Umwelt | salto Gespräch

„Hier ist der Gegensatz besonders krass“

Sarah Wiener war Beobachterin beim Pestizidprozess. Die Fernsehköchin, Biobäuerin und EU-Abgeordnete spricht über Herbert Dorfmann und gesunde Ernährung für Kinder.
Sarah Wiener 2
Foto: Martin Ludl

Sarah Wiener ist bekannte Fernsehköchin und Autorin, Biobäuerin und Imkerin. Seit Jahren setzt sie sich für eine ökologische Landwirtschaft und ein gesundes Lebensmittelsystem ein. Ihr Engagement hat sie dieser Woche nach Südtirol gebracht, um am Landesgerichtshof den Pestizidprozess zu beobachten. Seit 2019 sitzt die 48-Jährige, die in Wien aufgewachsen ist, als Parteilose für die österreichischen Grünen im Europa Parlament – unter anderem im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, wo auch der Südtiroler Abgeordnete Herbert Dorfmann Mitglied ist. Bei ihrer Ankunft in Südtirol besuchte sie einige Kleinbauern und war überrascht zu hören, dass Dorfmann hierzulande als Bauernfreund gilt. „Der Dorfmann? Das ist doch absurd!“, ist ihre Reaktion dazu. Im Interview erklärt sie, warum, spricht über Landwirtschaft und Ernährung und gibt Tipps, wie man Kindern Brokkoli schmackhaft macht.

salto.bz: Frau Wiener, Sie haben in einem Interview einmal gesagt, die Kulinarik eines Landes widerspiegelt den dortigen Zeitgeist. Wenn Sie Südtirol in einem Gericht beschreiben müssten, welches wäre es?

Sarah Wiener: Da würde ich ein typisch Südtiroler Gericht nehmen, wie Strauben. Oder Spinatknödel. Was ich besonders mag, ist diese gehobene Bauernküche, die man hier oft findet. Nicht zu verspielt, oder zu verzerrt – da wird nicht Petersilie zu Origami gefaltet, das ist eine klare und erkennbare Küche, mit wenig Zutaten, aber köstlich.

Mit ihrer Kochsendung „Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener“ fahren Sie in verschiedene Länder und entdecken die dortige Küche und Kultur. In einer Reihe entdecken sie zehn Regionen Italiens, in einer anderen Reihe geht es in den Alpenraum, also Schweiz, Österreich, Frankreich. Aber es gibt keine Folge zu Südtirol.

Ich habe auch überlegt: Sakra, ich habe eine ganze Serie zu den Alpen gemacht, war aber kulinarisch mit der Kamera noch nicht in Südtirol. Tatsächlich war ich aber privat schon öfter hier, weil ich erstens gerne wandere, und zweitens die Mentalität der Südtiroler gerne mag.

Was mögen Sie daran?

Jemand hat mir gestern gesagt, die Berge beschützen, aber die Berge beschränken auch die Sichtweise. Ich habe hier so gut wie nur offene, neugierige Menschen getroffen. Diese Erfahrung von bergischen Grantlern oder der Angst vor dem Fremden habe ich persönlich nicht erlebt. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich eine echte Neugierde und eine Leidenschaft für Lebensmittel habe und eine Sympathie für Kleinbauern und Produzenten. Ich glaube, dass die Menschen das merken.

Sie haben im Rahmen Ihrer Südtirol-Reise verschiedene Bauern und Lebensmittelbetriebe besucht.

Ich war gestern bei sehr vielen jungen Lebensmittelhandwerkern. Das sind zum Beispiel artisanale Bäcker, Schockoladenmacher und Biobauern – Menschen, die mit den Händen arbeiten und aus regionalen, kleinen Strukturen etwas Köstliches schaffen. Das ist etwas, das Südtirol ein bisschen verloren gegangen ist. Die haben sich zu sehr konzentriert auf Apfel, Wein und Butter und auf große Wettbewerbsstrukturen, um im europäischen Markt mithalten zu können, dass sie das Naheliegende und ihre vielfältigen Schätze in den letzten Jahrzehnten etwas vernachlässigt haben. Jetzt gibt es gerade eine Gegenbewegung von jungen Leuten, die versuchen, wieder eine Vielfalt einzuführen. Das ist sehr erfreulich.

Im Kontrast dazu steht der Pestizidprozess, für den sie eigentlich nach Südtirol gekommen sind. Hat sich ihr Tourismus-geprägtes Bild der naturnahen, idyllischen Bergregion verändert?

(Lacht) Na, es gibt ja tatsächlich beides. Es gibt diese Einseitigkeit, diese unglaublichen Pestizideinsätze, die es übrigens nicht nur in Südtirol, sondern in allen intensiv bewirtschafteten Monokulturen gibt. Aber hier ist der Gegensatz besonders krass, weil diese Landschaften einfach so wahnsinnig schön sind, und die Menschen herkommen, weil sie die Berge lieben, die frische Luft, die Natur. Sie werfen weniger ein Augenmerk darauf, was abseits der Naturpfade los ist.

