Landesrat sucht Diskussion
Die Einladung von Arnold Schuler geht an das ganze Land: Am Donnerstag, 21. Jänner, wird sich der Landesrat den Fragen und Anregungen der Bürger zur Zukunft der Landwirtschaft stellen. Auf der Plattform Zoom.
Was erwartet die Gesellschaft von der Landwirtschaft? Was bedeutet das für die Südtiroler Bauern? Wie können sie zum einen hochwertige und vielfältige Lebensmittel produzieren und zum anderen diesen Erwartungen gerecht werden? Und was kann oder soll die Gesellschaft selbst beitragen?
Zu diesen Fragen werden neben Schuler auch Professor Matthias Gauly von der Freien Universität Bozen als Sprachrohr für die Wissenschaft, der Obmann des Südtiroler Bauernbundes Leo Tiefenthaler als Sprachrohr für die Landwirtschaft und die Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Südtirol Gunde Bauhofer als Sprachrohr für die Konsumenten mitdiskutieren.
“Auch Bürgerinnen und Bürger mit direktem Bezug zur Thematik werden per Video dazugeschaltet und von ihren persönlichen Erfahrungen und Vorstellungen berichten”, heißt es in der Einladung. Der Landesrat selbst wendet sich mit folgenden Worten an die Menschen:
“Die Südtiroler Bäuerinnen und Bauern tragen wesentlich zur Ernährung der Bevölkerung bei. Darüber hinaus erhalten sie die Kulturlandschaft und haben einen maßgeblichen Anteil an der Schönheit und Vielfalt unseres Landes. Zugleich übt die Bevölkerung immer öfter Kritik an der Landwirtschaft. Das ist mir bewusst, genauso, dass es in gewissen Bereichen der Landwirtschaft Potenzial zur Verbesserung gibt. In vier Webinaren im Sommer 2020 mit den Bäuerinnen und Bauern der vier Sektoren Obstbau, Milchwirtschaft, Zu- und Nebenerwerb sowie Weinbau wurden die Grundlagen für ein klares Zukunftskonzept der Landwirtschaft im Zeitraum von 2020 bis 2030 erarbeitet. Umsetzen lässt sich das Konzept aber nur, wenn die Bäuerinnen und Bauern ein zukunftsweisendes Verständnis der Gesellschaft gegenüber der Landwirtschaft erzielen.”
Das Webinar “LandWIRtschaft 2030 - im Dialog mit der Bevölkerung” findet am Donnerstag, 21. Jänner 2021 um 20.00 Uhr auf der Plattform Zoom statt. Alle Bürgerinnen und Bürger können unter unter diesem Link (https://us02web.zoom.us/j/85045248201) teilnehmen und mitdiskutieren.
Im Rahmen des Webinars werden vor allem Fragen beantwortet, die bis Donnerstag, 21. Jänner, um 18.00 Uhr an die E-Mail-Adresse [email protected] geschickt werden. Auch einige der direkt während der Zoom-Veranstaltung im Livechat gestellten Fragen werden beantwortet.
Klingt gut!
Klingt gut!
Schön wär natürlich, wenn sich viele junge Menschen, in diese wichtige Diskussion einbringen.
Und gehört werden (wollen)!
Denn, mit einem Weitermachen wie bisher – einem Nehmen was man will – werden wir weder uns selbst, noch unserer Verantwortung für die heranwachsenden Generationen, gerecht.
Anbei: Sichtweisen, Wünsche und Forderungen von einer großen Gruppe junger Menschen, die die Vision vertreten, dass sich (Land-)Wirtschaft und Umwelt-Klimaschutz nicht ausschließen dürfen.
https://gruene-jugend.de/wasser-klima-artenschutz-fuer-eine-zukunftsfae…
“Die Südtiroler Bäuerinnen
“Die Südtiroler Bäuerinnen und Bauern tragen wesentlich zur Ernährung der Bevölkerung bei."
Das stimmt nicht. Bei dem aktuellen Welt(land)wirtschaftssystem braucht es die Südtiroler Bäuerinnen und Bauern für die Ernährung dieser halben Million Menschen ganz bestimmt nicht.
Antwort auf “Die Südtiroler Bäuerinnen von Manfred Gasser
Das mag theoretisch stimmen,
Das mag theoretisch stimmen, aber ich möchte mir nicht ausdenken was passieren würde, wenn die Südtiroler Bauern von einem Tag auf dem anderen, die Produktion aller Lebensmittel einstellen würden.
