Kultur | Salto Weekend

Von der Unfähigkeit zu tolerieren

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Toleranz
Foto: fotolia

Es ist ein Jammer, mit der Toleranz.

 

Ein naiver Mensch würde behaupten, alle Menschen wären gleich.

Doch es gibt zumindest zwei Arten von ihnen.

Die eine lebt und liebt die Vielfalt der Welt.

 

Die andere hingegen verbringt ihr Dasein verbittert und voller Missgunst.

Manche dieser Menschen sind jung, andere alt.

Manche sind klug, andere dumm.

Manche sind arm, andere reich.

 

Unfähig, für sich zu sein

Sind diese Menschen

Unfähig andere all das sein zu lassen

Was sie selbst nicht sind.

 

Diese Menschen wollen nicht, dass andere anders aussehen als sie selbst.

Anders sprechen.

Anders glauben.

Anders fühlen.

 

Männer sollen sich nicht lieben.

Frauen sollen sich nicht lieben.

Männer sollen Männer sein.

Frauen sollen Frauen sein.

Und nicht das, was ihnen im tiefsten Herzen eigen ist.

 

Diese Menschen sind nicht leise.

Man hört sie.

In den Gesetzen eines Staates spiegelt sich die Toleranz seiner Gesellschaft.

Man verweigert anderen Rechte die man selbst für sich beansprucht.

Ohne die man nicht leben mag.

Vom ersten bis zum letzten Tag

Eines verbitterten Lebens.

 

Ja es gibt sie, diese Menschen.

Sie tragen keine Masken.

Sie verstecken sich nicht im Schatten.

Sie verweigern Toleranz und werden toleriert.

Das ist peinlich.

Beschämend.

 

Was verlieren diese Menschen

Außer den Glauben

Alles und jeden zu verstehen?

 

Gehörst also auch Du zu dieser zweiten Art des Menschen

Heißt das nicht, dass Du ein Rebell bist.

Oder ein Traditionalist.

Oder ein Retter der Sitten.

Nein.

Du bist einfach ein Idiot.

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Hans Unterholzner So., 20.12.2020 - 09:19

Wer das Glück hat im familieren Umkreis aufzuwachsen wo die Toleranz gelebt wird kann sich glücklich schätzen. Für die anderen wird das ein Lernprozess und nicht jeder wird die Toleranz so leben wie sie das so gut darstellen, auch wenn er das lebt was in seinem tiefsten Herzen eigen ist. Leben wir einfach die Toleranz ohne wertenden und kategorisierenden Fingerzeig.

So., 20.12.2020 - 09:19 Permalink
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gorgias Mo., 21.12.2020 - 19:09

Antwort auf von Hans Unterholzner

Oh was für ein Glück Sie hatten und die armen Leute die eben etwas nachzulernen haben. Natürlich entspricht dieses Bild Ihren Ideal, das Sie so beschreiben: "Leben wir einfach die Toleranz ohne wertenden und kategorisierenden Fingerzeig."

Oder Kategorisieren Sie auch in jene die "Toleranz erfahren" haben und jene mit dem von Ihnen eingebildeten Defizit?

So bequem ist es halt, wenn man vor lauter Toleranz nicht zum kritischen Denken und Hinterfragen der anderen und eigenen Standpunkte mehr fähig ist.

Mo., 21.12.2020 - 19:09 Permalink
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Stefan S So., 20.12.2020 - 09:49

Das ich irgendwann nochmal den Papst zitieren werde hätte ich mir auch nicht träumen lassen.

„In dieser Welt der Globalisierung sind wir in die Globalisierung der Gleichgültigkeit geraten. Wir haben uns an das Leiden des anderen gewöhnt, es betrifft uns nicht, es interessiert uns nicht, es geht uns nichts an!“

Ein Lichtblick dieser Mann und das völlig unabhängig von seiner unsäglichen Organisation Kirche.

Und hier noch ein paar aktuelle Gedanken, hat auch was mit 3 www zu tun im doppelten Sinne und der digitalen Blase...

https://www.zeit.de/kultur/2020-12/maja-goepel-corona-solidaritaet-sozi…

So., 20.12.2020 - 09:49 Permalink
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Florian Egger Mo., 21.12.2020 - 08:20

Das Einzige auf Erden womit Jeder zufrieden ist, ist die eigene Intelligenz. Alle glauben, genug davon abbekommen zu haben. Interessant zudem ist, daß nicht wir Dummen das Problem mit uns haben, sondern die Anderen.

Mo., 21.12.2020 - 08:20 Permalink