Gesellschaft | Gastkommentar

Das Glück beim Covid-Spritzen

Ich höre von den Impf-Heimkehrern einhellig nur diesen einen Befund: „Super!“ Dann war ich dran.
Vaccini, Fiera, Bolzano
Foto: Othmar Seehauser

Ob es am Ende eine Nachwirkung der Covid-Impfung ist? Eine von den mehreren, die nicht vorhersehbar waren? Und wenn es so eine ist, befällt sie alle? Ich kenn mich nicht aus auf dem Gebiet, aber soviel ich sehe und höre, ist es eine regelrechte Epidemie in der Pandemie, wenn nicht gar selber eine solche. Sie trifft jede und jeden, jedenfalls alle, die sich dem Südtiroler Sonderweg unterworfen haben. Ihr Erscheinungsbild ist von auffälligem Wohlgefühl geprägt, so wohlig, dass es schon wieder Verdacht erregend ist, im Sinn: zu positiv, um wahr, geschweige nachhaltig sein zu können. So high kann nicht währen. Das Ding hat noch keinen Namen. Kann es nicht haben, denn dafür ist es zu neu, also unbekannt. Ich nenne es Südtiroler Euphorisierungssyndrom. Südtiroler, weil darüber hinaus meine Erkundungen nicht reichen.

All unsere Bedenken brachen unter der geballten Freundlichkeit der Südtiroler Impfmaschinerie zusammen

Ich war gestern impfen, und damit komme ich zum Beweis. Anders als bei sonst jedem Arzttermin, war ich diesmal nicht aufgeregt. Kein bissl nicht. Nur neugierig war ich. Neugierig, ob es mit dieser Impferei tatsächlich so ist, wie mir alle, gar alle sagen. Dass es nämlich super sei. Super! Ich finde kein anderes Wort, denn ich höre von den Impf-Heimkehrern aus der Messe Bozen einhellig nur diesen einen Befund: „Super!“ Und aus den Impfstationen sonst überall im Land schallt es genauso.

Mir wurde dieser Lobesschwall verdächtig. Ist er gesteuert? Von oben? Vom Widmann etwa? Der versteht sich auf Propaganda. Aber ich habe Informanten von ausgewiesener Anti-Widmann-Festigkeit. Und selbst die: „Der Impfbetrieb – super!“ Wie tapfere Verlierer nach überstandener Schlacht hören sie sich an: „Du weißt, ich mag den sonst nicht, und überhaupt den Zerzer, aber...“ Und es folgt – siehe oben.

Ich rede gar nicht von Opposition. Gibt's keine mehr. Sind alle übergelaufen. Ausgewiesene Nörgler habe ich befragt. Wutbürger, Besserwisser, überörtlich verrufene Zwiderwurzn. Haben allesamt kapituliert. Als hätte ihnen die Freiwilligenbrigade mit der Spritznadel in der Messe Bozen den letzten Zahn gezogen. Ärztinnen, Krankenpfleger, Alpinisoldatinnen und Zivilschützer schmieren die Impfmaschine, und geschmiert kommen wir als einig Volk Super-Rufern hinten heraus.

Mir wurde dieser Lobesschwall verdächtig. Ist er gesteuert?

Gestern war ich dran. Zusammen mit meiner Frau. Wir wollten den BioNtech-Pfizer-Stoff und hatten dafür schon ein bisschen herumtaktiert. Einmal verschoben, und jetzt hätte es passen sollen. Alles ist, wie uns erzählt wurde. Wie auf einem richtigen Flughafen (nicht Bozen), nur noch professioneller. Wir stoßen zum beratenden Arzt vor. „Deutsch? Italiano?“, frage ich, denn auch ich bin schon höflich-infiziert. „Wie Sie wollen!“, antwortet er. Ich schäme mich für die Frage. Es ist jetzt 12.30 Uhr. BioNtech heute, gell, haben wir im Internet gesehen. „Nein, das war bis 11 Uhr. Jetzt gibt’s Astra Zeneca.“ Wir schauen verdutzt drein. Wenn wir eigens ... Der Arzt sieht uns die Enttäuschung an: „Wenn Sie wollen, verschieben Sie! Kein Problem. Aber warum? Sie sind doch gesund. Die Signora Merkel nahm auch Astra. Auch der Messner.“

