„Es gibt kein Argument gegen Veganismus"
Der Videograph Daniel Felderer ist seit fünf Jahren Vegetarier und lehnt seit zwei Jahren tierische Produkte komplett ab. Aber das genügt ihm nicht, er möchte mit seinem Podcast „Af Dialekt“ Aufklärungsarbeit leisten und mehr Menschen überzeugen, keine tierischen Produkte mehr zu konsumieren. Dabei hält der ehemalige Fitnesstrainer wenig von Kompromissen. Veganismus ist für ihn der einzige Weg um Tiere vor Leid zu bewahren. Auf seinem Instagram-Kanal fordert er Skeptiker zu einer Debatte auf. Angebot angenommen!
Salto.bz: Herr Felderer, wie oft ecken Sie mit Ihrem veganen Lifestyle an?
Daniel Felderer: Um ehrlich zu sein gar nicht, also mir fällt keine konkrete Situation diesbezüglich ein.
Zum Beispiel im Restaurant?
Klar, ich kriege jetzt nicht immer genau das, was ich mir gerade wünsche, aber in fast jedem Lokal gibt es Reis, Nudeln, Gemüse, Obst, Brot etc. Man findet immer eine Alternative. Und auch wenn es jetzt nicht genau das Gericht ist, was ich mir vorstelle, aber dafür musste kein Tier wegen mir ausgebeutet werden.
Wenn Sie sich zum Essen verabreden, müssen Sie aber auf jeden Fall die Speisekarte zuerst checken?
Wenn ich mit Freunden essen gehe, schlage ich meist vegane Lokale oder Lokale mit veganen Optionen vor. In meinem Umfeld hat auch niemand etwas dagegen mal ein veganes Gericht zu probieren. Normalerweise gibt es aber auch in anderen Lokalen immer eine vegane Option. Manchmal muss man auch nur ein tierisches Produkt von einem Gericht weglassen, beispielsweise die Mozzarella auf der Pizza. In den Städten gibt es natürlich bereits vegane Alternativen zu den angebotenen Gerichten, die Pizza wird dann beispielsweise mit veganem Käse serviert. Das kommt jetzt auch in Südtirol vermehrt.
Und wenn man eingeladen wird?
Klar, am Anfang habe ich oft noch tierische Produkte angeboten bekommen. Ich habe aber von Anfang an erklärt, dass ich mich nur mehr pflanzlich ernähre. Das ist meine Aufgabe als Veganer. Es reicht nicht zu sagen, ich mag das nicht mehr, sondern man muss den Menschen auch die Hintergründe von Veganismus erklären, dann verstehen mich die Leute auch. Mittlerweile wissen alle in meinem Umfeld Bescheid und ich werde von ihnen auch kaum mehr mit tierischen Lebensmitteln konfrontiert. Ich bekomme auch beispielsweise keine Schokolade oder Produkte aus Leder mehr geschenkt, denn alle die mich kennen wissen, dass ich sie nicht annehmen würde.
Insektenhaltung finde ich ethisch korrekter
Wo liegen die größten Herausforderungen eines veganen Lifestyles?
Die Herausforderungen liegen am ehesten im Ausland oder in neuen Geschäften. Da muss man sich anfangs ein wenig herantasten und auch mal die Inhaltsstoffe der Produkte durchlesen. Aber im Endeffekt ist es daran noch nie gescheitert. Es dauert ein wenig, bis man ein Gefühl für vegane Inhaltsstoffe bekommt, das gebe ich zu, aber es ist auf jeden Fall kein Problem und kommt mit der Zeit eigentlich von alleine.
Vermissen Sie nicht den Geschmack von Fleisch, wenn Sie ein hochwertiges Fleischgericht sehen?
Bei mir überwiegt die moralische Überzeugung. Ich sehe gar kein saftiges Stück Fleisch mehr, sondern ein Lebewesen, das für meinen Genuss sterben musste. Die meisten von uns könnten keinen Hund essen, aber bei „Nutztieren“ fehlt jegliches Mitgefühl. Sobald dieser Gedanke einmal erzeugt wurde, dass diese Tiere jedoch gleichwertig fühlende Wesen sind, stellt sich diese Frage nicht mehr. Mein Geschmackserlebnis ist nicht wichtiger als die Existenz eines Tieres. Und selbst wenn ich Lust darauf hätte, gibt es mittlerweile leckere Ersatzprodukte wie beispielsweise „Beyond Meat“ aus Erbseneiweiß. Man hat also diese Option, warum lässt man dann trotzdem noch Tiere schlachten?
Vielleicht aus traditionellen/kulturellen Gründen oder aus Bequemlichkeit?
Ja sicher, aber was sind das für Argumente? Nur weil wir etwas immer schon getan haben, müssen wir es weiterhin tun? Mit dieser Einstellung hätte die Menschheit auch die Sklavenhaltung nie abgeschafft.
Es gibt unzählige Konsumenten aus ärmeren Gesellschaftsschichten, die billige Tierprodukte bevorzugen, weil sie weder die finanziellen Ressourcen haben gute Produkte zu kaufen, noch die Energie sich mit solchen Thematiken auseinanderzusetzen. Wie würden Sie dieses Problem lösen?
Ich finde diesen Punkt immer interessant, weil pflanzliche Produkte im Endeffekt am günstigsten sind. Nehmen wir Reis, Linsen, Weizen, Getreide, Brot, Obst, Gemüse, Nüsse etc. her. Diese Lebensmittel sind eigentlich für fast alle Menschen zugänglich.
