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Mit Schnelltest schnell aus Lockdown?

Schule und Wirtschaft werden heruntergefahren. Inzwischen soll die Bevölkerung zu einem “Befreiungsschlag” gegen Corona ausholen – und sich einem Antigentest unterziehen.
Corona-Test
Foto: Pixabay

Von “Massentests” will Thomas Widmann nichts hören. Es seien “flächendeckende Tests”, an denen er die Bevölkerung aufruft, teilzunehmen. Und zwar die gesamte Bevölkerung. “Bitte helfen Sie uns!”, so der Appell des Gesundheitslandesrates.

Ab Freitag, 20. November, und bis Anfang übernächster Woche – also übers kommende Wochenende – sollen sich 67 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler einem Corona-Schnelltest (Antigentest) unterziehen. Rund 350.000 Personen. Eine Mammut-Aufgabe, eine “enorme logistische Herausforderung”, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher, für die eine Steuerungsgruppe beim Zivilschutz eingerichtet wird. Unter der Koordination des Südtiroler Sanitätsbetriebs und in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, dem Weißen und Roten Kreuz sowie den Feuerwehren werden 794 Pfleger, Ärzte und sonstiges für Antigentests zugelassenes sanitäres Personal an 184 Standorten im ganzen Land die Testungen durchführen. Der Sinn dahinter? Corona-positive Personen herausfiltern, in Quarantäne schicken und “aus der aktuellen Situation herauskommen”, erklärt Kompatscher. Er nennt es “einen Befreiungsschlag”, den die Südtiroler nun aufgerufen sind, durchzuführen. Bis es soweit ist, werden die Corona-Maßnahmen noch einmal verschärft.

 

Neue Verordnung für zwei Wochen

 

Seit Tagen schnellen die Neuinfektionen in Südtirol in die Höhe. Zuletzt war über ein Test von zweien positiv, mehr als 460 Krankenhaus- und Klinikbetten und 37 der 77 Covid-Intensivbetten sind mit Corona-Infizierten belegt. Es wäre zwar möglich, auf bis zu 100 Intensivbetten aufzustocken, “aber es ist jetzt kritisch, weil jeden Tag Intensivpatienten dazukommen”, schildert der Landeshauptmann die Lage. Außerdem fehlt es an Personal. “Wir stoßen langsam an die Grenzen. Hätten wir im Frühjahr diese Zahlen gehabt, wäre unser Gesundheitssystem längst zusammengebrochen.”

Den Kollaps vermeiden – das soll das oberste Ziel der neuen Maßnahmen sein, auf die sich die Landesregierung am Dienstag verständigt hat. Zunächst informierten der Landeshauptmann und der Gesundheitslandesrat am Nachmittag den Landtag. Auch mit den Sozialpartnern wurde bereits ein erstes Gespräch geführt. Denn die wird es brauchen, wenn die nächste Verordnung des Landeshauptmannes kommt.

Ab Samstag, 14. November, tritt sie in Kraft, für zwei Wochen, bis zum 28. November. “Damit noch Zeit für Vorbereitungen bleibt”, meint Kompatscher. Vorbereiten müssen werden sich vor allem Eltern mit kleinen Kindern. Denn ab Montag, 16. November, werden Kinderbetreuungseinrichtungen, Kindergärten und Grundschulen für die allermeisten geschlossen bleiben. Nur Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen werden weiterhin betreut. Dazu zählen unter anderem Angestellte im Gesundheitsdienst, in Alten- und Pflegeheimen, im Zivilschutz. Möglicherweise auch Beschäftigte im Lebensmittelsektor. “Die vollständige Liste der systemrelevanten Berufe in dieser Situation wird mit den Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden erstellt”, kündigt Kompatscher an. Alle berufstätigen Eltern, die nicht darunter fallen, müssen die Betreuung ihrer Kinder selbst organisieren. Zumindest für eine Woche. Ausnahmen soll es für Kinder mit Beeinträchtigung und anderen besonderen Situationen geben.

In der Mittelschule wird ab Montag der Fernunterricht auf alle drei Schulstufen ausgedehnt. Die ersten Klassen Mittelschule, für die es diese Woche noch Präsenzunterricht gibt, werden für zwei Wochen, also bis 28. November, in den Fernunterricht geschickt.

Für Grundschulkinder findet kein Fernunterricht statt, sondern es werden Arbeitspakete vorbereitet, die sie zu Hause erledigen müssen.

Neben der Bildung ist auch die Wirtschaft von weiteren Einschränkungen betroffen. Für zwei Wochen (vom 14. bis 28. November) müssen Handwerker und Dienstleister den Kundenkontakt einstellen bzw. “auf ein Minimum reduzieren”, so Kompatscher. “Baustellen dürfen abgeschlossen, Reparaturen und notwendige Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden.” Der Produktionssektor soll weiter arbeiten, aber die Risikovermeidung weiter verbessert werden. An einem neuen Corona-Hilfspaket für die Wirtschaft wird gearbeitet.

