Gesellschaft | Covid-Pandemie

Offener Brief einer „elternmüden“ Mutter

Ich kann die Klagen und das Jammern a priori der Eltern einfach nicht mehr hören, wenn es darum geht, einen Fünf-Minuten-Nasenbohrertest durchzuführen.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Scuola
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Sehr geehrter Herr Landeshauptmann, sehr geehrter Herr Landesrat Achammer, liebe Südtiroler Eltern von schulpflichtigen Kindern,

auch ich darf mal kurz verärgert sein! Mit der Welt, der Situation, dem Covid-Virus an sich, den Menschen, die Regeln aufstellen, die schwer nachzuvollziehen sind, den Menschen, die sich prinzipiell gegen alles querstellen, was nicht in ihr Weltbild passt, den Kindern im Fernunterricht, die mich derzeit als Mutter/Lehrerin/Hausaufgabenhilfe/technische Fachfrau und Versorgerin in einer Person sehen, einfach mit allem - und nur ganz kurz. Dann geht’s wieder.

Ganz ehrlich – wer möchte in dieser Zeit mit politischen Entscheidungsträgern tauschen, welche a priori alles falsch machen? Egal, in welche Richtung die Entscheidungen, die Maßnahmen gerichtet werden, immer gibt es Aufschreie, Gegenstimmen, Besserwisser, selbst erklärte Spezialisten in allen Fällen und in jedem Bereich. Nein, tauschen möchte ich nicht. Und ich bin auch keine Fachfrau, die Alternativen bzw. effizientere Lösungswege vorschlagen könnte mit der Garantie, dass diese dann auch Wirkung zeigen.

Ich bin nur eine Mutter von fünf schulpflichtigen Kindern im Alter von vierzehn bis sechs Jahren, sprich 1., 2. und 3. Klasse Mittelschule und 1. und 4. Klasse Grundschule, die müde ist von den vielen selbstdeklarierten Fachmüttern und -vätern, welche aufschreien, wenn die eigenen Kinder beim rasanten Ansteigen der Infektionen – eigentlich ja auch zum Selbstschutz der eigenen Familie – in den Fernunterricht gestellt werden, eine Form der Bildungsvermittlung, die ehrlich gesagt, auch bei mir nicht auf Zustimmung stößt. Die dann aufschreien, wenn der Fernunterricht nicht 1:1 dem Präsenzunterricht entspricht – wohlwissend, dass zu viel Computerpräsenz im kindlichen Alltag nicht förderlich ist - und die zu guter Letzt nochmals aufschreien, wenn als Voraussetzung für die Garantie des Präsenzunterrichts ein simpler Nasenbohrertest zum Vorschlag gebracht wird, dessen physische und psychische Auswirkungen und Folgen (untermauert mit Studien, Statistiken, u.v.a.) mehr den Eltern zu schaffen machen scheinen als den Kindern selbst.

Ja, auch ich habe bereits mehrmals Politiker und Entscheidungsträger auf den entferntesten Planeten unseres Sonnensystems geschickt – Neptun, wie ich aus dem Fernunterricht meiner Tochter gelernt habe –, habe haareraufend Gedankensprünge zwischen dem Lehrsatz von Pythagoras, dem Leben Alexander des Großen, dem Aufbau des Sonnensystems und den Fragen: Was koche ich heute? Wann findet der Online-Musikunterricht statt? Wie lautet nochmal das Passwort für den MicrosoftTeams-Account meines Sohnes? Wie kann ich ein pdf-Dokument beschreibbar machen? Habe ich heute eigentlich schon gegessen? gemacht, habe diesen „vollgestopften“ Alltag manches Mal mit Humor, häufiger aber mit einem Gefühl der Überforderung, des Gefühls des Allein-Gelassen-Seins und der Verbitterung gelebt. Nebenbei habe ich im Geheimen so manches Dankeslob an meine ehemaligen Lehrer*innen geschickt, dafür, dass sie mir eine einigermaßen fundierte Allgemeinbildung in allen Bereichen des Lebens zu vermitteln wussten – die einstige Aussage: „Das brauche ich im wahren Leben sowieso nicht mehr“, nehme ich vollständig zurück!