Ich sehe gar kein saftiges Stück Fleisch mehr, sondern ein Lebewesen, das für meinen Genuss sterben musste
Es gibt aber Regionen, die begrenzten Zugang zu pflanzlichen Lebensmitteln haben beispielsweise Inuit-Dörfer in Grönland, Nomadenhirten in den kargen Gegenden Asiens oder Afrikas: Diese Völker hätten ohne die Nutzung von Tieren teilweise keine Lebensgrundlagen. Was sagen Sie dazu?
Auch hier würde es wahrscheinlich Wege geben, aber wenn es ums pure Überleben geht, ist der Konsum von tierischen Produkten wieder ein anders Thema. Aber hier handelt es sich eher um eine Minderheit würde ich sagen. Wir sind ja zum Glück in der privilegierten Lage, uns mit dieser Thematik auseinandersetzen zu dürfen und sollten es daher auch machen.
Werden bei einer konsequent veganen Ernährung nicht genauso moralisch wichtige Faktoren wie Regionalität und Saisonalität bei Lebensmitteln vernachlässigt? Stichwort CO2 Ausstoß etc.?
Ich bevorzuge auch regionale Produkte, aber der Fokus eines Veganers liegt beim Tierschutz. Obwohl regionale Produkte nicht immer eine bessere Qualität garantieren.
Ist für Sie also der Konsum einer Avocado aus Südamerika welche pro Kilogramm 1.000 Liter Wasser verbraucht und um die halbe Welt transportiert wird moralisch vertretbarer, als ein Ei eines Huhns, welches jemand nach bestem Wissen und Gewissen in seinem Garten hält?
Für eine Avocado musste halt kein Lebewesen ausgebeutet werden. Pflanzliche Produkte haben allgemein einen viel geringeren Einfluss auf die Umwelt als tierische Produkte. Und wie viele Hühner leben in Wirklichkeit auf diese Art und Weise?
In Südtirol beispielsweise gibt es durchaus Bauernhöfe wo darauf Wert gelegt wird, dass es den Tieren gut geht.
Ja das mag schon sein, aber sie werden trotzdem als möglichst profitable Ressource missbraucht (beispielsweise durch künstliche Befruchtungen, Verabreichung von Präparaten etc.) und landen am Ende auf der Schlachtbank.
Nur weil wir etwas immer schon getan haben, müssen wir es weiterhin tun?
Sie setzen mit Ihrem Aktivismus beim Konsumenten an, auch werden Missstände oft auf das Konsumverhalten geschoben, obwohl die Politik unzumutbare Zustände wie Massentierhaltungsanlagen, Überfischung nicht nur erlaubt, sondern teilweise sogar subventioniert. Finden Sie nicht, dass es auch die Aufgabe der Politik wäre, Maßnahmen für ein anderes Konsumverhalten zu setzen?
Der Konsument drückt mit seinem Konsum den imaginären Knopf, der die Versklavung, Misshandlung und Tötung eines Tieres veranlasst. Es fängt beim Konsumenten an und hört beim Produzenten auf. Aber auch Politik und Wirtschaft müssten handeln.
Wissen alle Konsumenten über diesen Knopf Bescheid?
Viele vielleicht nicht, vor allem bei tierischen Produkten wie Milch, Milchprodukte und Eier. Über diese Themen wusste ich auch lange nicht Bescheid. Aber sobald einem diese Vorgänge bewusst werden, macht man sich selbst verantwortlich für das, was geschieht. Politik kann viel erreichen, aber der Konsument sorgt für die Nachfrage und der Produzent reagiert. Deshalb will ich ja aufklären…
Kann man so viel Aufklärungsarbeit überhaupt leisten? Jemand hat mal gesagt: „So lange ein totes Tier mehr Wert ist, als ein lebendes wird es Massentierhaltung geben.“ Die Fridays For Future Bewegung beispielsweise richtet ihren Protest primär an die Politik und nicht an den Konsumenten…
Ich sehe das eher als Schuldzuweisung. Weil dann esse ich beruhigt meine tierischen Produkte und warte, bis die Politik handelt.
Aber wieso muss man als Konsument bei jedem Produkt darauf achten, dass es nicht unter ungeheuerlichen Umständen produziert wurde?
Ich bin der Meinung, es fängt beim Konsumenten an und die Politik und Wirtschaft muss dann auch dementsprechend handeln, mit Subventionen etc. Der Konsument finanziert halt diese Prozesse.
Was halten Sie von Labels wie Bio etc.?
Gar nichts! Ich finde diese Labels sogar gefährlich, weil mit glücklichen Tieren geworben wird. Viele Konsumenten haben aber keine Ahnung von Schlachtungen etc. Und nur weil ein Tier glücklich war, darf ich es töten?
Wer heute noch in die tierische Landwirtschaft einsteigt oder investiert, schießt sich selbst ins Knie
Was ist mit den ganzen Arbeitsplätzen, die an die Tierzuchthaltung gebunden sind? Was ist mit Bauern, Landwirten und Metzgern?