 

Das große Frei(willigen)testen

 

“Es ist kein völliger Lockdown” in den er das Land ab Samstag schicke, betont der Landeshauptmann. Die Schließung bzw. Teilschließung der Schule werde gemacht, um mithilfe der angekündigten Testreihe weitere Corona-Infizierte herauszufinden und -zufischen. Die Testkapazitäten seien ausreichend, beteuert Widmann. Umgehend nachdem die Antigentests in Italien homologiert wurden (im August), habe man zwei Mal 300.000 Tests angefragt. “Über 100.000 sind angekommen, weitere sind auf dem Weg”, so Widmann. Außerdem habe Gesundheitsminister Roberto Speranza weitere Tests schriftlich zugesichert.

Die Tests sind freiwillig. “Bei uns ist es nicht so wie in der Slowakei, wo, wer nicht mitmacht zu Hause bleiben muss”, meint Kompatscher. Allerdings spielt man den Ball sehr wohl der Bevölkerung zu.

Wer im Zuge dieser Antigentest-Serie positiv getestet wird, muss in Quarantäne, aus der er erst mit einem negativen PCR-Test kommt. Dass diese Tatsache manch einen davon abhalten könnte, teilzunehmen, weiß Kompatscher. “Daher haben wir auch lange diskutiert, ob eine Wiedereröffnung bestimmter Dienste mit der Teilnahme kombinieren.”

 

Tatsächlich verkündet der Landeshauptmann: “Die Strategie, jetzt weiter herunterfahren und testen, dient dazu, um Schulen und Betriebe möglichst rasch wieder zu öffnen.” Doch damit die Strategie aufgeht, müssen sich genügend Menschen beteiligen. Was aber, falls das nicht passiert? Wird es dann nach zwei Wochen keine Lockerungen geben? Wird der Schulbetrieb dann nicht nach einer Woche wieder aufgenommen? Klar und deutlich äußert sich Kompatscher zu dieser Frage nicht: “Die Zielsetzung der Landesregierung ist, den Dienst nur eine Woche reduziert durchzuführen. Wir wollen mit den Tests aus der aktuellen Situation herauskommen und müssen schauen, es hinzukriegen – sonst könnte es sowieso langfristig Probleme geben.”

 

Warum die Zahlen?

 

Während der Landeshauptmann am Dienstag Nachmittag dem Landtag berichtet, wird er von mehreren Abgeordneten gefragt, wie die aktuelle Situation, aus der nun die geplante Testreihe herausführen soll, erklärbar ist.
Zum einen, weil Südtirol “ein Land mit extrem viel Mobilität” sei: “Wir sind ein Transit- und Tourismusland, aber auch die Südtiroler selbst bewegen sich viel”. Zum anderen weil sich “allzu viele Menschen nicht allzu sehr bemüht” hätten, die Regeln einzuhalten.

 

Ein Versagen der Sanitätsbehörden will er nicht einräumen. Und auch der “Südtiroler Weg” habe nicht dazu beigetragen, dass das Land aktuell eine der höchsten Infektionsraten in Italien und wohl auch Europas aufweist. “Der Südtiroler Weg war, im Frühjahr früher aufzutun und jetzt, früher strenge Regeln zu erlassen.” Selbstkritik übt Kompatscher keine, meint einzig: “Es ist nicht alles perfekt gelaufen, weder im Frühjahr noch jetzt und wohl auch im Sommer nicht.”

 

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Harry Dierstein Di., 10.11.2020 - 21:11

Hierzu bräuchte es zunächst eine erstklassige IT-Kompetenz, die in Südtirol aber nicht vorhanden ist, bzw. vom System Südtirol konsequent behindert wird.

Stichworte:
- 1.300 positive CoVid-Tests, die digital versandet sind
- bis heute keine digitale Provinz-Krankenakte
- bis heute kein digitales Provinz-Schulklassenregister
- etc.

Ich warte stündlich auf einen fähigen Staats-Kommissar, der diesen dilettantischen Widmann/Zerzer-ATHESIA Saftladen endlich übernimmt und professionell umstrukturiert.
Zum Wohle, von uns allen.