Ja, und auch ich sehe die „Nebenwirkungen“ des Fernunterrichts an meinen Kindern, die Antriebslosigkeit, die sich so langsam breit macht, der Verlust von einem geregelten Tagesablauf, vom Bedürfnis, ein soziales Leben mit Freunden zu führen, der ansteigende Aggressionspegel meiner pubertierenden Jungs, die zuhause ohne den Kontakt zu ihrem Freundeskreis kein altersentsprechendes Ventil für ihr Innenleben finden.

Und gerade deshalb darf auch ich etwas verärgert sein! Weil ich die Klagen und das Jammern a priori der Eltern einfach nicht mehr hören kann, wenn es darum geht, einen Fünf-Minuten-Nasenbohrertest durchzuführen, um unseren Kindern die Alternative des Fernunterrichts zu ersparen. Die sich beklagen, wenn der aktuelle Unterricht nicht mehr derselbe ist wie vor der Pandemie. Wenn nicht alles so läuft, wie man es eben seit Lebzeiten gewohnt war und wenn der Schule ein negatives Zeugnis bezüglich des Krisenmanagements ausgestellt wird, ohne zu bedenken, welche Leistung Lehrer*innen als Garanten eines einigermaßen „normalen“ Alltags für unsere Kinder gerade in dieser Zeit der Unsicherheit erbringen.

Vielleicht ist es auch Zeit, dass wir Eltern uns wieder bewusstwerden, dass die Erziehung unserer Kinder in unseren Händen liegt, unsere Hauptaufgabe als Elternteil ist und nicht, wie es vielleicht in jüngster Vergangenheit immer mehr zum Trend wurde, Aufgabe der Schule. Schule sollte doch in erster Linie Bildung vermitteln und sich nicht den Mantel der Elternrolle überstülpen müssen, um uns als eigentliche Hauptakteure in diesem Lebensszenarium Eltern-Kind zu entlasten und uns Verantwortung abzunehmen.

Vielleicht sollten wir diese Zeit eben dazu nutzen: Wertschätzung denen zu geben, die unseren Kindern in dieser Zeit Tag für Tag zur Seite stehen, die ihnen Alltäglichkeit in dieser außergewöhnlichen Zeit schenken und die meiner Meinung nach gerade jetzt die Unterstützung und den Zuspruch von uns Eltern benötigen, denn Zusammenarbeit ist immer produktiver als Angriff und Kampfansage, auch wenn es nur verbal ist.

Deshalb höre ich jetzt auf, ein bisschen verärgert zu sein, und bin dankbar dafür, dass meine Familie gesund ist, dass ich in dieser Zeit des Fernunterrichts mein Allgemeinwissen in allen Bereichen enorm erweitern konnte, dass sich das Niveau meines technisches Know-hows von „Anfängerstatus“ auf „Fast-Standard“ gesteigert hat und dass meine Kinder wieder in die Schule gehen können und soziales Leben hautnah spüren können, ohne das „kalte“ Medium der digitalen Welt als Brücke benützen zu müssen, dankbar für Lehrer*innen, die den Präsenzunterricht ermöglichen und ihr Bestes dabei geben.

Und irgendwann werde ich dann auch wieder eine Rakete auf den Planeten Neptun schicken, um die von mir dorthin Verfrachteten auf unseren Planeten zurückzubringen.

(Iris Falkensteiner, Bozen, Mutter von fünf schulpflichtigen Kindern, die der Schule als Institution in dieser Zeit auch einmal Danke sagen möchte.)

