Politik | Meraner Wahl

Die Wahlanalyse der SVP

Der Glurnser Bürgermeister zeigte sich bei der Wahlanalyse überrascht vom guten Abschneiden seiner Bürgerliste. Ganz anders hat die SVP die Wahlen in Meran erlebt.
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Es war immer schon so und zum Glück auch heute noch. Die Wahlkabine gehört dem Bürger, dem Wähler. Dort werden Urteile gesprochen. Dort werden Watschen verteilt. Dort wird Zustimmung bekundet. Auch jene Bürger, welche die Wahlkabine meiden, drücken sich aus. Der Prozentsatz der Wahlbeteiligung sagt oft mehr, als die Stimmenverteilung. Wer sich heute noch über eine verbreitete Politikverdrossenheit wundert, der lebt wirklichkeitsfremd. Wenn die Liste "Enzian" mit dem Slogan "Politik für die Bürger"  in Meran beim ersten Anlauf über drei Prozent an Stimmen auf sich vereint, dann unterstreicht dies nur diese Tatsache. 

Bezirksobmann Ganner hat eine Wahlanalyse gewagt und ist der Sache schon viel näher gekommen als Parteiobmann Achammer. Dieser spricht von 5 Fehlern ...... ich denke es waren 365 an der Zahl, nämlich jeden Tag im Jahr derselbe. Die SVP kann es nicht besser und in Meran schon gar nicht. 

Dort ließ sie voriges Jahr die Regierung platzen und dies verzeihen die Bürger nicht.  Dies ist der erste Streich.

Die junge Kate hatte zu wenig Zeit sich zu profilieren. Aber nicht bei den Meraner Bürgern! Die brauchen Kate nicht kennenzulernen, die kennen Opa Unterberger, Pappi Zeller und Mutti Unterberger.

Herr Ganner spricht es aus: Der Name Zeller war nicht immer von Nutzen. Dies war der zweite Streich und der dritte folgt sogleich. 

Die SVP Meran ist zu bauernlastig.  Klar, wenn die Bürger der Stadt nicht mehr zur Wahl gehen, dann haben die Bauern außerhalb der Stadtmauern das Sagen. Ich frage mich, warum eine SVP diese Tatsache anprangert. Ist nicht die ganze SVP bauernlastig. Fragt den Tiefenthaler, der weiß Bescheid. 

Und der letzte Streich ist wohl der, dass man der Liste Enzian und dem Team K die Schuld an der SVP - Misere zuschiebt. Sie hätten mitgefischt. Alle fischen im Teich, liebe SVP, aber es kommt auf die Angel und auf den Köder an, ob und wo die Fische beißen. Und jeder intelligente Fischer wird dort den Fehler suchen und Änderungen am Gerät vornehmen. 

Abschließend fällt mir nur ein, dass die Meraner Wahl, so wie auch jene von Glurns, ein Fingerzeig sein könnte für die Wahlen im Jahre 2023. Es dauert nicht mehr so lange  und die SVP befindet sich in einer erbärmlichen Lage. Die Lega wird sie bei den Landtagswahlen bestimmt nicht retten. Die war ein schlechter Partner schon vom ersten Tag der Koalition an und könnten eher ein Stein an der Schlinge um den Hals der SVP sein. Tatsache ist, dass unser Land noch nie eine so schlechte SVP hatte, dies seit ihrer Gründerzeit, wie sie derzeit sich dem Wähler bietet. Dies könnte ein Grund sein für weitere bittere Wahlanalysen. Wohl bekomm's.

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Karl Trojer Di., 12.10.2021 - 09:04

Wie kann demokratische Politik sich weiterentwickeln ? Die Selbstbeweihräucherung macht Nebel, der Nebel : blind . Mehr gegenseitiger Respekt, mehr Wertschätzung für die Verschiedenheiten, mehr Mut zu Veränderungen, diese würden, so meine ich, weiterhelfen. Kritische Analysen bleiben dabei wichtig.

