Stammtischdemokratie
Land kurz vor der Bildung einer neuen Landesregierung steht , finde ich meine Frage bzw Überlegung : was braucht ein Mensch an „Kompetenzen“ oder Studientiteln , damit er ein guter Politiker ist oder wird……Soll er akademisch betitelt sein, soll er ein leidenschaftlicher Prediger sein oder einfach selbstlos wie „Flori Mussner“….wie steht es mit dem Sprachgebrauch und deren Zwei-„Drei“-sprachigkeitsnachweis.
Ist meine Frage berechtigt, ist sie naiv, ist sie unwissend, oder ist sie sogar überflüssig……Da in meinem Beruf die Kompetenzen immer wieder zur Debatte stehen, finde ich die Frage legitim.
Es ist wohl keine Antwort zu erwarten, doch wäre es interessant einen neuen Grundsatz für das gesellschaftliche System zu entwickeln.
Diese „Elite“-Menschen , Politiker, die unsere Kompetenzen also gesetzmässig bestimmen, brauchen selbst keine, denn Politik ist bekanntlich kein Beruf . Meines Wissens , sind sie laut Autonomiestatut auch nicht einem Vorweis der zwei oder sogar drei Sprachen verpflichtet, d.h. der Sprachengebrauch steht frei.
Irgendwie liegt hier ein paradoxer Ansatz der gesellschaftlichen Struktur, welche als „Ideal“ gepriessen wird.
Es fehlt einfach etwas Wichtiges und zwar, das Vertrauen der Bürger in die persönliche Integrität ihrer politischen Repräsentanten . Anders gesagt, wieso soll ich Kompetenzen vorweisen ,welche mein Vertreter im höchsten verantwortungsvollen politischen Amt, nicht mitbringt……..
An diesem Punkt könnte man dann wohl sagen , wer nichts wird in unserer „hoch-gebildeten“ und ausgebildeten Gesellschaft, wird Politiker.
Nein , zynisch soll mein Gedanke nicht rüberkommen, denn offensichtlich funktioniert unsere Gesellschaft und Demokratie sowie Volkswirtschaft und deren Kompetenzen nur mit gegenseitigem Vertrauen.
Lassen wir doch die Menschen und Politiker auch ohne Kompetenzen arbeiten, welche die besten Fähigkeiten und Sensibilität haben, in diesem komplexen System, die besten Antworten für die Menschen und deren Probleme zu geben.
Politiker stoßen dabei immer wieder auf ihre Grenzen, doch auch „Wir“ sogenannte Fachexperten stoßen immer mehr auf unsere Grenzen, nicht arbeiten zu können bzw arbeiten zu dürfen, da die Kompetenzen wichtiger sind als die Fähigkeiten.
Es braucht mehr Leidenschaft in dem was „man(n) werden will“ und was unsere Kinder werden wollen und können, als „sterile“ Vorschriften bzw. Kategorisierungen.
Leidenschaft ist ein Haltung ……..und nicht eine Gesinnung…….
Damit wünsche ich der neuen Landesregierung viel Kompetenz gemischt mit viel viel Leidenschaft…egal ob Frau oder Mann J
M F
ein erster Versuch Gedanken
ein erster Versuch Gedanken public zu machen :-)
Antwort auf ein erster Versuch Gedanken von Markus Ferdigg
willkommen!
Lieber Markus Ferdigg, salto.bz ist dafür da, Gedanken einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, Insofern sind Sie goldrichtig und auch mit Ihren Überlegungen zu den notwendigen und spezifischen Ausstattungen eines Politikers. Dazu passt vielleicht auch der heute erschienene Artikel "Wut- und Mutbürger in Südtirol" der die Bürger in den Mittelpunkt rückt und ihre Kompetenzen wenn es um Mitbestimmung in unseren Lebensräumen geht.
Ich finde, Du hast recht:
Ich finde, Du hast recht: Leidenschaft, oder besser, Enthusiasmus ist für diese Ämter (und andere) notwendig. Die Überbezahlung lässt mich an einer solchen Motivation zweifeln, also, wenn es sich, von diesem Aspekt her, jemand überlegen müßte, in die Politik zu gehen oder bei seinem Beruf zu bleiben, dann bestünde für mich mehr Glaubwürdigkeit. Auch, glaube ich, gibt es schon Kompetenzen, die vorzuweisen sind: es gibt Politikwissenschaftler, Volkswirte und Soziologen. Oder Philosophen, wie in der Antike. Die Redner würde ich beiseite lassen, die Praxis voraussetzen. Ich würde verlangen, dass jeder über sich selbst Bescheid weiß und sich supervisionieren läßt in dem, was er da tut an den anderen. Dazu braucht es keine Umwälzungen, das funktioniert ganz einfach.
Antwort auf Ich finde, Du hast recht: von Oskar Egger
[email protected]
danke für deinen Kommentar :-)