Ich sehe diese Situation aus der Sicht des Opfers und nicht des Täters. Ein Tier hat keine Chance, sein Leben zu ändern, der Mensch schon. Die Veganisierung ist kein Prozess, der von heute auf morgen eintritt. Wo eine Tür zugeht, geht die nächste auf. Wir brauchen keine tierische Landwirtschaft, wir werden aber immer Landwirtschaft brauchen. Anstatt die Preissenkung von Eiern und Milch zu subventionieren oder Verluste der Tierlandwirtschaft auszugleichen, müsste man den Ausstieg der Bauern aus der tierischen Landwirtschaft fördern. Es gibt auch bei uns bereits solche Bauernhöfe, die komplett auf pflanzliche Landwirtschaft umgestiegen sind, beispielsweise ein Hof in Tanas. Ein weiteres Beispiel, das ich live erlebt habe: In England hat eine Milchfarm ihre Kühe auf Lebenshöfe geschickt und auf pflanzliche Landwirtschaft umgerüstet. Sie produziert jetzt Gemüse und Hafermilch und verbraucht mittlerweile einen Bruchteil der ursprünglichen Ressourcen. Der Lebenshof ist ein spendenfinanziertes Konzept, wo Tiere bis an ihr Lebensende bleiben dürfen, ohne für die Milch- oder Fleischindustrie missbraucht zu werden.
Die können aber nicht von heute auf morgen ihren Lebensunterhalt komplett umstellen, wer finanziert den Umstieg?
Es gibt bereits Ausstiegsprogramme, wie beispielsweise „Refarm‘d“ in Europa, die sehr gut funktionieren. Und ganz ehrlich: Wer heute noch in die tierische Landwirtschaft einsteigt oder investiert, schießt sich selbst ins Knie.
Insekten werden oft als Nahrungsmittel der Zukunft gehandelt. Sie haben einen hohen Nährwert, viele Proteine und einen geringen CO2 Wert. Außerdem verbrauchen sie sehr wenig Platz, Wasser und Futter. Was halten Sie davon?
Ich finde es besser als die momentane Tierlandwirtschaft, aber es ist meiner Meinung nach keine Patentlösung.
Besser weil Sie glauben, dass Insekten weniger fühlen?
Insekten haben sicher auch eine Art Schmerzempfinden, aber ich glaube, für sie ist es weniger schlimm auf kleinem Raum herangezüchtet zu werden. Insektenhaltung finde ich daher ethisch korrekter. Dennoch sind es immer noch Lebewesen, die ich bewusst heranzüchte und umbringe. Obwohl es pflanzliche Alternativen gäbe…
Vegane Produkte sind oft hoch verarbeitet und werden im Labor zusammengepantscht. In industriellem Fleischersatz stecken oft Geschmacksverstärker, zu viel Salz und Fett. Das kann wohl kaum gesünder sein als beispielsweise ein Milchprodukt einer Alm-Ziege?
Fleischersatzprodukte sind nicht das Optimum, aber meiner Meinung nach immer noch gesünder als Fleisch. Es gibt natürlich bessere und schlechtere, man sollte beispielsweise Transfette vermeiden. Fleischersatzprodukte sind aber immer noch pflanzlicher Herkunft und haben keine gesättigten Fettsäuren und kein Cholesterin. Diese verursachen Diabetes, Herz-Kreislaufstörungen und Schlaganfälle. Auch ist rotes Fleisch krebserregend. Niemand muss Fleischersatzprodukte konsumieren, es gibt genügend natürliche, pflanzliche Lebensmittel. Ich persönlich esse kaum Fleischersatzprodukte, weil ich sehr auf meine Gesundheit achte. Wenig verarbeitete pflanzliche Lebensmittel sollten da schon ca. 80% der Ernährung ausmachen.
Wir sind zum Glück in der privilegierten Lage, uns mit dieser Thematik auseinandersetzen zu dürfen und sollten es daher auch machen
Obwohl der größte Anteil der Sojafelder für Tierzuchtanlagen in Europa verwendet wird, ist Soja häufig ein Inhaltsstoff in veganen Produkten. Für den Anbau wird Regenwald abgeholzt, Unmengen an Wasser verbraucht und solche Mengen Glyphosat versprüht, dass die Einheimischen krank werden. Wäre es nicht ökologisch sinnvoller Lebensmittel zu konsumieren, die die unmittelbare Natur hergibt, wie früher auf einem Selbstversorger-Hof beispielsweise?
Soja ist gesund und ressourcenschonend. 86% der Sojafelder in Südamerika werden für die Tierlandwirtschaft verwendet und nur 6% für den direkten Konsum. Also Veganismus mit der Abholzung des Regenwaldes in einen Topf zu werfen, macht keinen Sinn. Es gibt ein super Produkt namens „Taifun“, das wird in Frankreich, Deutschland, Österreich etc. produziert. Soja hat ein super Aminosäuren-Profil und ist eine hervorragende Proteinquelle. Die ökologischen und gesundheitlichen Aspekte sind für mich aber ein anderes Paar Schuhe. Mein Ziel ist es, das Tierleid so gut es geht zu minimieren.
Laut neusten Ergebnissen eines Studienprojekts des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) wurde ein erheblicher Jodmangel bei der sich vegan ernährenden Testgruppe festgestellt. Außerdem gibt es weitere Mängel an Nährstoffen, beispielsweise Eisen oder B12. Wie gefährlich ist ein radikaler Umstieg auf vegane Ernährung für unsere Gesundheit?
Es gibt keine tierischen Lebensmittel die Nährstoffe enthalten, welche nicht auch in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen. Auch Jod, Eisen, Omega3 etc. Am ehesten sind die Nährstoffe mangelhaft, die auch bei Vegetariern und Fleischessern mangelhaft sind. Ich persönlich supplementiere ausschließlich Vitamin B12.
