Muss Mama kündigen?
Dass die Vereinbarung von Familie und Beruf schwierig ist, ist bekannt. Dass sie für Frauen um ein Vielfaches schwieriger ist als für Männer ebenso. Trotzdem ist es wichtig, die Unterschiede immer wieder aufzuzeigen, vor allem dann, wenn offizielle Zahlen – wie jene des istituto nazionale del lavoro – vorliegen.
Für das Jahr 2020 berechnet die italienische Arbeitsaufsichtsbehörde (INL) Folgendes: 60 % der Frauen zwischen 20 und 50 Jahren ohne neugeborene Kinder, das heißt ohne Kinder im ersten Lebensjahr, sind in Italien berufstätig. Bei Frauen mit neugeborenen Kindern fällt diese verhältnismäßig bereits sehr niedrige Zahl auf 50 %. Es handelt sich hier natürlich nicht um Frauen in Mutterschaftsurlaub, sondern um Frauen ohne laufendes Arbeitsverhältnis.
Bei den Männern hat die Geburt eines Kindes den umgekehrten Effekt: Die Wahrscheinlichkeit, dass Männer berufstätig sind, wird durch die Präsenz eines neugeborenen Kindes erhöht. Sie steigt von 86 % auf 90 % an.
Neben dieser Statistik weist die Arbeitsaufsichtsbehörde darauf hin, dass es im Jahr 2020 etwa 42.000 Kündigungen aufgrund der Unvereinbarkeit von Familie und Beruf im Fall von neugeborenen Kindern gab. Dabei waren 77,4 % jener, diesen Kündigungsgrund angaben, Frauen.
Die freiwilligen Kündigungen
Die freiwilligen Kündigungen "wegen Mutterschaft" müssten 42.000 für ganz Italien (ausgenommen Trentino-Südtirol und Sizilien) sein. (diese Zahl habe ich zumindest im Bericht der INL auch gefunden) Allein in Südtirol erreichen wir ja schon fast 1.000 : Daten und Analysen für Südtirol finden sich hier:
- Der Wiedereinstieg nach der freiwilligen Kündigung wegen Mutterschaft
https://www.provinz.bz.it/arbeit-wirtschaft/arbeit/statistik/arbeitsmar…
- Die Auswirkung der Geburt auf die Beschäftigung der Eltern (Mütter):
https://www.provinz.bz.it/arbeit-wirtschaft/arbeit/statistik/arbeitsmar…
Antwort auf Die freiwilligen Kündigungen von Walter Niedermair
Vielen Dank für den Hinweis,
Vielen Dank für den Hinweis, ich hatte aus 42.000 Kündigungen 2.000 gemacht...
Kündigungsfrist „Frau“ oder
Kündigungsfrist „Frau“ oder Unvereinbarkeit sollte in unserer Gesellschaft keiner mehr sein dürfen. In Österreich ist das bereits rechtlich verankert und in Deutschland gibt es eine Initiative, die dafür kämpft: https://proparentsinitiative.de/. Vorschläge für die lokale und italienische Politik?
Antwort auf Kündigungsfrist „Frau“ oder von Katharina Hersel
Ich meinte Kündigungs*grund*
Ich meinte Kündigungs*grund*
Sie werden es nicht glauben,
Sie werden es nicht glauben, aber es geht den Frauen nicht immer nur ums Geld. Es soll auch Frauen geben, deren Männer genug für 5 Familien verdienen, und sie trotzdem einer Arbeit nachgehen, alle Frauen sind eben nicht für nur Hausfrau und Mutter geboren.
Italien war auch vor 50 Jahren nicht so wie wir es jetzt kennen.
Aber was wollen Sie uns damit sagen?