Di., 10.11.2020 - 21:11 Permalink
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Peter Gasser Di., 10.11.2020 - 21:20

Der Titel nennt sich: “Mit Schnelltest schnell aus Lockdown?”
Ich erlaube mir die Bemerkung, dass die Durchführung von Schnelltests allein *nichts* an der Seuchendynamik ändern.
Das Durchführen der Tests gibt ein Bild, eine Momentaufnahme des Geschehens, am Seuchengeschehen ändert sich dadurch aber nichts.
Unser Verhalten als Gesellschaft (Mitbürger, Lobbys, Politiker) hat uns die höchsten Infektionszahlen nicht nur in Italien, sondern mit auch in ganz Europa gebracht. Wir sind die schlechtesten.
Das Seuchengeschehen geht nur zurück, wenn wir das Virus nicht mehr füttern.
Dazu sind wir augenscheinlich nicht bereit.
Wir suchen heute schon Betten im Ausland, wissend, dass wir diese den dort lebenden Menschen wegnehmen.

Di., 10.11.2020 - 21:20 Permalink
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P. H. Mi., 11.11.2020 - 10:39

Antwort auf von Peter Gasser

Da muss ich leider widersprechen. Ich glaube, dass vielen aufgrund der fehlenden Symptome nicht klar ist, dass genau jene die größte Gefahr sind. Wenn viele sich testen lassen und ein Großteil der symptomlos-Infizierten "enttarnt" werden und sich danach in Isolation begeben, dann können wir viel erreichen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Ich werde mich jedenfalls testen lassen und möchte Teil der Lösung sein und nicht Teil des Problems. Hoffe, dass viele auch so denken und noch wichtiger handeln!

Mi., 11.11.2020 - 10:39 Permalink
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P. H. Mi., 11.11.2020 - 10:58

Antwort auf von Peter Gasser

Ich würde es mir (bin kein Experte und erst recht kein Virologe) wie folgt erklären:
Aktuell haben wir einen Stand von 100 (Beispiel). Im Sommer hatten wir einen Stand von 10. Wenn wir jetzt nichts machen, haben wir in kurzer Zeit einen Stand von 300.
Mir ist schon klar, dass wir nicht 0 erreichen werden (das werden wir im Übrigen auch lange nicht erreichen - müssen wir auch nicht) aber wir können (vorausgesetzt natürlich, dass das Vorgenommene umsetzbar ist) wieder zurück auf 20 kommen. Und das würde schon viel helfen.

Mi., 11.11.2020 - 10:58 Permalink
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Martin Aufderklamm Di., 10.11.2020 - 21:35

Schau'n mer mal, wie diese Episode dann ausgeht.
Kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese im Sinne der Südtiroler Eigenart ist: "alles größer und besser. Mir sein mir!"
Ich möchte mich gerne täuschen.

Di., 10.11.2020 - 21:35 Permalink
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Martin Koellen… Di., 10.11.2020 - 21:47

"Alle berufstätigen Eltern, die nicht darunter fallen, müssen die Betreuung ihrer Kinder selbst organisieren."
Sehr gute Idee, Oma und Opa wieder mehr einzubeziehen...

Zum anderen weil sich “allzu viele Menschen nicht allzu sehr bemüht” haben
Schuld ist natürlich die Bevökerung. Und das beste ist, sie glaubt es auch noch. Wie praktisch, wär ja blöd, wenn sonst noch jemand Verantwortung für sein tun (oder nicht tun) übernehmen müsste.

Di., 10.11.2020 - 21:47 Permalink
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Andrea Terrigno Di., 10.11.2020 - 21:53

Jede*r sollte etwas Selbstkritik üben, lieber Arno. Dass unsere (leider unterbezahlten) Schlüsselfiguren die kostbare Zeit verstreichen ließen, stimmt genau so wie die Tatsache, dass das Volk sich nach monatelanger Isolation wieder ins soziale Getümmel gestürzt hat.
Wir haben alle irgendwie gedacht/gehofft, dass die Sache gegessen wäre. Es geht auch nicht darum, drei- oder viermal soviele Betten in der Intensivstation zu haben (doppelt soviele wären wahrscheinlich nicht schlecht, könnten wir uns wahrscheinlich schon leisten, so wie mehr Personal mit besseren Bedingungen). Hätten wir aber nicht etwas früher so drastisch eingreifen sollen?

Di., 10.11.2020 - 21:53 Permalink
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Peter Gasser Di., 10.11.2020 - 22:13

Was ich trotzdem nicht verstehe: wodurch ändert sich durch die Tests etwas am Seuchengeschehen innerhalb einer Woche, dass man darauf kausalbezogen behaupten kann, nach einer Woche werden die Maßnehmen aufgehoben.
Sachlich ist diese Behauptung nicht nachvollziehbar und nicht umsetzbar.
Wir haben die schlechtesten Zahlen in Italien und Europa.
(Warum haben wir diese?)