Wie gut muss man sich also in Bezug auf Nährstoffmängel bei der Umstellung auf eine vegane Ernährung auskennen?
Man sollte sich allgemein dafür interessieren, wenn einem etwas an seiner Gesundheit liegt. Ein Bluttest hat noch niemand geschadet und dann weiß man genau, welche Nährstoffe dem Körper fehlen. Man sollte auf jeden Fall so viele unverarbeitete Lebensmittel wie möglich zu sich nehmen, beispielsweise Reis, Quinoa, Nüsse, Linsen, Obst, Gemüse etc., dann hat man einen riesigen Anteil an Mikronährstoffen bereits abgedeckt.
Antwort auf Alles gut, ich verstehe "euch von Michael Steinwandter
Ich bin ganz deiner Meinung.
Ich bin ganz deiner Meinung. Step by step und ohne zu starke Radikalität. Der Mensch denkt halt zu 90 % mit dem Bauch, und auf die Vernunft ist dann auch schon gesch.n. ;) bzw. wird sich jede*r seine Argumente so zurechtlegen, wie sie/er es eh schon "wusste". Natürlich ist es doof, dass dich jemand blos gestellt hat, nur weil du einmal diesen Fisch bestellt und verzehrt hast - ohne den Hintergrund zu kennen und zu erahnen, dass du eh schon fünf mal so gut Bescheid weißt wie der Durchschnitt. Und ich lehne dieses "aggressive" Verhalten ebenfalls ab - auch wenn dieses letzten Endes doch nur gut gemeit ist.
Nur bin ich der Meinung, dass es beides braucht - sowohl Inspiration als auch Aufklärung. Würden sich alle Menschen besser auskennen (auch was das Essen, die Eiweißquellen, die Bedingungen in der Massentierhaltung anbelangt) würde vielen Menschen ein Licht aufgehen.
Häufig sehe ich hier leider viele ScheinArgumente, die eigentlich alle Leute (Carnivore, Vegetarier und Veganer) betreffen - also Konsum von Lebensmitteln aus Südamerika etc., z.T. kommt es leider auch zu Beleidigungen. Und während die Veganer die Carnivoren lediglich mit der Wahrheit über die Massentierhaltung und deren Folgen behellen, müssen sich die Veganer alle möglichen Unterstellungen (und zum Teil Beleidigungen) gefallen lassen. Ich habe leider den Eindruck, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Die Wahrheit bleibt wahr, auch wenn sie noch so schmerzhaft ist...
Thema Almauflassung und Schneegleitungen würde mich interessieren: Ich frage mich in welchem Zeitraum die Studien getätigt wurden - und wie die Situation nach Jahrzehnten aussieht - z.B. wenn der Zwergstrauch-Gürtel stark bzw. tief im Boden verwurzelt ist (?).
Frage: Warum kommt es bei einer Almauflassung zu einer Anreicherung von organischem Material - und mit welcher Auswirkung? Was den Klimawandel anbelangt wäre es durchwegs besser wenn sich mehr organische Substanz anreichern würde. Biodiversität wird klar auf kargen Böden höher sein.
Antwort auf Ich bin ganz deiner Meinung. von Hans Ebner
Ich glaube es ist meistens
Ich glaube es ist meistens möglich gut miteinander zu diskutieren, es kommt halt auf den Ton an, wie überall (Respekt, keine Beleidigungen usw.). Ich kann mich am Interview nicht mit allem identifizieren, auch nicht einem vielleicht jungen Bauern absprechen, wieso er den Bauernhof weiterhin so führen möchte. Da steckt sehr viel mehr dahinter (Erbe, Tradition, Interesse).
Ich habe mir den Blog-Eintrag von Herrn Balluch durchgelesen und finde ihn äußerst übertrieben. Ich bin viel auf Almen unterwegs, und einiges mag stimmen (erhöhte Erosion, Überdüngung oftmals), aber wenn er findet, dass eine Alm zu viel Mist und Fliegen hat, muss er sie nicht betreten ;) Weidetiere (wen nicht zu viele) bereichern Bodentiere mit zusätzlichem Futter und halten bestimmte Pflanzen in Zaum, somit entstand über Jahrtausende eine neue und sehr spezielle Artengemeinschaft aus Pflanzen und Tieren, welche es nun zu schützen gilt. (Wir reden schon von der Bergalm, aber auch Lärchenwiesen usw. sind semi-natürlich und deshalb schützenswert).
Der Wald in den Alpen nimmt wegen Auflassungen und Klimawandel eh zu, und ja, er speichert CO2 aber bei weitem nicht so viel wie tropische Wälder, die wegen dem Kraftfutter der Massentierhaltung gerodet werden. Boden kann viel CO2 aufnehmen, und auch wenn in den Auflassungen organisches Material und somit Kohlenstoff anreichert (vor allem zähe und schwer-verdauliche Zwergstrauchblätter und eventuell Nadeln), ist es keine gute Entwicklung, da sie niemand abbaut und in den Boden einarbeitet will (zu bitter, zu giftig --> pH-Wert sinkt usw.).
So blöd es auch klingt, es ist eine Win-Win-Situation sanfte Almen zu betreiben: gut für die Biodiversität, für den Tourismus und anderen Ökosystemleistungen. Ich denke, für die Bauern gibt es aus wirtschaftlichen Gründen keine andere Alternative, als alle Ressourcen zu nutzen (eben auch die Tiere): früher zum Überleben, heute zum Geld verdienen. Wären die Kühe in diesem Fall reines Turbo-Produkt, würden sie sie niemals alleine auf den Almen lassen (Abstürze, Blitzschläge, Parasiten), da ja auch Milch verloren geht (nicht alle werden täglich gemolken da oft im steilen Gelände).