Und dort ist einiges los im Streit um den Einsatz von Pestiziden. Das war auch schon vor dem prominenten Fall so.

Als Biobäuerin und als Imkerin habe ich dasselbe Problem: Natürlich möchte ich meinen Nachbarn gerne machen lassen, was er will. Wenn er pestizidbespritzte Lebensmittel essen möchte, seinen Boden verarmt, will ich ihm das nicht verbieten. Allerdings sitzen wir alle im selben Boot. Man kann nicht argumentieren: Ich schlag ja nur ein Leck in meine Seite des Boots, weil wir ja alle untergehen werden. Bodenerosion, Wasserverseuchung, Artensterben, Klimakrise betrifft uns alle. Da müssen wir Rücksicht nehmen, und da muss es auch erlaubt sein zu sagen: Ich bin nicht einverstanden. Heute weiß man, dass zum Beispiel durch Aufwinde, die Pestizide bis in die höchsten Lagen, auch bis in die letzten Alpenwiesen hochgetragen werden. Ich kritisiere aber nicht die einzelnen Bauern, sondern das System dahinter: Die Agroindustrie, die Pharmaindustrie, die Pestizidhersteller. Die am wenigsten daran verdienen und ums Überleben kämpfen müssen, sind die Bauern.

 Man kann nicht argumentieren: Ich schlag ja nur ein Leck in meine Seite des Boots, weil wir ja alle untergehen werden. Wasserverseuchung, Artensterben, Klimakrise betrifft uns alle. Da müssen wir Rücksicht nehmen, und da muss es auch erlaubt sein zu sagen: Ich bin nicht einverstanden.

Menschen wie Sie, die sich gegen Pestizide einsetzen und die für grüne Politik stehen, werden hierzulande oft als Bauernfeinde gesehen.

Den Wert, den ich als Bauer habe, ist fruchtbarer Boden. Und den will ich behalten. Deswegen verstehe ich nicht, warum Bauern lieber die Chemieindustrie als Partner haben und die Abhängigkeit von Genossenschaften und Banken, als die Ökologie und die Diversität. Ich glaube, dass das ein plumpes Marketingmittel von einer Agroindustrie-Lobby ist, die so tut, als wären sie die Vertreter der Kleinbauern. Aber wenn man schaut, wer in den letzten vierzig Jahren in der Landwirtschaft regiert hat – das waren nicht die Grünen, sondern das waren die, die sagen, sie verteidigen die Bauern – und wie viele Kleinbauern aufgeben mussten [in Europa geben jährlich 350.000 Bauern ihren Betrieb auf Anm.d.Red.], dann muss man sich sagen: Hoppala, irgendwas stimmt hier nicht.

Trotzdem klagten ursprünglich über 1000 Bauern gegen zwei Männer, die den Einsatz von Pestiziden kritisiert haben.

Es geht nicht darum, einzelne Bauern an den Pranger zu stellen, sondern das System dahinter. Kein Bauer gibt seinen Tieren absichtlich fünf Dosen Antibiotika oder spritzt aus Jux zwanzig Mal im Jahr sein Obst.  Da erwarte ich mir eigentlich, dass Bauern und Umweltschützer alle an einem Strang ziehen. Was ein bisschen problematisch ist: wenn Umweltschützer von außerhalb in eine relativ überschaubare Welt kommen, und sie kritisieren. Das kann dann auch schnell missbraucht werden als: Die Fremden kommen, und kritisieren unsere Lebensweise. Das verstehe ich natürlich. Nichtsdestotrotz ist die Kritik berechtigt.

Warum?

Pestizide sind Biozide, die Leben vernichten oder beeinträchtigen. Das passiert nicht nur zielgerichtet, sondern tötet auch unzählige Mikroorganismen, die unsere Böden und uns selbst gesund halten. Dadurch kommt das System in ein Ungleichgewicht: Selbstregulationen versagen. Die Zahl chronisch-entzündlicher Krankheiten wie Darmkrebs, Allergien, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettsucht explodiert. Die Kritik kann als Chance gesehen werden, ein System, das nur nach Masse geht und nicht nach Qualität, zu hinterfragen: Müssen wir so mit unserem Weltenerbe, unserem Reichtum, auch in Südtirol, umgehen? Bauern sagen heute zu mir: „Des hamma imma scho so gmocht.“ Das stimmt nicht. was wir immer schon gemacht haben, ist ökologischer Landanbau. den Spritzbeutel gibt es erst seit ein paar Jahrzehnten. Und trotzdem haben wir es geschafft in 50-60 Jahren unserer Natur und uns so schwere Schäden zuzufügen wie in unserer gesamten Menschheitsgeschichte davor nicht. Da ist schon Kritik und Protest von aufmerksamen, naturliebenden Menschen gefragt und auch gefordert.