Di., 10.11.2020 - 22:13 Permalink
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Martin Koellen… Di., 10.11.2020 - 22:38

Antwort auf von Peter Gasser

Wenn man durch die Massentests, ich meine natürlich flächendeckende Tests, die Dunkelziffer beinahe vollständig identifizieren und effizient isolieren könnte, würde man das Infektionsgeschehen auf beinahe Null bringen. Es würde sich danach natürlich wieder langsam hochschrauben, aber Weihnachten wäre gerettet.
Wird aus vielen Gründen nicht funktionieren. Klingt eher nach Verzweiflungstat als nach Plan. Ich frage mich immer noch, wer denn die Experten sind, welche über unser Schicksal bestimmen.

Di., 10.11.2020 - 22:38 Permalink
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Thomas Unterwinkler Di., 10.11.2020 - 23:35

Antwort auf von Martin Koellen…

Die Expertenkommission, welche die Landesregierung in Sachen Coronavirus berät, setzt sich wie folgt zusammen:
Dagmar Regele, Elisabetta Pagani, Elke Maria Erne, Marc Kaufmann (alle Bozen), Andrea Crisanti (Padua), Maria Rosaria Capobianchi, Antonio Menditto (beide Rom), Osamah Hamouda (Hannover), Herwig Kollaritsch, Herwig Ostermann (beide Wien), Dieter Kissling (Baden).
Ich gehe mal davon aus, dass diese Kommission an der heute getroffenen Entscheidung beteiligt war.

Di., 10.11.2020 - 23:35 Permalink
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Peter Gasser Mi., 11.11.2020 - 06:48

Antwort auf von Martin Koellen…

Prof. Herwig Kollaritsch am 30. Juni im Interview:
“Grundsätzlich halte ich es für vernünftig, wenn man die empfohlenen Maßnahmen auch weiterhin tatsächlich einhält. Deswegen empfehlen wir sie auch. Das hat ja einen Grund. Es ist sicherlich so, dass wir bedauerlicherweise feststellen müssen, dass der Großteil der Bevölkerung in dem Moment, wo die Lockerungen ermöglicht wurden, das gleichgesetzt haben mit einem Ende der Gefährdung. Und das ist falsch. Wir haben durch die einschränkenden Maßnahmen das Virus quasi ein bisschen gezügelt, weil wir die Übertragung behindert haben. Das hat die Zahlen zurückgehen lassen, was uns dazu berechtigt hat, auch wieder entsprechende Schritte in Richtung Lockerung dieser Maßnahmen zu setzen. Wenn die Zahl der Infektionen gering ist, sind natürlich auch die Gefahren einer Infektion, also einer Übertragung, geringer. Aber dieser Effekt ist natürlich auch umkehrbar. Das bedeutet: Wenn man jetzt wieder sehr großzügig ist und die Infektionen wieder so zulässt, wie es zu Beginn der ersten Welle der Fall war, werden wir wieder genau dasselbe Problem bekommen wie damals”.
Man sage nicht, man konnte es nicht wissen: “... werden wir wieder genau dasselbe Problem bekommen wie damals“.
Nun haben wir es, aber nicht “dasselbe”, sondern das noch grössere, siehe Krankenhaus Bozen.
Und es ist wohl die logische Folgerung der Aufgabe der Nachverfolgung des Umfeldes der Positivfälle, da dafür keine mit anderen vergleichbaren Ressourcen zur Verfügung gestellt worden sind - und die logische Folgerung des leichtfertigen Verhaltens der “Coronaleugner”.

Mi., 11.11.2020 - 06:48 Permalink
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Peter Gasser Di., 10.11.2020 - 22:56

Die Behauptung des Landesrates, dass die Maßnahmen (Schließung der Schulen) nach einer Woche aufgehoben werden.
Durch das Durchführen der Tests ändert sich bis dahin nichts am Seuchengeschehen.
Und die Wirkung von Maßnehmen zeigt sich erst nach frühestens 2 Wochen.
Wieso soll das Durchführen der Tests ursächlich der Aufhebung der Maßnahmen dienen, und das schon nach einer Woche? Ich verstehe da weder den sachlichen Hintergrund noch den kausalen Zusammenhang, noch die Schlussfolgerung.
Tests geben ein Bild der Situation, sind aber selbst keine Maßnahme, welch kausal ins Seuchengeschehen hineinwirken kann.
Um es brutal zu sagen: ob getestet wird oder nicht ist dem Virus egal.
Nur eines stoppt das Virus: wenn wir es nicht mehr füttern, wenn wir nicht mehr dessen Kopiermaschine sind.
Dass wir das nicht ernst nehmen, zeigt der Umstand, dass wir italien- und europaweit Nummer 1 sind: am schlimmen Ende der Skala.