Und, dass Almen töten... naja, Wald "tötet", Berg "tötet", Stadt und Dorf "tötet"... ;)
Antwort auf Ich glaube es ist meistens von Michael Steinwandter
Danke für die Info! Ich
Danke für die Info! Ich hatte denselben Eindruck - dass Dr.Dr. Balluch es (vielleicht absichtlich) etwas übertrieben dargestellt hat. Er hat halt bereits dokumentiert, dass Almen teilweise mit dem Güllefass "bereichert" werden. Wahrscheinlich schaut es im Osten von Österreich auch etwas anders aus - was die Almwirtschaft anbelangt. Aber bis auf diesen Artikel wirkt Balluch auf mich seriös. Er hat noch einen weiteren Blogeintrag zum Thema: https://martinballuch.com/fakten-zu-ein-kritischer-blick-auf-almen/
Beschreibt mit Beispielen den Übergang von Almwirtschaft auf Naturlandschaft - also von Almen, die ca. 1910 aufgelassen wurden - auf einer Meereshöhe von ca. 1200 - 1500 Hm. Das wirkt auf mich auch überzeugend. Die Almen verwalden in diesen Beispielen sehr langsam. Er zitiert darin auch die eine oder andere Studie. Allerdings beschreibt er auch, dass auf Almen an Steilhängen - sich gerne Lawinen lösen und dort auch schon Menschen zu Tode gekommen sind - weil die Bäume fehlen. Wird dort auch passieren.
"So blöd es auch klingt, es ist eine Win-Win-Situation sanfte Almen zu betreiben"
das glaube ich auch teilweise - jedenfalls wenn man unseren momentanen wissenschaftlichen Kenntnisstand hat - zumindest der, der gelehrt wird. Es wird vermutlich auch von Alm zu Alm (Steillage etc.) Abweichungen geben und von Region zu Region natürlich auch.
Super dass die Almen die "Turbokuh" schlechter da stehen lassen.
Heute importiert der
Heute importiert der Durchschnittsmensch in den Alpen (auch in den Dörfern) den Löwenanteil der tierischen Produkte aus den Regionen außerhalb des Alpenraumes - und diese importieren die Futtermittel wiederum aus ganz anderen Regionen. Wir konsumieren einfach viel zu viel tierische Lebensmittel.
Ich kann ihren Kommentar
Ich kann ihren Kommentar (Servus Leute) nicht nachvollziehen und habe keine Gehässigkeit wahrgenommen. Und - wer wird denn hier gleich in Rage geraten(?) wenn doch jeder den "Netiquette" Knopf drückt.
Step by Step ist ein zielführender Ansatz und jeder noch so kleine Verzicht ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Bitte Belegen Sie (servus
Bitte Belegen Sie (servus leute) ihre Vergleiche mit Fakten - sofern Sie dazu in der Lage sind.
So viele Dummheiten in einem
So viele Dummheiten in einem einzigen Satz habe ich noch selten gelesen...
Natürlich sollten wir alle
Natürlich sollten wir alle weniger tierische Produkte essen. Aber diese zur Schau gestellte, sich selbst gegebene moralische Überlegenheit jener, die sich eine Ersatzreligion zusammengebastelt haben, die vorgeblich für das Tierwohl eintritt, aber komplett ausblendet, dass in Chile Menschen mit Trinkwasser aus Tanklastern versorgt werden müssen, weil ihnen die Avocadoproduktion für den Export das Leitungswasser abdreht, oder dass Quinoa den Ärmsten in Mittelamerika (jene die sich den Mais nicht leisten können) als Grundnahrungsmittel gedient hat, bis es im Westen so hipp, und damit für jene unerschwinglich wurde, ist unerträglich. Esst was ihr wollt, aber hört auf, andere zu missionieren (und passt auf, dass ihr ja immer genug von allen essentiellen Aminosäuren und den Vitaminen der B-Gruppe habt).
Antwort auf Natürlich sollten wir alle von Ludwig Thoma
Hallo Herr Thoma, warum sind
Hallo Herr Thoma, warum sind Sie der Meinung, dass Veganer lediglich vorgeben, für das Tierwohl einzutreten? Diese Aussage finde ich ehrlich gesagt recht dreist.
Auch ich bin gegen den Konsum von Avocados und Quinoa. Aber - wie kommt es, dass überall das Vorurteil herrscht, die Veganer würden den ganzen Tag Avocados, Quinoa, Flugfrüchte etc. verspeisen? Das ist in etwa so, als würde ich den Menschen in den Alpen unterstellen, dass sie den ganzen Tag Schuhplattln. Beides Klischees. Ja, es existieren Veganer, die Avocados und Quinoa essen und es existieren Südtiroler, die gerne Schuplattln. Aber wie viele Prozent sind das? Und es gibt auch Carnivore, die gerne Avocados und Quinoa essen. Und es gibt auch die, die Schuhplattln und trotzdem Avocados essen. Die Welt ist eben bunt. Aber nun kommt das Wesentliche: Viele Veganer versuchen durch ihren Konsumverzicht, die Welt ein kleines bisschen ökologischer zu gestalten. Was ist dagegen auszusetzen? Dass sie mit ihrem Konsumverzicht den anderen den Spiegel vorhalten? Ist das so schmerzlich?
