Hilfe für Hof(fnung)
“Was war der schwierigste Schritt in deinem Leben? Zu sagen, bitte hilf mir…” Christian Bachler, der diese Zeilen am Sonntag auf Facebook veröffentlicht, ist Bauer in der Steiermark. Und steht vor dem Ruin. Seinem Hof droht die Zwangsversteigerung durch die Raiffeisenbank. Doch dann passiert etwas, mit dem Bachler nicht gerechnet hat. Ausgerechnet einer, den er voriges Jahr noch öffentlich an den Pranger gestellt hat, fasst sich ein Herz – und sucht Hilfe.
Der Chefredakteur des Wiener Wochenmagazins Falter Florian Klenk hatte 2019 das umstrittene Kuh-Urteil in Tirol gelobt. Daraufhin war Bachler in einem Facebook-Video scharf mit Klenk ins Gericht gegangen und hatte im vorgeworfen, Almbauern belehren zu wollen ohne Ahnung von Landwirtschaft und Natur zu haben. Zugleich lud er Klenk auf seinen Hof auf 1.450 Metern Meereshöhe ein, um sich selbst ein Bild zu machen. Aus dem Besuch – die Reportage gibt es hier nachzulesen – entstand eine Freundschaft.
Als Klenk von dem drohenden Aus für Bachlers Existenz als Bauer erfährt, startet der Falter-Journalist einen Spendenaufruf.
Thread.
— Florian Klenk (@florianklenk) November 29, 2020
Das ist jetzt ernst. Wir brauchen Hilfe. Bauer und Bobo: ihr erinnert Euch an mein Praktikum bei Bergbauer Bachler? Er klärte auf, wie Bio-Almwirtschaft funktioniert, übte harte Kritik am System der Fleischwirtschaft. Und jetzt? Raiffeisen lässt seinen Hof versteigern. pic.twitter.com/VTOFqIkcDg
In kürzester Zeit kommen so (Stand Montag, 30. November, Vormittag) über 271.000 Euro zusammen. Die Summe, die Christian Bachler der Raiffeisen schuldet, beträgt 260.000 Euro. Nun liegt es an der Bank, die Zwangsversteigerung zu stoppen. “Mir fehlen einfach gerade die Worte. Einfach nur DANKE”, richtet Bachler über Facebook aus.
....unglaublich! Ich bin
....unglaublich! Ich bin sprachlos!
unglaublich, die Dynamik -
unglaublich, die Dynamik - auch beängstigend!
Gegen die böse Bank spenden?
Wer hat von wem Geld geliehen, ... und war froh eines zu bekommen?
N.B. ich vergönn es ihm.
Respekt Herr Klenk! Trotz
Respekt Herr Klenk! Trotz scharfer Kritik noch menschliche Größe gezeigt. Endlich einmal was erfreuliches in dieser schwierigen Zeit.
Bitte mehr solcher
Bitte mehr solcher Nachrichten!