Di., 12.10.2021 - 09:04 Permalink
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Sebastian Felderer Di., 12.10.2021 - 20:46

Antwort auf von Karl Trojer

Ja, richtig Herr Trojer, viel Nebel herrscht im Land, auch wenn die Herrn alle so tun, als wäre eitler Sonnenschein. "Demokratische Politik" ... wann ist sie gestorben? Machterhaltung um jeden Preis, dubiose Machenschaften jeden Tag, mehr Selbstzweck als Problemlöser, mehr Seilschaften als Ausgewogenheit und Bürgernähe. Wir haben das Ziel aus den Augen verloren, die Demokratie hat das "Demos" verloren, vielleicht mit "Euros" ersetzt. Die Bevölkerung ist zweigeteilt. Die aus dem Teller essen, und es ist ein allzu großer Teil, sind mit dem System zufrieden und geben freie Fahrt. Der andere Teil der Bürger, die Nettozahler, haben kaum Möglichkeit sich zu wehren. Sie werden geblendet, vertröstet oder auch zurechtgewiesen. Scharfe Kritik ist unangenehm und wird nicht geduldet. Bin auch der Meinung, dass sie wichtig wären, die kritischen Analysen. Aber wer macht sie und wer nimmt sich dieser an?

Di., 12.10.2021 - 20:46 Permalink
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Gianguido Piani Di., 12.10.2021 - 09:09

Das ist echt spannend. Die SVP muss jetzt in Meran zwischen einer italienischen(!) Rechtskoalition oder einer mehrheitlich deutschen Umweltpartei wählen. Daraus wird sich lesen, was der SVP eher am Herzen liegt, neue Ansätze oder Business-as-usual. Sollte die SVP entscheiden, mit den Grünen in Meran mitzumachen, wird sie auch Projekte wie am Karersee weiter fördern können?
Je früher die SVP klarmacht, was für sie wichtiger ist, Geschäfte oder die Umwelt, umso besser.

Di., 12.10.2021 - 09:09 Permalink
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Sebastian Felderer Di., 12.10.2021 - 20:56

Antwort auf von Gianguido Piani

Es ist spannend in Meran, aber nicht wegen der "ethnischen" Stichwahl. Interessant wird es erst nachher und zwar gleichgültig, wer das Rennen macht. Die SVP zieht Geschäfte vor, das steht in Stein gemeißelt. Und nicht nur. Sie will auch ihre Geschäfte machen, selbst wenn sie in der Minderheit ist und wird deshalb immer eine Gefahr für die Regierungsmehrheit sein. Sofern sie ihr angehört. Ich würde sie genau aus dem Grund draußen lassen. Hätte schon vor einem Jahr die Möglichkeit zur Regierungsbildung sein können. Rösch hatte nicht den Mut. Vielleicht hat ihn Dal Medico?

Di., 12.10.2021 - 20:56 Permalink
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Sebastian Felderer Mi., 13.10.2021 - 07:13

Was soll dieser Kommentar? Das ist eine krasse Beleidigung. Ich habe in Schlanders eine interethnische Bürgerliste aufgebaut, weil das Team K dort nicht kandidierte. Nennt man das entsorgt? Politikverdrossen, nach fünfzig Jahren? Den Rest lassen wir sein. Ich weiß, was ich weiß und mir genügt das vollkommen.

Mi., 13.10.2021 - 07:13 Permalink
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G. P. Mi., 13.10.2021 - 10:45

"Tatsache ist, dass unser Land noch nie eine so schlechte SVP hatte"
Tatsache ist aber auch, dass das Land noch nie eine so schlechte Opposition hatte. Und DAS ist letztendlich die Rettung für die SVP bei den Landtagswahlen.

Mi., 13.10.2021 - 10:45 Permalink
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Peter Gasser Mi., 13.10.2021 - 13:36

oben steht:
“Die junge Kate hatte zu wenig Zeit sich zu profilieren. Aber nicht bei den Meraner Bürgern! Die brauchen Kate nicht kennenzulernen, die kennen Opa Unterberger, Pappi Zeller und Mutti Unterberger”:

dazu (und ich bin kein Freund der Politik, habe aber Empathie mit Menschen):
.
(1) der einfache Respekt gebietet es, Namen korrekt zu verwenden;
(2) einen Menschen auf seine Verwandten zu reduzieren, ist gleichermaßen respektlos wie unfair. Korrekt ist es gar nicht.
(3) wer heute noch “Sippenhaft” propagiert ist von gestern.