 

Als EU-Abgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung setzten Sie sich für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und dem Lebensmittelsystem ein. Gerade tut sich in dem Bereich einiges, zum Beispiel die Reform der EU-Agrarpolitik, die dabei ist, abgesegnet zu werden.

Die Agrarreform ist eine Farce. Man muss ganz klar sagen, das liegt auch an den konservativen Parteien. Da gibt es ja auch einen Südtiroler?

Sie meinen den EU-Parlamentarier der konservativen Europäischen Volkspartei EPP Herbert Dorfmann, der mit ihnen im Ausschuss für Landwirtschaft sitzt?

Genau. Es ist ja erstaunlich, dass Herr Dorfmann vor Ort offensichtlich sehr für grüne Werte kämpft.

Inwiefern?

Hier in Südtirol höre ich über Dorfmann „Ja, wir haben einen Kämpfer für Kleinbauern und Bergbauern!“. Das hat mich dann doch verwundert. Herr Dorfmann, den ich persönlich sehr sympathisch finde, ist ein Sprecher der Agrar-EPP, die eine echte Transformation der Landwirtschaft verhindert. Deren Politik steht für Gentechnik, gegen eine Reduktion von Mineraldünger und Pestiziden und gegen die Bevorzugung von kleinbäuerlichen Betrieben. Die Flächensubventionierung soll unbedingt beibehalten werden. [Im Moment werden Gelder der EU an landwirtschaftliche Betriebe nach Anzahl der Hektar, also nach Größe der Fläche, verteilt. Das benachteiligt Kleinbauern und berücksichtigt weder die Qualität noch ökologische Aspekte. Die Agrarreformisten wollen dieses System ändern und nach neuen Kriterien, z.B. Nachhaltigkeit, ausrichten, Anm.d.Red.]. Man kann es eben nicht dem Welthandel, der Agroindustrie und gleichzeitig den regionalen kleinbäuerlichen Strukturen rechtmachen. vielleicht ist er aber einfach nur in der falschen Partei im EU-Parlament.

Wo ist die Vielfalt der alten Obstsorten? Die Vielfalt der alten Rassen?  Es reicht nicht, handwerklich guten Käse zu machen, wenn man den Rindern dann importiertes Soja füttert,

Als Köchin und Autorin zahlreicher Ernährungsbücher engagieren Sie sich für eine gesündere und natürliche Ernährung. Essen wir falsch?

Beim Kochen geht es um Freude, Sinnlichkeit, Geschmack und Vielfalt. Aber wir haben immer weniger Wahlfreiheit. Auch in Südtirol: Wo ist die Vielfalt der Gemüsesorten, der alten Obstsorten? Die Vielfalt der alten Rassen?  Es reicht nicht, handwerklich guten Käse zu machen, wenn man den Rindern dann importiertes Soja füttert, das wahrscheinlich noch genmanipuliert ist. Da verändert sich die Milchqualität und das kann man schmecken. Weltweit verdrängt die verarbeitete Nahrungsmittelindustrie die frischen Lebensmittelstile.

Warum ist es so schwer, weg von solchen ungesunden und unnatürlichen Essgewohnheiten zu kommen?

Weil es David gegen Goliath ist. Die Industrie hat Geld, Macht, Lobby. Die anderen sind Einzelpersonen, die etwas Gutes wollen, aber merken, dass sie dafür nicht automatisch belohnt werden. Du kriegst nicht Geld dafür, dass du besonders ökologisch, vielfältig, oder geschmackvoll produzierst. Sondern: Hast du mehr, wird dir mehr gegeben. Der Status Quo schützt die Masse. Die Kleinen, die sich dagegen wehren, sind die großen Verlierer, weil sie keine Lobby haben.

Verlierer sind auch Kinder, die immer ungesünder essen und immer mehr von Übergewicht geplagt sind. Mit ihrer Stiftung versuchen Sie, Kindern gesundes Essen nahezulegen.

Wir bringen den Kindern Kochen bei, und zwar aus Grundnahrungsmitteln. Das ist wichtig, um ihnen die Autonomie und die Selbstwirksamkeit ihres Körpers nahezulegen. Wenn du nicht kochen kannst, wirst du immer fremdgefüttert werden, weil du keine Wahl hast. Du hast ein Geschmacksgedächtnis, und das musst du genauso erlernen, wie jedes andere. Du wirst nicht geboren mit einer Vorliebe für Blauschimmelkäse oder Radicchio. Das ist wichtig, weil dein Körpergedächtnis kann dir sagen, was du brauchst, wenn es dir nicht gut geht. Kinder legen in den ersten 1000 Lebenstagen ihre Ernährungsvorlieben an.