Auch wenn ich mir von Ihnen weniger vorurteilsbehaftete Aussagen erwartet hätte, bekommen Sie jetzt dennoch einen gratis Reality-Check: Die größte Vernichtung von Natur findet derzeit wegen all jenen Menschen statt, die es nicht bei einem Stück Fleisch die Woche belassen - so wie wir es Jahrhunderte oder Jahrtausende lang (mit Erfolg) praktiziert hätten. Sorry tut mir soooo leid dass Sie mit der wissenschaftlichen erwiesenen Realität konfrontiert wurden. Muss ich mich jetzt dafür entschuldigen?
Sind wir doch mal ehrlich: Avocados und Quinoa sind doch nur Nebenschauplätze in unserer industrialisierten Landwirtschaft.
Zum Thema missionieren:
Zur Erinnerung: Sie befinden sich hier in einer Diskussion unter dem Gespräch mit dem Titel: "Es gibt kein Argument gegen Veganismus". Zur Veranschaulichung: Wer in einen Kleiderladen geht, wird sich wohl oder übel Kleidungsstücke ansehen müssen. Es geht hier nicht um missionieren, sondern um den Austausch von sachlichen Argumenten. Haben Sie noch eins?
Antwort auf Hallo Herr Thoma, warum sind von Hans Ebner
Nein wir befinden uns hier
Nein wir befinden uns hier leider schon lange nicht mehr in einer Diskussion. Sie schreiben ellenlange Aufsätze und ersticken damit jegliche Diskussion. Aber wie es aussieht, sind Sie leider "zufällig Experte auf diesem Gebiet".
Antwort auf Hallo Herr Thoma, warum sind von Hans Ebner
Also ehrlich gesagt, glaube
Also ehrlich gesagt glaube ich, dass die Hühner, von denen ich die Eier esse, das bessere Leben führen dürfen, als jene Menschen, die in Ländern, wo Leute hungern, Cashewnüsse für den Export ernten (Gleiches gilt übrigens für das Schweineschmalz, mit dem ich mir auch schon mal ein Stück Tofu angebraten habe). Ich sehe das eher locker und undogmatisch und würde nicht apodiktisch behaupten "es gibt keine Argumente gegen Eier essen" und Sie dann fragen, ob Sie Argumente haben.
Antwort auf Also ehrlich gesagt, glaube von Ludwig Thoma
Ja wenn Sie genau wissen wie
Ja wenn Sie genau wissen wie die Hühner gehalten werden... Millionen Menschen fristen ein schreckliches Leben in Hunger und Krieg. Doch dieses darf nicht die Leiden anderer Lebewesen relativieren.
Manche Eierproduzenten füttern zu - Herkunft der Futtermittel ist oft mehr als fragwürdig. Wenn Sie gerne das Menstruationsprodukt von Hühnern essen ;) dann wünsche ich guten Appetit. Wahrscheinlich gäbe es irgendwelche tierrechtlichen Aspekte die ich jetzt nicht mehr heraussuche. Cashewnüsse kaufe ich auch nur einmal im Jahr - ich esse tatsächlich fast nur regional. Alles mit Maß und Ziel. Ja ich sehe es auch so. Jeder Schritt in die richtige Richtung zählt. Alles Gute.
Antwort auf Ja wenn Sie genau wissen wie von Hans Ebner
In einem Hühnerei sind
In einem Hühnerei sind sämtliche essentiellen Aminosäuren enthalten. Falls Sie nur regionale vegane Produkte essen, sollten Sie wirklich aufpassen nicht zu viele Kohlenhydrate zu essen und zusehen, dass Sie genug essentielle Aminosäuren auf dem Speiseplan haben. Mangelerscheinungen zeigen sich oft erst nach vielen Jahren.
Antwort auf In einem Hühnerei sind von Ludwig Thoma
Danke dass Sie besorgt um
Danke dass Sie besorgt sind. Eiweißzufuhr sollte man schon jeden Tag (v.A. am Anfang) etwas im Blick haben - gilt ja für jeden - aber das würde man recht schnell merken. Einzig Vitamin B12 muss man auf jeden Fall supplementieren. Ich mache einmal im Jahr ein großes Blutbild - bisher hat alles gut gepasst. Auf Eisen muss man auch achten. Man kann verschiedene Proteinquellen im Laufe des Tages kombinieren und dann hat man ebenfalls alle essentiellen Aminosäuren zusammen. Man muss aber nicht alle essentiellen AS in derselben Mahlzeit konsumieren.
Ich mache es so: Hafer(flockenmüsli mit Nüssen drinnen)- esse ich jeden Tag zum Frühstück,
Jeden Tag 2x Beilagen
Reis, Nudeln, Kartoffeln als Kohlenhydrat-Grundlage (etwas Eiweiß),
dazu jeden Tag 2 Portionen proteinreicheres mit folgenden Alternativen: Linsen, Bohnen oder Tofu (esse ich eher selten).
Seitan (kann man auch selber machen. Wenn man das Gluten mit Linsenmehl kombiniert dann sind bereits dort auch alle essentiellen AS enthalten - Das Aminosäure-Spektrum komplementiert sich sozusagen wie bei der Kombination aus Mais und Bohnen).
