In den Keller statt ins Glas
Auch der Wein-Absatz leidet unter der Corona-Pandemie. Weil weniger verkauft wird, muss mehr gelagert werden. Dazu ist mehr Platz nötig. Und dafür gibt es Unterstützung vom Land. Die Landesregierung hat diese Woche beschlossen, die Beihilfen zur Anmietung von Behältern und Lagerstätten sowie für Investitionen zur Lagerung von Weinerzeugnissen zu verlängern. Mit leicht abgeänderten Kriterien.
“Bereits im vergangenen Jahr wurden Maßnahmen gesetzt, um der negativen Marktentwicklung entgegenzuwirken, den Weinsektor zu unterstützen und die vielfach dringend notwendige Erweiterung der Lagerungskapazität zu erleichtern”, erinnert Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler. “Die aktuelle Situation hat gezeigt, dass eine zeitlich begrenzte Verlängerung dieser Beihilfen notwendig ist.”
Geld für mehr Lagerkapazität
Bis 15. September 2021 kann um die Förderung bei Investitionen zur Erweiterung der Lagerkapazität durch Umbau oder Modernisierung von Strukturen angesucht werden. Bei der Erweiterung der Lagerkapazität werden heuer allerdings Neuerrichtungenexplizit ausgeschlossen. Die Lagerstätten, die umgebaut oder modernisiert werden können, müssen schon bestehen. Um das Ansuchen für Investitionsförderungen einreichen zu können, ist anstelle der Baukonzession die zertifizierte Meldung des Tätigkeitsbeginns oder eine beeidigte Mitteilung des Baubeginns notwendig. Abgeändert wurden auch die Mindestausgaben je Antrag der Unternehmen mit einem Jahresumsatz von zwei bis zehn Millionen Euro, und zwar wurden sie von 50.000 auf 30.000 Euro reduziert.
Bis 30. September 2021 (und nicht wie 2020 bis 30. Dezember) kann um Mietbeihilfen angesucht werden. Neu dabei ist, dass heuer bei einer Laufzeit von 18 Monaten zur Beitragsgewährung nur mehr die vollen Monate berücksichtigt werden. Der rechtsgültige Miet- oder Verwahrungsvertrag kann aber nun auch innerhalb von 30 Tagen ab Antragstellung nachgereicht werden.
Um die beiden Landesbeihilfen können sich Unternehmen mit operativem Sitz in Südtirol bewerben, die in der Verarbeitung und Vermarktung von Weinerzeugnissen tätig sind und nicht mehr als 250 Angestellte beschäftigen. Dabei darf der Jahresumsatz 50 Millionen Euro nicht überschreiten bzw. die Jahresbilanzsumme darf höchstens 43 Millionen Euro ausmachen.
Fantastisch, welche
Fantastisch, welche Geldmengen urplötzlich verfügbar sind! Für die Bildung (meine Partnerin und ich haben im letzten Jahr zusammen 3.000 € privat bezahlt, um den Fernunterricht an der Oberschule zu realisieren) gibt's leider bis heute nichts!
In "Vaccaland" muss man offenbar einfach Hotelier oder Bauer sein, um Unterstützung zu erhalten. Ist ja auch viel bequemer, den Nachwuchs dumm zu halten, denn dann merken sie nicht, wie die Athesia samt SVP (oder umgekehrt) sie permanent verarschen.
Antwort auf Fantastisch, welche von Harry Dierstein
Lieber Harry Dierstein, mit
Lieber Harry Dierstein, mit Ihrem Kommentar hier setzen sie sich fast in jenes Boot, welches Sie kritisieren. Auch Ihr Kommentar ist Raunzen auf relativ hohem Niveau! Zumindest aus der Sicht jener Menschen die wirklich von der Pandemie getroffen oder fast erschlagen wurden. Also jene Menschen die sich 3000€ gar nicht hätten leisten können.
... ist übrigens nicht bös gemeint, aber vielen scheint die Lage anderer ganz und gar nicht bewußt zu sein.
Antwort auf Lieber Harry Dierstein, mit von Klemens Riegler
Da meinst du wohl vor allem
Da meinst du wohl vor allem deine Kategorie, oder auch die Hoteliers und Bauern?
Antwort auf Da meinst du wohl vor allem von Sepp.Bacher
Lieber Sepp Bacher, natürlich
Lieber Sepp Bacher, natürlich meine ich damit vor allem auch meine Kategorie. Und alle andern die NICHT dazu beitragen konnten, dass der/die Durchschnitts-SüdtirolerIn nach gut einem Jahr Pandemie 10 bis 15% mehr Geld auf den Bankkonten haben. Also meine Kategorie und meine Leidensgenossen konnten nur diesen statistischen Wert etwas drücken. Und das trotz massiven Hilfsmaßnahmen und Förderungen für die ich und meine "Genossen" sicherlich dankbar sind. Selbst wenn immer noch ein gewaltiges MINUS übrig bleibt. Magari NUR nix verdient, wie wohl auch einige Hoteliers. Bauern dürfte das weniger betroffen haben. Was ich sagen will: alle öffentlich Angestellten sind aus finanzieller Sicht garantiert gewinnbringend aus der Pandemie ausgestiegen. Selbst wenn sie 1500€ "investieren" mussten.