Kinder wehren sich aber oft gegen Essen, das man ihnen auf den Tisch legt.

Kinder bis zu 2-3 Jahre essen alles. Sogar rohe Leber. Weil sie ein so gesundes Empfinden haben, keine Vorurteile. Weil wir unreflektiert essen, wofür Werbung gemacht wird, und oft süchtig nach Zucker sind, füttern wir unsere Kinder  mit Süßigkeiten oder Junkfood. Dadurch konditionieren wir sie darauf. Ich kenne einige Eltern, die ihre Kinder mit Vollkorn, und viel Rohkost füttern, und die vermissen auch keinen Zucker, weil sie es nicht anders kennen. Für mich grenzt es an Körperverletzung, wenn man Kindern schwerstverarbeitete Nahrungsmittel gibt. Die Quittung kommt oft Jahre später.

 Für mich grenzt es an Körperverletzung, wenn man Kindern schwerstverarbeitete Nahrungsmittel gibt.

Dann kommt das Kind in den Kindergarten oder in die Schule, und schon haben Eltern keine Kontrolle mehr darüber, was das Kind isst.

Deswegen brauchen wir einen gesetzlichen Rahmen, der gesunde – und das ist immer auch köstliche – Ernährung vereinfacht und befördert und das Falsche, das Krankmachende bestraft und erschwert. Jetzt ist es genau das Gegenteil. Das ist eine Manipulation weniger Großkonzerne. Und deswegen bin ich auch im Europaparlament.

Haben Sie als ernährungsbewusste Profiköchin, Mutter und mittlerweile Großmutter, einen Tipp, wie Eltern ihre Kinder dazu bringen können, ihren Brokkoli aufzuessen?

Wenn wir kleine Kinder füttern, schieben sie das Essen oft weg zu uns, und wir tun dann nur so, als würden wir es essen, und dann wieder zu ihnen. Aber wir müssen ihnen das vor-essen, damit die Kinder sehen, das ist gut! Das ist die erste Lektion. Die zweite: Man muss Kindern oft neunmal etwas anbieten. Ich würde Kinder nicht zwingen, etwas zu essen, das sie nicht wollen. Aber, das ist wichtig: Man kann kein dreijähriges Kind fragen „Was willst du essen?“ Es wird gekocht, und zwar vielfältig und frisch, und wenn das Kind es nicht will, dann soll es das Essen halt lassen. Hierzulande ist noch keiner über Nacht verhungert. Bloß nicht aus Sorge nur Eis und Pommes servieren!

 

Sehr erfreuliches Interview. Hoffentlich lesen unsere Bauern, was man da über Herbert Dorfmann erfährt. Leider gibt es ja sonst keine echten Informationen über seine Tätigkeit in der Ferne.

So., 30.05.2021 - 08:42 Permalink

Wenn nur alle etwas mehr über das urteilen und sprechen würden, von den sie Ahnung und nicht nur Meinung haben. Der Beitrag quillt ja nur so über von lesergefälligen Verallgemeinerungen.

So., 30.05.2021 - 10:13 Permalink

So hart würde ich nicht urteilen, Armin, aber das Interview hat seine Tücken - ich möchte dies an einem Beispiel festmachen. Im Text steht als Fakt-Aussage: „Pestizide sind Biozide, die Leben vernichten oder beeinträchtigen“. Klingt beeindruckend negativ - genauso gilt nach dieser Aussage aber auch etwa:
„Penicilline sind Biozide, die Leben vernichten oder beeinträchtigen“. Verzichten wir nun aber deshalb auf Penicilline? Nein, tun wir nicht. Hier hast du recht: das sind „lesergefällige Verallgemeinerungen“.
Die Wirklichkeit ist viel härter: ich habe zuhause einen kleinen Hobby-Obstgarten mit hoher Sortenvielfalt, auch alte Kultursorten: ohne biologisches oder chemisches „Spritzen“ (auf das ich weitgehendst verzichte) ergibt dies eben zu über 90% kein Obst, das ich verkaufen, ja nicht einmal verschenken könnte: wird halt Saft oder Marmelade.
Ich stimme dir darin zu, dass man mit der schönen & gefälligen Meinung und ohne Pflanzenschutz kaum ein (kein!) verkaufsfähiges Produkt erzeugen kann.
Gilt wohl allgemein für unsere Gesellschaft: mit dem hier erhobenen Standard kann ich wohl auch kein Auto, kein Handy, keine Schokolade, ja nicht mal Wärme oder Mobilität erzeugen (oder Tourismus betreiben).
Ich bin überzeugt, dass es zwischen dem surrealen romantischen Bild des „das Gute wächst von alleine“ und den hochverarbeiteten Horror-Lebensmitteln der Großkonzerne den gangbaren Weg des regionalen Nachhaltig-Gesunden geben kann. Auf dem Boden der Wirklichkeit. Und unter Verzicht auf weniger Wichtiges als gesunde Nahrung.
Dass der Mensch aber für nachhaltiger produzierte und eventuell gesündere art- und menschengerechtere Nahrung auf „weniger Wichtiges“ zu verzichten bereit ist, das kann ich zur Zeit nicht erkennen.

