Vielleicht wurde schon
Vielleicht wurde schon einkalkuliert, dass nicht alle 350.000 Personen hingehen.....
Dauert der gesamte Vorgang auch nur 7 Minuten, wird man nur knapp die Hälfte jener Tests schaffen, die man sich zum Ziel gesetzt hat. Und auch dafür wird man so arbeiten müssen, wie die Mechaniker von Red Bull beim Boxenstopp.
Vielleicht wurde schon einkalkuliert, dass nicht alle 350.000 Personen hingehen.....
In seinem hervorragenden Artikel "Test, Test... Pest" hat Karl Hinterwaldner es letzten Donnerstag im "ff-Wochenmagazin" bereits auf den Punkt gebracht:
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=> "Testen, testen, testen – diese Strategie des Landes ist nicht aufgegangen. Am Dienstag dieser Woche kündigte die Landesregierung eine neue Strategie an: harte Ausgangsbeschränkungen für zwei Wochen – und dann ein Massentest für zwei Drittel der Südtiroler.
Damit hofft sie, das Infektionsgeschehen wieder in den Griff zu bekommen. Doch was einfach klingt, ist eine echte Mammutaufgabe: Bisher hat man 2.000 bis 3.500 Tests pro Tag gemacht und ausgewertet; dabei ist man nicht durch Schnelligkeit aufgefallen.
Nun sollen 350.000 Tests innerhalb von drei Tagen gemacht und ausgewertet werden. Das ist vergleichbar mit einer Schildkröte, die die 100 Meter plötzlich in 10 Sekunden laufen soll."
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Selbst wenn nun die Schildkröte die 100 Meter in 30 Sekunden laufen würde, wäre dies ja ein schon ein völliges Wunder. Insofern schaue ich mir das alles recht amüsiert aus einer sicheren, gelben Region (ganz ohne "eigenen Weg") von außen an und bin mal gespannt, was am Wochenende in Vaccaland so los sein wird.
Wo ist eigentlich das Popcorn?
Bitte nicht die Wunsch/Sollvorgabe von 350.000 mit den 5,5 M Einwohner der Slowakei vergleichen. Südtirol hat knapp 1/10 der Einwohner der Slowakei, bräuchte also wohl auch ca. 500 Teststationen und ca. 4.000 Mitarbeiter.
Danke für das einmal eins. Hoffen wir doch inständig dass endlich andere Köpfe diese sensiblen Kalkulationen durchführen mögen. In einer Eurac wird man sicher jemanden finden der sich dafür Zeit nehmen wird.
Könnte die kritische Presse bitte noch weiteres in Erfahrung bringen:
- bekommt jeder Teilnehmer eine Testbestätigung/ Pass und darf dann Freiheit leben - wie lange ist die Halbwertzeit?
- ist bereits eine Datenbank aufgebaut in der 350.000 Personen erfasst bzw bestätigt werden können (Archiv?)
- wie geht man mit bereits x fach getesteten vor - Menschen in Quarantäne? Doppelzählungen
- wie hoch ist und kann der Prozentsatz von den angewandten Test des falsch positiven Resultate sein?!
- die Kalkulation oben beschreibt das angepeilte Ziel der Schnelltestung von 350.000 Einwohnern. Nehmen wir an 20% positiv (falsch pos inkludiert), 70.000 positive in 3 Tagen - müssen die dann nicht etwa einem vernünftigen Test unterzogen werden ... was ja bedeuten würde das Schlamassel geht weiter... Menschen warten tagelange auf Resultate und und und... würde Wochen dauern...
Schlussfolgerung: es ist richtig und wichtig das Festangebot anzunehmen. Die Konsequenz und die Strategie im Anschluss vermisst man. Das zieht sich leider jetzt schon Monate. Am Montag nach Testende wird sich die Bevölkerung nicht wundern wenn Isolation/ Quarantäne/ schulenschliessungen folgen...
und bitte noch einen Hirnabstrich für die, die sich das ausgedacht haben.... Test positiv und dann für die laufende Legislaturperiode in Quarantene schicken und einen Mundschutz mit Lärmdämmung zwingend....
>Dazu kommt, dass die Tester, aber auch das Verwaltungspersonal wohl kaum 10 Stunden in diesem Rhythmus durcharbeiten können.<
Ist auch nicht der Fall. Nach 5 Stunden wird das Personal ausgetauscht.
Jetzt wird's peinlich, der LH rudert schon ein klein wenig zurück: https://www.tageszeitung.it/wp-content/uploads/2020/11/nota-informativa…
Wer kennt sich noch aus?
Der LH hofft wohl darauf, dass damit gar einige zuhause bleiben, und es so doch machbar ist an drei Tagen.
Rein der Abstrich braucht realistisch gerechnet zehn Sekunden. Tampon auspacken, Abstrich machen, Tampon in die Reagenz stecken, auspressen und Reagenz auf die Testprevette tröpfeln ist in einer Minute zu machen. Bei guter Organisation kann man hier mit zwei Minuten Schnitt gut planen.