„Und der Papst auch!“ Mehr brachte meine Frau nicht mehr heraus. Wir nahmen, was war:  Astra Zeneca. All unsere Bedenken brachen unter der geballten Freundlichkeit der Südtiroler Impfmaschinerie zusammen. Dankbar, euphorisiert und gänzlich zahnlos setzten wir uns aufs Nachbetreuung-Stühlchen und lallten nur noch: „Super!“

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Georg Markart Di., 20.04.2021 - 18:50

Sehr gut beschrieben Flor, kann mir zudem vorstellen,daß du mit Gattin nicht mit einem Fahrzeug sondern per Pedes zum Impftermin gejoggt seit.
P:S. Auch ich bin inzwischen mit Astra Zeneca geimpft worden ,fand auch Alles bestens organisiert, brauche keine zweite Impfung mehr machen,da den Virus schon gehabt.

Di., 20.04.2021 - 18:50 Permalink
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Stefan T Di., 20.04.2021 - 19:51

Das taktieren beim Impfstoff ist wirklich höchstgradig asozial. Jeder der das macht muss sich bewusst sein, dass er die Impfkampagne verzögert und Jüngeren den raschen Zugang zu Impfung verwehrt. Die Impfkampagne baut auf die Solidarität der Jüngeren gegenüber den Älteren. Denen den Vortritt zu lassen, welche einem höheren Risiko ausgesetzt sind. Wenn jetzt Ältere willentlich die Impfkampagne verzögern so treten sie die Solidarität der Jüngeren, die jetzt seit über einem Jahr die Älteren solidarisch schützen, mit Füßen. Alle der zugelassenen Impfstoffe sind im Sinne der Vermeidung schwerwiegender und tödlicher Erkrankung hervorragend geeignet. Es gibt nicht den geringsten Grund so zu handeln! Vor allem, weil gewisse Kohorten, vor allem weiblich und unter 60, bei Vektorimpfstoffen auf Adenovirusbasis nach dem derzeitigen Wissensstand einem höheren Risiko auf Impfnebenwirkungen ausgesetzt sind als die restlichen Kohorten.
Wir kommen da nur schnellsmöglich raus, wenn wir, wie bisher, im Interesse aller handeln und nicht uns unseren kleinkarierten Befindlichkeiten hingeben.
Auch Christian Drosten appelliert diesbezüglich an die Älteren sich jetzt auch solidarisch zu zeigen. Recht hat er!

Di., 20.04.2021 - 19:51 Permalink
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Meister Haus Di., 20.04.2021 - 21:32

Ja, Kronbichler, gut beschrieben, die Gehirnwäsche funktioniert fast lückenlos. Und wenn sie gut funktioniert, dann bleibt am Ende ein saugutes Gefühl. Alle Fragen, alle Zweifel, alle kritischen Gedanken, alle Ungereimtheiten, alles was uns ein Jahr lang belastet hat - einfach weg. Und etwas Gutes tun und so dazugehören zu den vielen anderen, den Guten, den Solidarischen. Man möchte vor tiefer Erleichterung ganz entspannt in die Windel machen. Endlich daheim bei Mama!