So., 30.05.2021 - 10:42 Permalink

Nein, wir verzichten nicht auf Penizilline. Ganz im Gegenteil, wir haben sie wegen jeden Blödsinn benuzt und die Konsequenzen sind katastrophal: Stichwörter Resistenzen und Dysbiose.
Und ein Bisschen wunderts mich jetzt schon, dass sie ihren Obst nicht ein mal verschenken können, denn in unserem Obst- und Gemüsegarten kommt seit viele Jahre keine Chemie rein und trotzdem haben wir sehr gutes und schönes Obst und Gemüse...

Mo., 31.05.2021 - 13:55 Permalink

„ ... denn in unserem Obst- und Gemüsegarten kommt seit viele Jahre keine Chemie rein und trotzdem haben wir sehr gutes und schönes Obst und Gemüse...“:
Ja, wirklich? Sie haben verschenk- und verkaufsfähige Kirschen, Marillen, Pfirsiche, Äpfel und Birnen ohne Pflanzenschutz und so ganz ohne „Spritzen“?
Sie sind ein Zauberer, nicht wahr?
Sie sind bei mir engagiert, in meinem Hobby-Obstgarten (400 m2 Obstbäume, ca. 30 verschiedene Sorten) dies zu verwirklichen, dafür teile ich die verkaufsfähige Ernte mit Ihnen, halbe halbe?
Mit dem Rest mache ich Saft & Marmelade.

Mo., 31.05.2021 - 14:06 Permalink

ja, drum würde ich Sie ja gerne engagieren, da ich nicht kann, was Sie offensichtlich vermögen; Sie bringen Ihr Wissen und Können ein, und erhalten dafür 50% der verkaufbaren Ernte... das ist ein gutes Geschäft für Sie - vorausgesetzt das Sprechen ist dem Tun gleich ...
... oder verwechseln Sie etwa 1en kleinen Obstbaum im Garten mit landwirtschaftlicher Produktion?

Mo., 31.05.2021 - 15:58 Permalink

es ist ein kleiner Hobby-OBST-Garten, knappe 400 m2 für Äpfel, Birnen, Nashi, Kirschen, Marillen, Pfirsiche, Zwetschtgen, Ringlotten, Kiwi, Kaki, Granatäpfel, Trauben, Maulbeeren, ja auch a paar Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren... Biodiversität pur... grad fressen die Vögel die ersten Kirschen, in der Steinmauer wachen die Schneggen auf, die Läuse kommen wieder, der Igel säuft die Milch der Katze... ich hab zu tun... Sie übernehmen den Pflanzenschutz? ... zu angebotenen Bedingungen? :-)

Mo., 31.05.2021 - 21:07 Permalink

Herr Gasser,
die Beschreibung Ihres Gartens finde ich köstlich! Hab selten bei einem Kommentar so gelacht. Ich gönne allem, was bei Ihnen so kreucht und fleucht, Kost und Logis in Ihrem tollen Garten und wünsche Ihnen, dass Saft und Marmelade Sie für die Fraßschäden hinreichend entschädigen... ein Hoch auf die Biodiversität!

Di., 01.06.2021 - 09:27 Permalink

... ja, Herr Sitzmann, der Saft, biodivers & reife (Süße) , unreife (Säure) und überreife (Aroma) Früchte drin - köstlich;
und ja, „Leben und Leben lassen“, und wenn nur der Mensch dem Menschen, der Nachbar dem Nachbarn Gutes möchte...
(auch der Kommentator dem Kommentator... aber auch da melkt gern die Ameise die Laus, um gleichsam an den Zucker der Pflanze zu kommen...)

Mi., 02.06.2021 - 10:44 Permalink

Seit ich zufällig in S. Wieners Kindersendung mit der Hasenschlachtung geraten bin, schalte ich bei der Dame konsequent um. Ihre Argumentation zur Live-Schlachtung vor Kinderaugen schockierte mich - gelinde gesagt. Vergleichbare 'Aktionen', mit Fischen z.B., gibt/gab es vereinzelt auch in der modernen Südtiroler Grundschulpädagogik. So was gehört dann wohl in den Bereich 'neue pädagogische Moden und Methoden', die hoffentlich schon ad acta gelegt sind.
Für mich ist Starköchin S. Wiener eine extra geschäftstüchtige und egozentrische Frau, auf deren kulinarische, landwirtschaftliche und soziologische Reisen & Weisheiten man m.M.n. auch verzichten kann.
*Es gibt genug andere interessante Profis in diesem Bereich - auch in Südtirol.