Oft Nüsse - also Walnüsse oder Sonnenblumenkerne. Oft auch ein Glas Pflanzen- oder Nussmilch und natürlich sehr viel Gemüse und etwas Obst. Wenn ich viel Sport mache und/oder ich weiß, dass die Proteinversorgung tagsüber nicht gepasst hat, dann nehme ich zusätzlich noch Hanf-, Soja- oder ein anderes Pflanzenprotein als Shake zu mir - durchschnittlich ca. einmal die Woche.
Ist nur eine Gewöhnungssache - mit der Zeit ist der Auwand +- derselbe oder maximal 20 Minuten länger - aber so fühlt es sich selten "schwer überessen" an wie ich das von früher kenne.
Antwort auf Danke dass Sie besorgt um von Hans Ebner
Das klingt nicht sehr
Das klingt nicht sehr verlockend und ziemlich fad und einseitig, jeden Tag zweimal Hülsenfrüchte.
Wo leben Sie eigentlich, bzw. was verstehen Sie unter "regional" wenn bei Ihnen Linsen und Reis als regionale Lebensmittel gelten?
Wenn Sie Leute dazu animieren wollen vegan zu essen, dann könnten Sie vielleicht so probieren:
Du kannst Veganer werden und trotzdem Fleisch und tierische Produkte essen. Wie das funktioniert? Du suchst dir einen Partner und ihr vereinbart, ab jetzt jede/r nur noch halb so viel tierisches zu essen wie bisher.
Damit sind Sie bestimmt erfolgreicher als mit der Aussicht, jahrein jahraus zweimal am Tag Bohnen oder Linsen zu essen.
Habe die gesamten Kommentare
Habe die gesamten Kommentare nur überflogen. Bin zu einem Schluss gekommen: Corona hat zugeschlagen. Die Nebenerscheinungen sind klar erkennbar. Um Himmels Willen.
Eine provokative Frage an die
Eine provokative Frage an die Schreibenden hier.
Würde der Titel lauten "„Es gibt kein Argument gegen Klimaschutz", wie würde die Diskussion dann ausschauen?
Antwort auf Eine provokative Frage an die von Manfred Gasser
.... naja... “Klimaschutz”
.... naja... “Klimaschutz” und “Veganismus” sind nun schon nicht analog zu betrachtende Sachverhalte.
Es gibt ja auch (fast) kein Argument gegen eine vegane Ernährung, wenn jemand das möchte: darf doch jeder nach seiner ernährungsmäßigen Fasson satt & glücklich werden - wir sind doch eine freie und tolerante Gesellschaft.
Antwort auf .... naja... “Klimaschutz” von Peter Gasser
Jedenfalls tut ein bewusst
Jedenfalls tut ein bewusst lebender, und sich bewusst ernährender Veganer etwas für den Klimaschutz. Denn Klimaschutz heisst nunmal für alle Verzicht, und der Veganer hat schon mal mit Fleischverzicht angefangen.
Antwort auf .... naja... “Klimaschutz” von Peter Gasser
Wir dürfen theoretisch alles
Wir dürfen theoretisch alles essen (und Tiere so behandeln), wie es im Sinne der Gesetzgebung erlaubt ist.
Was halten Sie von der goldenen Regel: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ ?
Antwort auf Eine provokative Frage an die von Manfred Gasser
Ich glaube die Diskussion
Ich glaube die Diskussion wäre weniger "hitzig".
Die meisten Veganer sind der Ansicht, dass Tiere gleich viel Schmerzen empfinden können der Mensch. Sie wollen den Tieren helfen, insbesondere jenen, die in der Massentierhaltung still und ungehört leiden. Viele Veganer sind der Meinung, dass die Omnivoren die Augen verschließen und würden diese gerne aufrütteln.
Menschen, die gerne (und viel) Fleisch essen, haben das Gefühl, die Veganer wollen ihnen ihr Zuckerle oder Lebenselexier - je nachdem wegnehmen. Einige Menschen, die hier bisher mitgeschrieben haben, engagieren sich für den Naturschutz und verzehren bereits wenig(er) tierische Produkte. Sie fühlen sich daher vom absoluten Anspruch der Veganer angegriffen.
Das Klima wird an sich weniger Leid empfinden können wie das Tier. Daher würde diese Diskussion m.M.n. wahrscheinlich rationaler ablaufen (?). Wie würde die Diskussion Ihrer Ansicht nach ausschauen?
Antwort auf Ich glaube die Diskussion von Hans Ebner
Ich denke, dass alle, oder
Ich denke, dass alle, oder wenigstens die meisten hier, dem Schreiber vollständig recht geben würden. Der Grund dafür ist ziemlich einfach, Klimaschutz ist so allgemein, dass sich jeder damit identifizieren kann, ohne auf den spezifischen Verzicht einzugehen, und die Verantwortung wird dann gerne abgeschoben, auf die Politik, auf die Globalplayer, und halt auf andere, die ja viel schlimmer sind als Ich. Aber ohne Verzicht geht Klimaschutz nicht, egal ob dann auf Fleisch, Flugreisen oder Pkw verzichtet wird, oder werden muss.
Und Sie haben recht, das Klima empfindet keinen Schmerz, aber an den Folgen des Klimawandels werden wohl alle leiden, wenn nicht schnell was getan wird, egal ob es dann der Eisbär im Norden ist, dem das Eis wegschmilzt, oder der Elefant im Süden, dem der Regen fehlt.
Klimaschutz ist auch Tierschutz, oder umgekehrt?