Di., 20.04.2021 - 21:32 Permalink
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Franz Berger Di., 20.04.2021 - 23:56

Hallo Flor, habe deinen Beitrag mit großem Vergnügen gelesen. Gemischt mit der Angst, du würdest zum Schluss der allgemeinen Euphorie einen Tritt verpassen. Nichts dergleichen. Also: Alles super!
Ich war bei meinem Impftermin im Kulturhaus Lana vor drei Wochen auch vom perfekten Ablauf, von der Professionalität und Freundlichkeit der Agierenden begeistert. Meiner Meinung nach zeigt sich hier das "System Südtirol" von seiner besten Seite, nämlich die gute Zusammenarbeit vieler Institutionen, von beruflich Qualifizierten und Ehrenamtlichen, über Sprach- und Parteigrenzen und Corona-Ideologien hinweg.
Von manchen Bemerkungen in den Kommentaren war ich weniger begeistert. Ich nenne nur "Taktieren beim Impfstoff", "Die Gehirnwäsche funktioniert fast lückenos". Aber was soll's? Für manche gehört wohl auch das Sticheln zum Glück nach dem Covid-Spritzen

Di., 20.04.2021 - 23:56 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 21.04.2021 - 07:09

Ich bin genau das Gegenteil eines Griesgrams, aber ich kann die allgemeine Zustimmung zu diesem Artikel nicht teilen. Nein, ich finde die Ironie, die da heraustrieft sogar etwas ärgerlich. Entweder, die Organisation ist wirklich gut, dann sollte man keine Ironie bemühen, oder sie ist eben nicht so gut wie berichtet, dann soll man sie mit Fakten kritisieren. Die Ironie läuft letztlich darauf hinaus, dass Impfgegner und -skeptiker unter den Lesern, nicht Lob, sondern Lobhudelei herauslesen und sich deren Skepsis erhärtet.

Mi., 21.04.2021 - 07:09 Permalink
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Stefan S Mi., 21.04.2021 - 09:40

Antwort auf von Manfred Klotz

"dass Impfgegner und -skeptiker unter den Lesern, nicht Lob, sondern Lobhudelei herauslesen und sich deren Skepsis erhärtet."
Meine Skepsis beeinflusst das nicht, für mich ist jetzt schon klar das ich vielleicht aus Solidaritätsgründen die Impfungen einmalig mache (sollte ich diese mal angeboten bekommen ) aber ich werde bestimmt nicht jedes Jahr mich zweimal gegen irgendwelche neue Mutanten impfen lassen. Da setzte ich lieber auf mein Immunsystem welches durch ausgewogene Ernährung, frische Luft und Bewegung gestärkt wird.
Und mal ganz geradeaus und mit dem sog. Hausverstand gedacht, eine Gesellschaft welche nur noch mit Dauerimpfen am Leben gehalten werden kann? Wer hat daran Interesse?

Mi., 21.04.2021 - 09:40 Permalink
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Manfred Klotz Do., 22.04.2021 - 07:47

Antwort auf von Stefan S

Sie haben an mich keine Frage gerichtet, die irgendeinen Sinn machen würde. Deshalb gibt es nichts, was zu beantworten wäre.
Genauso ist Ihre Antwort auf meine Aussage unbrauchbar, weil es hier nicht darum geht, was Sie tun werden, sondern wie solche Aussagen auf Menschen wirken, die unsicher sind. Sie sind ja offenbar sicher, was Sie tun werden, obwohl wirklich niemand danach gefragt hat und das auch niemanden interessiert, denke ich mal. Ihr dramatischer Schlusssatz ist nebenbei für die Fische.

Do., 22.04.2021 - 07:47 Permalink
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Stefan S Do., 22.04.2021 - 11:13

Antwort auf von Manfred Klotz

Ich sehe da nichts Dramatisches, eher werte ich Ihre Aussage, welche suggeriert, dass Impfgegner und Impfskeptiker in eine dunkle gesellschaftliche Ecke zu stellen sind, schon eher als dramatisch.
Zugegeben, mein letzte Aussage/Frage ist inhaltlich ein wenig dünn formuliert.
Warum gibt es augenscheinlich so viele Impfgegner und Skeptiker? Aus meiner Sicht liegt das mitunter an der Tatsache das die Entwickler und Hersteller von Impfstoffen allesamt Unternehmen sind, welche als eines Ihrer Hauptziele, möglichst hohe Gewinnmaximierung verfolgen. Da steht die langfristige Kundenbindung ganz weit oben auf der Agenda. Gewinne und Dividenden bleiben bei den Anteilseigner während man versucht Risiken und Kosten auf die Allgemeinheit abzuwälzen.
Wenn man dann noch die mangelnde Transparenz der Vertragsparteien (Pharmaindustrie - Staat) betrachtet, braucht man sich nicht über die hohe Anzahl der Skeptiker und Gegner wundern. Ebenso braucht man sich nicht wundern wenn die Kundenbindung und Gewinnmaximierung sich vor das Allgemeinwohl schiebt.