So., 30.05.2021 - 11:22 Permalink

Ja, das ist stets so eine selektive Sache:
wie aber der Kakao für die Kinderschokolade von Sklavenkindern gespritzt & geerntet wird, das hingegen wird nicht gleichzeitig mit dem Schlachten eines Kaninchens gezeigt... Schokolade „vermiesen“ ist schließlich wenig erfolgversprechend bei Kindern...

So., 30.05.2021 - 12:12 Permalink

Interessant was die Kollegin da erzählt. Dass sie selbst jährlich von dieser ach so bösen Agrarpolitik für ihr 800 Hektar grosses Gut in Deutschland über 300.000 Euro im Jahr kassiert verschweigt sie aber. Also: Man kann schön über die Kleinbauern reden, aber wenn man jenes Mitglied im Europäischen Parlament ist, das wahrscheinlich am meisten aus dem Topf nimmt ohne selbst in der Landwirtschaft auch nur nebenberuflich tätig zu sein dann ist das irgendwie unglaubwürdig.

So., 30.05.2021 - 12:43 Permalink

Ich durchschaue dich Herbert. Du bewirfst deine Kritikerin mit Dreck um sie schkechtzumanchen. Das soll von der Warheit ablenken die sie im Artikel schildert.

Egal was sie nimmt oder wie sie sich verhaltet, das was dich betrifft stimmt doch?
> verhinderst die Transformation der Landwirtschaft?
> förderst Gentechnik?
> und all die anderen sachen im artikel?

So., 30.05.2021 - 20:43 Permalink

Ganz so schlimm, wie Sie ihn gerne darstellen möchten, ist der Sachverhalt dann nicht - eigentlich überhaupt nicht!
Die 800 Hektar sind nicht Wieners Privatbesitz und werden jedenfalls für einen möglichst nachhaltigen Anbau genutzt! Und man kann für die Änderung des Beitragssystems sein und trotzdem vom von dem bestehenden profitieren - das ist kein Widerspruch.
Siehe auch: https://orf.at/stories/3115818/

Mo., 31.05.2021 - 12:49 Permalink

... und warum glauben Sie, geschieht dies nicht, wo doch der Konsument die Politiker wählt, welche die diesbezüglichen Gesetze machen?
Warum nicht Produktion und Ausfuhr von chemischen Pflanzenschutzmitteln verbieten, und auch den Import solcherart erzeugter Lebens- und Konsummittel verbieten.
Warum nicht? Weil man es etwa nicht wirklich will?
Wären Sie selbst eigentlich dafür?

Mo., 31.05.2021 - 14:11 Permalink

Vielleicht weil der Politiker im Wahlkampf "A" sagt, und dann, nach kräftiger, wahrscheinlich auch finanzieller, Überzeugungshilfe der Lobby`s, bei "B" sein Händchen hebt.

Und Sie sollten nicht auf totale Verbote beharren, es würde schon reichen, die Subventionen umzuschichten, dann verschwinden die chemischen Pflanzenschutzmittel langsam aber sicher von alleine.

Mo., 31.05.2021 - 15:04 Permalink

zum 1. Absatz: dann kann ich diese Partei/Politiker beim nächsten Wahlgang abwählen;
zum 2. Absatz: das sehe ich anders: dann kommen die billigen, schönen chemisch behandelten Lebens- und Konsummittel eben von außerhalb (wie schon heute 95% der Lebensmittel und landwirtschaftlichen Produkte: niemand hier regt sich darüber auf, wenn Kindersklaven in Afrika ohne Ausbildung und Schutzkleidung und ohne schützende Gesetzgebung wirkliches Gift auf die Kakaopflanzen spritzen, auf dass die Schokolade billig sei) ...
.
Es ist doch ehrlicher und transparenter, das, was man nicht will, das was man als schädlich erkannt hat, nicht mehr zuzulassen... warum den Umweg und das „Spiel“ mit den Subventionen? Klare Spielregeln für alle, faire Preise —> da braucht es keine Subventionen.
Mein Eindruck ist hingegen - auch hier auf Salto bei diesbezüglichen Diskussionen - dass allein der Südtiroler Landwirt auf den Pflanzenschutz verzichten soll, weil er den Nicht-Landwirt stört, dass derselbe Mensvh aber als Konsument im Supermarkt trotzdem „gespritztes“, da billiges Obst, Gemüse, Kräuter, Tees, Kaffee, Schokolade, Lebensmittel, Blumen kaufen möchte...

zudem: der Großteil der hier gern so genannten „Pestizide“ wird gar nicht in der Landwirtschaft verwendet: allen anderen also auch verbieten? ... oder doch nur den Bauern?
Geht es im Kern überhaupt um Pflanzenschutzmittel und behandelte Produkte?

