Der Dreifach-Test
Nach dem Massentest “Südtirol testet” und dem “Südtirol-Monitoring”, das vorige Woche gestartet ist und die Testung von über 20.000 Personen vorsieht, ist am heutigen Donnerstag der Startschuss für ein breites Corona-Screening in den Seniorenwohnheimen des Landes gefallen.
In 30 der insgesamt 76 Seniorenwohnheime sind momentan Corona-Fälle bekannt. 334 Heimbewohner und 252 Mitarbeiter gelten als infiziert. Bereits in der ersten Welle der Covid-Pandemie schwer getroffen, wurden die Heime von der zweiten Welle massiv erfasst. Am 1. Dezember waren knapp 500 Heimbewohner infiziert – der bisherige Höchststand.
Soziallandesrätin Waltraud Deeg hat eine Erklärung für die vielen Fälle in den Heimen: “Es ist immer das Umfeld, die Welle schwappt immer von außen in die Strukturen. Und wenn das Virus einmal drin ist, ist es schwer, es einzugrenzen. Heime sind nun mal keine Infektionsstationen, es gibt Mehrbettzimmer und die Pflege findet weiter wie bisher statt, auch mit dem oft notwendigen Kontakt.”
Drei Mal zum Test
Mit dem Screening, das am heutigen 17. Dezember startet, sollen die Heime bei der Eindämmung des Virus unterstützt werden. Was ist konkret vorgesehen? In den Seniorenwohnheimen, aus denen keine Fälle bekannt sind – aktuell 46 – werden Bewohner und Mitarbeiter einem PCR-Test unterzogen. Im Abstand von jeweils 72 Stunden werden anschließend zwei weitere Antigen-Schnelltests durchgeführt.
In den Heimen, aus denen Fälle bekannt sind – momentan 30 – werden Bewohner und Personal bereits am Donnerstag einem Antigen-Schnelltest unterzogen. Dieser Test wird nach 72 Stunden wiederholt und nach weiteren 72 Stunden ein drittes Mal durchgeführt.
Durch das dreifache Testen steigt die Chance enorm, “dass man alle falsch negativ und positiv Getesteten feststellt und somit alle Infizierten erwischt”, meint Gesundheitslandesrat Thomas Widmann. Das Ziel der Folgetests: eine Fotografie des Infektionsgeschehens in den Seniorenwohnheimen erlangen, in denen es mit dem Pflegepersonal und betagten und häufig auch erkrankten Menschen gleich mehrere Hochrisikogruppen gibt; die Infizierten isolieren und Maßnahmen zur Eingrenzung des Virus ergreifen.
Wer vor Kurzem positiv getestet wurde oder in den vergangenen vier Wochen mindestens einmal negativ getestet wurde, nimmt nicht an dem Screening teil. “Weil man bei diesen Personen davon ausgeht, dass sie geheilt sind bzw. eine gewisse Immunität besitzen”, erklärt Widmann.
Der Landesrat geht davon aus, dass ab Jänner 2021 in den Seniorenwohnheimen auch geimpft wird. Das Protokoll für die Corona-Impfungen kommt vom Gesundheitsministerium, das festlegt, welche Bevölkerungsgruppen zuerst geimpft werden. Südtirol soll im Jänner eine erste Tranche von 27.521 Impfdosen erhalten. Diese sind vor allem für das Sanitätspersonal und damit auch die Mitarbeiter der Seniorenwohnheime sowie Haus- und Kinderärzte bestimmt. Die zweite Tranche an Impfdosen, die für Februar erwartet wird, soll dann den Heimbewohnern als Hochrisikogruppen zur Verfügung stehen.
Was für eine Erleuchtung von
Was für eine Erleuchtung von Frau Deeg: "Es ist immer das Umfeld, die Welle schwappt immer von außen in die Strukturen."
Interessant auch, was Herr Widmann von sich gibt: "Durch das dreifache Testen steigt die Chance enorm, dass man alle falsch negativ und positiv Getesteten feststellt und somit alle Infizierten erwischt”. Aha, dass einmaliges testen praktisch unnütz ist, hat er uns vor dem Massen-Schnelltest im November aber nicht gesagt ...
Antwort auf Was für eine Erleuchtung von von G. P.
... obwohl man es schon
... obwohl man es schon wusste! Das ist auch wichtig zu sagen.
Welcher normale Mensch muss
Welcher normale Mensch muss innerhalb eines so kurzen Abstandes 3!! Tests über sich ergehen lassen? Mir tun die alten Leute nur mehr leid.
Antwort auf Welcher normale Mensch muss von Priska Spitaler
Diese Menschen haben viel
Diese Menschen haben viel schlimmeres hinter sich als 3 x 10 Sekunden Test!
Cristian I: Wissen Sie, wie
Cristian I: Wissen Sie, wie "diese Menschen" diese unangenehmen Tests empfinden und wieviele sie schon hinter sich haben? Ich habe selber eine geistig behinderte Schwester in einem Pflegeheim und für sie ist das jedes Mal sehr belastend.
Es wird für die Erstellung
Es wird für die Erstellung der Statistik gearbeitet, wann fängt jemand endlich an für die Lösung des Problems zu arbeiten?