Ich bin froh, dass dieser Dialog jetzt geführt wird.
Antwort auf “Die Südtiroler Bäuerinnen von Manfred Gasser
Also wir (Familienbetrieb)
Also wir (Familienbetrieb) fühlen uns (Gottseidank!) gebraucht: Wein, Obst, Gemüse, manchmal etwas Getreide.
Derzeit der Hit: Schneeräumen!
Antwort auf Also wir (Familienbetrieb) von Günther Mayr
Meine Aussage war gewollt
Meine Aussage war gewollt provokativ, natürlich werden Südtiroler Produkte auch von Südtirolern verzehrt.
Mir geht es nur gegen den Strich, dass mit dieser Aussage so getan wird, als seien wir Nichtbauern nicht dankbar genug.
Und wenn eine Diskussion, die ich mir auch sehr wünsche, mit diesen Vorgaben("wir Bauern ernähren euch, und ihr müsst uns dafür dankbar sein") beginnt, wird da nicht viel rauskommen.
Statt der Diskussion sollte
Statt einer Diskussion sollte er lieber das Weite suchen.
Ja Schuler, ich bringe mich
Ja Schuler, ich bringe mich dann schon Mal ein. Ich möchte bitte die tiefschwarzen, stinkenden Felder im Frühjahr/Sommer/Herbst nicht mehr sehen bzw. riechen. Reichen Sie das bitte an den 600€-Leo weiter. Das wäre schon Mal ein Anfang. Ihre Kaste sollte etwas mehr Respekt der "normalen", übrigens der Mehrheit der Bevölkerung entgegenbringen! Die Biodiversität würde es Ihnen danken! Aber das interessiert ja nicht..
"Darüber hinaus erhalten sie
"Darüber hinaus erhalten sie die Kulturlandschaft und haben einen maßgeblichen Anteil an der Schönheit und Vielfalt unseres Landes." Aha; machen Sie Beispiele!
Durch die schwarzen Netze, die über einem guten Teil der Apfelanlagen gespannt sind?
Dadurch, dass durch Überdüngung (Gülle) die Biodiversität, die Vielfalt der Wiesenblumen und die Buntheit/Schönheit der Wiesen reduziert bis vernichtet wird?
Sig. Schuler, quando la
Sig. Schuler, quando la finirà di raccontare favole!
Antwort auf Sig. Schuler, quando la von Gianni Bodini
Einerseits klagen gerade Sie
Einerseits klagen gerade Sie über mangelnde Phantasie.
Andereseits kriechen gerade Sie unter die Heimeligkeit des blauen Schurzes.
Trauen Sie doch dem Landesrat und auch den Bauern etwas zu!
Gerade Sie als "Transhumant" brüsten sich mit Ihrer Bauern-Volksnähe.
Was erwartet sich die
Was erwartet sich die Gesellschaft von der Landwirtschaft?
In erster Linie, dass sie im 21. Jahrhundert ankommt. Die in Südtirol praktizierte faktische Enterbung der weichenden Erben ist ein Anachronismus, den es in dieser Form sonst nirgendwo gibt.
Zumindest für die Obstwirtschaft kann mir niemand erklären, weshalb der Hofübernehmer (nahezu) alles und die "weichenden" Erben (sehr oft die Töchter) (nahezu) nichts erhalten sollen.
Das WIR in der LandWIRtschaft sind wohl WIR Hofübernehmer!
Ich hoffe, diese Diskussion –
Ich hoffe, diese Diskussion – und Dialogmöglichkeit, über Landwirtschaft, mit WissenschaftlerInnen/ Scientists for Future, wird nun regelmäßig, angeboten.
Ich denke, wenn Bauern(-Standvertreter) – Nichtbauern (bzw. Konsumenten, Umwelt-Klima-Tier- und Artenschützer) am Schluss dieser ersten Diskussionsrunde sagen können:
„Wir werden nie auf einen Nenner kommen. Aber die haben uns zugehört und wir denen. Und das war gut.“ Wär dies eh schon ein großartiger Fortschritt. Und guter Ausgangspunkt, für Nächstes...
- Das Gemeinsame, ist sowieso, dass wir alle auf eine gesunde Umwelt angewiesen sind.