Mo., 31.05.2021 - 15:25 Permalink

Zu 1.: Bin ich ganz bei Ihnen, deshalb verfolge ich die von mir Gewählten auch so gut als möglich.
Zu 2.: Ich meine natürlich nicht nur unsere Obstbauern, und deren Subventionen. Hauptsächlich waären die Branchenriesen zu kontrollieren, oder denken Sie eine Nestlé-Konzern bekommt für die mit Gift behandelte Schokolade keine irgendwie gearteten Subventionen?

Sie haben recht, es wäre ehrlicher und transparenter, aber ist so ein Verbot auch so leicht umzusetzen, wie die Verschiebung der Subventionen?
Ohne Subventionen gäbe es, so traurig es auch ist, in Südtirol keinen Bauern mehr. Wenn sich da was ändern soll, braucht es einen langfristigen Plan, dann wäre alles möglich.

Mo., 31.05.2021 - 17:02 Permalink

Herr Gasser, sie vereinfachen es ein bisschen zu viel. Ich wähle seit 20 Jahre und bin jedes Mal stark enttäuscht... Vom politischen Vor-Wahl-blabla habe ich bald Ohren weh.
Und ich reg mich sehr wohl und sehr stark auf wenn ich von Kinderarbeit in Afrika (und nicht nur Afrika) höre und sehe. Daher versuche ich auch nur "fair trade" Produkte zu kaufen. Leider ist das nicht immer so einfach, denn wie viele Dokumentarfilme schon gezeigt haben, ist fair nicht immer fair! Billigprodukte meide ich immer, denn wie schon Hans Peter Vikoler (UN Welternährungsprogramm) sagte, "Wenn ein Produkt bei uns billig auf den Markt kommt, hat meistens schon jemand anderes den Preis dafür gezahlt".

Mo., 31.05.2021 - 16:01 Permalink

... dann sehen wir das auf genau dieselbe Art, ich teile jede dieser Aussagen oben; noch dazu, im Gegensatz zu allem politischen Schönreden:
wieso heize ich mit russischem Gas wie es aussieht kostengünstiger als mit einer nagelneuen Wärmepumpe, betrieben mit Südtiroler Überschußstrom? Weil unsere Energiebetriebe vielleicht am Handel mit russischem Gas und dem Verkauf der heimischen Wasserkraftenergie zu Spitzenzeiten in die Industriegebiete „mehr verdienen“?
Ist diese Art von Politik nicht schildbürgerhaft?
Trotzdem bin ich persönlich überzeugt, dass die große Mehrheit der Menschen, die Lobbies und auch die Politik bei Lebensmitteln eigentlich nur billig will - damit viiiiel Geld für Fun-, Spaß-, Konsum- und Tourismusindustrie übrigbleibt.
So ist es eben.

Mo., 31.05.2021 - 16:19 Permalink

So ist es eben! Ja, leider. Der homo sapiens hat sich so "entwickelt". Billig, Spass, Konsum, Ausbeutung, immer und überall, ganz egal wenn dafür andere drunter leiden. Und danach wegwerfen, und auch das noch so billig wie möglich. Ja, die Menschheit entwickelt sich, eine schöne Evolution...

Mo., 31.05.2021 - 21:04 Permalink

... ich schrieb oben „ Trotzdem bin ich persönlich überzeugt, dass die große Mehrheit der Menschen, die Lobbies und auch die Politik bei Lebensmitteln eigentlich nur billig will - damit viiiiel Geld für Fun-, Spaß-, Konsum- und Tourismusindustrie übrigbleibt“ - und setzte in meinem Terminkalender eine Marke am vergangenen Sonntag: das Pestizid-Volksbegehren in der Schweiz.
Es ging um die Frage, ob in der Schweiz weiterhin
- synthetische Pestizide verwendet werden dürfen, und
- mit synthetischen Pestiziden erzeugte Lebensmittel importiert werden dürfen.
Hier das - gleich vorweg und von mir leider so vorhergesagte - ablehnende Ergebnis des Volkes der Konsumenten:

https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/abstimmungen/20210613/v…

https://www.bk.admin.ch/ch/d/pore/va/20210613/can642.html

https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/abstimmungen/20210613.h…

Di., 15.06.2021 - 08:28 Permalink

Frau Wiener ist jedenfalls eine Geschäftsfrau und fragwürdige Verfechterin der kleinstrukturierten Landwirtschaft. Herr Dorfmann fällt auch nicht mehr ein, als ihre Glaubwürdigkeit zu schmälern. Für was er in der EU steht, ist mindestens gleich zweifelhaft und intransparent.

