Gesellschaft | Schule
Platz für jede Zeitung
Foto: FF
Philipp Achammer goutiert die Darstellung so nicht.
Der Salto.bz-Artikel über die Zustellung der Tageszeitung Dolomiten an Südtirols Mittelschulen und der Brief von Michl und Toni Ebner an 8.000 Südtiroler Schülerinnen und Schüler hat unmittelbar zur Reaktion des Bildungslandesrates geführt.
„Ich halte die Zustellung einer Tageszeitung an die Klassen grundsätzlich für sinnvoll“, sagt Achammer, „und ist auch klar, dass hier dieselben Bedingungen für alle gelten müssen.“ Genau das haben er und das Schulamt auch immer allen interessierten Zeitungsherausgebern mitgeteilt. Die Voraussetzung: „Die Zustellung muss für die öffentliche Hand kostenlos sein“. Dann sei für jede Zeitung in der Schule Platz.
Der SVP-Obmann verweist auch darauf, dass die Idee ursprünglich keineswegs von der Athesia stammt, sondern unter Otto Saurer erstmals eingeführt wurde. Der inzwischen verstorbene SVP-Sozialpolitiker, hatte als Bildungslandesrat ein Zeitungsprojekt der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“ umgesetzt. „Damals zahlte das Land dafür“, unterstreicht Achammer.
Das stimmt. Es muss aber dazu gesagt werden, dass das Ganze mit einem konkreten Projekt verbunden war. So ging Florian Kronbichler in die Schulen, um den Schülern zu erklären, wie eine Zeitung gemacht werde. Zusammen mit den Lehrern und betreut von Kronbichler gestalteten die Klassen dann selbst vier Seiten, die schließlich als Beilage der Tageszeitung erschienen sind. Die Aktion lief in den Schuljahren 2005/2006 und 2007/2008. Mit den Ausscheiden von Otto Saurer aus der Politik starb auch dieses Zeitungsprojekt.
Wenig später trat dann die Athesia auf den Plan.
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Lang ist es her, als ich die
Lang ist es her, als ich die Oberschule besuchen durfte.
In der Pause hat man sich immer um die Tageszeitungen Alto Adige und Dolomiten bemüht.
Keine Ahnung wer damals die Abos gezahlt hat.
Fakt war, .. wir durften lesen. Wenn das Schulamt, oder die Schulen kein Geld für Zeitungen haben oder haben wollen, kann man es nur zur Kenntnis nehmen.
... und statt Florian
... und statt Florian Kronbichler ist es nur der Landesrat für Schule und Kultur, der den Schülern erklärt, wie eine Zeitung gemacht wird. Die von den Schülern gestaltete Beilage wird dann die SVP-Werbung für die Landtagswahlen sein. Bleibt nur noch offen, wer für die Entsorgung des Altpapiers zuständig ist. Wenn ich mir ausrechne, dass morgen alle Printmedien bei dieser "Aktion" mitmachen, kommen einige Container Altpapier zusammen.