Gesellschaft | Innsbruck

“Dumm und fehlgeleitet”

War Andreas Hofer ein Sexist? An seinem Denkmal am Bergisel ist eine entsprechende Schrift aufgetaucht – samt violetter Farbe. Sven Knoll (STF) reagiert empört.
Hofer-Denkmal in Innsbruck
Foto: STF

“Euer Volksheld war Sexist”. Mit dieser Schrift in weiß und violetter Farbe wurde Anfang der Woche das Andreas-Hofer-Denkmal am Bergisel bei Innsbruck “verziert”.

 

Während die Polizei um sachdienliche Hinweise zu den Verantwortlichen der Farbattacken bittet, reagieren Teile der Politik empört. Innsbrucks Vizebürgermeister spricht von schwerer Sachbeschädigung und verurteilt die Aktion “auf das Schärfste”.

 

Diesseits des Brenners meldet sich nun Sven Knoll zu Wort. Der Landtagsabgeordnete der Südtiroler Freiheit sieht “fehlgeleiteten Feminismus” hinter dem “Vandalenakt”, der sich um den Internationalen Tag der Frau am 8. März abgespielt hat. In einer Aussendung schreibt Knoll:

“Die Beschädigung von kulturhistorisch bedeutenden Denkmälern hat nichts mit der Verteidigung von Frauenrechten zu tun, sondern ist Ausdruck einer niveaulosen Dummheit, denn gerade in der Zeit des Tiroler Aufstandes haben sich selbstbewusste Frauen verdient gemacht. Katharina Lanz, Therese von Sternbach und Giuseppina Negrelli sind nur einige der bekanntesten Freiheitskämpferinnen von 1809, die schon vor über 200 Jahren gezeigt haben, was Gleichberechtigung bedeutet. Ohne mit der Wimper zu zucken sind sie aus dem Schatten der Geschichte getreten und haben für die Freiheit unseres Landes gekämpft. Dafür standen sie sogar an der Spitze der aufständischen Truppen und nahmen auch Verhaftung, Misshandlung und Todesurteile auf sich. Zu erwähnen sind aber auch die starken Frauen daheim, die die Höfe und Felder alleine weiter bewirtschafteten, die Familien ernährten und die verletzten Kämpfer versorgten. Die Tiroler Frauen und Freiheitskämpferinnen von 1809 haben schon vor 200 Jahren mehr für die Gleichberechtigung von Frauen getan, als die selbsternannten Feministinnen von heute, die glauben, durch das Beschmieren von Denkmälern einen Beitrag zum Weltfrauentag zu leisten.”

 

Bild
Profil für Benutzer Meine Ansicht
Meine Ansicht Do., 11.03.2021 - 14:29

Der Zitierte reagiert ja auf alles empört, was nicht in sein bräunlich angehauchtes Weltbild über Tirol passt. Er garniert dies gerne mit Hetze und kolportiert bei jeder Gelegenheit, dass nördlich des Brenners alles besser läuft.

Do., 11.03.2021 - 14:29 Permalink
Bild
Profil für Benutzer gorgias
gorgias Do., 11.03.2021 - 18:10

Den Anachonismus des Spruchs kann man nur belächeln.

Was für eine dumme seichte und überflüssige Polemik. Zum Glück gibt es auch Frauen mit Hirn bei denen man nicht meinen muss, dass sie die Lila Farbe auch noch saufen.

Do., 11.03.2021 - 18:10 Permalink