Di., 10.11.2020 - 22:56 Permalink
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Elisabeth Delago Mi., 11.11.2020 - 07:27

Antwort auf von Peter Gasser

Ich bin seit den Frühjahr in der USCA tätig, d.h. ich mache Hausvisiten als Ärztin bei Covid-19 Patienten. Diese sind zu Hause alleingelassen und verängstigt. Statt Massentests brauchen wir eine gute ärztliche Betreuung zu Hause, dann müssen wir nur sehr wenige Patienten einliefern!!

Mi., 11.11.2020 - 07:27 Permalink
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pérvasion Mi., 11.11.2020 - 09:47

Antwort auf von Peter Gasser

»Wieso soll das Durchführen der Tests ursächlich der Aufhebung der Maßnahmen dienen, und das schon nach einer Woche? Ich verstehe da weder den sachlichen Hintergrund noch den kausalen Zusammenhang, noch die Schlussfolgerung.«

Ich weiß nicht, was ich von dem Vorgehen und von der Ankündigung halten soll, aber einen (potentiellen) Zusammenhang gibt es m.M.n. schon: Wenn die positiv Getesteten (v.a. die Asymptomatischen) dann nicht mehr herumrennen sondern in Quarantäne gestellt werden könnten, hätte das sehr wohl Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen. Das Nachverfolgen von Kontaktketten ist bei diesen Zahlen ja zu aufwändig und demnach nicht mehr zu leisten, da sind flächendeckende Tests zwar möglicherweise kostenintensiver, aber wenigstens noch umsetzbar.

Mi., 11.11.2020 - 09:47 Permalink
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Peter Gasser Mi., 11.11.2020 - 10:19

Antwort auf von pérvasion

Das ist mir schon klar, wenn NACHHER alle Positiven auch den PCR-Test erhalten, aber SOFORT in Quarantäne kommen, und deren Kontaktpersonen auch. Aber es heisst ja, nach den TESTS will man öffnen - und die Tests alleine sind KEINE Massnahme.
Das Durchführen von 350.000 Schnelltests mit nachfolgenden PCR-Tests bei etwa 3.500 Positiven (1%), und das Nachvervfolgen von etwa 30.000 Kontaktpersonen will man in 1 Woche erledigen, damit man nach 1er Woche die Schulen öffnen und nach 2 Wochen allgemein die Maßnahmen herunterfahren kann? Maßnehmen, deren Wirkung sich erst in 2-4 Wochen zeigen wird?
Mit Verlaub, das ist unerfüllbares Wunschdenken - das dürfte man so den Bürgern nicht sagen.
Wir haben die schlimmste Situation in Italien und Europa, und die Politik redet vor, dass die Maßnahmen nach 1er bzw. 2 Wochen aufgehoben werden... sorry, aber dafür sollte man kein Verständnis haben.
Eine Kommunikation mit mehr ehrlicher Wirklichkeitsbetrachtung wäre doch allemal langfristig besser.
Wie will man in 10 Tagen erklären, dass man bereits vorher wusste, dass die Maßnahmen länger dauern müssen, etwas, was im benachbarten Ausland ohne Scheu offen und transparent kommuniziert und umgesetzt wird.
Unser Weg hat uns bisher zum am schwersten betroffenen Gebiet in ganz Italien und mit in ganz Europa gebracht, und der Landesrat verspricht, dass die Maßnahmen nach 1er Woche teils, und nach 2 Wochen fast gänzlich heruntergefahren werden.
Glauben findet in der Kirche statt; das Virus agiert aber nach biologischen und mathematischen Mustern, und nicht nach Glauben und Wunschdenken - leider.

Mi., 11.11.2020 - 10:19 Permalink
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Georg Holzer Mi., 11.11.2020 - 08:31

Was kostet so ein flächendeckender Test von ca.300.000 Stück? Das Geld könnte sinnvoller eingesetzt werden und was bringt das wirklich? Ich denke die verantwortlichen Politiker und die Sanitätsspitze suchen nur eine Ausrede um den anstehenden Lockdown zu rechtfertigen der um Wochen zu spät kommt und die Schuld für ihre Untätigkeit der letzten Monate irgendwie abzulenken.

Mi., 11.11.2020 - 08:31 Permalink
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Frank Fink Mi., 11.11.2020 - 09:42

Ich finde es grundsätzlich interessant, dass viele die Schuld für die jetzige Lage, den Politikern in die Schuhe schieben wollen. Grundsätzlich stimme ich vielem hier zu: Das Krisen-Management ist nicht gut - aber an den hohen Infektionszahlen ist nicht die Politik Schuld. JEDE/R Südtiroler/in wusste von der zweiten Welle - trotzdem sind alle zum Törggelen, Manschaftssport, Chor oder in die Disco Exclusiv in Lana. Hätte die Politik Anfang September das alles verboten, hätten in genau diesem Forum alle nach Eigenverantwortung geschrien. Davon lese ich hier jetzt eigenartiger Weise nichts mehr. Die Therapie mag mangelhaft sein, aber für die Verbreitung der Krankheit sind schon wir Bürger/innen verantwortlich!