Do., 22.04.2021 - 11:13 Permalink
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Manfred Klotz Sa., 24.04.2021 - 07:57

Antwort auf von Stefan S

Impfgegner sind auf jeden Fall gesellschaftsunfähig. Daran ist nicht zu rütteln. Wenn Sie genauer lesen, habe ich aber geschrieben, dass die ironische Aufarbeitung durch Flor, Skeptiker eben zum Schluss kommen lassen könnte, dass er genau das Gegenteil von "super" meint und eben von einer Maßnahme Abstand nehmen, gegen die sie nicht grundsätzlich etwas hatten. Es wird immer wieder damit hausiert, dass es keinen Zwang geben darf (damit bin ich eigentlich einverstanden), sondern, dass man die Unsicheren aufklären muss. Mit solchen Artikeln erweist man dem Unterfangen einen Bärendienst, denn nicht jeder kann Ironie richtig einschätzen.
Es gibt übrigens nicht so viele Impfgegner und Skeptiker, wie man an den Impfzahlen erkennen kann. Nur schreien die Gegner eben lauter. Die Geschichte mit dem Gewinn der Pharmaunternehmen ist nicht Ihr Ernst, oder? Zunächst sind es eben Unternehmen, keine Wohlfahrtsinstitute und als Unternehmen investieren sie zig Millionen in die Entwicklung von Medikamenten (im Fall der Covid-Impfstoffe trifft das nicht so zu), die sie dann auch wieder hereinbekommen wollen. Kommt ihnen das unlogisch vor? Sie beklagen sich wahrscheinlich auch nicht, wenn der Tischler Holz für 100 Euro einkauft und Ihnen den Schrank für 1000 Euro verkauft.
Abgesehen von der Tatsache, dass Impfstoffe zwischen 5 und 8% des Umsatzes von Pharmaunternehmen ausmachen, würden sie mehr mit Medikamenten verdienen, die Erkrankten verabreicht werden. Nur als Denkanstoß zum Thema "Gewinnmaximierung". Das Allgemeinwohl besteht darin, dass diese Unternehmen der Allgemeinheit eine Waffe im Kampf gegen das Virus in die Hand gegeben haben, die von unschätzbarem Wert ist. Sicher machen sie im Augenblick ein Riesengeschäft, aber bereits jetzt prognostiziert man für die kommenden Jahre wieder einen Umsatzeinbruch, wenn der Impfstoff nämlich nicht mehr, oder nicht mehr in solchem Maß benötigt wird.
Gegner und Skeptiker basieren ihre Haltung aber sowieso nicht auf diesen Aspekt, sondern auf den medizinischen. Meistens ohne einen Funken von Kenntnis in diesem Bereich zu haben und häufig angestachelt bzw. verunsichert von dubiosen Quellen. Daher halte ich diesen Artikel auch nicht für besonders gelungen.

Sa., 24.04.2021 - 07:57 Permalink
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Toni Schgaguler Mi., 21.04.2021 - 16:00

Ja, lieber Herr Kronbichler, so ist es und es ist nicht schlecht. Geschissen hat es uns vier, Sie und Ihre Frau, mich und meine Frau und wahrscheinlich einige tausend andere auch! Alle, die Pfizer gespritzt bekommen haben, werden in 3 Wochen die 2. Dosis bekommen und dann ganz schnell den grünen Pass! (oder auch nicht, wenn die Gelmini pockt) Wir Deppen, die wir Astra bereitwillig und auch überzeugt empfangen haben, müssen bis Anfang Juli warten (also 10 Wochen) bis wir dann auch zu den Glücklichen gehören. Bis dahin werden wir wohl noch ein bisschen Nasenbohren, haben wir aber ja schon immer gemacht, nicht zuletzt an der Kreuzung, als die Ampel auf rot war (Emojis not available)