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Florian Hinteregger So., 21.03.2021 - 08:37

Frau Falkensteiner, ihre Ermüdung ist sehr gut nachvollziehbar, auch ich habe zwei Kinder. Sie gehen aber von einer falschen Annahme aus: Nasenbohrertests um unseren Kindern die Alternative des Fernunterrichts zu ersparen! Dies ist die verengte Sichtweise und Kommunikation der Politik. Auch ich bin für uneingeschränkten Präsenzunterricht, es wäre das beste für die Schüler. Dieser Massentest bei den Kindern ist allerdings keineswegs evidenzbasiert und die Nachteile überwiegen bei weitem die Vorteile, wie ich schon in einem Artikel ausgeführt habe. Insbesondere bei Kindern ist diese Abwägung und die Verhältnismäßigkeit genauer zu überprüfen, da sie mindestens so schutzbedürftig sind wie die alten Menschen. Die letzten Zahlen in Nordtirol haben ergeben, dass die Positivität bei 0,008% lag. Dafür wurden 300.000 Tests durchgeführt! Es ist keinesfalls verantwortungslos Präsenzunterricht aufrecht zu erhalten ohne ständige verpflichtende Massentests an gesunden Kindern. Ein Testen auf Verdacht wäre diesbezüglich eine sinnvolle Alternative.
https://www.salto.bz/de/article/07032021/vom-nasenbohrer-zur-erfolgsges…

So., 21.03.2021 - 08:37 Permalink
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Elisabeth Garber So., 21.03.2021 - 09:16

Antwort auf von Florian Hinteregger

Warum können Sie den Text nicht einfach so stehen lassen? Es ist überheblich wie Sie, konfrontiert mit versöhnlichen Aussagen einer intelligenten Frau, Lehrperson & mehrfachen Mutter, den Schulmeister geben @Hinteregger F.:
"Sie gehen aber von einer falschen Annahme aus: Nasenbohrertests um unseren Kindern die Alternative des Fernunterrichts zu ersparen!"
Ich persönlich finde flächendeckendes Testen nicht nur zielorientierter sondern auch 'sozialkompetenter'...Zahlenspiele interessieren mich schon lange nicht mehr.

So., 21.03.2021 - 09:16 Permalink
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Manfred Klotz Di., 23.03.2021 - 17:25

Antwort auf von Florian Hinteregger

Sie schrieb es und schon treten die notorischen Nörgler auf den Plan. Immer nur fordern, ohne jede Gegenleistung. Immer alles besser wissen, ohne jeden sinnvollen Gegenvorschlag. Die Engstirnigkeit ist einfach lächerlich.
Nein Herr Hinteregger, einfach alles aufsperren ist kein sinnvoller Vorschlag, selbst wenn Sie behaupten die Anzahl der Positiven liege bei Null-Komma-Josef. In Italien ist es nicht so. Es ist leicht zu fordern, wenn Sie die Verantwortung dafür nicht übernehmen müssen. Oder würden Sie sich für die unbeschränkte Öffnung stark machen und die Verantwortung dafür übernehmen? Schriftlich, mit allen Konsequenzen? Gerade die Eltern, die vielleicht vorher Beifall klatschen für Ihren Vorstoß werden Sie dann vor Gericht zerren.
http://www.flcgil.it/rassegna-stampa/nazionale/scuola-boom-di-contagi-s…

Di., 23.03.2021 - 17:25 Permalink
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Florian Hinteregger Di., 23.03.2021 - 18:08

Antwort auf von Manfred Klotz

Sie können das abwägen von Kosten und Nutzen natürlich als notorische Nörgelei abtun. Ich erhoffe mir bei Massentestungen an kleinen Kindern, welche den Steuerzahler Millionen kosten, dass die Politik mit Umsicht vorgeht. Bisher konnte die Landesregierung den Sinn der Testungen nicht erklären. Die letzte Studie aus Italien, bei welcher die Daten von über 7 Millionen Personen einbezogen wurden, hat ergeben, dass die Schulen der sicherste Ort sind und nicht so wie von Herr Widmann schon öfters kommuniziert ein Hochrisikogebiet. Ein Einfluss auf die Inzidenz in der Bevölkerung ist laut Studie nicht vorhanden. Und Alternativen wurden hier im Forum schon zB. durch Hrn. Zingerle aufgezeigt.