So., 30.05.2021 - 14:00 Permalink

ff hat bereits im März über Herbert Dorfmanns Haltung als Europaparlamentarier geschrieben (https://www.ff-bz.com/politik-wirtschaft/politik/2021-10/freundbauern.h…) und hat dabei - vereinfacht gesagt - die gleichen Schlüsse gezogen wie Sarah Wiener: nämlich dass Herr Dorfmann durch sein Abstimmungsverhalten den großen Agrarlobbies dient. Auch scheint er laut ff-Beitrag ein beliebter Gesprächspartner für die Lobbyisten in Brüssel zu sein.
Den Grundgedanken, für den Sarah Wiener einsteht, nämlich Speisen aus frischen, natürlichen, hochwertigen Zutaten zuzubereiten und Junk Food abzulehnen, kann ich jedenfalls nur unterstützen.

Mo., 31.05.2021 - 23:29 Permalink

Herr Dorfmann, dann müsste sich also Sarah Wiener bei ihnen also Agrar-Sprecher der konservativen EPP, die seit jeher in der europäischen Landwirtschaftspolitik den Ton angibt, bedanken?

In Brüssel sehe ich grob immer die selben Botschaften: EU-Nachhaltigkeitspolitik (e.g Farm2Fork) ist ein "Angriff auf die Bauern"; neue Technologie und gr. Märkte müssen her, und der Konsument soll erst mal mehr bio kaufen.
Problem ist doch, dass die gesunden (für Mensch/Planet) Lebensmittel zu teuer und die ungesunden zu billig sind.
Während die gr. Agrofood-Unternehmen die weitaus grössten Gewinne im Lebensmittelbereich einfahren, schwindet die europäische Kleinbauernschaft seit Jahrzehnten stetig und tragisch.

Bitte klären sie uns Wähler auf, falls Punkte im Interview falsch sind und welche Lösungen für eine langfristig gesunde Kleinbauernschaft sie in Brüssel vorschlagen.
Vielen Dank im voraus.

So., 30.05.2021 - 16:07 Permalink

Das mit "billig" und "teuer" ist der springende Punkt: Wenn jene, die den Schaden an der Natur anrichten, ihn auch bezahlen müssten, würden "konventionelle" Lebensmittel sehr schnell viel teurer, als biologische! Beispiel: Die horrenden Summen, die von Staaten, Ländern oder Kommunen für die Reinigung des Grund- bzw. Trinkwassers von Düngern oder Spritzmitteln aufgewendet werden, müssen auf genau diese Mittel umgelegt werden, z.B. durch einen entsprechenden Preisaufschlag. Dann reguliert sich vieles von selbst. Ich finde es pervers, dass die Zerstörung der Natur stets viel billiger ist, als deren Erhalt.

Mo., 31.05.2021 - 06:58 Permalink

"Biolebensmittel" ist ein Wachstumsmarkt (und dennoch Nische), der auch dadurch interessant ist, weil Menschen bereit sind für Lebensmittel dieser Kategorie mehr Geld auf den Tisch zu legen, ganz egal, ob es dieselben Lebensmittel auch aus konventioneller Produktion gibt und zu einem günstigeren Preis. Wenn jetzt die Preise der konventionellen Lebensmittel anziehen würden, zieht die Bio-Industrie nach (etwas Besseres könnte ihr gar nicht passieren). Biolebensmittel wollen nicht als Massenware gelten, damit lässt sich ein weiterhin höherer Preis rechtfertigen. Da spielt auch die Psychologie des Käufers herein, der mit einem höheren Preis eine höhere Qualität verbindet. Ganz simpel und kurz gesagt.

Di., 01.06.2021 - 07:44 Permalink

Herr Dorfmann die Südtiroler Bevölkerung sollte besser über Ihre Tätigkeit in Brüssel sollte informiert werden und überwacht werden. Schließlich sind Sie unser Vertreter dort. Ich persönlich hab dass Gefühl dass Sie das manchmal vergessen!
Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern was Sie für uns erreicht haben.

So., 30.05.2021 - 17:35 Permalink

Ich würde mir wünschen, dass Südtirols Bauern durch sinnvollere Förderung den Eigenbedarf Südtirols an Grundnahrungsmitteln abdecken könnten. Die EU hat die Pflicht, ihren Bürgern gesunde Nahrungsmittel zu garantieren, die Abhängigkeit vom Import zu reduzieren und regionale Kreisläufe zu fördern, dafür müssten sich die EU-Parlamentarier aller Parteien einsetzen !

Mo., 31.05.2021 - 10:11 Permalink