Plastik mit Füßen treten
“Waste is wealth” – “Abfall ist Wohlstand”. Dieser Überzeugung ist man bei Gjenge Makers. Die Firma in Kenia stellt Ziegel- und Pflastersteine her. Aus recyceltem Plastik. Die Idee dazu hatte Nzambi Matee, eine Werkstoffingenieurin aus Nairobi, vor einigen Jahren. 2018 wurde Gjenge Makers gegründet. Das Material für die Steine stammt von Verpackungsfirmen, die die Plastikabfälle kostenlos bereit stellt. Täglich werden im Produktionswerk zwischen 1.100 und 1.500 Pflastersteine hergestellt. Sie bestehen aus einem Plastik-Sand-Gemisch. Über 20 Tonnen Plastik wurden bisher recycelt, laut Nzambi Matee könnten es bis zu 60 Tonnen im Jahr und 4.500 Steine täglich werden.
Nicht nur aus umwelttechnischer und sozialer Sicht – das Unternehmen hat laut eigenen Angaben 112 Jobmöglichkeiten für Müllsammler, Frauen und Jugendgruppen geschaffen – ist Gjenge Makers eine vielversprechende Erfolgsgeschichte. Die Ziegel- und Plfastersteine aus Kenia sind fünf bis sieben Mal stärker als jene aus Beton – weil Plastik eine weniger brüchigere Struktur aufweise, so Nzambi Matee – und deutlich günstiger.
Ihr Unternehmen befindet sich auf Expansionskurs in Afrika – und wurde mit dem Award “Young Champions of the Earth 2020” der Vereinten Nationen ausgezeichnet.
Danke dass Ihr das entdeckt
Danke dass Ihr das entdeckt habt. Mal was positives in den trüben Zeiten. Die Wege und Vorgärten schaun zwar hässlich aus, aber solche hässlich zubetonierten Flächen um Häuser gibt es auch bei uns, mit Zementfliesen ;). Ich finde es immer sehr interessant und auch tröstlich irgendwie, wenn in Ländern wie in diesem Fall Kenia, innovative Ideen verwirklicht werden. Ich denke eh dass Not wirklich erfinderisch macht. Und in ärmeren Ländern mit keiner hochtechnisierten Maschinerie usw., da müssen sie noch wirklich nachdenken wie sie das Leben meistern können. Und da hat man dann deshalb, vielleicht, noch eher simple aber effektive Ideen. Ohne lang Experten von irgendwo herzuholen und jahrelang Pläne zu machen die dann veraltet sind wenn sie spruchreif wären. Schön dass die Gienge Makers einen Preis bekommen haben.
und in den Kommentaren auf
und in den Kommentaren auf "suedtirolnews" wurde gestern geschrieben "Afrikaner würden lieber tanzen und faulenzen als arbeiten"... Klischees bleiben halt hartnäckig.
Antwort auf und in den Kommentaren auf von Christian I
Geht mir, ehrlich gesagt,
Geht mir, ehrlich gesagt, manchmal auch so.
Aber da ich kein Afrikaner bin, ist es bei mir ja nicht so schlimm, und schon mal gar nicht Klischee-tauglich.