Di., 23.03.2021 - 18:08 Permalink
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Thomas Unterwinkler Mi., 24.03.2021 - 00:39

Antwort auf von Florian Hinteregger

Die von Ihnen zitierte Studie betrifft den Wildtyp, also das ursprüngliche Coronavirus. Inzwischen haben wir es mit der britischen Variante zu tun und da sieht die Sache leider ganz anders aus. Aktuelle Zahlen aus Österreich (15.03.2021 bis 21.03.2021):
Die 15- bis 24-Jährigen und die Fünf- bis 14-Jährigen wiesen in der Kalenderwoche elf mit Abstand die höchsten 7-Tage-Inzidenzen aller Altersgruppen auf. Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen lag diese bei 338,0 je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Alter zwischen 15 und 24, bei Kindern zwischen fünf und 14 Jahren bei 320,8. Selbst Kleinkinder im Alter bis fünf Jahre halten inzwischen bei einer 7-Tage-Inzidenz von 103,9.
In Prozentanteilen machten die 15- bis 24-Jährigen 15,3 % aller Infektionen aus, was in absoluten Zahlen 3.230 Fälle waren. 11,5 % bzw. 2.440 Fälle waren es bei den Fünf- bis 14-Jährigen, 2,6 % bzw. 543 Fälle bei den unter Fünfjährigen.
https://www.ages.at/themen/krankheitserreger/coronavirus/#

Mi., 24.03.2021 - 00:39 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 24.03.2021 - 07:46

Antwort auf von Florian Hinteregger

Herr Hitthaler, der Link, der am Ende meines Kommentars steht, ist nicht aus ästhetischen Gründen dort. Klicken Sie drauf, lesen Sie. Die Situation hat sich gegenüber den Daten, auf die die von Ihnen angesprochene Studie Bezug nimmt (Herbst 2020), leider geändert.
Die "Abwägung von Kosten und Nutzen" ist doch nur ein Vorwand, um dem Widerstand einen rationellen Anstrich zu verpassen. Der Sinn der Tests wurde sehr wohl erklärt und er ist auch nachvollziehbar. Selbst mit kleinen Schritten kommt man ans Ziel. Dass Sie hier behaupten, die Sinnhaftigkeit wurde nie belegt, zeigt, dass Sie sie entweder nicht verstanden haben oder, wie ich befürchte, nicht verstehen wollen.

Mi., 24.03.2021 - 07:46 Permalink
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Florian Hinteregger Mi., 24.03.2021 - 09:14

Antwort auf von Manfred Klotz

Die Schulen haben sehr gute Hygienekonzepte und die höhere Inzidenz bei den Jugendlichen belegt noch nicht das hohe Ansteckungsrisiko in der Schule, welches uns von der Politik kommuniziert wird. Ganz rational erwarte ich mir von der Landesregierung nicht nur vernünftige Entscheidungen sondern zusätzlich, dass dieses Projekt wissenschaftlich begleitet und in wenigen Monaten evaluiert wird.

Mi., 24.03.2021 - 09:14 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 24.03.2021 - 10:44

Antwort auf von Florian Hinteregger

Die Tests werden ja schon wissenschaftlich begleitet. Die Auswertung dient doch auch dazu das Geschehen zu verfolgen und zu verstehen, um damit eventuelle weitere Maßnahmen abzuleiten.
Ihre Behauptung bezüglich der Ansteckungsgefahr ist jedenfalls falsch, daher nochmals die Aufforderung: Klicken Sie auf den Link und lesen sie.

Mi., 24.03.2021 - 10:44 Permalink
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Peter Gasser So., 21.03.2021 - 15:54

Können Sie das genauer beschreiben, wodurch Sie durch allgemeine präventive Regeln, welche für alle gleich gelten, „diskriminiert“ werden?

So., 21.03.2021 - 15:54 Permalink
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Luis Durni Di., 23.03.2021 - 17:23

bis zum ende der pandemie alle schulkinder immer wieder plichttesten?
kein test schützt vor ansteckung.
ständig alle kinder testen ist nicht möglich.
der aufwand zum ergebnis steht schlecht da.