Mi., 21.04.2021 - 16:00 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Garber
Elisabeth Garber Do., 22.04.2021 - 15:33

PS: Viele Anonyme, die in diesem geistig verwandten Portal aufblühen und Romane in Kommentarform schreiben, scheinen an einer kollektiven Autoimmunerkrankung zu leiden. Gottseidank herrscht keine Infektionsgefahr.

Do., 22.04.2021 - 15:33 Permalink
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Stefan Laner Sa., 24.04.2021 - 02:40

Ich komm manchmal unhöflich rüber, weil ich so schnippische Fragen stelle und Aussagen treffe, aber es stimmt ja tatsächlich, dass ich gerne die Hofregeln in Frage stelle und darüber meine Aussagen treffe. "Ich schau einem geschenkten Gaul auch ordentlich ins Maul", ist mein Motto.
Das endorphin-begleitete intramuskuläre Injektionsereignis finde ich eigentlich recht lustig. Es ist doch toll, wenn eine Impfung so viel Spannung, Pieks, Spaß und Gesundheit bietet. Kinderüberraschung erfüllt nur 3 Wünsche und ist somit weniger Wert auf dem Börsenmarktindex.
Mitlerweile hat es ja sogar der Papst und somit die kath. Kirche geschafft, um äußerste Not abwenden zu können, mal ein Auge zuzudrücken, wenn es um Abtreibungen geht. Bestimmt wissen alle hier in diesem Forum, wie die Impfstoffe von Astra Zeneca hergestellt werden, und wer die Zellkulturen zur Gewinnung des Impfstoffs zur "Verfügung" gestellt hat. Ob die beiden Spender jemals einen Namen hatten kann uns auch wieder der Papst beantworten, weil er in diesem Fall dafür zuständig wäre, oder zumindest jemand in den funktionalen Ebenen der Religionsgemeinschaften, sofern der ursprüngliche Kultur- und Religionshintergrund der Spender kath. ist. Das ist mir noch nicht genau bekannt.
Kurz gesagt, an einer Organ- oder Gewebsspende in der Größenordnung in etwa von Globuli, vor allem wenn sie intramuskulär und nicht subkutan gespritzt wird passiert genauso viel, wie bei einem Insektenstich oder -biss. Die Folgen sind eigentlich genau dieselben, besser kann man es von mir aus gesehen gar nicht beschreiben. Ein Mückenstich oder ein Bienenstich oder ein Spinnenbiss. Je nachdem welche Gifte, Toxine oder Wirkstoffe darin enthalten sind reagiert auch jeder Mensch dementsprechend.
Natürlich gibt es Injektionspräparate aller erdenklicher Wirkungsweisen. Ob Depotspritzen bei Diabetikern oder Alkoholikern oder Rauchern bis hin zu modifizierten, dublizierten, ionisierten, rechts oder linksschwenkenden Tinkturen und Exsudantien und Extrakten... es ist wirklich von allem etwas auf dem pharmazeutischen Markt zu haben.
Dass es Menschen gibt, die bei der Fülle an Möglichkeiten die Sorge haben, dass die Handhabe gewissenhaft ist, ist für mich in einer Zeit der Pandemie vollkommen schüssig. Den Überblick darüber zu behalten, wer den "Freibrief" der WHO ausspielt und für seine Zwecke nützt oder wer noch ursprünglicher Sicherheitsanker mancher Personen geblieben ist und psychische und gesundheitliche Stabilität bietet, bereitet einigen doch größere Probleme als anderen.