Mi., 11.11.2020 - 09:42 Permalink
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Nadine Laqua Mi., 11.11.2020 - 15:33

Antwort auf von Frank Fink

Nein, nein und nochmals nein..... es stimmt einfach nicht, das der durchschnittliche Südtiroler sorglos getörgglt, gefeiert und getanzt hat. Vielleicht die Jugendlichen, vielleicht manche Fussballfans, vielleicht einige Touristiker. Aber ein Großteil der Menschen hat sich bestmöglich verhalten!

Mi., 11.11.2020 - 15:33 Permalink
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Heinrich Zanon Mi., 11.11.2020 - 10:10

Ein rascher, massiver und breitgefächerter Einsatz von Antigen-Schnelltests wird zweifelsohne hilfreich sein und ist sehr zu begrüßen. Er wird es ermöglichen, in kurzer Zeit viele, vor allem auch viele asymptomatische Träger des Covid-19-Virus zu orten, am freien Zirkulieren zu hindern und so die Spirale der Ansteckungen zurückzuschrauben.
Antigen-Schnelltests ergeben allerdings nur Momentaufnahmen.
Es wird daher sicherlich nötig sein, das geplante große Massentesten durch gezielte weitere Antigen-Schnelltests zu ergänzen, vor allem an Menschen, die zulässigerweise und systembedingt häufigem Kontakt mit anderen Personen ausgesetzt sind (beispielsweise im Bereich des Gesundheitswesens oder des Unterrichtswesens, in Betrieben und im Handel, als Pendler und in vergleichbaren Situationen).
Dringend zu fordern wäre es, solche Menschen, sofern sie in einem öffentlichen Dienstverhältnis stehen, zu derartigen regelmäßigen Schnelltests zu verpflichten.
Möglicherweise könnte auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel Personen vorbehalten werden, die sich einem entsprechenden Testprogramm unterworfen haben und unterwerfen.

Mi., 11.11.2020 - 10:10 Permalink
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Profil für Benutzer Frank Fink
Frank Fink Mi., 11.11.2020 - 16:39

@ Nadine: ja, das würde mich auch interessieren - wie hat sich das Virus dann so ausbreiten können? Es heißt ja nicht, dass alle so gehandelt haben - aber genug. Mir haben einige italienische Lieferanten gesagt, dass es hier in Südtirol viel lockerer gehandhabt wird, als weiter im Süden. Mir hat eine Wirtin eines Törggele-Kellers offen gesagt: Ja wenn ich das einhalten würde, müsste ich zusperren..

Mi., 11.11.2020 - 16:39 Permalink
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Gerhard Mumelter Do., 12.11.2020 - 06:28

Am 9. Mai war Bozen Ziel zahlreicher italienischer Fernsehteams. Ihre Botschaft an die Zuschauer im restlichen Italien: "La provincia autonoma si stacca da quanto previsto dal governo in merito alla riapertura delle attività dopo la pandemia.
Entra in vigore la legge sulla fase 2, ovvero la ripresa della libertà di movimento." Jetzt verkünden die Schlagzeilen das exakte Gegenteil: "In provincia di Bolzano da sabato cambieranno molte cose. Basta l'approccio morbido - tutto sarà parificato al decreto governativo. "
Die Kernfrage ist also: was ist schiefgelaufen in diesen Monaten, dass der Landeshauptmann die Lage jetzt als "sehr sehr kritisch" definiert, von einem "europäischen Spitzenwert" spricht. Rai-Tagesschau: "Kein Land weltweit weist eine höhere Wocheninzidenz auf als Südtirol." Kurz zusammengefasst lautet die Frage: "Musste Südtirol wieder einmal dem notorischen Zwang nachgeben, den Klassenbesten zu spielen ?

Do., 12.11.2020 - 06:28 Permalink
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Thomas Unterwinkler Do., 12.11.2020 - 12:55

Antwort auf von Gerhard Mumelter

Ich denke, man hat sich ein Stück weit an Österreich orientiert, wo im Sommer ja einige Zeit lang noch viel weiter gehende Lockerungen als in Südtirol galten (z.B. keine Maskenpflicht im Supermarkt und in der Gastronomie).
Das Problem an dieser Strategie: Es hat sich herausgestellt, dass sie nicht funktioniert, Österreich steht derzeit im europäischen Vergleich äußerst schlecht da, hat eine der höchsten 7-Tages-Inzidenzen (Stand heute 559 - was im Vergleich mit Italien schlecht und im Vergleich mit Deutschland sehr schlecht ist).
Der Unterschied zwischen Österreich und Südtirol ist, dass die Krankenhaus-Kapazitäten in Österreich größer sind, so dass man dort vorläufig noch keinen Zusammenbruch des Gesundheitswesens befürchten muss (wobei sich in Oberösterreich und Vorarlberg aber Engpässe abzuzeichnen beginnen).