Di., 23.03.2021 - 17:23 Permalink
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Luis Durni Mi., 24.03.2021 - 06:55

Antwort auf von Manfred Klotz

einschüchtern.
oder wollen sie mir es erklären?
seit jahrzehnten werden kinder verplichtet die zähne zu putzen.
erinnern Sie sich, wie Sie überzeugt wurden?
waren Sie seitdem nie beim zahnarzt?
wieviel zähneputzende erwachsene kennen Sie, die nie zum zahnarzt müssen?

Mi., 24.03.2021 - 06:55 Permalink
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Hannes Schnitzer Di., 23.03.2021 - 18:17

Sie sprechen mir von der Seele Frau Falkensteiner. Vielen Dank! In allen Ländern mit vielen Tests ist langfristig eine Senkung der Zahlen zu beobachten, da das Infektionsgeschehen eingebremst werden kann.

Di., 23.03.2021 - 18:17 Permalink
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Luis Spath Di., 23.03.2021 - 18:30

Ein bemerkenswert erfrischend geschriebener Artikel, der eine positive Grundhaltung ausstrahlt, hinter dem sich aber auch eine gewaltige Kraftanstrengung verbirgt, die Sie als Mutter mehrerer schulpflichtiger Kinder in Vergangenheit geleistet haben, dies immer noch tun. Und ich denke, Sie sprechen vielen Eltern, insbesondere Müttern, mit Ihrem Text aus der Seele.
Zu einer positiveren, gelasseneren Grundhaltung beitragen könnte auch eine italienweit durchgeführte Großstude, von der ich gestern im "Corriere della Sera" gelesen habe. Sie würde all jene Thesen widerlegen, die besagen, dass Schulen gefährliche Virusverbreiter wären. Sie kommt vielmehr zu gegenteiliger Einschätzung: Die Schule ist einer der sichersten Orte hinsichtlich Ansteckungsgefahr.
Es wundert mich, dass wir über diese Studie in unseren Südtiroler Medien so gut wie gar nichts hören oder lesen. Dort bemüht man sich vielmehr (Beispiel Homepage Tagesschau - Sender Bozen) die Rechtmäßigkeit der Nasenbohr-Verordnung zu untermauern. Dabei könnten die Grundaussagen dieser Studie zumindest an einer Front - nämlich dem Schulbetrieb - für erhebliche Beruhigung und auch Normalität sorgen. Das wäre dann auch wieder eine Entlastung für viele Eltern und Familien, genauso wie für die Lehrerschaft.
In diesem Sinne wäre ich Ihnen, Frau Falkensteiner, für die Rückholaktion vom Planeten Neptun schon dankbar - ich habe auch den Eindruck, dass unsere Entscheidungsträger auf einem ganz anderen Planeten leben als dem unseren. Sollte das mit dem Rückholen nicht mehr funktionieren, müssten wir die Sache hier auf unserem Planeten halt wohl selbst in die Hand nehmen...

https://www.corriere.it/politica/21_marzo_22/scuola-ricerca-dati-73-mil…

Di., 23.03.2021 - 18:30 Permalink
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Klemens Riegler Di., 23.03.2021 - 22:14

... wenn eine Lausgitsch oder eine Lausbua beim Nasenbohren (also das traditionelle Kreggn kraln) erwischt wird, kriegen die LehrerInnen sofort eine Woche Urlaub. Die Eltern dieser LauserInnen werden verpflichtet den Präsenzunterricht für die anderen Kinder für diese Woche zu übernehmen.
Nicht verstanden? Kein Wunder ... diese Zeilen sind totaler Blödsinn. Das verstehen wohl nur Eltern die ihren Kindern ein Nase-Streicheln nicht zumuten können. Einmal ganz abgesehen von den psychischen Schäden, die Wattestäbchen (mit etwas Rotz oder Kreggn drauf) verursachen könnten.

Di., 23.03.2021 - 22:14 Permalink
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Daniel Kraler Mi., 24.03.2021 - 06:27

Antwort auf von Klemens Riegler

Es liegt doch in der Verantwortung der Eltern für das Wohl der Kinder zu sorgen. Ich kann nicht ganz verstehen wieso sich Eltern so spalten lassen. Alle Maßnahmen mit unseren Kindern müssen gut aufgrund Verhältnismäßigkeit und verifizierten Daten begründet sein. Es liegt doch in unserer Verantwortung, wachsam zu sein, uns gut zu informieren und alle Argumente abzuwägen und zu berücksichtigen.