Alter und Erfahrung könnten doch weise und gütig machen...

Mi., 13.10.2021 - 13:36 Permalink
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Sebastian Felderer Mi., 13.10.2021 - 16:15

Lieber Peter Gasser! Bitte sachlich bleiben und genau lesen.
Mit diesem Kosenamen hat Frau Zeller Wahlwerbung gemacht. Also Name korrekt verwendet. Ich reduziere Frau Zeller nicht auf Verwandte, sondern behaupte, dass sie sich nicht unbedingt über längere Zeit bekannt machen muss bei der Meraner Bevölkerung, sondern ihr Bekanntheitsgrad schon gegeben ist. Wohl eher ein Kompliment, als Respektlosigkeit.
Ich propagiere keine Sippenhaft, sondern nenne politische und weniger politische Tatsachen.
Ich kenne Ihr Alter nicht, Herr Gasser, könnten diese Forderung aber an sich selber stellen.
Schon wieder die "Flugabwehr" aktiv?

Mi., 13.10.2021 - 16:15 Permalink
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Peter Gasser Mi., 13.10.2021 - 16:27

Antwort auf von Sebastian Felderer

... ach kommen Sie, ich hab’s interpretiert wie ich’s “genau” gelesen hab’, nichts für ungut.
.
Und nein in Bezug auf “Flugabwehr”: ich war nie in meinem Leben (partei)politisch tätig, und habe die Politik am beginnenden Abend meines Lebens persönlich als durchaus auch verwandtschafts- und klientelbezogen erfahren müssen. Nein, ich habe meinen Frieden mit mir gemacht, aber ich hab’s nicht mit der Politik.
.
(ps: nicht überall, wo Kritik draufsteht, steckt auch “Flugabwehr” drin...)

Mi., 13.10.2021 - 16:27 Permalink
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Sebastian Felderer Mi., 13.10.2021 - 16:26

Decknamen Freud: Können Sie mir erklären, wo ich politisch gescheitert bin? Ich habe zufällig auch schon politische Verantwortung übernommen, da haben Sie noch nicht alleine Wasser lassen können. Habe auch 15 Jahre in der SVP gedient, von 1980 bis 1995 und in der Gemeinde Schlanders und im Bezirk Vinschgau als Arbeitnehmer entscheidend mitgewirkt.
Aber Leuten, die nichts wissen, muss man solche Dinge sagen. Leider.
Die schlechten Verlierer sind die, welche Kritik nicht vertragen und als bezahlte Verteidiger einer Partei "Flugabwehr" auf freien Plattformen ausüben. "Franzosen, zielt besser!"

Mi., 13.10.2021 - 16:26 Permalink
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Peter Gasser Mi., 13.10.2021 - 16:50

interessant der Link - und “anbei eine kleine Hilfe” (um oben zu zitieren):

darin findet sich auch die antisoziale und narzisstische Persönlichkeitsstörung.

Mi., 13.10.2021 - 16:50 Permalink
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Profil für Benutzer Sebastian Felderer
Sebastian Felderer Mi., 13.10.2021 - 16:53

Sie brauchen mir überhaupt nichts zu raten. Raten Sie sich selber, was Ihnen gut tut. Nicht ich bin gescheitert, sondern das Team K, wenn schon, das in den kleinen Gemeinden nicht angetreten ist. Daraufhin habe ich mich von der Bewegung verabschiedet. Das ist kein Scheitern, sondern eine überlegte Entscheidung. Eventuelle Persönlichkeitsstörungen können Sie sich an die Stirn heften, wenn Sie nicht den Mut haben, unter Ihrem Namen zu schreiben.

Mi., 13.10.2021 - 16:53 Permalink