Wie gesagt bei guter Organisation... Die größere Herausforderung ist die Schreibarbeit und die Datenverarbeitung. Weisses Kreuz, Rotes Kreuz und Feuerwehren werden sicher ihr Bestes geben. Hoffentlich schafft es unser Sanitätsbetrieb diese in die Lage zu versetzen, das zu bewältigen.
Genau Herr Schöpfer. Denken wir weiter: es werden Unterschriften zu leisten sein. Jeder Teilnehmer bekommt einen Stift? 350.000 Stifte? (Ein Kommentar bezüglich eventuell zur Verfügung stehender Bezugsquellen schenke ich mir an dieser Stelle, da der Polemik zuzuordnen) Aber im Ernst, noch etwas weiter gedacht: Mitarbeiter des ohnehin knapp besetzten Sanitätsbetriebes werden einem zusätzlichen Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Wie gut Schutzausrüstung wirkt, sehen wir an den Durchseuchungsraten beim Sanitätspersonal. Ist das zu verantworten? Der Kapitän eines in Seenot geratenen Schiffes verschwendet nicht seine Leuchtraketen für ein Feuerwerk...
Ein Blick auf den Beipackzettel des Covid-19 Antigen-Tests zeigt sofort dass dieser für den hier gedachten Zweck ungeeignet zu sein scheint. Hier einige Zitate daraus - man beachte die unverbindlichen Formulierungen:
"Dieses Set kann für die Zusatzdiagnostik einer Infektion mit dem Coronavirus nützlich sein." - ja, da steht wirklich "kann" und "Zusatzdiagnostik"
"Die Testergebnisse dienen lediglich der klinischen Referenz und dürfen nicht als alleinige Grundlage für die Bestätigung oder den Ausschluss eines Coronafalls verwendet werden" - ja, da steht wirklich "lediglich" und "dürfen nicht"
"Dieser Test ist für die Anwendung ... bei Patienten mit klinischen Symptomen einer Infektion mit SARS-CoV-2 bestimmt. Er liefert lediglich ein erstes Screening-Testergebnis." - ja da steht wirklich "mit klinischen Symptomen" und "lediglich"
"Das Ergebnis dieses Tests sollte nicht die einzige Grundlage für die Diagnosestellung sein ...", ja da steht wirklich "sollte nicht"
"Das Testergebnis muss von einem Arzt stets in Verbindung mit anderen verfügbaren Daten bewertet werden." - ja da steht wirklich "Arzt" und "muss"
Steht alles hier geschrieben - schwarz auf weiß.
Wie würde nun der Hausverstand die Aktion "Südtirol testet" beurteilen"
Herr Franceschini, wie wäre es mit einem konstruktiven Beitrag in dieser Krise? Beispielsweise mit einem möglichst verständlichen Artikel über:
- Abstand halten
- Maske tragen
- Hygieneregeln beachten
- Soziale Kontakte einschränken
Mein Sinn für Zahlen sagt mir, dass wir SüdtirolerInnen diese einfachen Regeln noch nicht verstanden haben.
Diese Berechnungen werden die Organisatoren wohl auch gemacht haben und man hat ja auch Erfahrung aus Sexten und Welsberg-Taisten. Die nächsten Tage werden es zeigen. Spannender bleibt wohl die Frage, ob der Sanitätsdirektor mit seiner Prognose der 10% positiven Tests recht behält. Die Anzahl der positiv Getesteten würde sich dann nämlich auf einen Schlag vervielfachen, auch wenn sie in der Statistik wohl nicht aufscheinen werden.
Nicht zu vergessen, dass die Tests in Kulturhäusern und Turnhallen etc. stattfinden. Da wäre bei zahlreicher Teilnahme Gedränge beim Rein-,Rausgehen und Warten vorprogrammiert. Mit entsprechender Viruslast.So werden letztendlich Menschenzusammenkünfte provoziert als vermieden. Wie klug das ist, werden dann die Zahlen in 2 Wochen zeigen. Vielleicht wäre es besser, die Menschen in die Natur an die frische Luft zu schicken und zum Wandern/Spaziergehen zu annimieren?
Als medizinischer Laie stellt sich mir eine Frage: wenn von einem Paar, das in derselben Wohnung zusammenlebt, nur ein Partner zum Test geht und negativ ist, kann der andere dann positiv sein ?
Herr Mumelter, ich als medizinischer Laie glaube verstanden zu haben,daß bei 2 Personem in derselben Wohnung eine Person negativ die andere positiv sein kann.Inzwischen gibt es ja eine Menge solcher Situationen.
Und nun Herr Franceschini, wie schaut Ihre Rechnung jetzt aus?
Ist doch nicht so schlecht gelaufen das Ganze.
Bitte nicht immer so negativ sein, das tut uns allen nicht gut.
Diese Frage stelle ich mir auch.
Ich schätze die Arbeit des CF sehr; die Tendenz so vieles als unrealistisch und amateurhaft darzustellen, beschäftigt mich in letzter Zeit.
Es sind wohl doch irgendwo auch Leute dabei, die was drauf haben.