Mi., 24.03.2021 - 06:27 Permalink
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Peter Gasser Mi., 24.03.2021 - 07:12

Antwort auf von Daniel Kraler

„Es liegt doch in der Verantwortung der Eltern für das Wohl der Kinder zu sorgen“:
Das Stimmt natürlich; solange es sich um das Wohl *nur* Ihres, also des eigenen Kindes handelt.
Sobald es sich aber um eine ansteckende Krankheit handelt, welche von Kind zu Kind und dann weiter in andere Familien und Altersklassen getragen werden kann, mit zum Zeil schweren Krankheitsverläufen und Tod, wird es eine Angelegenheit des öffentlichen Gesundheitssystems.
Auch das stimmt.
Dazu auch:
https://www.salto.bz/de/comment/90074#comment-90074

Mi., 24.03.2021 - 07:12 Permalink
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Daniel Kraler Mi., 24.03.2021 - 08:15

Antwort auf von Peter Gasser

Da haben Sie mich leider falsch verstanden. Es geht darum, dass alle Kinder Grundrechte haben und es in der Verantwortung und auch Plicht aller Eltern liegt die Kinder zu schützen. Wenn es Aufgrund einer ansteckenden Krankheit zu Verordnungen Aufgrund einer möglichen Gefahr kommt, muß diese Gefahr mit Fakten begründet werden und die Maßnahme dürfen auch nur solange wie nötig angewand werden.

Mi., 24.03.2021 - 08:15 Permalink
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rotaderga Mi., 24.03.2021 - 07:49

Wenn die Diskussion so weiter geht, und das wird der Fall sein, könnte auf der einen Seite eine "Lebensqualitätszahl" den Zustand des einzelnen Menschen definieren, andererseits eine Triage zwecks Zugangsberechtigung Lebens- verlängernder Sanitätsmaßnahmen notwendig werden.
Das Recht auf Leben in Würde wird vernichtet. Der Tod durch gewinnbringende "Gesundheitsarbeit" hinausgezögert.
Geburt und Tod sind Teil unseres irdischen Daseins. Erhalten wir das Dazwischen lebenswert.

Mi., 24.03.2021 - 07:49 Permalink
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Profil für Benutzer Frank Fink
Frank Fink Mi., 24.03.2021 - 09:08

Lockdown? "WOLLEN WIR NICHT!"
Schulen schließen? "NEEINNN!!"
Impfen? "DAS IST WAHNSINN!"
Masken? "DAS SETZT UNSERE GESUNDHEIT AUF'S SPIEL!"
Nasenflügeltests? "AUF GAR KEINEN FALL WOLLEN WIR DAS!"

Ich weiß einfach nicht mehr weiter..

Mi., 24.03.2021 - 09:08 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Garber
Elisabeth Garber Mi., 24.03.2021 - 13:44

Wer gerade das Mittagsmagazin gehört hat, fragt sich ob sich die Kritiker* darüber im Klaren sind, dass sie als Minderheit (!) bei einer demokratischen Abstimmung klein beigeben müssten. Hauptsache dagegen?
PS: Das Argument Kinder-Trauma zwecks Masken und Tests wurde heftig angegriffen - und widerlegt. Selbstverständlich von Eltern und Grosseltern, die pro Maske, pro Testen und pro offene Schulen sind.

Mi., 24.03.2021 - 13:44 Permalink
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Harald Knoflach Mi., 24.03.2021 - 16:18

Gratulation Frau Falkensteiner zu diesem Text. Das ist es was wir brauchen. Positive Impulse.
Bezeichnend auch, wie zahlreiche Kommentatoren hier sogleich den Beweis antreten, dass Frau Falkensteiner mit ihren Zeilen richtig liegt.