Ich habe irgendwo in den Kommentaren hier gelesen, dass dieses Unsicherheitsverhalten mancher Menschen und versuchte "Planungs-Tricks" beim Impftermin bei einigen Leuten die Besorgniss auslöst, dass dieses "unreife Verhalten" andere benachteiligt. Dadurch wird anscheinend die Solidarität der Jugendlichen und jungen Bürger/innen mit Füssen getreten. Ich würde mir wünschen, einmal den Begriff der Solidarität und Opferbereitschaft um andere Opfer zu vermeiden in der Begriffserklärung bis zurück in die hellenistische Zeit zu recherchieren bevor er hier instrumentalisiert wird.
Diese Recherche würde auch zum Thema der Methaphorisierung des Wortes VIRUS empfehlen oder zum Thema rote Biotechnologie, Gesundheit 21 Bericht und Planung WHO, Telemedizin und personalisierte Medizin der Gesundheitsversicherer und der Green Deal. Und wer dann immer noch Zeit übrig hat, der vergleicht die Bezeichnungen der chemischen Inhaltsstoffe von Impfungen mit seinen Pockemonkarten ab (eine Karte zum Einsteigen für euch ist GX-SM102, vergleichend suchen kann man mit Gelbe Liste).
Um zurück zu kommen aber auf das super tolle Impfgefühl. Ja, nach einem Jahr Dauergehirnstress und Enthaltsamkeitserscheinungen löst warscheinlich ein Schluck frisch geheiligtes Brunnenwasser, wo der Pfarrer vorher seinen heilenden Segen drüber gschprochen hat, den Suprissmus aus den alle empfinden, wie wenn man bei der Friseurin war oder der Frisöse.
Jeder, der kein "Super" auf den Lippen hat ist sicher noch nicht Impfzufrieden gestellt worden.
Bei mir als gew. Masseur und medizinischen Therapeuten sind vor dem 1. Lockdown tagtäglich Leute mit Impfungen ein und aus gegangen. Einige wenige auch mit diversesten Impfschäden von akut, zeitlich verzögert oder chronisch geblieben, teils leichte oder teils schwere Fälle. Mein Praktikum hatte ich auch einige Zeit in einer geriatrischen Einrichtung. Ich würde also schon meinen, einen gewissen Einblick in die Thematik zu besitzen und die Weisungen, Empfehlungen, Anordnungen und Aussendungen der WHO und der Gesundheitsträger, dem künftigen Gesundheitskonzept, dessen Entwicklung, Handhabe, Finanzierung und Umsetzung im ganzen Ausmaß zumindest orientierungshalber einschätzen zu können.
Deshalb würde ich meinen, dass es unangebracht ist, in euphorisches, glückliches "Super" auszubrechen, denn man braucht sich nicht als Retter zu fühlen, wenn man im Leistungssport lebend durchs Ziel kommt, während, selten aber doch, es auch Menschen gibt, die an den Folgen einer intramuskulären oder subcutanen Injektionverabreichung oder an den gespritzten Innhaltsstoffen versterben.
Wer gerne die "Solidaritäts-Karte" spielt und diesen Begriff verwendet, weil er/sie/es glaubt, damit eine unkonventionierte gute Tat zu vollbringen, der kann und sollte die Augen auch nicht vor den Impfgeschädigten verschließen und so tun als wäre alles "Super" würde ich meinen. Wer aber den Begriff der Solidarität verwendet, im Bewusstsein seiner historischen Bedeutung, der macht sich mit schuldig, am Leid oder gar am Tod dieser Menschen.
Wir können gerne das Gefühl haben, froh zu sein, das das hinter einem liegt und alles "Super" gelaufen ist. Aber keine Sorge, es war nicht das Ziel, durch das ihr schon gelaufen seid, sondern nur die 1. Jahresetappe. kommen noch 8 oder 9, bis das Mittelfeld durch ist. Einige Staaten schaffen es eventuell gaaanz knapp früher schon, aber für die nach der EU-Agenda2030 wirds a bissl blöd werden.
Also noch viel Spass und "Mensch, ärgere dich nicht!"

Sa., 24.04.2021 - 02:40 Permalink