Gesellschaft | 61 Ärztinnen am Tele
61 Ärztinnen am Telefon
Foto: upi
Maria Elisabeth Rieder sagt es geradeheraus: „Ich möchte wissen, was alle diese Mitarbeiter tun“, sagt die Landtagsabgeordnete des Team K zu Salto.bz. Rieder ist von Beruf Verwaltungsangestellte im Sanitätsbetrieb Bruneck. Allein deshalb beschäftigt sie sich auch als Politikerin immer wieder mit dem Thema Sanität.
In der aktuellen Fragestunde des Landtages im Februar hat sie eine Anfrage zum Contact Tracing und zum zusätzlichen Personal im Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit gemacht. Ausgangspunkt war eine Aussage von Gesundsheitslandesrat Thomas Widmann, der gegenüber dem Wochenmagazin ff erklärte, dass aufgrund der Pandemie rund 100 Personen, zusätzlich im Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit eingestellt wurden.
„Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, warum das Contact Tracing nicht mehr funktioniert, weshalb Mitteilungen mit Verspätungen verschickt werden und die Menschen mehrere Tage auf einen Test oder das Testergebnis warten“, meint Rieder.
Die Abgeordnete stellte in der aktuellen Fragestunde des Landtags deshalb drei Fragen an den Gesundheitslandesrat:
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Wie viele Personen wurden effektiv angestellt (nach Berufsbild und Arbeitsort)?
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Welche Dienste verrichten diese Personen (nach Berufsbild)?
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Ist das Contact-Tracing wiederaufgenommen worden und welche Personen sind dafür verantwortlich?
Weil die Zeit für eine mündliche Antwort im Landtag nicht ausreichte, hat Thomas Widmann diese Woche schriftlich auf die Fragen geantwortet.
Demnach wurden „für die betriebliche Einheit für die epidemiologische Überwachung insgesamt 63 Verwaltungsmitarbeiter/Innen und 61 Ärzte/Innen aufgenommen“. Während sich die Verwaltungsmitarbeiter mit der Back-Office-Tätigkeit beschäftigen und im Call Center tätig sind, sind die neuaufgenommenen Ärztinnen und Ärzte für das Contact-Tracing, für die aktive Überwachung und für die Kommunikation an das Ministerium zuständig.
Die Tätigkeiten des Contact-Tracing wurde nie zur Gänze ausgesetzt. Hierfür sind die Ärzte/Innen verantwortlich. Auf Grund der hohen Fallzahlen geht die Tätigkeit allerdings etwas schleppend voran.
Thomas Widmann
Bereits Anfang dieses Jahres brach, ob der hohen Testrate und der Fallzahlen, das Contact-Tracing in Südtirol mehr oder weniger zusammen. Damals erklärte der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer, dass man einfach nicht mehr nachkomme.
Jetzt sagt Thomas Widmann: „Die Tätigkeiten des Contact-Tracing wurde nie zur Gänze ausgesetzt. Hierfür sind die Ärzte/Innen verantwortlich. Auf Grund der hohen Fallzahlen geht die Tätigkeit allerdings etwas schleppend voran“.
Welcher Euphemismus die Bezeichnung „schleppend“ ist, können Tausende Südtirolerinnen und Südtiroler bestätigen, die seit Monaten entweder keine, falsche oder verspätete Mitteilungen des Hygienedienstes bekommen.
Daran haben auch die 61 neu eingestellten Ärztinnen und Ärzte nichts geändert.
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Eine Freundin von mir, deren
Die Aufsicht und Betreuung des epidemiologischen Dienstes (telephonisch und persönlich) kann auch "perfekt" funktionieren (Zitat eines befreundeten Ehepaares) . Das war Ende Februar und ist die Glanzseite (die auch 1000e Südtiroler bezeugen könnten) der präsentierten Schatten-Medaille.
Es stimmt nicht, dass nichts funktioniert!
Ich war vom 01.12.2020 bis
Ich war vom 01.12.2020 bis zum 27.12.2021 wegen Covid in Quarantäne. Ich kann absolut nicht klagen. Bei mir hat alles perfekt funktioniert. Ich war laufend telefonisch betreut und kontrolliert. Anrufe kamen aus Bozen und Meran.
Nachzufragen und nachzuhaken
Nachzufragen und nachzuhaken gehört zu einer wichtigen Arbeit der Opposition. Ausschließlich Kritik zu üben und dafür in salto das richtige Medium gefunden zu haben und dennoch keine klaren Vorschläge und Lösungen vorzuschlagen...Das ist ein bisschen das Bild das salto und team K von Anfang an vertreten. Ich möchte gerne wissen was die teamK Landesarbeiter den ganzen Tag so machen. Nein besser noch, in den letzten 13 Monaten.
Antwort auf Nachzufragen und nachzuhaken von Michael Kerschbaumer
Wenn jemand Fragen stellt, um
Wenn jemand Fragen stellt, um Informationen fragt und Transparenz fordert, braucht die Opposition doch keine Lösungen vorschlagen!
Die Lösungen muss in diesem Falle das Ressort für Gesundheit und der Sanitätsbetrieb erarbeiten oder finden. Sie haben die Fachleute dazu.
Kann mich den positiven
Kann mich den positiven Erfahrungen anschließen.
4 köpfige Familie, insgesamt 16 Wochen an Quarantäne - die Kommunikation war problemlos, die Telefonate zeitgerecht und sehr freundlich.