Mi., 24.03.2021 - 16:18 Permalink
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Profil für Benutzer Eva Pircali
Eva Pircali Mi., 24.03.2021 - 18:00

Es tut mir leid dass Sie und die meisten die hier kommentiert haben in solcher Angst lebt, aber das ist eure Angst und die könnt ihr euch gerne behalten.
Jeder und jede, die Kinder unter solchen entwuerdigenden und schädlichen Bedingungen in die Schule schickt und aussetzt, sollte sich eigentlich gnadenlos schämen. Homeschooling ist nun die einzige Alternative, und das nicht
vor einem PC sondern total außerhalb des Schulsystems. Zu lesen, dass Sie Menschen beurteilen, denen das Wohl der Kinder wichtig ist und sich nicht vor faulen Politikern und Pharmakonzerne beugen, Menschen die noch ein bisschen Hausverstand und Vernunft übrig haben, ist unter jeder Kritik. Ich hoffe, dass wenigstens in einigen Jahren, wenn und falls ihr vielleicht aufgewacht und das Spiel durchschaut habt, ihr genug Mut haben wird euren Kindern in die Augen zu schauen und zu erklären, was in euch vorgegangen ist und wo zu diesem Zeitpunkt eure Vernunft geblieben war. Ich hoffe auch eure Kinder werden euch dafür vergeben.
Bitte informiert euch und lasst einmal eure verdammte Angst vor dem Tod weg. Sie hilft keinem, euch auch nicht.

Mi., 24.03.2021 - 18:00 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mi., 24.03.2021 - 18:40

Antwort auf von Eva Pircali

Ach kommen Sie, woher nehmen Sie die Erhöhung, Sie seien „informiert“, und wer anderer Ansicht ist als Sie, müsse „aufwachen“.
Worauf gründen Sie die Behauptung, dass, wer die Dinge anders sieht als Sie es tun, „Angst vor dem Tod“ habe?
Sie wollen Kinder „außerhalb des Schulsystems“ ausbilden... wo? ... etwa in einer Sekte?

Mi., 24.03.2021 - 18:40 Permalink
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Profil für Benutzer Eva Pircali
Eva Pircali Mi., 24.03.2021 - 20:11

Antwort auf von Peter Gasser

Ihre Angst vor dem Tod ist offensichtlich, vielleicht sollten Sie sich Mal damit beschäftigen, bevor Sie es ins Lächerliche ziehen.
Die "Sekten" der Menschen, die frei leben wollen und nicht in einer Diktatur leben wollen, oder vielleicht wollen Sie es die Sekten der Verschwörungstheoriker nennen, (ist ja in Mode)...na ja, diese "Sekten" sind vielleicht die einzige vernünftige Wahl unsere Kinder nicht komplett zu verblöden und zerstören, unseren Kinder ein würdiges Leben anzubieten. Außer die Bevölkerung wacht jetzt auf und hört auf inakzeptable und illegale Regeln zu befolgen. Leider befürchte ich, wird das nicht so schnell passieren. Darum ist die einzige wahre Alternative Kinder nicht mehr in euer krankes Schulsystem zu schicken. Es war schon krank davor, jetzt ist nicht mehr akzeptabel.

Mi., 24.03.2021 - 20:11 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Do., 25.03.2021 - 13:14

Antwort auf von Eva Pircali

Und bitte nicht die Nahrungsmittelkonzerne vergessen, die uns mit ihrem Essen krank machen, damit die Pharmalobby noch mehr Geld schäffeln kann.
Aber ich hätte da eine Lösung für Sie, ein kleiner Selbstversorger-Bauernhof verkehrstechnisch nicht erschlossen, kein Strom(wegen der Energielobby), kein fließend Wasser, und natürlich kein Internetempfang. Da können Sie dann Ihr Leben leben, ohne von der bösen, bösen Welt manipuliert, belogen und vergiftet zu werden. Sie können Ihre Kinder selbst unterrichten, sie auch allein gesund pflegen, und zu guten Menschen erziehen.