Do., 12.11.2020 - 12:55 Permalink
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Andreas gugger Do., 12.11.2020 - 07:03

Ohne eine entsprechende Verpflichtung wird sich der Großteil der Südtiroler nicht zu diesem massentests bewegen lassen. Verwunderlich ist bereits umso mehr dass sich die sonst so laut beklagenden lobbies wie der HGV oder der Bauernbunds noch nicht gemeldet haben. In den Sommer und Erntemonaten musste das Land tief in die Tasche greifen um die Touristen und Erntehelfer ins Land zu holen. Das Ergebnis sieht man jetzt.

Do., 12.11.2020 - 07:03 Permalink
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Profil für Benutzer Heinrich Zanon
Heinrich Zanon Do., 12.11.2020 - 11:53

Das Vertrauen unserer Mitbürger in die Zielsicherheit der Entscheidungen zur Bekämpfung der Covid-9-Pandemie hat zunehmend abgenommen und vielfach hat sich großer Überdruß eingestellt.
Es steht also zu befürchten, dass der für die kommende Woche geplante und als freiwillig deklarierte Massentest der Bevölkerung mit Antigentests ein katastrophaler Flop werden und auch nicht annähernd die ins Auge gefaßte Mindestbeteiligung erfahren könnte.
Um einer solchen Gefahr vorzubeugen, werden Landesregierung und Sanitätsbetrieb gut daran tun, uns Bürgern im Vorfeld, möglichst noch in dieser Woche, reinen Wein einzuschenken, also die wichtigsten Unsicherheiten in unzweideutiger Form auszuräumen und insbesondere Antworten etwa auf folgende Fragen zu liefern:
1. Wie wird sichergestellt sein, dass es bei den Testvorgängen zu keinen unzumutbar langen Wartezeiten und insbesondere nicht zu gefährlichen Menschenansammlungen kommen kann?
2. Werden Personen, die beim Antigenschnell-Test sich als positiv erweisen sollten, einem anschließenden PCR-Test unterzogen?
3. Wo, wie und innerhalb welcher Zeiten würde ein derartiger PCR-Test vorgenommen?
4. Wo genau müssen bzw. können Personen, welche beim Antigen-Schnell-Test als positiv aufscheinen, sich in Isolation begeben?
5. Welche Auswirkungen erzeugt ein positives Ergebnis beim Antigen-Test für die mit dem Getesteten im selben Haushalt lebenden Menschen?
6. Welche Auswirkungen erzeugt ein solches positives Ergebnis bei Schülern für die Schule und bei berufstätigen Getesteten für das Umfeld am Arbeitsplatz?
7. Wann erfolgt nach der Beurkundung eines positiven Ergebnisses beim Antigen-Schnelltest die amtliche Verhängung einer Quarantäne und wie (vor allem ab wann) wird die zeitliche Dauer der Quarantäne berechnet werden?

Do., 12.11.2020 - 11:53 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Do., 12.11.2020 - 12:14

Antwort auf von Heinrich Zanon

Zudem wäre es gut zu klären, dass die Durchführung von Tests selbst keine “Maßnahme” ist, aufgrund der man Seuchenschutz-Maßnahmen nach 1er (!!) Woche aufheben kann; eine Änderung im Seuchengeschehen wird nur erreicht, wenn nach den Schnelltest die positiven Mitbürger einen PCR-Test machen, in Quarantäne gehen, und deren Kontaktpersonen ebenfalls unmittelbar getestet werden, und bis zum neg. Ergebnis isoliert bleiben; das alles wird 3-6 Wochen dauern, bis eine merkliche Entlastung eintritt.
Da verliert die Politik weiter Vertrauen, wenn man heute schon trotz höchster Inzidenzwerte weltweit behauptet, nach 1er bzw. 2 Wochen alle Maßnahmen aufzuheben. Das wird man weder verantwortungsvoll können, noch überhaupt dürfen: wozu verspricht man es dann den Bürgern?

