck: Trump macht Photo Ops, andere halt Mütterbriefe. Und gottlob, möge man mir halt vorwerfen, dass ich mich irre.
Antwort auf Ich stelle in Frage, dass von gorgias
Sie scheinen eine…
Sie scheinen eine Impfbefürworterin zu sein, was ist der genaue Grund?
Ein gelungener Artikel!
Ein gelungener Artikel!
Ich glaube die meisten hier
Ich glaube die meisten hier die voll für die Pflichtimpfungen einstehen haben noch nie einen Beipackzettel gelesen
Ich finde den Artikel von
Ich finde den Artikel von Frau Agostini authentisch und ich kann mich als Mutter von zwei kleinen Kindern gut in ihre Situation hineinfühlen. Medikamente haben Nebenwirkungen... Mit diesem Wissen muss ich, bzw. müssen wir als Eltern, für unsere Entscheidungen geradestehen.
Danke Sarah für deine
Danke Sarah für deine ehrlichen Worte, du sprichst vielen Müttern aus der Seele !
Verzeiht, wenn ich beim Lesen
Verzeiht, wenn ich beim Lesen einiger Kommentare schmunzeln musste. Es ist einfach amüsant zu sehen, wie die Authentizität einer Person, die man sehr gut kennt, in Frage gestellt wird. Aber ich kann euch "beruhigen", diese Sarah Agostini gibt es wirklich!
Danke Sarah für diesen super Beitrag, du sprichst vielen Eltern aus der Seele!
Ich bin genau, wie du ja weißt, deiner Meinung!!
Ich glaube sie haben keine
Ich glaube sie haben keine Kinder oder einfach nur nicht bereit eine andere Meinung als die ihre zu akzeptieren.
Antwort auf Ich glaube sie haben keine von Hei Pi
Ein Gynäkologe muss keine
Ein Gynäkologe muss keine Frau sein, ein Urologe kein Mann, ein Kinderarzt muss keine Kinder haben und ein Veterinär muss kein Hund, Katz oder Ross sein, sondern sein Fach verstehen.
Und wenn Laien miteinander diskutieren zählt wenn schon die Plausibilität der Argumente und die Richtigkeit der Fakten eine Rolle und nicht die Anzahl der Nachkommen erster Generation.
Wer hat da keine Kinder?
Wer hat da keine Kinder?
https://www.salto.bz/de/article/30042019/wutrede-wider-die-impfgegner
Antwort auf Wer hat da keine Kinder? von Elisabeth Garber
Auf so ein Todschlagargument
Wer auf so ein Todschlagargument antwortet, sollte aufpassen dass er es mit seiner Gegenargumentation am Ende nicht auch noch aufwertet.
Kann sein daß sie noch nie
Kann sein daß sie noch nie bei einer Impfung eines Kindes dabei waren, weil sie keine haben? Ich kann ihnen sagen daß kein Arzt ihnen schriftlich gibt daß Impfungen harmlos sind und er für evtl. Impfungschäden die volle Verantwortung übernimmt.
Seinerzeit hat der "Rotbart"
Seinerzeit hat der "Rotbart" Joachim Haspinger gegen das Impfen gewettert, weil er es als Kapuzinerpater nicht besser wusste und weil auch der Papst gegen die Impfung war, die er als nicht erlaubten Eingriff in die göttliche Schöpfung bezeichnete. Das war im Jahr 1809, aber manche sind eben auf diesem Niveau stehen geblieben. Es braucht Geduld, aber auch Konsequenz, um diese Menschen vom 19. in das 21. Jahrhundert zu führen.
Antwort auf Seinerzeit hat der "Rotbart" von Hartmuth Staffler
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Flott, :-) Ihr trockener Humor! @ H. Staffler
Schon die Tatsache, dass hier
Schon die Tatsache, dass hier wieder und immer noch die Korrelation Impfung-Autismus ins Spiel gebracht wird, führt den ganzen Kommentar ad absurdum. Es ist nämlich ein Beweis, dass der Wille zur Information gar nicht vorhanden ist. Das Netz ist nämlich voll von Berichten zu Andrew Wakefield und weshalb er seine Approbation als Arzt verloren hat.
Stimme dem Kommentar von
Stimme dem Kommentar von Gorgias vollinhaltlich zu. Die Rücksichtslosigkeit gegenüber Menschen denen es nicht so gut geht nimmt leider zu.
Antwort auf Stimme dem Kommentar von von Hans Unterholzner
Aber nicht von denen die sich
Aber nicht von denen die sich Gedanken zur Gesundheit ihrer Kinder machen. Aber leider veblöden die meisten Menschen zunehmend und glauben nur die Pharmaindustrie kann die Menschheit retten. Einfach nur noch traurig.