Do., 25.03.2021 - 13:14 Permalink
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Profil für Benutzer Eva Pircali
Eva Pircali Mi., 24.03.2021 - 19:56

Antwort auf von Elisabeth Garber

Mir wäre es auch viel lieber, wenn Menschen, die Kinder zwingen möchten total nutzlose, giftige und schädliche Masken zu tragen und total nutzlose Tests zu machen, ganz zu schweigen sie als Laborratten für die Pharmaindustrie herzunehmen, sich des Kommentieren enthalten würden. Für solche Menschen hilft eigentlich nur mehr die totale Isolation.

MFG

Mi., 24.03.2021 - 19:56 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mi., 24.03.2021 - 20:01

Antwort auf von Eva Pircali

Sie schreiben: „ ... Menschen, die Kinder zwingen möchten total nutzlose, giftige und schädliche Masken zu tragen ...“:

nirgends in Europa gibt es „Menschen, die Kinder zwingen möchten total nutzlose, giftige und schädliche Masken zu tragen“.

Wie kommen Sie zu dieser völlig absurden und unwahren Behauptung?

(Warum wohl glauben Sie, tragen Chirurgen und OP-Schwestern diese „giftigen und nutzlosen Masken“ seit Jahrzehnten?)

Mi., 24.03.2021 - 20:01 Permalink
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Profil für Benutzer ceteris paribus
ceteris paribus Mi., 24.03.2021 - 20:56

Antwort auf von Eva Pircali

Diesem Vorwurf der übertriebenen Angst begegne ich immer wieder auf Seiten der, ich nenne sie mal salopp: Corona-, Impf- und Maskensekptiker*innen.

Wenn ich mir anschaue, mit welchen Begrifflichkeiten diese Personen teilweise um sich werfen, stelle ich mir immer wieder die Frage, wer tatsächlich von dieser Angst geradezu besessen scheint:
exemplarisch dafür und der Einfachheit halber zitiere ich einige Begriffe von Picarli aus den wenigen posts hier:

"entwuerdigenden und schädlichen Bedingungen;

Menschen, die frei leben wollen und nicht in einer Diktatur leben wollen;

Kinder nicht komplett zu verblöden und zerstören, unseren Kinder ein würdiges Leben anzubieten;

hört auf inakzeptable und illegale Regeln zu befolgen;
euer krankes Schulsystem;

sie als Laborratten für die Pharmaindustrie herzunehmen;"

Wenn man diese vor Angst und Panik triefenden Formulierungen tätigt, kann man doch nicht allen Ernstes seinem Gegenüber übertriebene Angst vorwerfen.

Ich für meinen Teil kann sagen, dass wir die Regeln nach bestem Wissen und Gewissen einhalten, aber gänzlich ohne Angst, nennen wir es doch: Vorsicht, Prävention und Solidarität.

Mi., 24.03.2021 - 20:56 Permalink
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Profil für Benutzer Eva Pircali
Eva Pircali Do., 25.03.2021 - 11:01

Antwort auf von ceteris paribus

Sie können ihre Ängste gerne als "Solidarität oder Vorsicht, Prävention" ausgeben. Tatsächlich ist es aber sehr deutlich, dass Sie sich kaum mit dem Thema tiefgründig beschäftigt haben, wenn Sie alle Skeptiker so in einen Eimer werfen.
Ihr Text und die Kommentare der Befürworter von diktatorischen Massnahmen davor sind ein guter Hinweis darauf, wie sehr Sie sich mit ihren Ängsten noch auseinandersetzen sollten, wenn nicht Ihnen zuliebe, dann zumindest ihren Mitmenschen zuliebe,die unter euren hypochondrischen Wahn leiden müssen, v.a. Kinder. Dann erst könnten Sie von Solidarität reden.
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit Prozessen der Massenmanipulation. Ich hätte nie gedacht, nie, dass die westliche Zivilisation durch eine P(l)andemie von Asymptomaten in so kurzer Zeit auf die Knie gebracht wird, die von einer Masse selbstsüchtiger Hypochonder befürwortet wird, welche ihre Ängste als bürgerlichen Sinn ausgeben.

Do., 25.03.2021 - 11:01 Permalink