Do., 12.11.2020 - 12:14 Permalink
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Profil für Benutzer Jump Jack
Jump Jack Do., 12.11.2020 - 14:58

Antwort auf von Peter Gasser

ist vlt. z.T. off topic aber ................trotzdem nur noch ein Denkanstoß in Bezug auf den Inzidenzwert.....
Als 7-Tagessumme der Neuinfektionen bezogen auf 100.000 Einwohner, steigt dieser Wert natürlich auch mit der Anzahl der Testungen.......
Das macht den Vergleich von Inzidenzwerten nur dann zulässig (Südt. zur Zeit ca. 850 und z.B. LK Traunstein in D bei 380 und Tirol bei aktuell bei ca. 780 (auch nicht ganz ohne gell) Quelle: RKI.de - Covid-19-Dashboard von RKI und JHU), wenn annähernd gleiche Testungen vorgenommen und gezählt werden (und da könnte es regional und international durchwegs auch Unterschiede geben.....) oder die Anzahl der Testungen als Faktor in den Vergleich miteinfließen (und das geschieht meines Wissens nicht).........
und zweitens spekuliere ich mal, dass die Epidemie nicht überall zeitgleich gleich intensiv auftritt.
Also wir gleichen zwar nicht Äpfel mit Birnen, aber vielleicht Golden mit Granny.

Die Situation ist trotzdem Schei**e mit oder ohne Inzidenzwert, da brauchen wir gar nicht lang rumdiskutieren, schlichtweg, weil die essentiellen KH Ressourcen bald erschöpft sind....

Do., 12.11.2020 - 14:58 Permalink
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Profil für Benutzer ml Dorfmann
ml Dorfmann Do., 12.11.2020 - 14:53

Dieses Warten auf die neue Verordnung ist unerträglich. Das dritte Mal in zwei Wochen, diese Unsicherheit ist zutiefst verstörend.
Ich versteh auch nicht, warum sie so solange darüber diskutieren müssen, wer offen lassen darf. Je mehr Betriebe offen lassen dürfen, desto weniger Leute lassen sich testen, sie müssen dann ja eventuell in Quarantäne, das ist meine Befürchtung.

Do., 12.11.2020 - 14:53 Permalink
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Profil für Benutzer Christoph Gatscher
Christoph Gatscher Do., 12.11.2020 - 18:50

Ich denke wenn so viele Menschen auf einmal getestet werden wird es zu Menschenansammlungen kommen wie Bozen es noch nie gesehen hat.
Die Autoschlange wird einige Kilometer lang sein, wahrscheinlich kommt es auch zu Tumulten.
Beste Voraussetzungen dass sich richtig viele Leute erst recht anstecken werden.

Do., 12.11.2020 - 18:50 Permalink
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Profil für Benutzer Georg Holzer
Georg Holzer Fr., 13.11.2020 - 08:49

Da werden Millionen rausgeschmissen für 350.000 Tests in 3 Tagen, wie soll denn die Sanitätsverwaltung das verarbeiten und die positiven verständigen und in Quarantene schicken, wenn sie es nicht mal schafft täglich ca. 2000 Tests richtig und schnell zu verwalten, die positiven Mitbürger zu verständigen und die Nachverfolgung der Kontaktpersonen zu erfassen? Das ist reine Verar...... und Steuergeldverschwendung!

Fr., 13.11.2020 - 08:49 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Fr., 13.11.2020 - 09:24

Antwort auf von Georg Holzer

... ja das wird interessant: das müssten als Momentaufnahme bei 1 - 2% Infektionsrate etwa 3.000 bis 5.000 Positive sein mit einigen 10.000 Familienmitgliedern und Kontaktpersonen...
Da sind schnell 10% der Südtiroler in Quarantäne: ob und wie man das wohl kontrollieren kann?

Fr., 13.11.2020 - 09:24 Permalink
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Martin Koellen… Fr., 13.11.2020 - 17:02

Antwort auf von Peter Gasser

Was auch interessant ist, dass beim verwendeten Test (der gegen den PCR Test validiert wurde)unter der Annahme einer Prävalenz von 2% sich ein positiver Vorhersagewert (also die Wahrscheinlichkeit dass der Patient bei einem positiven Test wirklich infiziert ist) von 85.97% (46.39% - 97.75%).
Bei einer Prävalenz von 1% wären es nur 75.20% (29.99% - 95.55%)
Da sind dann schnell einmal ein paar tausend Menschen zuviel in Quarantäne

.

Diese Berechnungen laut Datenblatt http://sdbiosensor.com/xe/?module=file&act=procFileDownload&file_srl=18… des Tests, welche die Firma Relab vertreibt, die den Zuschlag vom Sanitätsbetrieb erhalten hat https://www.ausschreibungen-suedtirol.it/pleiade/?pagina=templateManage… Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass dieser Test beim Massenscreening benutzt werden wird.

Fr., 13.11.2020 - 17:02 Permalink