Chronik | Lawinenunglück

Lawinenunglück am Speikboden: „Es ist tragisch, ein Bub aus unserer Gemeinde“

Im Schigebiet Speikboden herrscht Betroffenheit. Seit dem Lawinenabgang vom 6. Januar, die einen 14-jährigen Sandner Bub verschüttet hat, wird gehofft und gebetet. Meinhard Fuchsbrugger, Geschäftsführung Speikboden: "Uns wurden sogar Zäune aufgeschnitten, um in Gefahrenzonen einzufahren."

Zu fünft waren sie unterwegs gewesen, schreibt die Tageszeitung Dolomiten, oberhalb des Sonnenklarliftes fuhr der 14-Jährige trotz Warnschilder aus, verlies die Piste, um weichen Schnee zu spüren, eintauchen in ein Abenteuer. Den Kitzel spüren, ignoriert, die platzierten Warnschilder.
„Zu Saisonanfang legen wir fest, wo Schilder aufgestellt werden müssen“, berichtet Meinhard Fuchsbrugger von der Geschäftsführung Speikboden. „Zu Gefahrenzeiten wird die Beschilderung noch einmal intensiviert. Aber mehr Schilder aufstellen? Das bringt gar nichts. Die Eigenverantwortung zählt.“ Respektieren müssten die Schifahrer einfach das, was vorgegeben wird, „auch Zäune haben wir angebracht und die wurden teilweise aufgeschnitten, um in die Gefahrenbereiche einfahren zu können.“

Lawinenopfer schwerverletzt
Die Lawine am Speikboden ging um 10 Uhr vormittag ab, „es hat niemand direkt beobachtet, dass darunter ein Verschütteter lag“, erklärt Fuchsbrugger, die Suche wurde aber umgehend mit speziellen Suchgeräten, die im Skigebiet Speikboden aufliegen, begonnen.
„Wir sind sehr betroffen, ja, es ist ja ein Bub aus der Gemeinde, man kennt die Eltern und Angehörigen, das macht den Fall noch tragischer“, so Fuchsbrugger, auch er aus dem Ahrntal. „Ich war im Büro als das Unglück passiert ist, der Junge war halt eine halbe Stunde unter dem Schnee, liegt jetzt schwerverletzt und im Koma im Bozner Krankenhaus. Seine Freunde, die gestern in Zivil zur Talstation gekommen sind, die waren schon sehr betroffen", erzählt er.

Genauestens wurde nach der Bergung und Notversorgung des Lawinenopfers, der Kegel der rund 100 Meter langen und knapp 30 Meter breiten Lawine abgesucht. „Man wusste ja nicht, ob eventuell nicht weiter Jugendliche verschüttet wurden. Einer ist meistens nicht allein unterwegs“, weiß Fuchsbrugger.

Sensible Skigebiete
Und dann die gewohnte Frage: Wird zu wenig sensibilisiert? „Schauen Sie“, sagt der Ahrntaler, „wenn so etwas passiert, herrscht drei Tage Aufruhr und dann geht alles wie gewohnt weiter. Jeder Fall, ist ein Fall zu viel, aber wir sensibilisieren seit Jahren. Und wenn man schaut wie viele Menschen auf der Piste unterwegs sind, passiert eigentlich relativ wenig. Wir arbeiten mit Schulen zum Thema Sicherheit auf der Piste und abseits der Piste und weisen auf Gefahren hin, auch zuletzt beim Kids Snow Day.“

Auf Gefahren weist auch der Südtiroler Lawinenwarndienst hin: Das Risiko, dass Lawinen abgehen bleibt erheblich, nicht nur in der unberührten Natur, auch außerhalb der Pisten in Skigebieten, ist absolute Vorsicht angebracht. 
 

 

 

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P & A Mi., 08.01.2014 - 21:15

Mal ehrlich der Artikel ist oberflächlich und schlecht recherchiert. Er wiederspricht sich sogar im Verlauf:
"Zu fünft waren sie unterwegs gewesen" dann wieder „Man wusste ja nicht, ob eventuell nicht weiter Jugendliche verschüttet wurden. Einer ist meistens nicht allein unterwegs“

Dazu erlaubt sich die Autorin mit Mutmaßungen wie "eintauchen in ein Abenteuer. Den Kitzel spüren" die Beweggründe des Verunglückten zu erraten. Ihr Standpunkt ist nicht zu überhören: jugendlicher Übermut eben. Und das wo sie selbst ganz offensichtlich keine Ahnung hat von dem worüber sie berichtet. Unterstrichen wird das noch durch die angesprochene Sensibilisierung die an Schulen gemacht werde. Reiner Schwachsinn. Es hätte genauso gut einen von den Touristen oder den Möchtegernfreeridern treffen können die einfach ohne nachzudenken, ohne Notfallausrüstung und oft auch ohne adäquates Skifahrerisches können in derartiges Gelände einfahren, bloß weil sie irgendwelche Profis (mit Notfallausrüstung) oder deren Spuren im feinen Powder gesehen haben.
Mit "Respektieren müssten die Schifahrer einfach das, was vorgegeben wird" wird der unzulänglichen Qualität des Beitrags noch die Krone aufgesetzt. Was ist denn vorgegeben? Etwa dass man die gesicherten Pisten nicht verlassen DARF? Seit wann sind WARNSCHILDER die auf die Lawinengefahr hinweißen und davor WARNEN als VERBOTE aufzufassen? Das ist immer noch ein freies fleckchen Erde!
BE FREE slaves of society!

Mi., 08.01.2014 - 21:15 Permalink