Antwort auf Ich denke, dass alle, oder von Manfred Gasser
Ja - das Thema "Ernährung"
Ja - das Thema "Ernährung" ist ein privates bzw. intimes. Klimawandel schon eher öffentlich.
Ich glaube auch, dass Klimaschutz und Tierschutz miteinander zusammenhängen. Durch den Klimawandel ändern sich die Ökosysteme - und jene Tierarten, die nicht wandern oder sich anpassen können, werden in ihrer Population zurückgehen oder verdrängt werden. Ich bin mir aber recht sicher, dass insgesamt mehr Arten aussterben bzw. ausgestorben sind durch Eingriffe in die Lebensräume bzw. Zerstörung der Habitate (durch Landwirtschaft, Industrie, Verkehr, Fischfang, Umweltverschmutzung i.A. etc.) als durch den Klimawandel. Pro Tag sterben momentan anscheinend 150 Arten aus.
Allein in Deutschland werden übrigens jeden Tag 2 Millionen Tiere geschlachtet (https://de.statista.com/infografik/22076/anzahl-der-durchschnittlich-pr…)
Sehr ansprechender Beitrag,
Sehr ansprechender Beitrag, super Debatte im besten aller Sinne! Ich habe einen Riesen-Respekt vor Veganern, weil sie ein sehr radikales Statement abgeben und sehr konsequent sind. Ich werde wohl kein Veganer werden, freue mich aber über jedes vegane Gericht, das ich mir zubereite und danke den Veganern für das Vordenken.
Was passiert, wenn man mal was ändert und Kreativität und Phantasie anwendet, sieht man bei Kurt Resch (und natürlich auch bei anderen Vegan-PionierInnen): Plötzlich gehen neue Geschmackswelten auf, es tauchen Ersatzlösungen auf, die man nicht für möglich gehalten hätte und das Essen ist oder wird vielfältig wie eh und je...
Antwort auf Sehr ansprechender Beitrag, von Markus Lobis
Wenn man sich, so wie ich als
Wenn man sich, so wie ich als Koch, mit veganer Ernährung befasst, dann tun sich ganz andere Welten auf. Lässt man Fleisch bei den Gerichten weg, muss man es mit anderen Lebensmitteln ersetzen und das geht nur mit Kreativität. Es gibt nur wenige Köche, die das Wissen dazu haben. Ganz einfach weil wir es nie gelernt haben. Aber wenn man will, dann geht das und ich bin kein Veganer!
Wir Südtiroler leben in einer Blase und glauben, dass wir nur das Fleisch vom Südtiroler Bauern kaufen. Das werden einige Menschen sicher tun, aber leider sehr, sehr wenige. 90% kaufen das Fleisch und Eier aus großen Mastfarmen.
Schaut man in die Welt hinaus, dann versteht man erst was Tierleid ist. In Südtirol leben laut Roter Hahn ca. 133.000 Rinder, das sind fast so viele Rinder wie das chinesische Unternehmen Mordern Dairy hällt, ca. 134.000. Allerdings in 15 industriellen Farmen und nicht so verteilt auf Bauernhöfen wie hier bei uns.
In China werden in der Größten Schweinefarm von Muyuan Foods, die derzeit noch gebaut wird, in 21 Hallen mit 6 Stockwerken, jährlich zwei Millionen Schweine produziert.
Südtiroler Speck ist eh die größte Lüge die es gibt. Es ist eine Schande, dass sich dann genau diese Menschen aufregen dass der Regenwald abgebrannt wird. Mit jedem Bissen zündelt man im Amazonas.
Ein geblideter Mensch weiß eben, dass das Sonja dort an die Masttiere in der EU verfüttert wird.
Markus ich bin froh dass die Jungen so vernünftig sind und wir "Alten" werden sie unterstützen :-)
Moraltheologe Martin M.
Moraltheologe Martin M. Lintner und Agrarwissenschaftler Matthias Gauly zeigen den Preis auf, den die Tiere zahlen.
https://www.barfuss.it/leben/notwendiges-oder-vermeidbares-%C3%BCbel
Der eigene Fleischkonsum sowie die Herkunft des Fleisches muss kritisch hinterfragt werden.
Ich könnte keiner sein,
@Titel:
Ich könnte keiner sein, selbst wenn ich wollte, weil ich bei Eisbergsalat oder noch schlimmer Grünkohl z.B. einen extremen Brechreiz kriege, sobald ich es auch nur rieche.
Das Meiste Gemüse kriege ich nicht runter.
Also doch, ich habe ein sehr gutes Argument: ich kanns nicht ab.
Woran erkennt man einen Veganer?
ER SAGT ES DIR. Das ist nicht mal mehr ein Witz...
Zumal man bei Veganismus künstliches Vitamin B12 supplementieren MUSS, das ist ja mal total natürlich, lol...
Antwort auf Ich könnte keiner sein, von Max K
Heute wird beim Großteil der
Heute wird beim Großteil der Tiere die auf unseren Tellern landen Vitamin B12 zugefüttert, d.h. die Tiere bekommen das B12 Supplement und die Fleischesser "profitieren" davon, indem sie das supplementierte Fleisch essen...
Ist also genauso "unnatürlich"...
Antwort auf Ich könnte keiner sein, von Max K
Da fehlt es wohl eher an den
Da fehlt es wohl eher an den Kochkünsten und dem Willen etwas anderes zu probieren. B12 hat Mirjam schon erklärt
Alles über B12 kann man hier lernen: https://www.youtube.com/watch?v=uGdntEf8v6s
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