Wirtschaft | Positive Vibes

Hilfe für Hof(fnung)

Ein Bauer ringt um seine Existenz. Ein ehemaliger Kontrahent startet einen Spendenaufruf. Das Ergebnis sorgt für Sprachlosigkeit.
Christian Bachler
Foto: Facebook/Bergerhof Krakauebene/salto.bz

“Was war der schwierigste Schritt in deinem Leben? Zu sagen, bitte hilf mir…Christian Bachler, der diese Zeilen am Sonntag auf Facebook veröffentlicht, ist Bauer in der Steiermark. Und steht vor dem Ruin. Seinem Hof droht die Zwangsversteigerung durch die Raiffeisenbank. Doch dann passiert etwas, mit dem Bachler nicht gerechnet hat. Ausgerechnet einer, den er voriges Jahr noch öffentlich an den Pranger gestellt hat, fasst sich ein Herz – und sucht Hilfe.

Der Chefredakteur des Wiener Wochenmagazins Falter Florian Klenk hatte 2019 das umstrittene Kuh-Urteil in Tirol gelobt. Daraufhin war Bachler in einem Facebook-Video scharf mit Klenk ins Gericht gegangen und hatte im vorgeworfen, Almbauern belehren zu wollen ohne Ahnung von Landwirtschaft und Natur zu haben. Zugleich lud er Klenk auf seinen Hof auf 1.450 Metern Meereshöhe ein, um sich selbst ein Bild zu machen. Aus dem Besuch – die Reportage gibt es hier nachzulesen – entstand eine Freundschaft.

 

Als Klenk von dem drohenden Aus für Bachlers Existenz als Bauer erfährt, startet der Falter-Journalist einen Spendenaufruf.

 

In kürzester Zeit kommen so (Stand Montag, 30. November, Vormittag) über 271.000 Euro zusammen. Die Summe, die Christian Bachler der Raiffeisen schuldet, beträgt 260.000 Euro. Nun liegt es an der Bank, die Zwangsversteigerung zu stoppen. “Mir fehlen einfach gerade die Worte. Einfach nur DANKE”, richtet Bachler über Facebook aus.

 

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Günther Mayr Mo., 30.11.2020 - 16:24

unglaublich, die Dynamik - auch beängstigend!
Gegen die böse Bank spenden?
Wer hat von wem Geld geliehen, ... und war froh eines zu bekommen?
N.B. ich vergönn es ihm.

Mo., 30.11.2020 - 16:24 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Mayr
Martin Mayr Mo., 30.11.2020 - 20:15

Respekt Herr Klenk! Trotz scharfer Kritik noch menschliche Größe gezeigt. Endlich einmal was erfreuliches in dieser schwierigen Zeit.

Mo., 30.11.2020 - 20:15 Permalink