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Sparmeister Kompatscher in Wien

Südtirols Landeshauptmann wird im standard.at gefragt: "Müssen Sie heute bei Bundespräsident und Bundeskanzler um Schutz gegen Rom bitten?" Kompatscher bleibt wie gewohnt gelassen und erzählt über die neue Bescheidenheit, von den Freiheitlichen als Kraft der "kleinen Leute", und in "Die Presse" vom Vaterland Österreich.

Während Außenminister Sebastian Kurz und Arno Kompatscher sich am 26. Jänner ewige Freundschaft schworen, ging es "Im Zentrum" hitzig zu. Die Diskussion, ob Akademikerball in der Hofburg oder nicht, berührt. Natascha Strobl, Mitveranstalterin einer der Demonstrationen gegen den Ball wirft Andreas Mölzer von der FPÖ an den Kopf: "Distanzieren Sie sich doch von den Südtiroler Terroristen."

Gepflegter das Gespräch zwischen Sparmeister Kompatscher, der eine verschuldete Partei hinter sich weiß und Redakteur Christoph Prantner.

Standard: Ist es nicht legitim zu fragen, was Südtirol zu den Sparbemühungen in Rom beiträgt?

Kompatscher: Seit 2001 sind wir Nettozahler. Das Verhältnis zwischen dem Steueraufkommen in Südtirol und den öffentlichen Ausgaben, also jenen des Staates, der Region, der Provinz und der Gemeinden, spricht eine deutliche Sprache: In Südtirol werden 9,4 Milliarden Euro an Steuern eingenommen, die öffentlichen Ausgaben dagegen summieren sich auf rund acht Milliarden Euro. Der Überschuss von 1,4 Milliarden Euro kommt dem Staat zugute.

Ein Kommentator schreibt unter den Standard-Beitrag: "Nettozahler sollten vor allem eines sein, froh, dass es ihnen so gut geht."

Das ganze Gespräch lesen Sie hier.

Arno Kompatscher war gefragt und sprach auch mit "Die Presse": Diesmal gings nicht ums Geld, sondern um Schutzmächte, Gefühle, Sprachunterricht und rührige Hausmänner.

Die Presse: Man solle nicht wegen jeder Kleinigkeit zu Mama Österreich laufen, so hat Ihr Vorgänger Luis Durnwalder es formuliert.

Arno Kompatscher: Es ist unsere Aufgabe, Südtirol-Politik zu machen. Wir wollen ja nicht wegen jeder Kleinigkeit in Wien anklopfen.

Die Presse: Ist Österreich für Sie tatsächlich noch ein Vaterland?

Arno Kompatscher: Ja. Nüchtern betrachtet sind wir italienische Staatsbürger, aber von der Nationalität her eher nicht als Italiener zu definieren. Das ist keine Wertung, sondern die Feststellung einer Tatsache.

 

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Lene Morgenstern Mo., 27.01.2014 - 16:43

nüchtern betrachtet ist WIR die erste person plural. nüchtern betrachtet ist die erste person plural mehr als einer. nüchtern betrachtet sind wir um die 500.000. nüchtern betrachtet sollte man was man nüchtern betrachtet auch nüchtern betrachten. und nicht im plural majestatis. ansonsten könnten wir nämlich verstanden haben, dass wir die sprache betreffend schon mal nicht als deutsch zu definieren sind. auch das ist keine wertung, auch das ist bloß die feststellung einer tatsache.

Mo., 27.01.2014 - 16:43 Permalink